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Safemoon und Steuern


hercz

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Hallo werte Coinforum Community,

ich bin ein relativer Neuling und habe ein wenig in diverse Kryptos investiert. Dabei bin ich auf Safemoon relativ früh aufmerksam geworden und habe ich ein wenig BNB gegen Safemoon getauscht. Nun habe ich mich mit der steuerrechtlichen Situation der Kryptocoins auseinander gesetzt, damit ich eine Ahnung habe was nächstes Jahr auf mich zukommt.

Nun ist mir bekannt, wenn ich einen Coin A gegen Euro erwerbe und ihn innerhalb eines Jahres gegen einen anderen Coin B trade, so fallen Steuern auf diese Transaktion an. Und zwar wenn Coin A zu dem Zeitpunkt des Tausches einen höheren Wert als zum Zeitpunkt des Erwerbes. Nun ist das Gefährliche an dieser Geschichte, dass man aufpassen muss, dass Coin B nicht komplett abstürzt, da die Steuer für die Transaktion trotzdem fällig ist.

Kommen wir nun zu Safemoon:

Ich nehme mal an der Swap von BNB auf Safemoon ist auch steuerpflchtig zu betrachten. Aber wie verhält es sich nun mit dem selbstständigen Zuwachs des Coins. Wenn ich es richtig sehe, sind dies keine Transaktionen auf der Blockchain selber, sondern im Smart Contract selber verankert. Diese "geschenkten" Coins bereuten mir ein wenig Kopfzerbrechen.

Wird da zu dem "Zeitpunkt" (der ja nicht wirklich feststellbar ist) ein Gewinn aus den geschenkten Coins für den aktuellen Preis berechnet(was ja so nicht möglich sein dürfte?). Oder muss das dann in der späteren Abrechnungen gegen die eingesetzten BNB verrechnet werden. Sprich wenn man die Safemoon gegen BNB zurücktauscht entsteht der Gewinn den man dann gegen die initialen BNB verrechnen muss?

Oder können diese geschenkten Coins als Zinsen verstanden werden, und damit der Kapitalertragssteuer zugeordnet werden? 

 

Viele Grüße

 

 

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Steuern werden erst fällig wenn du zurück gegen Euro oder BNB tauschst. Dabei wird der Gewinn/Verlust ab Zeitpunkt des Swaps von BNB auf Safemoon gewertet.

 

z.B. du swapst BNB in Wert von 100€ für Safemoon. Nach 2 Wochen sind deine Safemoon 1000€ wert. Du swapst auf BNB zurück und zahlst auf 900€  Gewinn Steuern, da deine Kostenbasis 100€ zum Zeitpunkt des Erwerbs ist. 

 

Außderdem werden da keine Coins geschenkt. Der Wert von Safemoon steigt schneller als BNB im Verhältnis und so bekommst du natürlich mehr BNB wenn du zurückswappst.

Bearbeitet von Mainstream99
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vor 9 Stunden schrieb Mainstream99:

Steuern werden erst fällig wenn du zurück gegen Euro oder BNB tauschst. Dabei wird der Gewinn/Verlust ab Zeitpunkt des Swaps von BNB auf Safemoon gewertet.

Das ist falsch. Nehmen wir an du hast für 500 Euro BNB gekauft. BNB ist auf 1.000 Euro gestiegen. Jetzt verkufst du deine BNB gegen Safemoon. Dann zahlst du auf den zwischenzeitlich gemachten Gewinn von 500 Euro Steuern. 

 

A. Deine Safemoon steigen ebenfalls. Du verkaufst sie gegen BNB/Euro/ETH oder irgendetwas anderes. Dann zahlst du auf diesen Gewinn ebenfalls Steuern. 

 

B. Safemoon steigt nicht sondern sinkt auf 0. Wenn du vorher nicht deine Steuerschuld rausgenommen hast, kannst du sie jetzt nicht mehr bezahlen und hast ein großes Problem. Dann musst du deine Steuerschuld mit deinem sonstigen Ersparten oder mit deinem monatlichen Gehalt zahlen, wenn du das kannst. 

 

Es ist also genauso, wie der TE in seinem Eingangspost geschrieben und schon verstanden hat 👍🏻 

Es sein denn „Swap“ ist etwas anderes, spezielles, was ich nicht auf dem Schirm habe? 

