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Gedanken zu Geldwäschegesetz, non-custodial Wallets und Auszahlungen auf Bankkonten


Seb

Empfohlene Beiträge

Nachdem ich im letzten Zyklus nur wenig Gewinne mitgenommen habe, plane ich dieses Mal mehr Gewinne rauszunehmen. Mein Plan ist es, wieder zu studieren.
Ich bereite gerade vor, wie ich im kommenden Jahr eine entsprechende Summe auf mein Bankkonto bekomme. Das stellt sich alles als gar nicht so einfach heraus. Coins, die auf meinem Ledger liegen oder auf Binance kann ich zumindest zu 90% mittelherkunftsnachweisen (per Steuertrackingtool, Überweisungsbelege auf Börsen und Gehaltsnachweise, ggf. auch incl einiger Charts, die erklären warum aus 80€ für Polygon irgendwann 10.000€ geworden sind :-)).

Aber damit scheint man keineswegs sicher zu sein; das Geldwäschegesetze wird jedes Jahr verschärft. Auch wenn man alles belegen kann und alles sauber ist, sperrt der Algorithmus der Banken bei Ungereimtheiten unter Umständen das Konto, bis alle Nachweise erbracht sind. Die Prüfung kann dann durchaus einige Monate dauern, in denen man nicht auf sein Bankkonto zugreifen kann. Parallel dazu sind die Banken in Verdachtsfällen verpflichtet, mögliche Geldwäsche bei der Staatsanwaltschaft anzuzeigen, was dann zu zusätzlichem Ärger führt. Lässt sich alles klären, aber dauert ein paar Monate.
Einmal hatte ich schon eine Kontosperrug mit anschliessender Kontokündigung erleben dürfen. Das war nachdem ich auf bitcoin-de Bitcoin im Wert von 800€ verkauft hatte und die Sparkasse Bitcoin per definition als "betrügerische Aktivität" einordnet - da halfen auch keine Hinweise auf die Bafin-Regulierung von bitcoin-de und dass ich alles nachweisen konnte. Das hat mir lediglich geholfen, auf mein Geld auf dem Konto (incl. Gehaltszahlungen) nach 3 Monaten wieder zugreifen zu dürfen. Daher weiß ich, wie sich das anfühlt und wie machtlos man erst einmal ist.

Wo schlägt der Algo an? Eigentlich immer, wenn die eingegangene Summer höher ist als das, was üblicherweise ein- und ausgeht. Bei Bankkonten, auf denen wenig passiert zum passiert, kann schon ein plötzlicher Eingang von 3000 Euro zu solchen Problemen führen, bei der Hausbank Eingänge, die ein Stück über der Höhe der üblichen Gehaltszahlungen liegen. Auch wenn das in Teilzahlungen gestückelt ist. Vorher anmelden geht auch nicht - das habe ich schon mit meiner (sehr kryptofreundlichen) Bank geklärt, da diese Prüfungen von einer Fremdfirma implementiert werden und die Bank selbst auch nicht genau weiß, wann was getriggert wird.

Falls es Erfahrungen und Anregungen gibt, dann freue ich mich, zu lesen.
Beiträge von Maxis, die mir erklären, ich müsse bis zu meinem Lebensende Bitcoin auf dem Ledger halten und niemals ausgeben, kenne ich, das wäre hier nur eine Wiederholung 😉

Generell überlege ich mittlerweile, daß ich erst einmal alles im Bullenmarkt verkaufe und im nächsten Bärenmarkt "neu und sauber" reguliert investiere, auch wenn ich dann vielleicht keinen Gehaltsnachweis mehr habe, sollte ich von den Gewinnen leben. Das dann auch nicht mehr per Ledger, da alles was nicht-reguliert, non-custodial ist, künftig immer strengeren Regelungen unterliegt und Auszahöungen da für Privatpersonen ohne eigene Anwaltskanzlei irgendwann nicht mehr so einfach möglich sein wird. Auf dem Ledger bleibt vielleicht nur ein Teil für den Notfall, wer weiß, wie lange Europa noch steht....

 

Bearbeitet von Seb
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Ich könnte hier antworten: solange bis du nicht jedes Mal versuchst das Thema zu kapern/wechseln und zu verhindern, dass sich Leute darüber austauschen. Oder auch darüber, dass es nichts mit "Panik" zu tun hat, sich auf Probleme vorzubereiten, in die andere schon reingerannt sind. Ich könnte auch darauf hinweisen, dass der alte Thread mittlerweile überholt ist und es hier ein bisschen um etwas anderes geht. Im anderen Thread geht es um eine konkrete Gesetzesinitative in der EU, die ein paar Dinge ändern wird. Auch ist der andere Thread wegen der ständigen persönlichen Angriffe und Versuche das Thema zu wechseln völlig unbrauchbar geworden. Aber so genau scheinst du das nicht gelesen zu haben.

