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Selbstanzeige? Wie ist eure Einschätzung?


The-Freak

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Hi zusammen,

ich möchte euch gerne meine aktuelle Situation schildern und wäre euch sehr dankbar für eure Rückmeldungen bzw. Einschätzungen.

  • Brief vom Finanzamt: Ich habe bisher keinen Brief vom Finanzamt erhalten.
  • Versäumnis: Aufgrund meiner Unwissenheit und Naivität habe ich mich bislang nicht mit dem Thema Steuern auseinandergesetzt und erst in diesem Jahr angefangen, mich darum zu kümmern. Ich habe alle meine Transaktionen seit 2017 in Blockpit erfasst und bin zu 99,99 % sicher, dass alles korrekt eingetragen wurde.
  • Steuerschuld: Bei der Berechnung stellte sich heraus, dass ich für das Jahr 2021 (rund 2000 €) und 2022 (rund 600 €) Steuern hätte zahlen müssen.
  • Gespräch mit Steueranwalt: Ich hatte ein Gespräch mit einem Steueranwalt, der mir zu einer Selbstanzeige geraten hat. Er würde sich darum kümmern. Kostenpunkt: rund 5000 €.
  • Alternative Möglichkeit: Im Internet habe ich von der Möglichkeit einer „einfachen“ Berichtigung gelesen, die ich direkt mit dem Finanzamt klären könnte.

Nun bin ich unsicher, welchen Weg ich gehen sollte:

a. Selbstberichtigung: Soll ich es selbst probieren und berichtigen, mit der Gefahr, dass das Finanzamt es nicht akzeptiert und mir eine Strafanzeige droht? Oder ist das bei diesen Beträgen eher unwahrscheinlich?

b. Selbstanzeige über Steueranwalt: Oder soll ich den sichereren Weg über den Steueranwalt und die Selbstanzeige gehen?

Da ich wirklich keine Erfahrung in diesem Bereich habe, kann ich nicht einschätzen, wie das Finanzamt reagieren wird. Fakt ist jedoch, dass ich auf keinen Fall eine Strafanzeige riskieren möchte.

Wie schätzt ihr die Situation ein?

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Bei 2.000 Euro reißt dir doch keiner den Kopf ab.

Du nimmst deine Einkommensteuererklärungen für 2021 und 2022 und ergänzt diese um deine Kryptoeinkünfte. Dann schreibst du in einem Begleitschreiben, dass du aus Unwissenheit versäumt hast die Einkünftige ordnungsgemäß anzugeben und gut ist.

Eine Strafanzeige halte ich für extrem unwahrscheinlich - weshalb soll man dich denn anzeigen wenn du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hattest?

Falls irgendjemand schon gegen dich ermittelt und du ein entsprechendes Schreiben bekommen hättest, wäre die Chance etwas ferner von der 0, jedoch immer noch "nahe 0".

Ich würde da noch nichtmal mit dem Finanzamt telefonieren - einfach korrigierte Einkommensteuererklärung einreichen und fertig.

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vor 2 Stunden schrieb The-Freak:

Aufgrund meiner Unwissenheit und Naivität habe ich mich bislang nicht mit dem Thema Steuern auseinandergesetzt

Da es sich so liest - hast du denn für 2021 und 2022 überhaupt eine Steuererklärung abgegeben?

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vor einer Stunde schrieb Jokin:

Bei 2.000 Euro reißt dir doch keiner den Kopf ab.

Du nimmst deine Einkommensteuererklärungen für 2021 und 2022 und ergänzt diese um deine Kryptoeinkünfte. Dann schreibst du in einem Begleitschreiben, dass du aus Unwissenheit versäumt hast die Einkünftige ordnungsgemäß anzugeben und gut ist.

Eine Strafanzeige halte ich für extrem unwahrscheinlich - weshalb soll man dich denn anzeigen wenn du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hattest?

Falls irgendjemand schon gegen dich ermittelt und du ein entsprechendes Schreiben bekommen hättest, wäre die Chance etwas ferner von der 0, jedoch immer noch "nahe 0".

Ich würde da noch nichtmal mit dem Finanzamt telefonieren - einfach korrigierte Einkommensteuererklärung einreichen und fertig.

Danke dir für deine Antwort.

Ich bin halt sehr unsicher, weil ich es einfach nicht einschätzen kann, wie das Finanzamt auf so eine Geschichte blickt. Könnten sie es als fahrlässig gehandelt betrachten, weil ich hätte wissen müssen, dass bspw. meine Staking-Rewards steuerlich relevant sind? Mit anderen Worten, schützt mich meine Unwissenheit hier nicht? Oder sind diese Gedankengänge irrelevant, weil die Summe niedrig ist?

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vor 45 Minuten schrieb Matchbox:

Da es sich so liest - hast du denn für 2021 und 2022 überhaupt eine Steuererklärung abgegeben?

Ja, ich habe für 2021 und 2022 eine Steuererklärung eingereicht. Ich habe mich in diesen Jahren einfach nicht wirklich damit beschäftigt und einfach dumm agiert... wie man es halt so von anderen auch kennt "Woher sollen die überhaupt darauf kommen" "Staking ist ja kein trading... eh in der Grauzone" usw. Also mit gefährlichem Halbwissen um mich geworfen und gehandelt. Manche nennen es naiv... ich würde es auch als dumm bezeichnen, aber lassen wir das.

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vor 2 Stunden schrieb Jokin:

Bei 2.000 Euro reißt dir doch keiner den Kopf ab.

THIS!!

Die Leute beim FA sind ok, meiner Erfahrung nach. Dein Gedankengang ist richtig, selbst tätig werden hilft.

Wenn du deine Steuerschuld abschätzen kannst, brauchst du den teuren Anwalt nicht. Gib eine Berichtigung ab und gut ist. Bei mir war es komplizierter, weil ich über die Kontrollmitteilung, einer ehemaligen "Steueroase" gestolpert bin. In diesem Fall bin ICH vom FA angeschrieben worden. Der Betrag war im Vergleich zu dir, höher. Ich habe die Steuer der letzten drei Jahre berichtigt und gut war es.

 

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vor 10 Stunden schrieb The-Freak:

Oder sind diese Gedankengänge irrelevant, weil die Summe niedrig ist?

Ja, klar - die setzen doch keinen Mitarbeiter dran, der mehr kostet als bei dir zu holen ist.

vor 10 Stunden schrieb The-Freak:

Könnten sie es als fahrlässig gehandelt betrachten, weil ich hätte wissen müssen, dass bspw. meine Staking-Rewards steuerlich relevant sind?

Unsinn, die FA-Mitarbeiter haben doch selber oft keine Ahnung. 

Mach die den Spaß und frag mal direkt dort per Telefon nach - wirste sicher erstmal durchgestellt: "Wie hoch sind die Freibeträge für Einkünfte aus Stakingrewards?" ... stell dir Popcorn bereit.

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Alles klar, danke euch für die Antworten.👍 Das hilft mir auf jeden Fall weiter.
 

vor 3 Stunden schrieb Jokin:

Mach die den Spaß und frag mal direkt dort per Telefon nach - wirste sicher erstmal durchgestellt: "Wie hoch sind die Freibeträge für Einkünfte aus Stakingrewards?" ... stell dir Popcorn bereit.


Klingt verlockend :) 

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