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Beispielrechnung Verlustrücktrag über 2 Jahre, was ist hier möglich?


coinomat

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Hallo,
sehe ich es richtig, dass es nicht Möglich ist, einen Verlustrücktrag über 2 Jahre zu machen?

Beispielzahlen eines theoretischen Investors (alles steuerrelevante Gewinne richtige Coins unter 1 Jahr Haltedauer):

2020: 10.000 Euro Gewinntrades / keine Verlusttrades: Gesamt 10.000 Euro Gewinn
2021: 10.000 Euro Gewinn-Trades / 8000 Euro Verlust-Trades: Gesamt 2000 Euro Gewinn.
2022: Keine Gewinn-Trades / 15.000 Euro Verlust-Trades: Insgesamt 15.000 Euro Verlust
Insgesamt über die 3 Jahre also 3000 Euro Verlust.

(Der Investor hatte in seiner Steuererklärung für 2020 falscherweise die Gewinne nicht angegeben, denkt über eine Selbstanzeige nach, und die genannten Zahlen wären Basis für die Selbstanzeige).

Fragen:

Was wäre die ideale Verteilung der Gewinnrückträge bzw. was ist hier möglich?
Ist es überhaupt möglich, die Verluste zurückzutragen, und die Gewinne stehen zu lassen?

Wenn ja, dann würde der Investor die 8000 Euro Verlust-Trades aus 2021 in 2020 zurücktragen.(dann stehen in 2020 noch 2000 Euro zu versteuernder Gewinn.
Danach würde der Investor 10.000 Euro der Verluste aus 2022 in 2021 zurücktragen (dann ist in 2021 Plusminus Null und nichts mehr zu versteuern)
Dann hätte der Investor in 2022 noch 5000 Euro weitere Verluste, die er nicht mehr zurücktragen kann.

Ist diese Rechnung schon falsch (da nur das Gesamtergebnis zurückgetragen werden kann, und nicht nur die Verlusttrades) (dann müssten die Gewinne aus 2020 voll verstuert werden, weil 2021 insgesamt auch ein Gewinn-Jahr war) ?
Oder gibt es sogar die Möglichkeit, eine Gesamtrechnung über die 3 Jahre zu machen, so dass der Investor gar keine Steuern zahlen muss?
Was wäre die beste Steuerstrategie für den genannten Investor mit den oben genannten Zahlen?

Bearbeitet von coinomat
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vor 14 Minuten schrieb coinomat:

sehe ich es richtig, dass es nicht Möglich ist, einen Verlustrücktrag über 2 Jahre zu machen?

Nö, 2 Sekunden Google hätten dir das gesagt: https://www.steuertipps.de/lexikon/v/verlustruecktrag

Der Rest deiner Fragen ist bei einem Steuerberater besser aufgehoben, da diese Fragen nicht kryptospezifisch sind.

Selbstanzeige für 2020 halte ich für sinnvoll. Machen, nachzahlen und gut ist.

Verluste aus 2022 auf 2021 rücktragen und den Rest als Vortrag stehen lassen.

Wenn sich 2022 tatsächlich als Bärenmarkt entpuppt und ich genug Verluste mache, lasse ich die auch auf 2021 rücktragen damit meine quartalsweisen Vorauszahlungen geringer ausfallen.

Das würde dann recht spannend werden mit dem Timing der Steuererklärungsabgaben.

 

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vor 46 Minuten schrieb Jokin:

Wenn sich 2022 tatsächlich als Bärenmarkt entpuppt und ich genug Verluste mache, lasse ich die auch auf 2021 rücktragen damit meine quartalsweisen Vorauszahlungen geringer ausfallen.

Das würde dann recht spannend werden mit dem Timing der Steuererklärungsabgaben.

Vielleicht etwas off topic, aber weil du gerade dabei bist :)

Verluste werden automatisch zurückgetragen, oder? D.h. meine Verluste aus 2021 (ja, das hat geklappt :D) werden aufgrund meiner Erklärung 2021 automatisch mit den Gewinnen aus 2020 verrechnet und ich bekomme auch ohne Antrag einen neuen Steuerbescheid für 2020 und eine Gutschrift? Wenn 2022 ähnlich läuft, kann ich dann mit der Erklärung 2022 direkt mit beantragen, dass die Verluste nach 2023 mitgetragen werden.

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vor 32 Minuten schrieb fox42:

Vielleicht etwas off topic, aber weil du gerade dabei bist :)

Verluste werden automatisch zurückgetragen, oder? D.h. meine Verluste aus 2021 (ja, das hat geklappt :D) werden aufgrund meiner Erklärung 2021 automatisch mit den Gewinnen aus 2020 verrechnet und ich bekomme auch ohne Antrag einen neuen Steuerbescheid für 2020 und eine Gutschrift? Wenn 2022 ähnlich läuft, kann ich dann mit der Erklärung 2022 direkt mit beantragen, dass die Verluste nach 2023 mitgetragen werden.

Nein das passiert nicht automatisch. Verlustrücktrag musst du beantragen. Verlustvortrag passiert automatisch in dem du in deiner Steuererklärung ein Häcken an der richtigen Stelle setzt.

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vor 26 Minuten schrieb fox42:

Verluste werden automatisch zurückgetragen, oder?

Nein, das muss beantragt werden, dazu muss dazu ein Häkchen auf dem Mantelbogen gesetzt werden - man kann den Verlustrücktrag jedoch begrenzen.

vor 26 Minuten schrieb fox42:

D.h. meine Verluste aus 2021 (ja, das hat geklappt :D) werden aufgrund meiner Erklärung 2021 automatisch mit den Gewinnen aus 2020 verrechnet und ich bekomme auch ohne Antrag einen neuen Steuerbescheid für 2020 und eine Gutschrift?

So soll es sein.

vor 27 Minuten schrieb fox42:

Wenn 2022 ähnlich läuft, kann ich dann mit der Erklärung 2022 direkt mit beantragen, dass die Verluste nach 2023 mitgetragen werden.

Ja, genau.

 

... du hast 2021 geschafft Verluste zu machen? Hmm, ich hab's nicht hinbekommen meine Gewinne unter die 0-Linie zu reduzieren.

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@skunk und @Jokin Danke, dann hab ich das irgendwie falsch gelesen. Aber ansonsten passt der Ablauf ja.

vor 7 Stunden schrieb Jokin:

... du hast 2021 geschafft Verluste zu machen? Hmm, ich hab's nicht hinbekommen meine Gewinne unter die 0-Linie zu reduzieren.

Irgendwie waren die steuerfreien Gewinne sehr üppig.. Das was noch steuerpflichtig war wurde am Ende alles aufgefressen :) 

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Ich habe noch mal ne Frage zum Thema Verlustrücktrag über 2 Jahre.
Es gibt meines Wissens nach im Zuge der Diskussion um Entlastungen für Unternehmen wegen Corona Regelungen, die den Verlustrücktrag auf 2 Jahre ausdehnen:
Auf die schnelle habe ich z.B. diesen Link gefunden https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2021/11/07-mit-mehr-schwung-aus-der-krise.html

Fragen: 
-Betrifft diese Diskussion zufällig auch Handel mit Kryptos?
-gibt es klare Beschlüsse dazu?
-ist noch was zu erwarten?

 

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