Gulliver

Ein weiteres Spielfeld tut sich ebenfalls auf. Die Meldung, wonach Deutschland 100 Mrd. in die Bundeswehr pumpen will führt dazu, dass sich viele (Spezial)Stahlhersteller von dem normalen Industriegeschäft verabschieden wollen (schlechte Verträge, Druck bei den Lieferzeiten, Vertragsstrafen et cetera pp …), um sich einen Platz am lukrativen „100Mrd Tisch“ zu verschaffen. Stay tuned, more to come …

Der Aussage, die Roinila da macht, kann man zustimmen. Aber sie ist letzten Endes auch absolut politisch formuliert, ohne sich auf eine mögliche Lösung festzulegen. Vielmehr sagt er, was nicht gemacht werden darf. Er sagt aber auch, was aus seiner Position heraus gemacht werden muss … nämlich, dass sich der Westen aktiv an Kampfhandlungen beteiligen muss. Am Ende verteidigt der Westen die Ukraine … das ist das, was da steht und gefordert wird. Scheinbar wird jetzt auf breiter(er) Basis die Strategie angelegt, dass man (bisher) ungewollte Dinge nur oft genug wiederholen und fordern muss, bis sie erwartbar bei unserer Politik auf fruchtbaren Boden fallen. Man kann heute schon berechtigt die Frage stellen, ob Putin überhaupt noch etwas zu verlieren hat. Ich denke schon, denn er wird am Ende ein Teil der Lösung sein müssen. Jetzt aktiv den Westen versuchen in den Krieg zu involvieren, würde auf jeden Fall dazu führen, dass Putin am Ende nichts mehr zu verlieren hat und dann alle Hemmungen bei ihm fallen (er wüßte dann auch, dass er da nicht mehr (lebend) herauskommt). Ich finde solche Tweets sehr bedenklich, denn in den allermeisten Fällen bleiben sie so stehen und werden von den Verantwortlichen nicht klargerückt. Damit wird Zustimmung impliziert, die dann eine gewissen Eigendynamik entwickelt.

Das ist nichts gegen meine Erfahrung heute Nacht … um halb 3 piepte das Handy und vermeldete, dass meine Bitcoin Order ausgeführte wurde. Hatte diese vor ein paar Tagen als Pullback bis zur Höhe des EMA50 eingegeben … die Nachtruhe war dann irgendwie vorbei, zumal dann der Griff zu den Nachrichten gemachte wurde, mit der ersten Headline, dass ein AKW brennt … aber ich glaube dennoch alles richtig gemacht zu haben.

Vardø … beliebter Spot für Northern Lights Photography. Einen Vordergrund, z.B. Gebäude, braucht es auch für ein gutes Bild. Und Stative sind schon mit Maschinengewehren verwechselt worden.

Hat dieser Fond denn wenigstens jetzt im Bärenmarkt eine ordentliche Rendite hingelegt?

Um eine kurzen Krieg zu ermöglichen, müsste er erheblich seine Bodenkräfte aufstocken und massivst auf Luftschläge und sonstige Vernichtungswaffen setzen. Kaum realistisch … So wie sich die Russen bisher anstellen und wohl kampfmoralisch und logistisch aufgestellt sind, dürfte ein längerer Krieg á la Afghanistan und Grozny eher wahrscheinlich sein. Kurze „Erfolge“ aus russischer Sicht werden immer wieder durch ukrainische Attacken zurückgeworfen; das Ganze zieht sich endlos hin. Im schlimmsten Falle, wenn der Putin zu sehr in die Enge getrieben fühlt, attackiert der noch einen Nato-Staat, was einen Bündnisfall zur Folge hätte (dafür muss er nicht mal nuklear aktiv werden). Da Putin mit allem gebrochen hat, was man so als gegeben angenommen hat, ist das kein Ding der Unmöglichkeit. Weshalb auch diplomatische Türen offen bleiben müssen! Denn auch ist eines klar, wenn das vorbei ist, wird es auch keinen Putin mehr geben. Entweder gestürzt von eigenen Leuten (irgendwann hören die Putin-Nutznießer auf sein Nutznießer zu sein) oder im Rahmen eines Deals, bei dem auch Selenskyi abtreten muss. Ein Zurück in alte Zeiten wird es ganz sicher nicht mehr geben.

