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Christoph Bergmann

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Beiträge von Christoph Bergmann

  1. Ich denke, in Zukunft werden Multicoin-Wallets die Norm sein. Vermutlich wird man irgendwann eine "UniversalCoin" Einheit kaufen, die dann aus einem Mix aus 5-10 Kryptocoins besteht. Dann bezahlt man damit und die Wallet wählt den Coin aus, der den Wert stabil hält und gleichzeitig geringe Gebühren / schnelle Bestätigungen verspricht. Aber bis dahin ist es noch ein Weilchen ...

  2. Ja, vertippt geht nicht.

     

    Bleiben zwei Möglichkeiten:

     

    - du hattest sie im Zwischenspeicher, weil du davor eine andere Adresse kopiert hast (gut, Glück gehabt!)

    - du hast eine Malware auf dem Computer, die Adressen, die nicht dir gehören, in deinen Zwischenspeicher reinschiebt (schlecht, Bitcoins sind weg)

     

    Mach' doch mal einen Virentest. Welches Betriebssystem benutzt du?

  3. Fidor auch privat zu nutzen, macht dich regulatorisch einfacher zu greifen bzw. gibt dir im Zweifel eventuell Argumente, die es dem Sachbearbeiter einer Börse  eventuell leichter machen, dich freizuschalten. Bin mir nicht sicher, ob das so ist, aber ich bilde es mir zumindest ein :)

  4. Nochmal zurück zur Android-Smartphone-Electrum-Diskussion.

     

    Danke für die Erklärung mit dem Notruf, Axiom. Das macht Smartphones wirklich zur Wanze. Ich habe mir damals ein Windows-Phone gekauft, um nicht doppelt oder dreifach von Google überwacht zu werden. Ist aber leider Mist.

     

    Ist Android nicht Open Source? Und Electrum auch? Ist es überhaupt möglich, Seeds / Keys zu stehlen, wenn die Wallet-Software unkompromitiert ist?

     

    Ansonsten, für Vorsichtige: Ihr könnt Electrum sowohl auf PC als auch Smartphone installieren, unterschiedliche Wallets bilden und dann mit beiden eine Multisig-Wallet bauen. So habt ihr ein zwei-Faktor ohne Mittelsmann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Key-Exchange funktioniert, das ist ein Kanäl, um über Electrum Multisig abzuwickeln. Kann sein, dass die Auszahlung recht kompliziert wird. Und ihr solltet unbedingt Sicherheitskopien der beiden Seeds aufbewahren.

     

    Wäre das nicht was für einen Electrum-Künstler, Axiom?

  5. Du solltest dir auch bewusst sein, welche Folgen für die Privacy das hat. Nach außen sind viele Adressen nicht unmittelbar als zusammenhängend erkennbar. Sobald du die Coins jedoch auf einer Adresse sammelst, wird klar, dass alle diese Adresschen zu dir gehört haben.

     

    Ansonsten kann das, je nach Anazhl Adressen und Einzahlungen, etwa von Faucets oder Cloud Mining, recht schnell recht teuer werden. Am besten bis Sonntag warten, da ist es meistens günstiger.

  6. Wer von euch macht beim Beta-Handel von BCH auf Bitcoin.de mit? Kurs ist nahe der 500€

     

    Vermutlich so hoch, weil Einzahlungen 24 Bestätigungen brauchen, was bei BCH derzeit eine halbe Ewigkeit dauert. Am Abend anweisen, am nächsten Morgen, hoffentlich, handeln ...

  7. Ja, die Miner können sich selbst aussuchen, welche Transaktion sie bestätigen. IdR bevorzugen sie dafür die, die die höchsten Gebühren je Byte bezahlen.

     

    Kann eine Transaktion die nur eine Bestätigung hat, also gerade in einem Block bearbeitet wird auch parallel in einem zweiten Block bearbeitet werden, und je nachdem welcher Block als erstes für gültig befunden wird behält dann auch diese Transaktion?

     

     

    Ja, an sich, ja. Wenn ein Miner eine Transaktion bestätigt hat, kann ein anderer versuchen, dieselbe Transaktion (oder eine Abwandlung davon mit anderem Adressat), in seinen Block zu bringen. Er kann also versuchen, denselben Block nochmal zu minen. Das ist aber in der Regel Verschwendung von Ressourcen. Am Ende gibt es die Transaktion dann nicht doppelt, sondern es gilt die längste Kette von Blöcken, in denen die Transaktion nur einmal drin sein kann.

  8. Sehr gut beschrieben.

     

    Zu deiner Frage: Ich denke nicht, dass die Full Nodes erst Blöcke erstellen.

     

    An sich ist ein Block ja nur [Transaktionen] + [Header]. Die Transaktionen haben die Full Nodes ja schon im Mempool, der Header ist das, was die Miner suchen. Im eigentlichen Design von Bitcoin laden die Nodes die kompletten Blöcke von den Minern runter. Aber mit xthin Blocks / Compact Blocks haben moderne Nodes eine Technologie, um nur die Teile der neuen Blöcke runterzuladen, die sie noch nicht haben, also im Idealfall nur den Header plus ein paar kleine Extra-Informationen. Eventuell noch die Blöcke, die sie noch nicht haben, warum auch immer ...

  9. Hmm jetzt stellt sich mir aber die Frage warum du Zugriff auf alle Kundendaten von bitcoin.de hast!?

    Welche Stellung hast du dort, oder hat jeder Mitarbeiter dort Zugriff auf alle Kundendaten?

