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Bitcoinkurs beeinflussen?


Drölf

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Hallo,

ich habe mich gefragt, mit wie viel FIAT der Bitcoinkurs wirklich beeinflusst werden könnte. Aktuell liegt das 24hVolumen bei 8,5 Milliarden Dollar. Wie viel davon jetzt Daytrading (BTC-->$-->BTC-->$ usw.) ist, weiß ich nicht.

Es würde doch schon reichen, wenn eine Bank wie JPMorgan Chase&Co sich mit ein paar anderen Banken "abspricht" (ob erlaubt oder nicht ist hier nicht die Frage!) und sie zusammen 8 Milliarden oder noch mehr in den Bitcoin investieren. Der Kurs würde durch die Decke gehen und sie würden abkassieren können.

Ein Pump&Dump der Superreichen sozusagen.

 

Was meint ihr?

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Finde es heraus, indem Du folgende Schritte durchführst:

Erstmal lernst Du was ein Orderbuch ist, schau Dir hier die Charts mal an:

https://www.kraken.com/charts

Stelle erstmal auf "XBT/EUR" um.

Schau nun auf "Depth (XBT/EUR)" und verstehe, was das bedeutet.

Der aktuelle Kurs liegt bei 7.900 Euro. Fahre mit der Maus nun ein bisschen hin und her und lerne und verstehe.

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Im Screenshot siehst Du was passiert, wenn ich jetzt für eine 914.612 Euro Bitcoins kaufen will: Der Kurs geht rauf auf 8.079 Euro.

Neulinge würden nun sagen: "HA, hab ich's doch gewusst, wer Geld hat, kann die Kurse manipulieren."

Und das ist absolut richtig und korrekt und genau so funktioniert auch die Marktwirtschaft. Es geht immer nur um Angebot und Nachfrage.

Wenn ich nun mit knapp 1 Mio. Euro die Nachfrage immens erhöhe, dann steigt der Preis.

Die wirklich spannende Frage ist doch aber, was danach passiert? ... ich habe nun für meine 1 Mio. Euro den Kurs nach oben geprügelt und Bitcoins deutlich oberhalb des derzeitige Marktwertes in der Tasche.

Will ich die nun wieder verkaufen, dann schmeiße ich sofort Bitcoins im Wert von knapp 1 Mio. Euro auf den Markt ... aber wer will die denn kaufen?

Die anderen Käufer waren doch nur bereit max. 7.900 Euro für einen Bitcoin zu bezahlen!

Also grase ich bei einem Verkauf nun das Orderbuch ausgehend von 7.900 Euro nach unten ab und ich verkaufe meine Bitcoins zu deutlich weniger als 7.900 Euro.

vor 7 Stunden schrieb Drölf:

Was meint ihr?

Gegenfrage: Was meinst Du nun, nachdem Du das Prinzip verstanden hast?

 

... ach so, Du hast ja das noch ins Spiel gebracht:

vor 7 Stunden schrieb Drölf:

Ein Pump&Dump der Superreichen sozusagen.

Ok, dann musst Du nun lernen, dass ein Pump&Dump anders funktioniert.

Und zwar geht das so:

Wenn ein plötzlicher Kauf den Kurs also nach oben schnellen lässt und ich dann meine Coins nicht mehr loswerde, muss ich das anders machen. Ich kaufe meine Coins nicht auf einen Schlag sondern über Tage oder gar Wochen verteilt zu normalen Kursen.

Wenn ein plötzlicher Verkauf dazu führt, dass ich weniger als meinen Kaufkurs erhalte, dann muss ich entweder über Tage und Wochen verkaufen oder ich muss mir überlegen woran das liegt.

.... schau kurz oben: "Die anderen Käufer waren doch nur bereit max. 7.900 Euro für einen Bitcoin zu bezahlen!" ... aha, ich muss also die Käufer dazu bringen, dass sie bereit sind mehr für einen Bitcoin zu bezahlen. Am Besten 10.000 Euro oder 20.000 Euro. Denn dann kann ich meine günstigen Coins auf den Markt geben ohne dass ich Verlust mache.

Und genau das machen die Pump&Dump-Gruppen. Sie kündigen einen Zeitpunkt und eine Börse an. Alle sollen eingeloggt sein und nur auf das Go warten.

Aber halt ... wieso wird der Coin nicht vorher bekannt gegeben, sondern erst exakt zum Start? ... naja, is ja klar, sonst würden die anderen sich auch schon vorher eindecken, der Kurs würde langsam raufgehen und es würde keinen Riesenpeak geben.
Aber genau diesen peak brauchen die Organisatoren um mit 300 oder mehr % Gewinn rauszugehen ... die Looser sind natürlich diejenigen, die ihre Kauforder bei 300% gesetzt haben in der Hoffnung, dass der Preis noch höhre geht ... bzw. sie haben Marketorder gesetzt und sich somit durch das Orderbuch gefressen.