 

vor 9 Stunden schrieb Mainstream99:

Außderdem werden da keine Coins geschenkt. Der Wert von Safemoon steigt schneller als BNB im Verhältnis und so bekommst du natürlich mehr BNB wenn du zurückswappst.

Ebenfalls falsch. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, werden Safemoon-Holder anteilig an den Transaktionsgebühren beteiligt und dadurch mit weiteren Coins beschenkt. Um diesen Sachverhalt dreht es sich dann. Nicht darum, dass Coin A schneller steigt als Coin B :) 

 

Wie das steuerrechtlich aussieht, ist fraglich. Ich für meinen Fall werde deswegen auch nicht „staken“. Ich würde mich schlimmstenfalls mit einer Verlängerung der Haltefrist bis zur Steuerfreiheit auf 10 Jahre einstellen sowie davon ausgehen, dass ich Kapitalertragssteuer auf den Zugewinn zahlen muss.

Gleiche Situation habe ich bei NEO. NEO wirft regelmäßig GAS ab. Manche sagen, dass NEO deswegen auf 10 Jahre Haltefrist steigt und dass separate Steuern für die „Zinsen“ (GAS) fällig werden - unabhängig von irgendeiner Haltefrist.

Aber es gibt auch wieder welche, die das ganz anders sehen. Für mich gab es bis dato keine klare Antwort und da sich Finanzämter, Steuerberater, Steueranwälte und Gerichte hier uneinig sind, erwarte ich da so schnell auch nichts. 

 

Hoffe, da kann dir jemand anderes weiterhelfen, der sich zu dem Thema bereits von einem Steuerberater hat beraten lassen. 

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Am 8.5.2021 um 21:35 schrieb hercz:

Nun ist das Gefährliche an dieser Geschichte, dass man aufpassen muss, dass Coin B nicht komplett abstürzt, da die Steuer für die Transaktion trotzdem fällig ist.

Wenn der Coin B abschmiert dann darfst du ihn nur nicht 366 Tage halten. Verkaufst du ihn vorher mit Verlusten, kannst du die Verluste von deinen Gewinnen abziehen. Das funktioniert selbst dann wenn du den Steuerbescheid für das Vorjahr gerade bekommst und jetzt merkst, dass du die Steuerschuld nicht bezahlen kannst. Selbst dann kannst du noch alles liquidieren und den soeben gemachten Verlust auf deinen Vorjahresbescheid anrechnen lassen. Ist natürlich mit etwas Arbeit verbunden. Einfacher ist es schon vorher hoch zu rechnen wie hoch der Steuerbescheid wohl werden wird und das Geld dann gleich beiseite zu legen.

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Am 8.5.2021 um 21:35 schrieb hercz:

Diese "geschenkten" Coins bereuten mir ein wenig Kopfzerbrechen.

Oh das ist Gefährlich! Hier gilt besondere Vorsicht sonst landest du in der Privatinsolvenz!

Dazu mal ein Beispiel aus meinem Leben weil ich das damit besser erklären kann. Das wäre dann ETH2 Staking (bei Mining hättest du das gleiche Problem).

Problem Nummer 1 ist, dass es schwierig wird die "geschenkten" Coins überhaupt zu buchen. Mein Plan beim ETH2 Staking wäre es gewesen die Staking Rewards pro Tag auf zu summieren und nochmal eine zweite Variante mit Wochen oder Monatssummen zu berechnen. Mit etwas Glück ist der Unterschied zwischen Tagesaktuell und Monatsdurchschnitt gering und ich könnte mich mit meinem Finanzbeamten darauf einigen und beiden das Leben etwas einfacher zu machen. Im schlimmsten Fall wird er aber auf eine genaue Buchhaltung bestehen und dafür fehlten mir schlicht eine geeignete Datenquelle.

Problem Nummer 2 ist, dass sowohl Staking als auch Mining Rewards sofort steuerpflichtig sind. ETH2 kann man nicht mal verkaufen muss sie aber mit dem ETH1 Kurs versteuern. Pro Node wären das schnell mal 5 ETH im Jahr. Also ein Gewinn von inzwischen 15K €. Verkaufen kann man die ETH2 nicht. Die Rewards werden trotzdem versteuert. Bedeutet man muss die Steuern aus eigenen Tasche vorschießen und hofft dann später die ETH2 auch zu diesem Preis verkaufen zu können.

