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Steuern Kryptowährung laut Bundesfinanzministerium BMF Änderung?


blablabla123

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

habe mir eben die Seite vom BMF bezüglich Kryptowährungen angeschaut:
https://www.bmf.gv.at/themen/steuern/sparen-veranlagen/Steuerliche-Behandlung-von-Krypto-Assets.html
(Letzte Aktualisierung: 1. Januar 2021)


Ich zitiere mal:
"Krypto-Assets im Privatvermögen

 Ertragsteuerliche Behandlung

Die ertragsteuerliche Behandlung von Krypto-Assets im Privatvermögen ist davon abhängig, ob diese zinstragend veranlagt werden. Liegt eine zinstragende Veranlagung vor, stellen die Krypto-Assets Wirtschaftsgüter iSd § 27 Abs. 3 EStG dar. Sowohl die Zinsen, als auch realisierte Wertsteigerungen unterliegen in diesem Fall dem Sondersteuersatz gemäß § 27a Abs. 1 EStG iHv 27,5 %. Werden die Einkünfte aus der Veräußerung von Bitcoins unter § 27 Abs. 3 EStG subsumiert, kommen die Bestimmungen des § 27a Abs. 4 EStG zur Anwendung, wonach der gleitende Durchschnittspreis anzusetzen ist.  

Erfolgt hingegen keine zinstragende Veranlagung, ist die Veräußerung oder der Tausch von Krypto-Assets als Spekulationsgeschäft gemäß § 31 EStG dann steuerrelevant, wenn der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr beträgt. Bei unentgeltlich erworbenen Wirtschaftsgütern ist auf den Anschaffungszeitpunkt des Rechtsvorgängers abzustellen. Der Handel zwischen Krypto-Assets ist ebenso wie der Eintausch von virtuellen Währungen gegen Euro als Tauschvorgang anzusehen. Beim Tausch von Wirtschaftsgütern liegen jeweils eine Anschaffung und eine Veräußerung vor. Als Veräußerungspreis (des hingegebenen Wirtschaftsgutes) sowie als Anschaffungskosten (des erworbenen Wirtschaftsgutes) ist dabei der gemeine Wert (auch Verkehrswert oder Einzelveräußerungswert genannt) des jeweils hingegebenen Wirtschaftsgutes anzusehen (vgl. § 31 Abs. 1 EStGiVm § 6 Z 14 lit. a EStG). "

Also ich verstehe das jetzt folgender maßen.
Krypto Gewinne im Privatvermögen sind nach einem Jahr stets steuerfrei.
Für Kryptogewinne innerhalb eines Jahres gilt der Sondersteuersatz von 27,5 %?
Bisher war das doch so das für Gewinne innerhalb eines Jahres der persönliche Einkommenssteuersatz gilt?
Jetzt also doch Abgeltungssteuer oder verstehe ich hier etwas falsch?
Zudem wird hier auch nirgendswo eine Verlängerung der Haltefrist auf 10 Jahre erwähnt bei zinstragender Veranlagung.

Freue mich über den Austausch mit euch.
 

 

Bearbeitet von blablabla123
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Was bedeutet so ein Statement in der österreichischen Praxis, dh für welches Steuerjahr gilt es schon? 2021, 22 or gar rückwirkend für 2020?

 

vor 11 Stunden schrieb blablabla123:

Zudem wird hier auch nirgendswo eine Verlängerung der Haltefrist auf 10 Jahre erwähnt bei zinstragender Veranlagung.

Ich habe das so verstanden, dass man dem Staking zugeführte Coins überhaupt nicht mehr steuerfrei verkaufen können soll, auch nach 10 oder 50 Jahren nicht.

Bearbeitet von FiverrPajeet
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  • 3 Wochen später...

Ja, da liegst Du falsch ... Coins, die vor dem Verkauf weniger als ein Jahr gehalten werden, sind nach dem Einkommenssteuertarif bis zu 55(!) Prozent zu besteuern. Diese Besteuerung betrifft jeglichen Profit bei JEDEM einzelnen Trade oder Tausch Deiner Coins in andere Kryptowährung oder FIAT.

Klartext: Dein Gehalt wird bereits besteuert, Du zahlst Steuern bei jedem Einkauf (Mehrwertsteuer) und falls Du dann noch etwas von Deinem Privatvermögen riskiert, hält der Staat wieder die Hand auf. Toll, oder?

27,5 Prozent sind es nur bei zinsertragenden Coins. Coins, die Staking erlauben, können ebenfalls nach einem Jahr steuerfrei verkauft werden.

Bearbeitet von PerryRhodan
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vor 37 Minuten schrieb PerryRhodan:

Klartext: Dein Gehalt wird bereits besteuert, Du zahlst Steuern bei jedem Einkauf (Mehrwertsteuer) und falls Du dann noch etwas von Deinem Privatvermögen riskiert, hält der Staat wieder die Hand auf. Toll, oder?

