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Besteuerung beim Mining/Farming. Zeitpunkt?


Wofja

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Hallo Leute,

ich farme den Chia-Coin und bekomme einige Coins in meine Wallet ausgeschüttet. Habe auch einen Gewerbebetrieb. Wann müssen nun die Coins versteuert werden?

Aus dem letzten BMF-Schreiben geht das so nicht eindeutig hervor für mich als Laien. Soll ich den Zeitpunkt des Coins beim Eingang in der Wallet aufschreiben, den Wert ermitteln und in der Steuererklärung als Einnahme verbuchen und versteuern?

Hat schon jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht?

 

Grüße

Wowa

Bearbeitet von Wofja
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vor einer Stunde schrieb Wofja:

Soll ich den Zeitpunkt des Coins beim Eingang in der Wallet aufschreiben, den Wert ermitteln und in der Steuererklärung als Einnahme verbuchen und versteuern?

So schwer verständlich war das BMF Schreiben dann wohl nicht. Wo genau liegt die Schwierigkeit? Was veranlasst dich hier im Forum nochmal nachzufragen? Ich lese aus deinem Text raus, dass du schon ziemlich gut verstanden hast was zu tun ist.

vor einer Stunde schrieb Wofja:

Habe auch einen Gewerbebetrieb.

Das wäre nicht zwingend notwendig aber schadet sicher auch nicht. Unterhalb von 22500€ im Jahr ist es ohnehin ein Nullsummenspiel. Du zahlst mit oder ohne Gewerbe die gleichen Steuern. Erst oberhalb von 22500€ würden beim Gewerbe zusätzliche Steuern anfallen.

Die Alternative ohne Gewerbe wäre Liebhaberei. Die spannende Frage ist am Ende ob du die Coins minst um damit regelmäßig Geld zu verdienen oder um das Projekt zu unterstützen. Jetzt ist Chia nicht gerade für seinen herausragenden Use Case bekannt, der über die nächsten paar Jahre gleichbleibende Gewinne verspricht. Das ist auf der einen Seite ungünstig weil man hier wohl nicht sagen kann man wollte das Projekt unterstützen. Ich würde Chia eher als besseren Scam Coin oder Shit Coin einstufen der einfach nur wiederholt was schon einmal mit dem Burst Coin funktioniert hat. Auf der anderen Seite sind die Gewinne über die Zeit rückläufig sodass das Ende absehbar ist. Könnte man also als Spielereich verkaufen. Nach dem Motto wollte schon immer mal einen kleinen Server für sowas aufsetzen auch wenn die Gefahr besteht, dass ich die Ausgaben dafür nicht wieder reinhole. Das wäre vermutlich noch im Bereich von Liebhaberei.

Ich sag mal schwierig. Du könntest es mit Liebhaberei versuchen sofern dir eine gute Begründung auf der Zunge liegt oder aber den sicheren Weg über dein Gewerbe gehen.

 

Bearbeitet von skunk
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Meine Unsicherheit bestand einfach darin, weil ich auch vermehrt gelesen habe, dass erst bei einem Tausch in eine "echte" Währung das ganze zu versteuern ist.

Es läuft über ein Gewerbe, weil ich schon ein "Kleingewerbe" im Bereich Online-Handel mit gebrauchten Büchern betreibe. Hier habe ich mein bestehendes Gewerbe um das Farming/Mining bei der Stadt erweitert (Gewerbeerweiterung). Eine Liebhaberei sollte es hoffentlich nicht werden, da die Coins zumindest heute noch einen gewissen Wert haben und Einnahmen stetig da sind.

Was die Coins mal wert sein werden, hier habe ich noch keine verkauft oder umgetauscht, sehen wir dann :)

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vor 16 Minuten schrieb Wofja:

Meine Unsicherheit bestand einfach darin, weil ich auch vermehrt gelesen habe, dass erst bei einem Tausch in eine "echte" Währung das ganze zu versteuern ist.

Welche halbwegs seriöse Quelle schreibt das? Bitte verlinken.