Problem Nummer 3 ist, dass die zusätzlich erhaltenen ETH2 nicht gekauft wurden und der Verkauf immer steuerfrei ist (abhängig davon welcher Rechtsauffassung du folgst). Bedeutet aber auch eventuelle Verluste sind ebenfalls steuerfrei und können den Gewinn von 15K € nicht mindern. Stellen wir uns also mal vor wir könnten die ETH2 bereits verkaufen. Der Kurs schmiert ab runter auf sagen wir mal 100€ dann sind die Coins, die den 15K € Gewinn verursacht haben nur noch 500€ Wert. Das darf man dann erneut aus eigener Tasche bezahlen. Jetzt skalier das Spiel mal hoch mit sagen wir 10 oder besser gleich 100 Nodes und du bekommst ein Problem was dann fast schon zwangsweise auf eine Privatinsolvenz hinausläuft. Je weiter der ETH Preis steigt um so höher wird dieses Risiko selbst mit einer geringen Anzahl an Nodes.

Um was es sich bei Safemoon handelt, kann ich dir nicht sagen. Ich vermute als Geschenk gehen die nicht durch weil für ein Geschenk hätte ich die auch bekommen müssen ohne vorher selber Safemoon zu kaufen. Diese Bezahlung ist ja Teil des Safemoon Protokolls und damit dürfte das nicht mehr in den Bereich Geschenke oder Airdrop fallen. Ich würde mal auf Staking Rewards tippen was dann aber genau die gleichen Risiken wie bei ETH2 mit sich bringt.

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vor 1 Stunde schrieb skunk:

Wenn der Coin B abschmiert dann darfst du ihn nur nicht 366 Tage halten. Verkaufst du ihn vorher mit Verlusten, kannst du die Verluste von deinen Gewinnen abziehen. Das funktioniert selbst dann wenn du den Steuerbescheid für das Vorjahr gerade bekommst und jetzt merkst, dass du die Steuerschuld nicht bezahlen kannst. Selbst dann kannst du noch alles liquidieren und den soeben gemachten Verlust auf deinen Vorjahresbescheid anrechnen lassen. Ist natürlich mit etwas Arbeit verbunden. Einfacher ist es schon vorher hoch zu rechnen wie hoch der Steuerbescheid wohl werden wird und das Geld dann gleich beiseite zu legen.

Ich habe ein ähnliches Problem mit Feg, bin gerad am auszahlen und bin jetzt schon am grübeln und hoffe einen guten Steuerberater zu finden, Cointracking habe ich zwar aber das macht auch noch einige Probleme..

Wie verhält es sich eig mit Rugpulls die man nicht mehr verkaufen kann? Eines meiner ersten Projekte wurde angeblich gehackt und unfassbar viele Tokens wurden "geminted" was dazu führte dass die Liqu nicht standhielt und der Token wertlos wurde, einen Verlust trade konnt ich nicht mehr durchführen weil der Priceimpact einfach zu hoch war...

 

Bei Feg ist nun ein anderes Problem, die haben ihre eigene Exchange aufgebaut und FegWrapped-Tokens erschaffen z.b fBNB(frictionless rewards für z.b BNB) auf der Exchange habe ich ich dann angefangen zu Verkaufen z.b 1T Feg für 100 fBNB diese fbnb ( sind quasi wrapped BNB, die Kosten vom jeden wrap / unwrap beträgt 1% was dann anteilig an die fbnb Holders ausgeschüttet wird).  Hat der fBNB nun einen Wert? theoretisch ist es ja BNB oder wird dessen wert dann auf 0$ beziffert und zählt erst wenn ich ihn zurück in BNB wrappe? was ist wenn ich fbnb 1 jahr hodl? die rewards sind ja dann getrennt zu besteuern schon klar die 1% kosten dann als Verlust bemerken? Anbei mal ein Link von den Täglichen % https://ibb.co/QkSCZzb

 