Falsch.

Wenn du 1.000 Euro deines Privatvermögens riskierst, dann zahlst du doch nicht auf diese 1.000 Euro Steuern sondern nur auf den Gewinn, den du "mit" diesen 1.000 Euro erzielst.

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Ich finde Aktien und Kryptotrades gehören in DE in die selbe Kategorie. 25% Grenzsteuersatz!! fertig. Nach dem Jahr, steuerfrei. Airdrops bei Erhalt versteuern, spätere Veräußerung bei zusätzlichem Gewinn: ebenso steuerfrei.

Bearbeitet von Nakamoto
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vor 12 Minuten schrieb Nakamoto:

Ich finde Aktien und Kryptotrades gehören in DE in die selbe Kategorie. 25% Grenzsteuersatz!! fertig. Nach dem Jahr, steuerfrei. Airdrops bei Erhalt versteuern, spätere Veräußerung bei zusätzlichem Gewinn: ebenso steuerfrei.

Ich finde, Kryptotrades sollten staatlich gefördert werden.

 

Sorry, aber wir sind nicht bei Wünsch-Dir-Was :D 

Aktien, Fonds, Zertifikate, ETFs und sonstige Wertpapiere, die nicht in persönliche Wallets oder mal eben von von Broker zu Broker geschoben werden können, können bei Veräußerung mit 25% Steuern "abgegolten" werden.

Andere Assets, die frei auf eigene Wallets bewegt werden können bei einer Veräußerung nicht besteuert werden da der Anschaffungszeitpunkt und -wert nicht eindeutig bestimmbar ist. Diese Daten sind schlichtweg nicht vorhanden. Dazu bräuchte es eine erweiterte Blockchain, die auch diese Daten bei jeder Transaktion mitführt.

Weiterhin finde ich es total super, dass ich meine Steuer auf Gewinne erst mit mindestens 6 Monaten Verzug, manchmal auch mit 3 Jahren Verzug oder überhaupt nicht (Verlustgegenrechnung) zahlen muss. Das erhöht mein Tradingkapital ganz erheblich und ich kann mit dieser "fälligen Steuernachzahlung" weitere Gewinne generieren.

Das deutsche Steuersystem ist gar nicht soooo übel wenn man sich dessen Vorteile zu Nutze macht.

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vor 10 Minuten schrieb Anevay:

Ich finde, Kryptotrades sollten staatlich gefördert werden.

 

Sorry, aber wir sind nicht bei Wünsch-Dir-Was :D 

Aktien, Fonds, Zertifikate, ETFs und sonstige Wertpapiere, die nicht in persönliche Wallets oder mal eben von von Broker zu Broker geschoben werden können, können bei Veräußerung mit 25% Steuern "abgegolten" werden.

Andere Assets, die frei auf eigene Wallets bewegt werden können bei einer Veräußerung nicht besteuert werden da der Anschaffungszeitpunkt und -wert nicht eindeutig bestimmbar ist. Diese Daten sind schlichtweg nicht vorhanden. Dazu bräuchte es eine erweiterte Blockchain, die auch diese Daten bei jeder Transaktion mitführt.

Weiterhin finde ich es total super, dass ich meine Steuer auf Gewinne erst mit mindestens 6 Monaten Verzug, manchmal auch mit 3 Jahren Verzug oder überhaupt nicht (Verlustgegenrechnung) zahlen muss. Das erhöht mein Tradingkapital ganz erheblich und ich kann mit dieser "fälligen Steuernachzahlung" weitere Gewinne generieren.

Das deutsche Steuersystem ist gar nicht soooo übel wenn man sich dessen Vorteile zu Nutze macht.

wenn Cryptos weiterhin mit dem persönlichen Steuersatz innerhalb eines Jahres versteuert werden, sind wir die zukünftigen Millionäre , potenzielle Steuerzahler oder Startup investoren schneller los als BTC die 100k$ erreicht. ^^ (ich habe schon viele Freunde gehen sehen).. 

Und ob das FA mit deiner Ansicht den nicht eindeutig bestimmbaren Anschaffungszeitpunkt und -wert so einverstanden sein wird, mag ich stark anzuzweifeln. Wäre aber natürlich gerne total für.. schließlich sind wir hier bei Wünsch-Dir-Noch-Was-Weil-Es-Derzeit-Noch-Keine-Wirkliche-Grundlage gibt :D

 

Mit dem letzten Punkt stimme ich dir zu.

 

Bearbeitet von Nakamoto
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vor 5 Minuten schrieb Nakamoto:

Und ob das FA mit deiner Ansicht den nicht eindeutig bestimmbaren Anschaffungszeitpunkt und -wert so einverstanden sein wird, mag ich stark anzuzweifeln.