Und Links zu Foren, in denen User das als Frage stellen, zählen nicht.

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vor 7 Stunden schrieb Wofja:

Was die Coins mal wert sein werden, hier habe ich noch keine verkauft oder umgetauscht, sehen wir dann :)

Schau dir mal den Kursverlauf vom Burst Coin an und stelle dich darauf ein, dass Chia einen ähnlichen Verlauf nehmen wird. Ich halte es für sinnvoller die Coins immer Zeitnah in BTC zu tauschen und dann lieber auf Kurssteigerungen des BTC zu wetten.

Bedenke auch, dass du Mining Gewinne nicht mit Trading Verlusten verrechnen kannst. Wenn der Coin in den Keller rauscht, musst du die Steuern für die Mining Gewinne in voller Höhe aus eigener Tasche bezahlen. Wenn du dieses Geld nicht hast, folgt die Privatinsolvenz. Dem Finanzamt erwartet von dir, dass du die Coins zeitnah verkaufst um deine Steuern zu bezahlen. Wenn du die Coins hältst wohl wissentlich, dass du damit in der Privatinsolvenz landen kannst, ist das dein persönliches Vergnügen / Risiko. Das Finanzamt wird eiskalt die Steuerschuld eintreiben.

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Danke für die Tipps. Die Einnahmen würde ich auch versteuern. Zum "Glück" ist der Kurs jetzt nicht so hoch und bei meiner relativ kleinen Farm wurden im letzten Jahr Einnahmen von unter 3k erzielt, das ist machbar! 

Sollte mal der Kurs 4 oder gar 5 Stellig werden, dann ist natürlich ein Umtausch, oder besser noch ein zeitnahe Verkauf sinnvoll. Besser wäre es natürlich, wenn man nur dann versteuern müsste, wenn man es auch in echtes Geld umgetauscht hat, aber das wäre ja zu einfach :DAber im Moment halte ich diese noch. Der Coin ist noch relativ jung und ich bleibe optimistisch.

Mal eine Frage: Wie wird der Coin eigentlich versteuert, wenn ich diesen mal verkaufen sollte, denn beim Eingang in der Wallet wurde dieser ja schon besteuert. Schaut man hier irgendwie nach der Differenz? 

 Viele Grüsse

Bearbeitet von Wofja
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vor 7 Stunden schrieb Wofja:

Mal eine Frage: Wie wird der Coin eigentlich versteuert, wenn ich diesen mal verkaufen sollte, denn beim Eingang in der Wallet wurde dieser ja schon besteuert. Schaut man hier irgendwie nach der Differenz? 

Korrekt.

Wer jetzt einen Bitcoin mint, nimmt ihn mit ca. 23.000 Euro in seinen Bestand auf. Das ist eine steuerrelevante "Einnahme" in Höhe von diesen ca. 23.000 Euro.

Wird dieser Bitcoin innerhalb eines Jahres (als Privatmann) veräußert (z.B. in ETH, DOGE, USDT, USD oder Euro) getauscht, gilt der dann geltende Eurokurs als Berechnungsgrundlage für den steuerrelevanten Ertrag. Ist der Bitcoin dann ca. 30.000 Euro wert, sind es 7.000 Euro steuerrelevanter Gewinn. Ist er dann nur noch 13.000 Euro wert, sind es 10.000 Euro steuerrelevanter Verlust als "privates Veräußerungsgeschäft". (In deinem Gewerbe wird das anders gebucht)

Daher ist es für Privatleute wichtig die Verluste unterjährig einzutüten um damit unterjährige Gewinne vor der Steuer zu reduzieren.

vor 7 Stunden schrieb Wofja:

Besser wäre es natürlich, wenn man nur dann versteuern müsste, wenn man es auch in echtes Geld umgetauscht hat, aber das wäre ja zu einfach

Aus deiner Laiensicht mag das einfacher erscheinen. 

Wenn du das Prinzip erst einmal durchblickt hast, erkennst du, dass die derzeitige Regelung super einfach ist.

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