Aber mal generell, kann man die Frictionless Rewards überhaupt als staking rewards beziffern? ich meine du hälst es am ende NUR in deiner Wallet du stellst keine Liqu zu verfügung noch legst du sie generell irgendwo an (staking/lending?) ^^' von daher, ob sie es nun vom Finanzamt anerkennen oder nicht, theoretisch würde ein Airdropp als Belohnung eher passen als Staking oder sonstwas. Hinzukommt ja dass du dafür auch keine TX hast sprich du claimst keine Rewards wie vom Staking oder LP sondern diese werden automatisch verteilt am Ende sieht man ja, dass ich vor 90 Tagen z.b 100T Token A gekauft habe und derweil 110T Tokens besitze, da ich nicht mehr weiß wv ich vor 80,81,82usw. Tagen täglich bekommen habe kann man diese ja nur zusammenfassen und sagen 10T Tokens erhalten zum aktuellen Preis?

 

 

Und eines noch wenn ich am Ende gezwungen werde alle meine Tokens zu verticken weil ich sonst unsummen bezahlen müsste ist das so, aber mehr als 43% können sie mir doch net abziehen?

Bearbeitet von lost90
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vor 5 Stunden schrieb skunk:

Oh das ist Gefährlich! Hier gilt besondere Vorsicht sonst landest du in der Privatinsolvenz!

Dazu mal ein Beispiel aus meinem Leben weil ich das damit besser erklären kann. Das wäre dann ETH2 Staking (bei Mining hättest du das gleiche Problem).

Problem Nummer 1 ist, dass es schwierig wird die "geschenkten" Coins überhaupt zu buchen. Mein Plan beim ETH2 Staking wäre es gewesen die Staking Rewards pro Tag auf zu summieren und nochmal eine zweite Variante mit Wochen oder Monatssummen zu berechnen. Mit etwas Glück ist der Unterschied zwischen Tagesaktuell und Monatsdurchschnitt gering und ich könnte mich mit meinem Finanzbeamten darauf einigen und beiden das Leben etwas einfacher zu machen. Im schlimmsten Fall wird er aber auf eine genaue Buchhaltung bestehen und dafür fehlten mir schlicht eine geeignete Datenquelle.

Problem Nummer 2 ist, dass sowohl Staking als auch Mining Rewards sofort steuerpflichtig sind. ETH2 kann man nicht mal verkaufen muss sie aber mit dem ETH1 Kurs versteuern. Pro Node wären das schnell mal 5 ETH im Jahr. Also ein Gewinn von inzwischen 15K €. Verkaufen kann man die ETH2 nicht. Die Rewards werden trotzdem versteuert. Bedeutet man muss die Steuern aus eigenen Tasche vorschießen und hofft dann später die ETH2 auch zu diesem Preis verkaufen zu können.

Problem Nummer 3 ist, dass die zusätzlich erhaltenen ETH2 nicht gekauft wurden und der Verkauf immer steuerfrei ist (abhängig davon welcher Rechtsauffassung du folgst). Bedeutet aber auch eventuelle Verluste sind ebenfalls steuerfrei und können den Gewinn von 15K € nicht mindern. Stellen wir uns also mal vor wir könnten die ETH2 bereits verkaufen. Der Kurs schmiert ab runter auf sagen wir mal 100€ dann sind die Coins, die den 15K € Gewinn verursacht haben nur noch 500€ Wert. Das darf man dann erneut aus eigener Tasche bezahlen. Jetzt skalier das Spiel mal hoch mit sagen wir 10 oder besser gleich 100 Nodes und du bekommst ein Problem was dann fast schon zwangsweise auf eine Privatinsolvenz hinausläuft. Je weiter der ETH Preis steigt um so höher wird dieses Risiko selbst mit einer geringen Anzahl an Nodes.

Um was es sich bei Safemoon handelt, kann ich dir nicht sagen. Ich vermute als Geschenk gehen die nicht durch weil für ein Geschenk hätte ich die auch bekommen müssen ohne vorher selber Safemoon zu kaufen. Diese Bezahlung ist ja Teil des Safemoon Protokolls und damit dürfte das nicht mehr in den Bereich Geschenke oder Airdrop fallen. Ich würde mal auf Staking Rewards tippen was dann aber genau die gleichen Risiken wie bei ETH2 mit sich bringt.

