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Frage zu Steuern, haltefrist etc.


meda1022

Empfohlene Beiträge

vor 55 Minuten schrieb Dani23:

Tut mir leid, Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich meine: verliehen.

Nehmen wir ein Beispiel: Ich verleihe 2021 10.000.000€ BTC. Dann erhalte ich 1.000.000€ Zinsen (10%) in BTC. Ich sollte dann ~45% der 1.000.000€ BTC bezahlen, die ich erhalten habe. Tatsächlich fällt die Einkommensteuer an.

Wenn ich 450.000 € BTC in Euro umtausche, um meine Steuern zu bezahlen, muss ich dann aufgrund der FIFO-Regeln noch mehr bezahlen? Denn die neu erhaltenen Coins sind die LI (Last In) und nicht die FI (First In). Ich muss alle meine verliehenen Coins verkaufen, bevor ich auf die anderen zugreifen kann. (Die 10-jährige Haltefrist ist noch nicht eingehalten.)

ja der Kerngedanke dahinter stimmt auf jedenfall ... das macht es in der Praxis noch schwieriger als es ohnehin schon ist.
Man kann vermutlich nicht einmal mit "Depottrennung" argumentieren, da die Zinsen meistens direkt in die Masse der verliehenen Coins fließen und damit nicht mehr eindeutig trennbar sind.
Habe dafür also keine Lösung, außer, dass man besser keine Coins mehr staked/verleiht, wenn man kein Risiko eingehen möchte.

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Ja, daher ist Lending nicht so wirklich als passives Einkommen zu gebrauchen.

Ich hab auch noch Coins im Lending, die Erträge lasse ich einfach drin und warte die zehn Jahre ab. Aktuell sind zwei Jahre schon fast rum, geht also.

Nach zehn Jahren wäre das dann doch ein passives Einkommen, da kann ich dann das rausnehmen was an Zinsen frisch nach kommt.

Geschickter wird es wohl sein ins Ausland zu ziehen um nicht mehr in Deutschland steuerlich ansässig zu sein.

Derzeit sehe ich keinen anderen Weg und treffe bereits jetzt erste Vorbereitungen.

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vor 2 Minuten schrieb Jokin:

da kann ich dann das rausnehmen was an Zinsen frisch nach kommt.

doch da greift doch sicher auch FIFO, egal ob 10 jahre rum oder nicht, wenn die Zinsen automatisch in demselben Topf landen, wie die verliehenen coins. Daher ist eine "Entnahme der Zinsen" um damit quasi eine Depottrennung zu erreichen, theoretisch nicht möglich.
An sich bleibt nur zu hoffen, dass die Finanzämter diesen Unsinn einsehen und diverse vereinfachte Abrechnungen akzeptieren (so wie es bisher oft der Fall war.. ob das nach dem BMF Schreiben noch so bleibt, bleibt abzuwarten).

Das Thema Auswandern hab ich schon "hinter mir", also ich habe mich intensiv damit beschäftigt und kein Land (in Europa) gefunden, in dem es sonderlich leichter wäre, bzw. in dem ich selbst leben möchte. Wo ich leben möchte wäre ein Land ähnlich wie deutschland und vorallem mit garantiertem Strom/Wasser und sonstigem hohen Lebensstandard. Außerdem keine Südländer wie Portugal/Spanien und ähnliches.
Schweiz klang eigentlich am Besten, aber da ist man sehr sehr schnell ein Wertschriftenhändler (Kreisschreiben 36) und damit wird das ganze sehr sehr kompliziert.

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3 hours ago, Serpens66 said:
3 hours ago, Jokin said:

da kann ich dann das rausnehmen was an Zinsen frisch nach kommt.

doch da greift doch sicher auch FIFO, egal ob 10 jahre rum oder nicht, wenn die Zinsen automatisch in demselben Topf landen, wie die verliehenen coins. Daher ist eine "Entnahme der Zinsen" um damit quasi eine Depottrennung zu erreichen, theoretisch nicht möglich.

Ich verstehe dass so, dass Jokin nach 10 Jahren (die ersten Coins sind steuerfrei) soviel entnehmen kann, wie Zinsen nachkommen, weil aufgrund von FIFO nicht die neuen Coins (die aktuellen Zinsen) verkauft werden, sondern die ältesten Coins (die jetzt steuerfrei sind).

Er stopft sozusagen in eine 10 Jahre lange Röhre auf der einen Seite die neuen Zinsen rein, und auf der anderen Seite werden zehn Jahre alte und somit steuerfreie Coins rausgeschoben, die er dann verkauft.

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vor 13 Stunden schrieb PeWi:

Ich verstehe dass so, dass Jokin nach 10 Jahren (die ersten Coins sind steuerfrei) soviel entnehmen kann, wie Zinsen nachkommen, weil aufgrund von FIFO nicht die neuen Coins (die aktuellen Zinsen) verkauft werden, sondern die ältesten Coins (die jetzt steuerfrei sind).

Er stopft sozusagen in eine 10 Jahre lange Röhre auf der einen Seite die neuen Zinsen rein, und auf der anderen Seite werden zehn Jahre alte und somit steuerfreie Coins rausgeschoben, die er dann verkauft.