Warum treiben sich so viele Trolls hier herum, die um jeden Preis die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen verhindern wollen? Zum Thema Finanzamt und Haltefrist gibt es bestimmt 20 Threads, aber da kommen keine solche Antworten.

 

Bearbeitet von Seb
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Also wenn man eine größere Auszahlung plant, sollte man imho das Gespräch mit der Bank suchen, wo das Geld gutgeschrieben wird und denen erklären, dass da demnächst relativ viel Geld von einer Krypto-Börse ankommt. Das heisst VORHER.

Bei dem Gespräch am besten gleich alle Belege mitbringen, wann wo wie zu welchem Kurs gekauft. Diese Belege brauchst Du sowieso.

Wenn man nachweisen kann, dass das alles mit rechten Dingen zugegangen ist, sehe ich keine Probleme.

Wenn allerdings z. B. 500.000,00 plötzlich, so ganz ohne Vorwarnung, auf einem "normalen" Konto gutgeschrieben werden sollen, gehen sicher bei der Bank alle rote Lampen an und sie dürften erst mal die Gutschrift verweigern und nachfragen.
Genauso dürften die Banken misstrauisch werden, wenn da täglich Beträge zwischen 1.500 und 3.000 von einer Bank aus den Cayman Islands oder sonstigen seltsamen Ecken dieser Welt eintrudeln.

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17 hours ago, Aktienspekulaant said:

Bei dem Gespräch am besten gleich alle Belege mitbringen, wann wo wie zu welchem Kurs gekauft.

Das ist bei euch Nicht-Tradern immer so einfach. :ph34r:

ich habe anfangs zwei kommerzielle Bots mit furchtbar vielen Mini-Trades laufen gehabt, insofern steckt in der Historie vieler Coins bei mir ein "Anfangsgewusel". Selbst wenn ich 'nen Coin erst merklich später gekauft habe, dann steckt in dem, womit ich ihn gekauft habe, (ggfs über mehrere Schritte) dieses Anfangsgewusel mit drin.

Ich habe auch danach gelegentlich umgeschichtet, d.h. eine direkte Historie "EUR -> Coin bis jetzt"  existiert auch bei später gekauften Coins oft nicht mehr.

Wäre es jetzt nochmal 2017, dann würde ich von Anfang an Hodl-Coins und Trading-Accounts dauerhaft strikt trennen.

Bearbeitet von PeWi
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On 2/22/2024 at 9:57 AM, Seb said:

Falls es Erfahrungen und Anregungen gibt, dann freue ich mich, zu lesen.
Beiträge von Maxis, die mir erklären, ich müsse bis zu meinem Lebensende Bitcoin auf dem Ledger halten und niemals ausgeben, kenne ich, das wäre hier nur eine Wiederholung 😉

Seine Coins auf Ewigkeit zu halten halte ich auf für die falsche Strategie. Insbesondere, wenn der Wert überproportional zum Gesamtvermögen steht. Dann sollte man in der Regel diversifizieren.

Wie auch immer, zu deiner Frage. Es ist sicherlich möglich auch größeren Beträge, jenseits von 3000€ auszucashen. Ja es ist schwierig. Ja Banken passen da auf. Und ja es kann schon sein, dass dein Konto gesperrt  wird wenn viele Transaktionen von Kryptobörsen auf dein Konto landen.

ABER, wenn es zu einer Sperrung kommt, hast du in der Regel bereits was falsch gemacht. Bei so etwas sollte man eben mit der Bank sprechen. Sparkasse ist vielleicht auch nicht die richige Adresse. Falls die Banken die du nutzt, dir kein grünes Licht geben, kannst du ja gezielt nach kryptofreundlichen Banken suchen. Übrigens ist das Geld auch nie weg, auch wenn dein Konto gesperrt wird. Du musst eben, dann den Nachweis "source of wealth" erbringen. Manchmal reicht die Steuerklärungen, manchmal ein Bericht von Cointracking und co. Oder bei größeren Beträgen musst duch noch mehr Runden drehen. Am Ende sollte eben alles sauber sein. Kann sich Monaten hinziehen. Aber was klar ist, wenn alles sauber ist dann wird es schon klappen. Wie gesagt, der beste Weg ist, dass man dies vorher abstimmt (das macht aber auch nicht jede Bank).

PS: Noch zwei Bemerkungen:
- 90% erklären finde ich nicht gut genug. Warum kannst nicht 99% erklären? Insbesondere wenn du auf Binance unterwegs warst. Die haben in der Regel ne gute Historie und die Blockchain vergisst auch nichts.

- Was du noch probiert kannst ist das Geld auf eine Cryptobank zu laden. Sowas wie Wirex vielleicht ist ese einfacher dann. Wobei bei 10k€ werden die sicherlich auch Fragen stellen.

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