nemii Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Hallo an alle Ich habe mal ne Frage zu Ethereum, genauer zu dessem grossen Pluspunkt den Smartcontracts. Angeblich soll es ja möglich sein, über die Kryptowährung Ether Aktien oder andere Daten zu transferieren. Ich frage mich diesbezüglich wie das genau funktionieren soll. Denn Ether ist ja eine Währung, die auf Ethereum läuft. Wie sollte man in diesemfalle auch Aktien über diese Blockchain transferieren können? Ich hoffe das ihr mir helfen könnt. Mit freundlichen Grüßen geekex Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jokin Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 So wie jeder Ether ein Anteil von saemtlichen Ethers ist, ist auch jede Aktie ein Anteil aller ausgegebenen Aktien. Du kennst das Lied "taler, taler, Du muss wandern ..."? Nur weisst Du da nicht wo der taler gerade ist. Dank der Blockchain weiss jeder Mitspieler wo genau sich dieser Taler befindet. Ob das nun ein Taler ist oder ein Firmenanteil oder ein Gemaelde ... vollkommen egal. Jeder Teilnehmer weiss grundsaetzlich wo sich etwas befindet. Nun fehlt noch die "Smart"-Komponente, die da heissen kann: Wenn der Taler von einer Hand zur anderen wandert, dann soll das entsprechende Kind kurz aufstehen und "Hallo" rufen. Da jeder Teilnehmer weiss, wann ein Taler gewandert ist und jeder Teilnehmer die Regel dieses Smart-Contracts kennt, kann auch jeder pruefen ob das Kind mit dem Taler auch wirklich aufsteht und Hallo ruft. ... wenn das geschehen ist, dann wird diese transaktion bestaetigt. Ob das nun ein "Aufstehen und 'hallo' rufen" ist oder das automatische Abfuehren der Kapitalertragsteuer nach dem Weiterreichen der Aktie oder das automatische Anmelden an die Aktionaersversammlung beim Erhalt der Aktie ... ... alles ist denkbar. Und Du brauchst keine Zentralstelle. Wie Du siehst, spielt die Waehrung "Ether" dabei gar keine Rolle ... kann, muss aber nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 27. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 @Jokin Danke für die rasche Antwort. Sehr gut erklärt. Was ich mich allerdings hauptsächlich frage bzw. was ich nicht so ganz verstehe ist, wie die Aktien als Wert in die Blockchain kommen sollen. Der einzige Wert bzw. die einzige Datei die meines Wissens in eine Blockchain integriert werden kann ist die, von der Technologie geschaffene eigene Kryptowährung. Wie kann es also möglich sein, dass man Aktien oder andere externe Daten über eine Blockchain Transferieren kann? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tetr4 Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Also ganz ehrlich ... ich habs mit der Metapher überhaupt nicht verstanden. Hat irgendjemand von euch eventuell etwas Literatur, die die Funktionsweise von Smart Contracts etwas detailierter erläutert. Im Internet findet man haufenweise Artikel, die alle ins gleiche Horn blase "... Smart Contracts werden Banken überflüssig machen ....". Wie genau Smart Contracts jedoch funktionieren (auch technisch gesehen), erläutert irgendwie keine meiner bisher gefundenen Quellen. Bearbeitet 27. Juni 2017 von Tetr4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thiasos Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 So wie ich es verstehe, braucht man weder Ethereum noch Smart Contracts um Aktien oder andere Dokumente über eine Blockchain zu handeln. Das Dokument wird lediglich fest mit einem öffentlichen Schlüssel verbunden. Wenn dies auf einer öffentlichen Blockchain, wie dem Bitcoin, passiert, ist dies für jeden ersichtlich. Nur der Besitzer des privaten Schlüssels kann dieses Dokument übertragen. Das physische Dokument, also beispielsweise die Aktie, wird dabei nicht übertragen. Aber das passiert heute ja auch nicht, wenn Du Dir Aktien kaufst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 @Thiasos Angeblich gehen solche verknüpfungen aber nur mit Ethereum. Bitcoin sei diesbezüglich eher weniger geeignet, da die coins bei bitcoin nicht programmierbar sind. Und das ist genau das, was ich daran nicht ganz verstehe. Die währung muss mit den Dokumenten verknüpft sein. Wie soll das gehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Ich habe hier sowas wie ne kleine erklärung gefunden. https://m.youtube.com/watch?v=FnOcN7EaX80 Vor allem ab 4:55. