Zum Inhalt springen

Reduktion jährlicher Einkünfte


coineule

Empfohlene Beiträge

Hallo,

die folgenden Fragen sind vielleicht etwas ungewöhnlich...

Aus Gründen, die hier jetzt zu weit führen, ist es für mich wichtig, dass jährlich keine (oder nur sehr geringe) Einkünfte entstehen. Beabsichtigt ist ein Buy-And-Hold-Vorgehen über sehr lange Zeiträume (>10 J); erst am Ende der Zeit, z.B. in 10-20 Jahren, sollen Gewinne realisiert werden. (Ob das Sinn macht, ist wohl noch eine weitere Frage; nehmen wir zudem mal an, es findet kein Re-Balancing einzelner Positionen statt, was ja auch Gewinnrealisierungen wären, wobei man natürlich auch manchmal stattdessen nachkaufen kann, sollte man eh den Kryptoanteil erhöhen wollen, aber das wöre ja extremer Zufall, dass dies zusammengeht).  Ist es im Grundsatz möglich, diverse Coins (also z.B. die derzeit 8 "beliebtesteten") zu kaufen und zu halten und "garantiert" (oder so gut wie garantiert) keine Einkünfte zu generieren?

Oder gibt es Szenarien, bei denen man Einkünfte hätte? Kann man zur Realisierung/Verkauf in irgendeiner Form "gezwungen" werden in bestimmten Szenarien z.B. (außer wenn man Sozialhilfeempfänger wird oder jemandem was schuldet?)

Bitte um Verzeihung, wenn das nun zu Augenrollen führt, ich bin offensichtlich neu in der Materie.

Danke für eure Antworten!

Bearbeitet von coineule
.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du machst da in Deinen Gedanken einige Fehler.

- Niemand kann sagen, wie in 10-20 Jahren die Fiskal und Gesetzpolitik ist. Wenn z.B. eine Vermögenssteuer eingeführt wird.

- Sein Geld irgendwie verschwinden lassen, um das dann wieder aus dem Hut zu zaubern, haben schon andere probiert. Die Rentner im Klein Walser Tal sind ein Klassiker

- In einem solch langen Zeitraum musst Du zwingend das Risiko betrachten, gerade bei Coins können die entweder nicht mehr existieren oder signifikant abgeraucht sein.

 - Bei Einkünften muss man auch immer vor und nach Steuern rechnen. Wenn Du 'nur' von dem Geld redest, was nach Steuern etc. übrig ist, kannst Du da im Prinzip mit machen, was Du willst, solange es nix abwirft, das ist dann irgendwann evtl. wieder zu versteuern. Wenn z.B. eine Vermögenssteuer kommt, dann jedes Jahr.

 

Es kommt sehr auf die Gründe an, wie Du Dein Einkommen definierst. Das definiert auch, wie Du das absichern kannst. Und ja, man kann Dich zwingen, wenn Du z.B. ein Kindesunterhalt nicht bezahlst, aber ohne gerichtlichen Titel geht hier auch nichts. Das macht dann der Gerichtsvollzieher.

Immer beachten, wenn man sauber bleibt, Steuern zahlt, dann schläft es sich besser. Du kannst mich genre per PM anschreiben, wenn Du noch Fragen hast.

 

  • Thanks 1
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb coineule:

"garantiert" (oder so gut wie garantiert) keine Einkünfte zu generieren?

Bei BTC und ETH wäre der Teil kein Problem. Bei den anderen Altcoins brauchst du häufig zwei Trades. Erst Euro -> BTC und dann sofort BTC -> Altcoin. Eventuelle Kursschwankungen sollten kaum ins Gewicht fallen es sein denn du tradest da gewaltige Summe. Problematisch wird die Frage wo du deine Bestände lagerst. Wenn du alles auf dem Exchange lässt, fällt bei dem Trade BTC -> Altcoin plötzlich ein gewaltiger Gewinn an weil deine ältesten BTC zuerst verkauft werden. Es wäre hier also zwingend notwendig die Bestände auf einem extra Wallet zu lagern. (Wäre aus Gründen der Risikominimierung ohnehin ratsam)

Ansonsten schließe ich mich @Chantal Krügeran. Bei BTC könnte man vielleicht noch eine Wette auf 10 Jahre abschließen aber schon beim ETH wird es riskant. ETH ist aktuell dabei Sharding zu implementieren. Nur wenn sie das mehr oder weniger Fehlerfrei raus bringen, kann die Blockchain die nächsten 10 Jahre durchhalten. Schaffen sie es nicht oder zerschießen sie die Blockchain mit einer neuen Version, ist ganz schnell Ende im Gelände. Ähnliche Probleme wirst du auch bei allen anderen Projekten finden. Im Grunde sind alle Projekte inklusive BTC in einer Art Beta Status. Sie funktionieren und das teilweise recht gut aber es gibt noch die einen oder anderen technischen Probleme zu lösen und diese Lösung ist nicht optional sondern auf 10 Jahre gesehen eher zwingend notwendig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die vielen Punkte.