Das ist eine Tatsache und einer der Gründe warum die Abgeltungssteuer eingeführt wurde.

vor 6 Minuten schrieb Nakamoto:

wenn Cryptos weiterhin mit dem persönlichen Steuersatz innerhalb eines Jahres versteuert werden, sind wir die zukünftigen Millionäre , potenzielle Steuerzahler oder Startup investoren schneller los als BTC die 100k$ erreicht. ^^ (ich habe schon viele Freunde gehen sehen).. 

Wer durch das Hodlen zum Millionär wurde, zahlt in DE keine Steuern. Für die ist Deutschland das Steuerparadies.

Um StartUp-Investoren geht's hier in diesem Thread nicht.

Und das Versteuern zum persönlichen Steuersatz ist auch nicht schlimmer als die "Unannehmlichkeiten" in anderen Ländern.

Geld ist nicht alles.

Und wenn ich derart leicht Geld verdiene, warum soll ich nicht auch etwas davon abgeben damit es um mich herum schön und lebenswert bleibt. Bzw. ich engagiere mich mittlerweile in unserem Dorf und setze sinnvolle Verbesserungen um. Das läuft dann über eine Spendenbescheinigung, die wiederum meine Steuerlast reduziert.

Ich habe in Deutschland also eine gewisse Entscheidungsfreiheit was mit meinen Steuern passiert.

Daher ist es wichtig einige Punkte zum Steuerrecht zu kennen. Meiner Ansicht nach muss sowas in der Schule gelehrt werden.

Was natürlich ätzend ist sind die quartalsweisen Steuervorauszahlungen, die einen dann erwischen und stark einschränken. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.

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vor 46 Minuten schrieb Anevay:

Das ist eine Tatsache und einer der Gründe warum die Abgeltungssteuer eingeführt wurde.

Wer durch das Hodlen zum Millionär wurde, zahlt in DE keine Steuern. Für die ist Deutschland das Steuerparadies.

Um StartUp-Investoren geht's hier in diesem Thread nicht.

Und das Versteuern zum persönlichen Steuersatz ist auch nicht schlimmer als die "Unannehmlichkeiten" in anderen Ländern.

Geld ist nicht alles.

Und wenn ich derart leicht Geld verdiene, warum soll ich nicht auch etwas davon abgeben damit es um mich herum schön und lebenswert bleibt. Bzw. ich engagiere mich mittlerweile in unserem Dorf und setze sinnvolle Verbesserungen um. Das läuft dann über eine Spendenbescheinigung, die wiederum meine Steuerlast reduziert.

Ich habe in Deutschland also eine gewisse Entscheidungsfreiheit was mit meinen Steuern passiert.

Daher ist es wichtig einige Punkte zum Steuerrecht zu kennen. Meiner Ansicht nach muss sowas in der Schule gelehrt werden.

Was natürlich ätzend ist sind die quartalsweisen Steuervorauszahlungen, die einen dann erwischen und stark einschränken. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.

Das spielt alles mit einher.. viele User, gerade die professionellen Day-Trader ziehen aus steuer-technischen Gründen von GB, DE, AT nach Portugal z.B, da dort de facto keine Bsteuerung von Kryptowährungen besteht . Ein Jahr Warterei im Kryptospace birgt unkalkulierbare Risiken, gerade für jemanden der das Ausmaß der Volatilität nicht kennt. Und doch hier geht es sehr wohl um genau all jene Leute, die einen gewissen Mehrwert in Deutschland generieren, wenn SIE bleiben würden.. Ich wünsche mir keine Steuerfreiheit, noch einen gesetzlichen Rahmen für dubiose Briefkastenfirmen, sondern nur eine gewisse Verhältnismäßigkeit, damit der Verbleib eines Crypto-Traders oder Unternehmers trotz Steuern, in Deutschland lohnender WIRKT als, dass er in die Schweiz oder nach Portugal auswandert. Bei einem sehr konkurrenzfähigen Steuersatz würde man sicherlich viele Überzeugen können, gerade eben weil Deutschland sonst noch so viele Vorzüge zu bieten hat, wie kaum ein Land auf der Welt. Ich meine mal ganz ehrlich.. wo schmeckt der Döner in Europa so gut wie in Deutschland?

Bearbeitet von Nakamoto
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Ja, das mit Portugal st tatsächlich ein Punkt.

Das muss die EU echt in den Griff bekommen.

Portugal krebst da vor sich hin und sammelt EU-Hilfsgelder ein, beherbergt jedoch (sicher nicht wenig) gut verdienende Trader, die kaum Steuern zahlen, die den Geberstaaten fehlen.

 

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