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jokin Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 So wie ich es verstehe, braucht man weder Ethereum noch Smart Contracts um Aktien oder andere Dokumente über eine Blockchain zu handeln. Das Dokument wird lediglich fest mit einem öffentlichen Schlüssel verbunden. Wenn dies auf einer öffentlichen Blockchain, wie dem Bitcoin, passiert, ist dies für jeden ersichtlich. Nur der Besitzer des privaten Schlüssels kann dieses Dokument übertragen. Das physische Dokument, also beispielsweise die Aktie, wird dabei nicht übertragen. Aber das passiert heute ja auch nicht, wenn Du Dir Aktien kaufst. Richtig, das ist dann aber noch lange kein "Smart Contract". Ein Smart Contract waere, wenn definiert ist, was beim Eintreffen einer Aktie in Deinem Portfolio passiert, wie zum Beispiel das Anmelden an die Aktionaersversammlung. Und beim Verlassen der Aktie aus Deinem Portfolio koennte ueber einen Smart-Contract der Gewinn automatisch ermittelt werden und die entsprechende Steuer direkt an das Finanzamt uebertragen werden, gleichzeitig wird automatisch geprueft ob dies die letzte Aktie des Unternehmens in Deinem Portfolio ist und Du somit von der Aktionaersversammlung automatisch abgemeldet wirst. Oder auch andere Anwendungsfaelle sind denkbar. Du willst ein Haus bauen und moechtest einen Kredit haben. Du erstellst also einen SmartContract mit Deinen Anforderungen, Deinem Wunschzins, Deinen Sicherheiten und Deinen Rueckzahlungswuenschen und die Summe natuerlich. Sobald jemand den Contract annimmt, oder einen teil davon, wird eine Abfolge aktiviert: Der andere wird in Dein Grundbuch als Glaeubiger eingetragen (Grundbuecher sind spaeter auch Smart-Contracts in der Blockchain), von dem anderen wird ein Betrag von seiner Wallet in Deine Wallet uebertragen und Dein smart-Contract ueberwacht, dass Du die Rueckzahlungsverpflichtungen einhaeltst. Sollte einmal Deine Wallet leer sein und Du den Glaubiger nciht bedienen koennen, gibt es einen neuen Kredit-Smart-Contract, Du leihst Dir automatisch woanders Geld um Deinen Grundbuch-Glaeubiger zu bezahlen. ... alles laeuft automatisch und sehr schnell ab, das Risiko: Deine Sicherheit wird irgendwann mal aufgeloest und Du bist die Sicherheit los, wenn die Forderungen Dir gegenueber nicht mehr erfuellt werden koennen. Der Fantasie sind keine grenzen gesetzt. Wie das technisch tatsaechlich funktioniert? So richtig beschrieben ist das noch nicht, aber man kann an Blockchain-Adressen ja nicht nur Waehrungseinheiten und Aktien koppeln, sondern auch Vertragsregelwerke. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 starke Erklärung. Danke dafür. Wie genau werden diese Daten aber an die Blockchain gekoppelt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Richtig, das ist dann aber noch lange kein "Smart Contract". Ein Smart Contract waere, wenn definiert ist, was beim Eintreffen einer Aktie in Deinem Portfolio passiert, wie zum Beispiel das Anmelden an die Aktionaersversammlung. Und beim Verlassen der Aktie aus Deinem Portfolio koennte ueber einen Smart-Contract der Gewinn automatisch ermittelt werden und die entsprechende Steuer direkt an das Finanzamt uebertragen werden, gleichzeitig wird automatisch geprueft ob dies die letzte Aktie des Unternehmens in Deinem Portfolio ist und Du somit von der Aktionaersversammlung automatisch abgemeldet wirst. Oder auch andere Anwendungsfaelle sind denkbar. Du willst ein Haus bauen und moechtest einen Kredit haben. Du erstellst also einen SmartContract mit Deinen Anforderungen, Deinem Wunschzins, Deinen Sicherheiten und Deinen Rueckzahlungswuenschen und die Summe natuerlich. Sobald jemand den Contract annimmt, oder einen teil davon, wird eine Abfolge aktiviert: Der andere wird in Dein Grundbuch als Glaeubiger eingetragen (Grundbuecher sind spaeter auch Smart-Contracts in der Blockchain), von dem anderen wird ein Betrag von seiner Wallet in Deine Wallet uebertragen und Dein smart-Contract ueberwacht, dass Du die Rueckzahlungsverpflichtungen einhaeltst. Sollte einmal Deine Wallet leer sein und Du den Glaubiger nciht bedienen koennen, gibt es einen neuen Kredit-Smart-Contract, Du leihst Dir automatisch woanders Geld um Deinen Grundbuch-Glaeubiger zu bezahlen. ... alles laeuft automatisch und sehr schnell ab, das Risiko: Deine Sicherheit wird