Danke für den Hinweis, eine sehr ausführliche Beschreibung, danke dafür!

Ich verstehe allerdings nicht wie du die bei Problem 3 beschrieben Coins (die zusätzlich erhaltenen ETH2 coins) als steuerfrei einrechnest, die aber ebenso bei Safemoon kostenlos erhaltenen Coins als Staking Reward einstufst? Für mich scheint es in dem Vergleich dann das gleiche zu sein.

Bei Geschenken weiss ich nicht inwiefern die Zugehörigkeit zu einem Verein/Organisation Einflüsse hat, aber soweit ich weiss ist die Definition Geschenk nur an ein Volumina gebunden

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vor 14 Minuten schrieb hercz:

Ich verstehe allerdings nicht wie du die bei Problem 3 beschrieben Coins (die zusätzlich erhaltenen ETH2 coins) als steuerfrei einrechnest, die aber ebenso bei Safemoon kostenlos erhaltenen Coins als Staking Reward einstufst? Für mich scheint es in dem Vergleich dann das gleiche zu sein.

Es gibt dabei Zwei Aktionen. Die Staking Rewards gehen auf dein Wallet ein. Das wird als Einkommen versteuert und hat erstmal nichts mit Trading zu tun. Dann kommt noch der spätere Verkauf der Coins. Nun ist es je nach Rechtsauffassung so, dass es beim Mining und Staking keine Anschaffung gibt und mangels Anschaffung kann auch der spätere Verkauf nicht versteuert werden. Wenn der BTC Kurs steigt, freut diese Rechtsauffassung die Miner natürlich weil sie die Kurssteigerung steuerfrei mitnehmen können. Der Nachteil ist jedoch wie oben beschrieben, dass Kursverluste ebenfalls steuerfrei sind. Das alles betrifft aber nur den Trading Teil. Den Teil mit dem Einkommen am Anfang musst du so oder so versteuern. Der Teil ist garantiert nicht steuerfrei.

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vor 8 Stunden schrieb Deliciiouz:

 

 

B. Safemoon steigt nicht sondern sinkt auf 0. Wenn du vorher nicht deine Steuerschuld rausgenommen hast, kannst du sie jetzt nicht mehr bezahlen und hast ein großes Problem. Dann musst du deine Steuerschuld mit deinem sonstigen Ersparten oder mit deinem monatlichen Gehalt zahlen, wenn du das kannst. 

 

Wenn Safemoon auf 0 sinkt, können die Verluste gegen die Gewinne gewertet werden. Im Steuernbescheid wären dann also einfach nur Verluste aufgelistet und es gibt keine Steuerschuld. Sollten Verluste im neuen Jahr entstehen, kann der Verlustrücktrag angewandt werden.

Bearbeitet von Mainstream99
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  • 3 Monate später...

Ich hab noch eine Frage:

Ich hab heuer im April angefangen Safemoon und Bonfire zu kaufen. Beide haben ein ähnliches Prinzip mit den Tokenomics, d.h. ich bekommen laufend Tokens bei Verkäufen/Einkäufen andrer.

So, ich habe nun leider nicht täglich mir diese zusätzlichen Tokens gemerkt, sondern mache ein paar mal das Monat einen Screenshot am Handy inkl. Datum, damit ich ungefähr weiß, wann ich wieviel bekommen habe.

Ich weiß nun nicht:

  • Ob das als Protokollierung ausreicht (natürlich, öfter ist besser)? Vermutlich werde ich das ab jetzt regelmäßiger machen müssen ab jetzt.
  • Ob es besser ist, händisch zu einem Zeitpunkt am Tag / in der Woche die aktuelle Anzahl der Tokens (gesamt, inkl. Einkäufe) zu protokollieren, zB in einer Excel Tabelle. Oder gibt es hier eine bessere Protokolliermethode, die ich noch nicht kenne? Auf bscscan scheinen ja leider diese zusätzlich erhaltenen Tokens nicht auf.
    Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein "händische" Eintrage in zB eine Excel Tabelle ausreicht? Ich meine, sie haben ja eigentlich auch keine Möglichkeit, die Zwischenwerte zu überprüfen. Aber gibt es hier irgendeine Methode  / Programm / Technik, dass das protokolliert bzw. "signiert" zu diesem Zeitpunkt?
  • Muss man am Ende des Jahres auch den "Verlust" bekanntgeben (durch Swaps/Verkäufe), oder reicht es, wenn man - falls man bis dahin überhaupt Gewinn macht - nur den Gewinn bekannt zu geben.

