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Wechsel zur Depottrennung


dongerinho

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Frage. Ich habe im Jahr 2018 Wallets bei Xapo und Binance gehabt und war da ein wenig aktiv. Für die Steuererklärung habe ich ein Auswertung bei Cointracking gemacht (noch ohne Depottrennung) und einen leichten Verlust realisiert. In der Steuererklärung steht nicht, dass das Ergebnis auf Depottrennung beruht. Aber wenn ich die Auswertung mit Depottrennung mache, ist das Ergebnis ein anderes (sogar ein schlechteres)

2019 hatte ich keine Veräußerungen

In 2020 habe ich ziemlich viel getradet, inzwischen habe ich auch noch zwei weitere Wallets. Für die Steuererklärung wäre es für mich wesentlich besser, wenn ich mit Depottrennung arbeiten würde, vor allem das Wallet bei Binance würde ich sehr gerne abtrennen. Alleine weil eines der vier Wallets im Lending liegt, gebietet sich eine Depottrennung.

Jetzt meine Fragen:

  • kann ich ab dem Jahr 2019 eine Depottrennung einführen, obwohl ich in der 2018 Steuererklärung ohne Depottrennung gearbeitet habe? Das wäre natürlich die einfachste Lösung für mich.
  • Falls das nicht geht: kann ich nachträglich für 2018 beim Finanzamt melden, dass ich von Anfang an Depottrennung gemacht habe bzw. machen wollte, ich in meiner Steuererklärung jedoch einen Rechenfehler habe. Wenn das möglich wäre, könnte ich ggf. sogar noch einen höheren Verlust geltend machen (was aber nicht wirklich relevant ist)

Ich danke jetzt schon mal für gute Antworten ... vor allem, wenn sie rechtlich fundiert sind.

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vor 46 Minuten schrieb dongerinho:

kann ich ab dem Jahr 2019 eine Depottrennung einführen, obwohl ich in der 2018 Steuererklärung ohne Depottrennung gearbeitet habe? Das wäre natürlich die einfachste Lösung für mich.

Das ist eine Frage für den Steuerfachmann.

Ich selber würde das ganz pragmatisch angehen.

vor 47 Minuten schrieb dongerinho:

Falls das nicht geht: kann ich nachträglich für 2018 beim Finanzamt melden, dass ich von Anfang an Depottrennung gemacht habe bzw. machen wollte, ich in meiner Steuererklärung jedoch einen Rechenfehler habe. Wenn das möglich wäre, könnte ich ggf. sogar noch einen höheren Verlust geltend machen (was aber nicht wirklich relevant ist)

Auch hier: Ab zum Steuerfachmann da das rechtlich "diskutabel" sein könnte.

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Du kannst doch deine Werte verwahren wie es dir gefällt.  :)

Ich habe auch bei allen Banken zwei Depots damit ich die Steuer optimieren kann.

Eine bereits gemachte Erklärung würde ich nicht versuchen zu ändern. Das ist unbeliebt und macht einen schlechten Eindruck. Geht ja wenn überhaupt nur bevor der Bescheid rechtskräftig wird.

 

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Bei mir war es ähnlich wie bei dir, wenn auch mit einem Unterschied 2018. Deshalb siehe es als Erfahrungsbericht. Es ist KEINE Rechts- oder Steuerberatung und auch keine Handlungsempfehlung. Ich bin kein Steuerberater.

Für das Jahr 2018 habe ich keine Depottrennung gebraucht, da ich dort erst neu war und alles auf der gleichen Börse hatte, auf der zudem auch alle Verkäufe stattfanden. Also auch keine Depottrennung in meiner Erläuterung zur Anlage SO erwähnt, da nicht notwendig und bei Cointracking sowieso nicht vorhanden damals. Es wurde nur die Verwendung von FIFO erklärt.

2019 habe ich dann verschiedene Cold Storages und Wallets angelegt, sowie auch auf anderen Börsen getradet. In der Steuererklärung für 2019 habe ich dann explizit auf die Verwendung einer Depottrennung hingewiesen, sowie FIFO (Verbrauchsfolgeverfahren) innerhalb der Wallets. Dafür war ich außerdem auf eine neue Software (Cryptotax) gewechselt, das grundsätzlich Depottrennung verwendet. Cointracking hatte es erst kurz vor Ende Juli 2020 eingeführt.

Beide Steuererklärungen wurden so akzeptiert und ich werde dieses Jahr auch wieder - logischerweise - die selbe Erläuterung machen.

Jetzt noch meine Laienmeinung zum Punkt abgeschlossene Erklärung: Wenn du 2018 zu wenig Verluste angegeben hast, hast du doch zumindest keine Steuern hinterzogen ... Du hast nur nicht alle Verluste angegeben - sehe ich persönlich genauso wie wenn man z.B. nicht alle Werbungskosten angibt - klar hier der Unterschied, dass es quasi auf falscher Berechnung beruht. Wieso sollte man die Verluste für dich vorteilig, für deine Steuerlast also ebenfalls vorteilig ändern? Sollte das FA mit einer anderen Meinung daherkommen, du dürftest keine Depottrennung mehr verwenden, wird dir sowieso nichts anderes übrig bleiben als zum Steuerberater oder Steueranwalt zu gehen und das ausfechten.

