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Wie erklärt man technisch unbedarften Nutzern "Bots"?


PrusaMK3

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Es ist nicht so, dass ich vor hätte, mir einen Bot zu kaufen/lizensieren, aber ich habe mit großen Interesse in dem langen Thread zu dem Thema gelesen, und es scheint ja so zu sein, dass sich damit doch einige auskennen.

Mir geht es vor alle darum, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie ein Bot konkret arbeitet. Ich kenne natürlich den Sinn eines Bots, aber kann es mir nicht bildlich vorstellen.

Zufällig habe ich auf Youtube gesehen, wie jemand einen simplen Bot für World of Warcraft mit AutoIt programmiert hat. Dabei ist es so, dass der Bot sozusagen die Kontrolle über den Mauszeiger übernimmt, und auch Tastatureingaben machen kann, sowie auf dem Bildschirm nach bestimmten Mustern suchen und darauf reagieren kann. Ist es bei einem Handelsbot genauso, also dass er quasi dasselbe "sieht", wie ein menschlicher Nutzer, oder hat das Programm irgendwelche tieferen Einsichten, bezieht also z.B. Daten über den Quellcode der Internetseite der Börse oder ähnliches?

 

Außerdem würde mich interessieren, wie es steuerlich aussieht: Wenn ein Bot hundert Mal am Tag von einer Währung in die andere tauscht, muss man praktisch jede Transaktion später beim Finanzamt vorlegen, oder reicht es wenn man sagt, dass man dem Bot z.B. 100 Euro eingezahlt hat und nach 6 Monaten 300 Euro zurück erhalten hat?

Ich habe zwar, wie vermutlich die meisten hier, in der Schule ein wenig programmieren gelernt, und für die alltäglichen Aufgaben reicht es auch, aber dieses Thema (und auch Web-Technologien) ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln. :unsure:

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Ja, genau.

Der Bot erkennt Muster und handelt entsprechend den eingegebenen Parametern.

Und ja, steuerlich muss jeder Trade erfasst und hinsichtlich steuerlich relevantem Gewinn/Verlust betrachtet werden.

Lass das Buhc mit den sieben Siegeln einfach geschlossen - ich hab ein paar Tausend Euro in die Testerei "investiert" (also "verloren")

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Aber hast du nicht vor kurzem noch geschrieben, dass du Erfolge erzielt hast, das System zu verbessern?

Mit den Steuern kenne ich mich auch noch nicht wirklich aus, da ich sowieso bisher nur vorhatte, alles länger als ein Jahr zu halten. Ich muss mir noch Gedanken machen, ob es überhaupt einen Unterschied macht, wenn man jeden einzelnen Trade einzeln berechnet, im Vergleich dazu, wenn man nur die große Ein- und Auszahlung betrachten würde...

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vor 2 Stunden schrieb PrusaMK3:

Aber hast du nicht vor kurzem noch geschrieben, dass du Erfolge erzielt hast, das System zu verbessern?

Ja, das ist mit dem ProfitTrailer, da hab ich meine Verluste von Februar mit verbesserten Einstellungen und einem selbst programmierten AddOn wieder gerettet.

Aber ich hab ja schonmal einen eigenen Bot programmiert - und das mehrfach, da reicht schon ein doofer Programmierfehler und das Ding läuft Amok und kauft völlig überteuert ein oder verkauft unter Wert - ist mir alles schon passiert.

Klar, unterm Strich bin ich natürlich weit, weit im Plus - aber für Laien ist das nix. Ohne Programmierkenntnisse wird das nix und ohne die Bereitschaft heftiges Lehrgeld zu zahlen wird das auch nix. Und schon gar nicht, wenn man glaubt, dass andere ihre Bots für kleines Geld verschenken damit man selber die fetten Profite erzielen kann - das wäre dann doch zu schön um wahr zu sein.

Das mit der Gewinnermittlung ist nix, was Du selber entscheiden darfst sondern das macht dann entweder Dein Finanzamt oder bereits Dein Steuerberater. Ich hab gerade vor ein paar Tagen eine solche Anfrage meines Steuerberaters beantwortet ... keine Ahnung, was er mit den Unmengen an Trades vor hat - aber nun gut ... :D

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5 hours ago, Jokin said:

Aber ich hab ja schonmal einen eigenen Bot programmiert - und das mehrfach, da reicht schon ein doofer Programmierfehler und das Ding läuft Amok und kauft völlig überteuert ein oder verkauft unter Wert - ist mir alles schon passiert.