Du meinst, wie vulnerabel die Welt mittlerweile geworden ist? Ich glaube, dass er das erkannt hat …

Vor ein paar Minuten eine Mail von Bitpanda bezüglich deren Bitpanda Emergency Response Fund erhalten. Macht ihr bei dieser Aktion mit?

Und dann bei $3k „all in“ … aber so was von „all in“ …

Für Biden ist es wichtig, dass das Verbrauchervertrauen nicht noch weiterem Stress unterzogen wird ... jede Verschärfung der Sanktionen (russische Marktteilnehmer werden ja bereits ausgeschlossen; die paar kleineren spielen keine große Rolle) führt zu mehr Inflation und HandlungsUNfähigkeit der FED und unausweichlich einer Rezession ... das wissen die politischen USA. Wenn die könnten, wie sie wollten, ja dann (vielleicht). Aber die Zeiten des ausschließlich Wollens sind vorbei (auch in den USA). Die werden eine paar rhetorische Sprüche liefern ... nur "Walk the talk" wird anders aussehen.

Die Zinsen nicht unmittelbar ... d'accord. Aber mittelbar schon, denn letztlich ist es -neben QE und QT- die einzigen Stellschrauben, die die FED hat. Aus meiner Sicht hat der Westen Öl und Gas nicht von ungefähr aus den Sanktionen ausgenommen. Dies wohl primär aus der Erkenntnis heraus, dass man Inflation nicht noch weiter anheizen will. Dieses Potenzial besteht aber bereits, denn die Disruption in den Liefermöglichkeiten trifft bereits auf eine unverändert hohe Nachfrage. Und diese wird weiterhin bestehen, denn die Sanktionen werden nicht verschwinden und Russland plötzlich wieder der große Freund sein (gerade erst hat EXXON seine Aktivitäten dort suspendiert). Damit haben wir es weiterhin mit erratischen Preisbewegungen zu tun, die die hohe Inflation nur noch mehr zementieren werden. Damit ist aber auch schon klar, wie die Inflation (eventuell) nur in den Griff bekommen werden kann ... durch eine Verschiebung der Nachfrage aka "Rezession", die auch bereits in den Startlöchern steht. Anders ist dieser Situation kaum beizukommen, denn man muss sich (leider und trotz des Leids) die Frage stellen, was es für die Welt bedeutet, wenn der zweitgrößte Gaslieferant bzw. drittgrößte Öllieferant möglicherweise auf sehr lange Zeit (Jahre!!!) ausfällt bzw. nicht mehr die Rolle spielen kann, die er bisher innehatte. Solche Verwerfungen bleiben niemals ohne Nebenwirkung. Von daher, alles was Politik in guter Absicht und auch aus berechtigtem Anlass unternimmt, wird die globale Gemeinschaft ausbaden müssen. Und am Ende wird man dann von Politik-Seite -so wie man es in den letzten 22 Jahren immer gemacht hat- auf die Notenbanken schauen, die es dann richten sollen.

Ja, in den letzten drei Monaten war eine hohe Korrelation sichtbar (ich hatte dazu auch mal was geschrieben) ... ... aber in den vergangenen 20 Tagen bildet diese sich enorm zurück von rund 0.8 auf aktuell 0,27 (je niedriger der Wert, desto weniger Korrelation zwischen den Paaren). Und da davon auszugehen ist, dass die Aktienmärkte tendenziell eher zu kämpfen haben, ist die sich verkehrende Relation tendenziell ein positives Signal für Bitcoin.

Heute spricht auch noch Jerome Powell vor dem Repräsentantenhaus ... und mit Mitte März naht auch ein bedeutsames Datum bzgl. US-Zinsen.