Desweiteren frage ich mich, ob es schlimmer als die Einkommensteuer (55% zB bei richtig großen Gewinn auf alles) überhaupt kommen kann? D.h. Man kann ja annehmen, dass man mit einem großen Gewinn alles verkauft (oder bei Swaps), und man versteuer einfach den kompletten Gewinn (Verkauf - Einkauf) mit den max Steuersatz. Da würde sich ja das Finanzamt freuen, und wir sollten generell aus dem "Spiel" sein, oder? D.h. für "faule", die nicht exakt alles genau berechnen wollen. Oder kann das auch in die Hose gehen und man muss "noch" mehr bezahlen als den max Steuersatz?

Bearbeitet von jokoklaas
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vor 1 Stunde schrieb jokoklaas:

Oder kann das auch in die Hose gehen und man muss "noch" mehr bezahlen als den max Steuersatz?

Ja das kann in die Hose gehen. Es gibt eine Variante bei der du theoretisch mehr als den max Steuersatz zahlen musst. Nehmen wir mal an du kaufst einen Coin, hälst ihn für genau 3 Tage und verkaufst ihn wieder. An Tag zwei ist der Kurs doppelt so hoch wie an Tag 1 und 3. Wenn du mehr Coins verkaufst als du gekauft hast, müssen diese irgendwie gebucht werden und es ist nicht egal an welchem Tag und zu welchem Kurs das passiert. Maximale Steuerzahlung droht bei diesem Beispiel wenn du die zusätzlichen Coins alle an Tag 2 als Mining oder Staking Rewards verbuchst. Im Extremfall kann es dir passieren, dass diese Steuerzahlung höher ist als deine Coins noch an Restwert haben. Problem dabei ist, dass du die Mining und Staking Gewinne nicht mit Trading Verlusten verrechnen darfst. -> Risiko einer Privatinsolvenz.

Bearbeitet von skunk
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Hmm, das verstehe ich grad nicht so ganz mit der Privatinsolvenz. Im schlimmsten Fall gebe ich mein gesamtes Geld was ich beim Verkauf/Swap von Crypto erhalte dem Finanzamt, d.h. 100%, oder? Wie soll das zur Privatinsolvenz werden? Ich meine, wenn ich Kredit aufgenommen habe um Coins zu kaufen, dann ja, aber sonst verlier ich einfach 100% meines in Crypto investierten Kapitals (inkl. Rewards).

Aber wie ist das bei Staking? Siehst du wann du wieviel Coins bekommen hast als Reward? Bei Safemoon ist es nämlich absolut nicht ersichtlich, wann man wieviel Rewards bekommt. Außer man protokolliert es manuell/händisch. Deshalb frag ich mich, wie Ihr das macht mit dem protokollieren?

*Edit*

Oder meinst du das:

Im Jahr 1 kaufe ich für 1000 Euro Crypto. Danach muss ich Steuern zahlen dafür. Und danach kracht alles zusammen. D.h. ich hab 100% Verlust gemacht + ich habe Steuern zusätzlich gezahlt (wobei Steuern mit max Steuersatz (bzw. niemals mehr als 100% vom investierten) ausmachen kann).

Bearbeitet von jokoklaas
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vor 7 Minuten schrieb jokoklaas:

Im schlimmsten Fall gebe ich mein gesamtes Geld was ich beim Verkauf/Swap von Crypto erhalte dem Finanzamt, d.h. 100%, oder?

Der Schlimmste Fall tritt ein wenn deine Steuerschuld höher ist als dein gesamtes Geld. Was machst du wenn das Finanzamt 100K € haben möchte aber deine Coins zu dem Zeitpunkt nur noch 10K Wert sind. Woher nimmst du die fehlenden 90K? Das Finanzamt wird zeitnah dein Konto pfänden und dann wird es lustig. Im Grunde kommst du aus dieser Situation nur raus in dem du Privatsinsolvenz anmeldest mit alle daraus resultierenden Konsequenzen.