Chantal:

ad 1: Ja -- wobei ich hier eher daran denke, dass z.B. eine Art "Vorabpauschale" auf fiktive Einkünfte ähnliche wie bei Fonds denkbar wäre, aber ob das Sinn machen würde, weiß ich nicht.

ad 2: Natürlich alles minutiös dokumentiert und das FA präventiv in Kenntnis gesetzt, es geht hier nicht um "Geldverschwindenlassen" o.Ä.

ad 3: Ich gehe immer noch davon aus, dass man den Markt nicht timen kann, sodass es keinen richtigen Einstiegs/Ausstiegszeitpunkt gibt -- wenn er abraucht, raucht er ab. Dennoch hat man ein Kauf/Verkauf-Problem wegen Rebalancing. Wenn ich es richtig verstehe, sollte man Coins immer unmittelbar besitzen, und selbst wenn man wollte: Finanzprodukte, die 50% - 100% coins enthalten, gibt es glaube ich nicht -- wohlgemerkt coinS, also mehrere, deren Anteil  innerhalb des Produkts rebalanciert wird. Aber selbst dann muss man verkaufen/kaufen um zu rebalancieren im Verhältnis zu anderen Assets, es sei denn man will die Position immer weiter ausbauen.

Ad 4: -

Ad Abschnitte darunter: Kurz gesagt, es ist alles normal / legal / üblich, um was es hier geht (Beamtenrecht - ich erkläre dir und skunk das in zwei weiteren Sätzen genauer als PM). Kurz gesagt, habe ich Einkünfte (dazu gehören z.B. auch Sachen wie Schenkung von Dritten) über 12.000 Euro, fallen regelmäßige Ansprüche im Wert von monatlich. ca. 800 Euro weg (ggf. auch mehr). Die jährl. Einkünfte sind jedoch schon fast ausgenutzt (u.a. Vermietung), d.h. ich habe da so gut wie keinen Spielraum. Das ist so alles legal und üblich und wurde mir auch vom RA (Beamtenrecht) so bestätigt. Daraus ergibt sich die Situation, dass innerhalb der Familie bei mir eben v.A. Investments liegen sollten, die keine jährlichen Einkünfte generieren - erst in ca. 20 Jahren können mehr Einkünfte generiert werden.

Ad skunk:

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass man manchmal nicht direkt EUR->Altcoin kaufen kann. Danke für den Hinweis, dass man da potentiell nicht "verhindern" kann, "unerwünschte" Gewinne zu machen. Für den Hinweis mit den separten Wallets möchte ich dir sehr danken -- ich werde mich jetzt erstmal intensiver Informieren, um hier nicht als Newbie zu viel zu stören.

Also kurz gesagt, "buy and hold" funktioniert im Grundsatz ohne Generierung von Einkünften, ist aber auf so extrem lange Sicht (20 J) bei Krypto äußerst spekulativ.

Darüber hinaus weiß ich nicht, ob es bei Krypto im Gegensatz zum Aktienmarkt beim Markettiming anders aussieht.  Googleergebnisse ist https://www.altcointrading.net/strategy/timing/ https://www.quantifiedstrategies.com/does-market-timing-work-on-bitcoin/ --> Markettiming funktioniert wohl eher nicht --- wie das bei Altcoins im Anfangsstatium ausssieht ist wohl nochmal ne andere Frage. Erneut: Caveat: Ich habe wenig Ahnung von der Materie.

War mir klar, dass das versehentliche Leerposting einen Kommentar nach sich zieht. :)Ich lass es also zur allgemeinen Belustigung unverändert dort.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb coineule:

Kurz gesagt, habe ich Einkünfte (dazu gehören z.B. auch Sachen wie Schenkung von Dritten) über 12.000 Euro, fallen regelmäßige Ansprüche im Wert von monatlich. ca. 800 Euro weg (ggf. auch mehr). Die jährl. Einkünfte sind jedoch schon fast ausgenutzt (u.a. Vermietung), d.h. ich habe da so gut wie keinen Spielraum.

Geht es hier drum?

https://www.nlbv.niedersachsen.de/bezuege_versorgung/versorgung/anrechnung_weiterer_einkuenfte/anrechnung-weiterer-einkuenfte-ruhensregelungen-68447.html

Dann zählen Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften keine Rolle wenn diese steuerfrei sind, oder?

Daher würde ich da keinen Heckmeck machen, einfach Bitcoin kaufen und ein Jahr liegen lassen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja genau, nicht exakt um das, aber um eben jene Einkünfte wie z.B. auch bei Kindergeldanspruch etc.

Es ist halt ein Hin und Her, fallen Einkünfte gehäuft bei anderen Familienmitgliedern an, rutscht man dort wieder in höhere Steuersätze, je nachdem um welche Anlageform es sich handelt.

(PS Bin noch nicht für PMs freigeschaltet, aber siehe halt der Einkünftebegriff: bei Kapitalerträgen: die im Kalenderjahr fällig wurden (z.b. zinsen, dividenden).)

Bearbeitet von coineule
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb coineule:

(PS Bin noch nicht für PMs freigeschaltet, aber siehe halt der Einkünftebegriff: bei Kapitalerträgen: die im Kalenderjahr fällig wurden (z.b. zinsen, dividenden).)

Somit sind "nicht steuerrelevante Einkünfte" vollkommen egal.

Also kein Stress. Kannst ganz gemütlich auf Jahressicht planen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.