In den letzten Tagen/Wochen ist ja so manche Lebenslüge in sich zusammengefallen und viele Personen (insbesondere die Politik) wurden auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. Mit den Konsequenzen des russischen Einmarschs werden wir noch sehr viel länger zu tun haben, als dieser dauert (wogleich der Krieg auch länger dauern dürfte, als erwartet; die Erfahrungen aus Afghanistan und Grozny lassen da Schlimmes befürchten). Auch wenn es ein Großteil der Bevölkerung nicht interessiert bzw. nicht hören will. Die Sanktionen haben offen gelegt, wie komplex und fast unsteuerbar unser gesamtes Wirtschaftssystem geworden ist. Und wie anfällig wir gleichzeitig geworden sind, auch wenn vermittelt wird, die Sanktionen würden nur die Russen betreffen. So richtig, wie sie sind, so blank sind wir letzten Endes, die Folgen daraus nachhaltig zu mitigieren. Und damit stellt sich die Frage, was sind überhaupt noch werthaltige Reserven, die wir haben? Neben einigen Soft Skills (aka „Die berühmten deutschen Tugenden“) wird es da schon recht eng, was die Anzahl angeht. Zumal das nicht die „Werkzeuge“ sind, mit denen diese Bretter gebohrt werden können. Wir erleben gerade eine beispiellose Geldentwertung, der nicht mal mit Zinsen entgegengewirkt werden kann, weil sonst das Haus in sich zusammenbricht. Die Sanktionen zeigen, wie schnell es gehen kann, dass zentrale Strukturen nicht mehr funktionieren, existent sind. Diese Erkenntnis dürfte auch dazu beigetragen haben, dass sich BTC so stark zeigt … denn er adressiert auf bisher nie dagewesene Weise die Defizite im System und offeriert für interessierte Zuhörer „Lessons Learned“ am laufenden Band. Die nachhaltig orientierten Staaten wären gut beraten, in ihm auch eine Art Reservewährung zu sehen. Denn eins ist sicher, die nächste (Vertrauens)Krise kommt …

Gerade gelesen … Tesla akzeptiert Dogecoin als Zahlungsmittel an seinen Ladestationen … erstmal nur in Teilen Kaliforniens. 👀

Putin verhängt Kapitalkontrollen. Transfers von $10k oder höher sind ab morgen nicht mehr erlaubt. Das trifft natürlich auch sehr stark westliche Firmen und deren Firmenkapital …

Man muss da immer unterscheiden. In großem Stile wird Russland (also Regierung und verantwortliche Institutionen) mit Bitcoin keine Sanktionen in einer Dimension umgehen können, dass die Sanktionen ein gutes Stück neutralisiert werden. Dafür ist die Dimension Bitcoin viel zu klein. Und wenn sich mal ein reicher Russe Bitcoin bedient, um von der Situation zu profitieren bzw. nicht benachteiligt zu werden, dann ist das in der Ausprägung wohl vernachlässigbar, weil nicht vermeidbar. Zumal die Sanktionen so designt sind, dass immer noch Dollar ins Land fließen.

Die nächste Krise „in the making“ ist für mich definitiv „Rezession“ … ab Q4 (davon gehe ich aus), mit etwas Glück vielleicht auch erst Anfang 2023 (das Fenster dafür wird am täglich kleiner).

Wenn Bitcoin nicht mit Starlink funktioniert … so what, wird eben DOGE genommen. Da steht sogar der Chef selbst hinter.

Die Russen müssen gar nicht großartig über Krypto gehen, um Sanktionen zu umgehen. Die Sanktionen sind so designt, dass der Öl- und Gasbereich davon komplett verschont wird. Und darüber fließen auch $ nach Russland. Und die russische Zentralbank dürfte ebenfalls noch Zugriff auf ausländische Währung haben. Schließt selbstredend nicht aus, dass der eine oder andere Russe sich Bitcoin kauft. Und bezüglich Rubel-Abwertung ... da sind die Russen noch ganz andere Dimensionen gewohnt, siehe Financial Crisis und Krim-Einmarsch. Der Mensch sucht immer nach Begründung, weshalb irgendwas steigt oder fällt oder kaum bewegt. Selten gibt es an der Börse DIE Ursache, vielleicht einen Auslöser. Aktuell lässt sich auf jeden Fall ablesen, dass der gestrige Bitcoin-Kurs eine hohe Attraktivität hatte ... so hoch, dass kurz- und frühe mittelfristige Widerstände keine Rolle mehr spielten.

Elon Musk‘s Starlink Equipment ist mittlerweile auch in der Ukraine angekommen … very impressive, wie schnell das gegangen ist.

War bereits ein Thema bei den Corona-Hilfen … alles sehr komplex.

https://www.reuters.com/technology/crypto-exchange-binance-says-it-wont-unilaterally-freeze-accounts-russia-2022-02-28/ Die Headline vermittelt einen falschen Inhalt. Den Artikel besser lesen …

https://www.theguardian.com/technology/2022/feb/28/airbnb-to-offer-free-housing-to-100000-ukrainian-refugees

Gefällt mir sehr viel besser, als die fatalistische Gebetsmühle, die hier an anderer Stelle gedreht wird … … außerdem gefällt mir, was die Cryptos heute machen. Da kann noch mehr gehen.