Ja, so meinte ich das.

vor 16 Stunden schrieb Serpens66:

Das Thema Auswandern hab ich schon "hinter mir", also ich habe mich intensiv damit beschäftigt und kein Land (in Europa) gefunden, in dem es sonderlich leichter wäre, bzw. in dem ich selbst leben möchte. Wo ich leben möchte wäre ein Land ähnlich wie deutschland und vorallem mit garantiertem Strom/Wasser und sonstigem hohen Lebensstandard. Außerdem keine Südländer wie Portugal/Spanien und ähnliches.

Auch Madeira nicht? Dort zieht's die Influencer gerade hin.

Vielleicht kommt ja für dich auch das Perpetual-Traveler-Ding in Frage? Das ließe sich mit einer Yacht ganz gut hinbekommen. Damit die nicht so riesig ist, nimmste einen Katamaran. Sowas wie hier: https://www.silent-yachts.com/de/ ... ist schon ab ca. 60 Bitcoin zu haben.

Wenn der Preis auf unter 10 BTC gefallen ist, schaue ich mir das mal genauer an :D 

Und bei einem Preis von 0,6 BTC machen wir ein Forumstreffen auf'm Meer :D 

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Für Lending/Stacking sind die französischen Vorschriften interessanter. Beim Umtausch in eine Fiat-Währung gibt es die 30% Flat Tax: Krypto-Krypto-Börsen (auch mit Stablecoin) werden nicht besteuert und Zinserträgen werden nur beim Weiterverkauf besteuert. Nach 10 Jahren Haltezeit sind die deutschen Regelungen wieder interessant, um die Gewinne einzukassieren. Oder ich denke, Sie könnten einfach Ihre verliehen Krypto gegen eine andere Krypto eintauschen und die 1-jährige Haltefrist zurückerhalten.

Die Wegzugssteuer fällt erst ab dem sechsten Jahr des steuerlichen Wohnsitzes an und gilt noch nicht für Kryptowährungen. 

Ich denke immer noch, dass eine Steuer von 90 % wirklich absurd wäre.
Was die Lending betrifft, welche Lending-Plattformen denken Sie, um einen separaten Topf für die Gewinne zu haben? Und welcher Kryptowährung-Steuerrechner kann die Unterscheidung zwischen diesen Töpfen halten?
Durch meine Erfahrung:
- Blockfi hat keine getrennten töpfe
- Crypto.com hat getrennte töpfe (aber mein Kryptowährung-Steuerrechner unterscheidet nicht)

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wie ist das eigentlich mit der steuer bei einem fork?

szenario:

ich habe bch länger als ein jahr gehalten, daher steuerfrei beim verkauf.

nun habe ich bei der fork getrennt in bcha und bchn. bchn nennt sich ab sofort offiziell bch, bcha nennt sich nun xec.

ich gehe davon aus, dass ein verkauf der bch (bchn) weiterhin steuerfrei bleibt. aber wie ist das mit den "neuen" bcha (xec)? eigentlich sind die ja auch "alt", gleichzeitig aber auch "neu". der wert der beiden geforkten coins ist am anfang etwa der selbe, wie der eines ungeforkten bch vorher war. 

zur sicherheit den neuen geforkten coin wieder ein jahr halten oder nicht nötig?

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vor 1 Stunde schrieb coco:

wie ist das eigentlich mit der steuer bei einem fork?

szenario:

ich habe bch länger als ein jahr gehalten, daher steuerfrei beim verkauf.

nun habe ich bei der fork getrennt in bcha und bchn. bchn nennt sich ab sofort offiziell bch, bcha nennt sich nun xec.

ich gehe davon aus, dass ein verkauf der bch (bchn) weiterhin steuerfrei bleibt. aber wie ist das mit den "neuen" bcha (xec)? eigentlich sind die ja auch "alt", gleichzeitig aber auch "neu". der wert der beiden geforkten coins ist am anfang etwa der selbe, wie der eines ungeforkten bch vorher war. 

zur sicherheit den neuen geforkten coin wieder ein jahr halten oder nicht nötig?

steht ebenfalls im BMF Entwurf, Punkt 56:

Zitat

Der Anschaffungszeitpunkt der Einheiten der neuen virtuellen Währung entspricht dem Anschaffungszeitpunkt der Einheiten der vor dem Fork existierenden virtuellen Währung

Das heißt alle coins die aus dem Fork entstehen, haben denselben Anschaffungszeitpunkt wie die Coins aus denen sie entstanden sind. Wenn also Haltefrsit bereits erreicht, dann sind auch die neuen coins steuerfrei.

Kompliziert wirds wie fast immer nur, wenn irgendeiner der coins vor Ablauf der Haltefrist verkauft wird. Laut BMF Entwurf wird nämlich durch den Fork der Anschaffungswert des Ursprungscoins verändert, was so ziemlich alle aktuellen Steuertool-berechnungen über den Haufen wirft (hinzu kommt dass es nicht wirklich einen "Kurs zum Forkzeitpunkt" des neuen Coins gibt, zumindest keinen sinnvollen, mit dem man das berechnen kann..

Bearbeitet von Serpens66
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