Kleinstüberweisungen nicht mehr praktikabel ?

[tobic]

Hallo zusammen,

versteh ich das eigentlich richtig,

1. dass eine Transaktion von z.B. 100 Bitcoin und eine Transaktion von sagen wir 0.00001 Bitcoin, die jeweils nur einer Adresse zugeordnet sind, gleich groß sind ?

2. dass die Transaktionsgebühren nicht von der Menge der Bitcoins sondern lediglich von der Größe der Transaktion abhängig sind ?

3. dass deshalb momentan Transaktionen von Kleinstbeträgen praktisch nicht möglich sind - jedenfalls nicht in akzeptabler Zeit ?

 

Angenommen ich betreibe eine Kneipe und verkaufe ein Bier für x Bitcoins. Wie kann ich sicher sein, dass ich diese Bitcoins jemals erhalte, ohne dass der Kunde eine Transaktionsgebühr bezahlt, die größer ist als der Kaufpreis ?

Oder versteh ich da irgendwas grundsätzlich falsch ?

 

Gruß,

 

Tobias

[Jokin]

1. ja

2. ja

3. nein, denn wie schon erkannt, ist der Betrag für eine Transaktion unerheblich, lediglich die Gebühr ist für Miner von Relevanz ob sie die Transaktion ausführen oder nicht.

Zu Deinem Beispiel: Korrekt, Bitcoin ist keine Währung um Kleinkram "on-chain" zu bezahlen, dafür braucht es "off-chain"-Anwendungen, die irgendwann kommen werden.

[Christoph Bergmann]

Ja, an sich stimmt das schon, was du schreibst. Kleinüberweisungen wie ein Bier sind mit Bitcoin derzeit nicht wirklich praktisch.

Entweder du wartest, bis es Lightning gibt und es breit eingesetzt wird, oder du akzeptierst andere Kryptowährungen (Ethereum, Bitcoin Cash, Litecoin, Dash).

[chrismack]

Hallo erst mal,

ich habe eine Frage zu der Antwort von Jokin.

Wieso ist Bitcoin keine Währung für Kleinbeträge? Es wurde doch vor kurzem noch angepriesen, dass wir beim Bäcker, Kiosk oder in der Kneipe mit Bitcoins zahlen können sollen.

Jetzt sind die Gebühren höher als der eigentliche Preis. Es ist ja schön, dass ich auf irgendeine andere Währung warten soll. Dann müssen die zuvor genannten Händler aber auch gerade diese Währung akzeptieren.

Ich habe vor 11.11.17 ein kleinen Betrag von meinem Desktop Wallet auf mein Handy Wallet gesendet. Kohle ist auch raus gegangen aber bis heute nicht angekommen.

So wird das aber nix mit einer neuen Volks-Währung.

 

[c0in]

vor 2 Stunden schrieb chrismack:

So wird das aber nix mit einer neuen Volks-Währung.

Richtig! Viele wollen aber nicht war haben, dass diese "Politik" kontraproduktiv ist. 
Die Miner bestimmen die Gebühr, und die wollen mMn zuviel. Das Problem ist aber auch, dass es ihnen systembedingt ermöglicht wird so zu handeln.

Bearbeitet 18. November 2017 von c0in

[Jokin]

vor 2 Stunden schrieb chrismack:

Hallo erst mal,

ich habe eine Frage zu der Antwort von Jokin.

Wieso ist Bitcoin keine Währung für Kleinbeträge? Es wurde doch vor kurzem noch angepriesen, dass wir beim Bäcker, Kiosk oder in der Kneipe mit Bitcoins zahlen können sollen.

Jetzt sind die Gebühren höher als der eigentliche Preis. Es ist ja schön, dass ich auf irgendeine andere Währung warten soll. Dann müssen die zuvor genannten Händler aber auch gerade diese Währung akzeptieren.

Ich habe vor 11.11.17 ein kleinen Betrag von meinem Desktop Wallet auf mein Handy Wallet gesendet. Kohle ist auch raus gegangen aber bis heute nicht angekommen.

So wird das aber nix mit einer neuen Volks-Währung.

 

Der Bitcoin ist nicht dazu geeignet eine "Volks-Währung" zu werden. Auch mit der VISA-Karte kannst Du nicht beim Bäcker Deine Brötchen bezahlen, am Kiosk keine bute Tüte und in der Kneipe kein einzelnes Bier, da die Gebühren höher sind als der Warenpreis.

Bitte nicht immer "alles" oder "nix" denken, es gibt auch noch etwas dazwischen.

Der Bitcoin kann jedoch eine internationale Weltwährung werden um Waren zu bezahlen. Containerladungen an Kleidung, Containerladungen mit Spielzeug, Schiffe, Flugzeuge - dafür ist die Währung sehr schnell transferierbar.

Warum Dein Betrag nicht auf Deiner Wallet zu sehen ist, findest Du mit Hilfe von blockchain.info heraus. In den meisten Fällen sind es Anwenderfehler oder Programmfehler in Apps, aber die Blockchain funktioniert sehr gut.