irgendwann mal aufgeloest und Du bist die Sicherheit los, wenn die Forderungen Dir gegenueber nicht mehr erfuellt werden koennen. Der Fantasie sind keine grenzen gesetzt. Wie das technisch tatsaechlich funktioniert? So richtig beschrieben ist das noch nicht, aber man kann an Blockchain-Adressen ja nicht nur Waehrungseinheiten und Aktien koppeln, sondern auch Vertragsregelwerke. starke Erklärung. Danke dafür. Wie genau werden diese Daten aber an die Blockchain gekoppelt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thiasos Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Richtig, das ist dann aber noch lange kein "Smart Contract". Richtig. Aber die Frage war ja auch, wie Aktien oder andere Daten über die Blockchain "transferiert" werden können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jokin Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 starke Erklärung. Danke dafür. Wie genau werden diese Daten aber an die Blockchain gekoppelt? Dazu wuerde ich empfehlen einfach ein Tutorial durchzuarbeiten. Auf die Schnelle schaut das hier nicht schlecht aus mit einem praktischen und verstaendichen beispiel: https://medium.com/@ConsenSys/a-101-noob-intro-to-programming-smart-contracts-on-ethereum-695d15c1dab4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Dazu wuerde ich empfehlen einfach ein Tutorial durchzuarbeiten. Auf die Schnelle schaut das hier nicht schlecht aus mit einem praktischen und verstaendichen beispiel: https://medium.com/@ConsenSys/a-101-noob-intro-to-programming-smart-contracts-on-ethereum-695d15c1dab4 Das sieht sehr interessant aus Danke hierfür. Und danke auch an @Thiasos für die geleistete Hilfe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tetr4 Geschrieben 29. Juni 2017 Teilen Geschrieben 29. Juni 2017 Danke euch für die Infos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christoph Bergmann Geschrieben 3. Juli 2017 Teilen Geschrieben 3. Juli 2017 Soweit ich es verstanden habe, ist jeder selbstausgeführte Contract ein Smart Contract. Mit einer Blockchain ist es so, dass Ereignis B totsicher geschieht, wenn Bedingung A gegeben ist. Eine Bitcoin-Transaktion ist etwa ein Smart Contract, der sagt, "wenn ich Transaktion an deine Adresse signiere, geht Bitcoin an deine Adresse." Multisig-Transaktionen sind auch Smart Contracts, die eben sagen: "Wenn ich Transaktion signieren, und Du Transaktion signierst, dann geht Geld an X ..." Mit Ethereum kann man relativ einfach die kompliziertesten Dinge bilden: Wenn X Geld an Adresse Z schickt, wird ihm in einer Datenbank A Token für dies oder das gutgeschrieben. Oder: Wenn X von Y Besitzer der DAO-Token zustimmen, wird dieser und jener Betrag auf der DAO-Adresse ausgezahlt. Und so weiter. Hier gibt es echt viel. Ist aber im Endeffekt alles nur eine Variation der normalen Bitcoin-Transaktion. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nemii Geschrieben 13. Juli 2017 Autor Teilen Geschrieben 13. Juli 2017 Soweit ich es verstanden habe, ist jeder selbstausgeführte Contract ein Smart Contract. Mit einer Blockchain ist es so, dass Ereignis B totsicher geschieht, wenn Bedingung A gegeben ist. Eine Bitcoin-Transaktion ist etwa ein Smart Contract, der sagt, "wenn ich Transaktion an deine Adresse signiere, geht Bitcoin an deine Adresse." Multisig-Transaktionen sind auch Smart Contracts, die eben sagen: "Wenn ich Transaktion signieren, und Du Transaktion signierst, dann geht Geld an X ..." Mit Ethereum kann man relativ einfach die kompliziertesten Dinge bilden: Wenn X Geld an Adresse Z schickt, wird ihm in einer Datenbank A Token für dies oder das gutgeschrieben. Oder: Wenn X von Y Besitzer der DAO-Token zustimmen, wird dieser und jener Betrag auf der DAO-Adresse ausgezahlt. Und so weiter. Hier gibt es echt viel. Ist aber im Endeffekt alles nur eine Variation der normalen Bitcoin-Transaktion. Ich hab mich in der zwischen Zeit intensiver damit beschäftigt und verstehe jetzt auch mehr als zuvor. Allerdings finde ich es noch immer sehr kompliziert und werde es wohl es richtig verstehen wenn ich jene selber anwende. Z.B. das Smart contracts in- sowie ausserhalb der DAO gegenwärtig überall in der Ethereum Blockchain sein sollen empfinde ich als äusserst verwirrend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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