Hmm, aber wie bringen die Millionen von Euro auf? ... genau das tun sie nicht, daher konzentrieren sich Pump&Dump-Gruppen immer nur auf kleine Coins mit geringem Volumen.

Aber die Superreichen könnten das doch machen? ... nee, die sind ja nicht doof und wollen natürlich nicht ihr Vermögen an einen anderen Superreichen abtreten.

 

... falls ich das nun nicht zu kompliziert beschrieben habe, hast Du nun gelernt:
- wie Pump&Dump funktioniert
- dass es dazu Looser braucht, die Geld an die Gewinner abzugeben
- dass es bei den Superreichen tendenziell weniger Looser gibt (sonst wären sie nicht superreich)
- und wie der Bitcoinkurs zwar manipuliert werden kann, der zu zahlende Preis jedoch immens hoch ist und es dadurch keinen Gewinn gibt.

 

(ich habe mal Arbitrage-Ausgleichstöme außen vor gelassen, die machen das am Ende noch schlimmer für den, der viel Geld reinsteckt)

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vor 1 Stunde schrieb Jokin:

- dass es dazu Looser braucht, die Geld an die Gewinner abzugeben

Die findet man immer...egal in welchem Markt und mit welchem Produkt :)

Ansonsten echt klasse beschrieben...hatte beim Lesen einen "gedanklichen" Einwand, auf den du aber ein paar Zeilen später schon eingegangen bist

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Guten Morgen,

Jokin hat einen Aspekt nicht berücksichtigt. Die Bitcoin-Futures an den Börsen. Ich kenne jetzt deren Volumen nicht, aber wenn das Volumen groß genug ist könnte man dort investieren und den Bitcoin Kurs zum gewünschten Ziel treiben. Die Cryptos wären dann "Mittel zum Zweck". Verluste hier also eingerechnet oder sogar Startpunkt für den nächsten Coup.

Allerdings glaube ich nicht daß es bisher schon passiert ist, auch beim "richtigen" Börsenhandel gibt es Gegenspieler.

Gruß Pauli

 

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@pauliBei Futures werden keine echten Coins gehandelt. Deshalb haben Futures per se keinen Einfluss auf den Kurs.
Natürlich könnten wales mehrfach absahnen, wenn Sie nicht nur die Futureswetten halten, sondern auch einige BTC haben, um den Kurs so wie sie es wollen und brauchen zu beeinflußen

Jeder Markt, bei dem es ums GEld verdienen geht, gab und gibt es Versuche zu manipulieren um mehr Geld abzuzocken.
Gier liegt in der menschlichen Natur, und GIer sticht auch Beinahe immer Moral und Anstand aus.

Deshalb findet sicherlich eine Manipulation statt. Die wales (wer auch immer die sind) wären dämlich, wenn Sie einen unregulierten Markt voller zittriger Hände nicht zu ihren Gunsten ausnutzen würden. Und  wales mögen so einiges sein, aber bestimmt nicht dämlich.

Bearbeitet von bartio
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vor 5 Stunden schrieb pauli:

Jokin hat einen Aspekt nicht berücksichtigt. Die Bitcoin-Futures an den Börsen. Ich kenne jetzt deren Volumen nicht, aber wenn das Volumen groß genug ist könnte man dort investieren und den Bitcoin Kurs zum gewünschten Ziel treiben.

Ja, dann wuerdest Du den Kurs hoch treiben und dadurch Geld verlieren, jedoch durch den Wettgewinn wieder ausgleichen.

 

Denkt mal in eine andere Richtung.

Wer beinflusst denn die Kurse?

Der Markt.

Also muss ich als "Wal" doch lediglich den Markt beeinflussen.

Wer ist denn der Markt?

... sind es Menschen (Bauchgefuehl)? Sind es Computer (Bots, Computerhandel, Tradingsysteme, von Menschen interpretierte Signale)?

Und genau das passiert ... es gibt immer wieder Situationen am Markt, da baut jemand eine fette SELL-Wall auf und versucht den Kurs kuenstlich drunter zu halten und wenn es genug Druck auf der Kaeuferseite gibt, schwupp - weg ist das Ding und der Kurs geht rauf ... der Wal verkauft dann zum besseren Kurs wenn dieser ausreichend gestiegen ist.

Und auch die Menschen lassen sich beeinflussen mit dem Dory-Effekt.

Ihr kennt doch Dory?

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