     

    Ich gebe die Daten an Leute weiter, die Zugriff auf die Kundendaten haben. Ich selbst habe das zum Glück nicht.

  10. Also ... aus verständlichen Gründen ist das Thema in mehrerlei Richtung heikel, weshalb Bitcoin.de vorerst kein weiteres Statement abgibt. Mit dem Statement auf Facebook wurde Bitcoin.de schon deutlicher, als ich es gewohnt bin.

     

    Was ich jetzt schreibe, ist meine private Ansicht, in die, natürlich, die Zusammenarbeit mit Bitcoin.de einfließt. Es kann gut sein, dass ich mich im Detail irre. Aber meiner Meinung nach gibt es hier einige Verwechslungen.

     

    Erstens: Ihr fordert, zu Recht, dass Bitcoin.de für ein rechtsstaatliches Grundrecht einsteht: Dass Kundendaten nur nach richterlichem Beschluss weitergegeben werden. Diese Art der Gewaltenteilung, also dass die Exekutive nicht die Jurisdiktive ist, ist ein wichtiges Element des Rechtsstaates. Anders als hier dargestellt, steht Bitcoin.de jedoch vollständig dafür ein.

     

    Auf ein Recht zu verzichten, bedeutet nicht, ein Recht auszuhebeln. Wenn ich meinen Nachbarn nicht anzeige, weil er auf meinem Parkplatz parkt, ist mein Eigentumsrecht weiterhin intakt, und wenn ich eine rote Ampel überfahre und dafür keinen Strafzettel bekomme, weil hier kein Blitzer steht, sind die Verkehrsregeln weiterhin in Kraft. Versteht ihr? Jemand, der jeden anzeigt, der fünf Minuten auf dem falschen Parkplatz steht, hilft dem Recht nicht, sondern schadet ihm, weil er Kadavergehorsam einfordert und Kapazitäten der Rechtsdurchsetzung (und damit Steuergelder) vergeudet.

     

    Ein Recht wird nicht ausgehebelt, wenn man es nicht in Anspruch nimmt. Ein Recht wird nur ausgehebelt, wenn man es nicht in Anspruch nehmen KANN. Bitcoin.de hatte in diesem Moment die Wahl, einen richterlichen Beschluss zu fördern - was in der Regel auch gemacht wird - hat dies aber aus wohlbedachten Gründen unterlassen. Diese Gründe lagen unter anderem darin, dass es offensichtlich eine Straftat gab. Bitcoin.de hat sich dafür entschieden, maßvoll Gebrauch von einem Recht zu machen.

     

    Zweitens: Bitcoin.de ermöglicht den Handel mit Bitcoins in Deutschland, unter hohem persönlichen Einsatz und hohen persönlichen Risiken seit 2011. Damit leistet Bitcoin.de einen erheblichen Beitrag zum bundesdeutschen Datenschutz in Sachen Finanztransaktionen. Aber Bitcoin.de ersetzt nicht für euch eure Bemühungen um Privatsphäre. Die könnt ihr euch nur selbst sichern. Sie erst zu vernachlässigen, und beispielsweise den Drogendealer aus dem Bitcoin.de-Accout zu bezahlen, und sich dann nachher darüber ärgern, dass sich Bitcoin.de nicht vor einen stellt, weil die Polizei klüger ist als man selbst, ist absurd.

     

    Drittens: Bitcoin.de steht mit hoher Motivation hinter dem Handel mit Bitcoins. Die Gründe sind von Teammitglied zu Teammitglied anders, gehen aber etwa in "Digitales Gold," "Freihandelszone fürs Internet", "Zahlungsmittel der Zukunft", "monetäre Autonomie und Privatsphäre." Die Gründe sind nicht, dass man den Online-Handel mit Drogen fördern will. Aber auch nicht, dass man Online-Drogendealer überwachen möchte. Genau genommen spielen Drogendealer und andere Kriminelle keinerlei beabsichtigte Rolle im unternehmerischen Handeln von Bitcoin.de, auch wenn der Marktplatz zuweilen ungewollt mit diesen zu tun hat.

     

    Bitcoin.de versteht es soweit ich es mitbekommen habe als seine primäre Aufgabe, den ehrlichen Kunden, die aus verschiedenen, legalen Gründen Bitcoins kaufen und verkaufen, eine sichere Handelsplattform und Rechtssicherheit zu gewährleisten. Wer Bitcoin.de benutzt, um kriminelle Transaktionen durchzuführen / einzuleiten, der schadet damit Bitcoin.de und den ehrlichen Kunden, da er sie direkt oder indirekt in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Es gab viele User, die die Rückmeldung hinterlassen haben, dass sie froh über das Vorgehen von Bitcoin.de sind, und von meiner Arbeit hier im Forum weiß ich, dass der eine oder andere in der Vergangenheit schon froh gewesen wäre, wenn Bitcoin.de zuweilen rechtzeitiger und präventiver gegen schwarze Schafe vorgegangen wäre.

     

    Dass es jetzt eine Welle der Empörung gibt, weil Bitcoin.de sich nicht zwischen Polizei und Drogenkäufer stellt, um dessen Verhaftung (?) um einen Tag oder so zu verzögern, ist meiner Ansicht nach ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter von Bitcoin.de und ihrem Einsatz für Bitcoin und Datenschutz im Allgemeinen in Deutschland.

     

    Soweit meine Ansicht dazu. Nun könnt ihr darüber herfallen :(

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