Fies sind auch die unauffälligen Fehler - ein Beispiel:

Mein Bot verwendet die 2h-Kurse, rechnet dazu mehrere Indikatoren aus und trifft dann seine Entscheidungen.
2h später holt er den neuen Kurswert usw.

Nur hatte ich vergessen, den 2h-Rhythmus des Bots mit dem 2h-Rhythmus der Kurse zu synchronizieren.
Konnte also je nach Startzeitpunkt meines Bots sein, dass der Bot z.B. um 17:59 den Kurs von 16:00 geholt hat
und mit seinen Entscheidungen somit dem echten Kurs praktisch bis zu 2h hinternachhinken konnte.

Ich habe es erst nach Monaten gemerkt ...:(

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Um mal bei einer etwas allgemeineren Form zu bleiben:
Bots sind weder gut noch böse, noch haben sie sonst irgendeine Eigenschaft.
Sie automatisieren lediglich irgendeinen Prozess, zb wie aus deinem Beispiel das mit dem Computerspiel.

Der Bot kann das, was ihm der Programmierer "beigebracht" hat. Es können sehr simple aufgaben sein, oder auch sehr komplexe.
Wenns ums Trading geht gilt auch hier, ein Bot ist kein Wundermittel. Er führt nur stupide das aus, was ihm beigebracht wurde.  Wie gesagt, kann man niemals sagen, "alle bots sind böse bzw manipulieren den markt" weil das immer davon abhängt, was der Programmierer sich dabei gedacht hat. Auch kann man nicht sagen, dass Trading Bots einen reich machen, denn auch hier hängt es von der Tradingstrategie ab (natürlich auch von der Umsetzung des Programmierens, aber wir gehen mal davon aus, dass der Programmierer 100% weiß was er tut, was allerdings nicht immer der Fall ist :D)
Hast du keine lukrative Strategie, dann bringt dir ein Bot herzlich wenig ;)

Letzlich klärt das auch die Frage zum steuerlichen Aspekt. es ist exakt dieselbe steuerliche Behandlung, als wenn du alles ohne Bot und manuell machen würdest. Ist schließlich nichts anderes außer dass es automatsiiert ist.

Bearbeitet von Serpens66
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vor einer Stunde schrieb Adriana Monk:

Deshalb faengt man auf einem Demo Account an, weil wenn es da nicht funktioniert, wird es im normalen Leben erst recht nicht funktionieren.

Adrian

Dazu hatte ich aber nicht das nötige Knowhow ... hab ich ja immernoch nicht und erprobe meine Strategien auch weiterhin im realen Markt. Meine Risikominimierung besteht darin, dass ich meine Tests mit sehr kleinen Beträgen durchführe und diese dann langsam steigere.

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Danke für die vielen Kommentare, das finde ich sehr interessant.

@Pewi : Wieso hast du dich dazu entschieden, nur alle 2 Stunden die Kurse zu überprüfen, wäre es nicht grundsätzlich am sichersten, den Bot so oft wie möglich nachschauen zu lassen? Bei Binance z.B. ändert sich das doch alle paar Sekunden, oder?

 

@Jokin : Kleine Testbeiträge zu verwenden, finde ich eine gute Idee, schließlich muss man in der Regel nur prozentuale Trading-Gebühren zahlen und hat keine Fixkosten pro Auftrag, im Gegensatz zum Aktienhandel bei meiner Bank. Das Lehrgeld ist dann sicherlich zu verschmerzen, kostet dann ja auch nicht unbedingt mehr pro Zeit, als wenn man ins Kino gehen würde und hat auch seinen Spaß ;-)

@Adriana Monk : Deine Beiträge habe ich auch in dem anderen Thread schon gesehen, das ist bei dir wohl wirklich high-end. Wo ich mir immernoch nicht ganz sicher bin - ist es so wie in meiner Ausgangsfrage beschrieben, dass die Bots tatsächlich den Mauszeiger bewegen, oder läuft das doch eleganter ab? Hast du eine spezielle Ausbildung dafür absolviert, oder war das eher learning by doing?

 

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