Es gibt zwei Möglichkeiten in diese Falle zu tappen.
1. Bei steigenden Kursen den einen oder andere kleiner 1 Jahr Trade machen. -> Gewinn für das Finanzamt. Bei fallenden Kursen vergessen zu Traden. -> Nach einem Jahr sind Verluste steuerfrei und können nicht mehr gegengerechnet werden. Die Steuern für den anfänglichen Gewinn sind trotzdem Fällig auch dann wenn die Coins nicht mehr den notwendigen Restwert dafür haben. Das passiert schneller als einem lieb ist!
2. Staking oder Mining Rewards können nicht mit Trading Verlusten verrechnet werden. 100K Mining Einnahmen aber 200K Trading Verluste? Aus Sicht des Finanzamt ist es deine Verantwortung die Steuern für die 100K Einnahmen auch beiseite zu legen anstatt es im Kasino (Trading) zu verspielen. Selbst schuld. Bitte zahlen sie die Steuern für die 100K. Auch hier können die Coins wegen der Trading Verluste bereits weniger Wert sein als die zu zahlenden Steuern.

vor 18 Minuten schrieb jokoklaas:

Aber wie ist das bei Staking? Siehst du wann du wieviel Coins bekommen hast als Reward?

Ich sorge immer erst dafür, dass ich die Staking Rewards auch lückenlos dokumentieren kann und halte erst dann die Hände auf und nehme die Rewards entgegen. Zusätzlich auf meiner Checkliste ist auch die Frage ob ich die Rewards auch verkaufen kann und bei welchem Kursanstieg ich mir einen Alarm setze. Steigt der Kurs zu stark an, muss ich ein Teil der Rewards sofort in Euro umwandeln und für das Finanzamt beiseite legen. Erklärung siehe oben.

vor 21 Minuten schrieb jokoklaas:

Bei Safemoon ist es nämlich absolut nicht ersichtlich, wann man wieviel Rewards bekommt.

Safemoon ist für mich sowieso kein Thema weil ich das als Scam Coin einstufe. Soll aber jeder machen wie er lustig ist.

Bei anderen Coins schaue ich mir üblicherweise an welche Informationen ich von einer Full Node abfragen kann und schreibe mir dann notfalls ein Skript um die Daten für meine Steuererklärung aufzubereiten. Safemoon ist ein ERC-20 Token wenn ich das richtig in Erinnerung habe. In der API gab es die Möglichkeit den Kontostand eines Wallets zu erfragen. Wenn man nichts angibt, dann liefert die Full Node den Kontostand vom aktuellen Block zurück. Man kann an der Stelle auch einfach den Kontostand von vor 1000 Blöcken abfragen. Ich bin gern penibel und würde jeden Block abfragen und dann die Differenz zum vorigen Ergebnis als Reward buchen mit dem Zeitstempel dieses Blocks. Das wäre die Luxuslösung mit lückenloser Beweisführung für das Finanzamt. Wenn es zu viele Buchungen werden dann würde ich Tagessummen buchen aber die Einzelauflistung aufheben falls das Finanzamt meine Tagessummen nachprüfen möchte.

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Eben nicht. Die Steuern zahlst du auf den Gewinn, auch wenn der sich später verflüchtigt.

Der Coin A macht x10 und du hast 10k. Dann verkaufst du gegen Coin B wobei 9000 Euro zu versteuern sind.

Der Coin B bewegt sich kaum und du hältst ihn ein Jahr. Erst dann kommt der Absturz auf 10 % oder weniger.

Dann hast du noch 1000 Euro aber vielleicht 4000 Euro Steuern zu bezahlen.

Nimm den 10-fachen Betrag, dann wird wohl klar was da passieren kann.

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Hiermit könnt ihr lückenlos eure ERC-20 Balance abfragen: https://web3js.readthedocs.io/en/v1.4.0/web3-eth-contract.html#defaultblock

So ein Skript ist nicht schwer zu schreiben. Wenn ich Zeit habe, kann ich das Grundgerüst durchaus liefern aber die restlichen Anpassung müsst ihr dann selber machen. Ich habe keine Zeit mich mir den Formaten der einzelnen Steuertools rumzuschlagen.

 

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