Ich sehe aber nur einfach keinen Grund warum die Angabe ohne Depottrennung einen Einfluss auf die folgenden Jahre haben sollte, denn du hast einfach eine "falsche Angabe" für 2018 gemacht, die zu geringeren Vetlustergebnissen führte ... das würde ich nicht über einen Kamm mit der Wahl von LIFO und FIFO scheren - da ist klar, warum nicht gewollt ist, dass man das nach belieben ändert. Schlecht war es für deinen Verlustvortrag aber dem FA fehlen dadurch noch keine Steuern. Es ist dadurch ebenfalls unsinnig dich auf "keine Depottrennung" festzunageln. Ich meine wie soll das gehen? Du kannst weder Coins auf Coinbase verkaufen, die du z.B. auf Binance hast (genau das würde ohne Depottrennung ja z.B. unterstellt), noch ist eine Mittelherkunft ohne Depottrennung sauber darstellbar, sollte das mal nötig sein. Man würde dich also zwingen "falsche" Steuererklärungen zu machen... macht doch wenig Sinn.

Bestehst du natürlich darauf, das für 2018 zu ändern, dann kann dir ein Steuerfachmann besser helfen. Das sollte die Anlaufstelle sein, wenn du rechtlich handfest vorgehen willst.

Wie gesagt, keine Beratung, nur meine persönliche Meinung zur Depottrennung.

Bearbeitet von Morama
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Wie gesagt, niemand kann mir vorschreiben wie ich meine Werte verwahre.

Daher kann auch niemand eine Depottrennung verbieten oder FIFO verlangen.

Lediglich bei Fremdwährungskonten ist FIFO gesetzlich vorgeschrieben.

Warum auch immer, Aber das kann man ja einfach umgehen mit zwei Konten.

Dann habe ich eben ein Konto auf USD für das direkte Trading mit US-Aktien.

Und ein zweites auf dem eine große Rücklage in USD liegt und die möglichst ein Jahr nicht angefasst wird.

 

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Morama:

Bei mir war es ähnlich wie bei dir, wenn auch mit einem Unterschied 2018. Deshalb siehe es als Erfahrungsbericht. Es ist KEINE Rechts- oder Steuerberatung und auch keine Handlungsempfehlung. Ich bin kein Steuerberater.

Für das Jahr 2018 habe ich keine Depottrennung gebraucht, da ich dort erst neu war und alles auf der gleichen Börse hatte, auf der zudem auch alle Verkäufe stattfanden. Also auch keine Depottrennung in meiner Erläuterung zur Anlage SO erwähnt, da nicht notwendig und bei Cointracking sowieso nicht vorhanden damals. Es wurde nur die Verwendung von FIFO erklärt.

2019 habe ich dann verschiedene Cold Storages und Wallets angelegt, sowie auch auf anderen Börsen getradet. In der Steuererklärung für 2019 habe ich dann explizit auf die Verwendung einer Depottrennung hingewiesen, sowie FIFO (Verbrauchsfolgeverfahren) innerhalb der Wallets. Dafür war ich außerdem auf eine neue Software (Cryptotax) gewechselt, das grundsätzlich Depottrennung verwendet. Cointracking hatte es erst kurz vor Ende Juli 2020 eingeführt.

Beide Steuererklärungen wurden so akzeptiert und ich werde dieses Jahr auch wieder - logischerweise - die selbe Erläuterung machen.

Jetzt noch meine Laienmeinung zum Punkt abgeschlossene Erklärung: Wenn du 2018 zu wenig Verluste angegeben hast, hast du doch zumindest keine Steuern hinterzogen ... Du hast nur nicht alle Verluste angegeben - sehe ich persönlich genauso wie wenn man z.B. nicht alle Werbungskosten angibt - klar hier der Unterschied, dass es quasi auf falscher Berechnung beruht. Wieso sollte man die Verluste für dich vorteilig, für deine Steuerlast also ebenfalls vorteilig ändern? Sollte das FA mit einer anderen Meinung daherkommen, du dürftest keine Depottrennung mehr verwenden, wird dir sowieso nichts anderes übrig bleiben als zum Steuerberater oder Steueranwalt zu gehen und das ausfechten.

Ich sehe aber nur einfach keinen Grund warum die Angabe ohne Depottrennung einen Einfluss auf die folgenden Jahre haben sollte, denn du hast einfach eine "falsche Angabe" für 2018 gemacht, die zu geringeren Vetlustergebnissen führte ... das würde ich nicht über einen Kamm mit der Wahl von LIFO und FIFO scheren - da ist klar, warum nicht gewollt ist, dass man das nach belieben ändert. Schlecht war es für deinen Verlustvortrag aber dem FA fehlen dadurch noch keine Steuern. Es ist dadurch ebenfalls unsinnig dich auf "keine Depottrennung" festzunageln. Ich meine wie soll das gehen? Du kannst weder Coins auf Coinbase verkaufen, die du z.B. auf Binance hast (genau das würde ohne Depottrennung ja z.B. unterstellt), noch ist eine Mittelherkunft ohne Depottrennung sauber darstellbar, sollte das mal nötig sein. Man würde dich also zwingen "falsche" Steuererklärungen zu machen... macht doch wenig Sinn.

Bestehst du natürlich darauf, das für 2018 zu ändern, dann kann dir ein Steuerfachmann besser helfen. Das sollte die Anlaufstelle sein, wenn du rechtlich handfest vorgehen willst.

Wie gesagt, keine Beratung, nur meine persönliche Meinung zur Depottrennung.

Auf die Anrechnung eines höheren Verlustes in 2018 kann ich gut verzichten ... das ist nicht relevant. Mir geht es lediglich darum, dass ich in den Steuererklärungen ab jetzt auf Depottrennung switchen kann.

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