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Roulette oder Bitcoin, warum keine Steuerliche Gleichbehandlung


Bitlotcoin

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Wenn ich im Casino 1000 € tausche in 1000 Jetons und setze 1000 auf Rot (einfache Ch.), es kommt zufällig 3x R hintereinander und da ich alles hab stehenlassen, besitze ich  nunmehr 8.000,- gesamt. Die tausche jetzt um und habe 7000,- EUR + gemacht. Innerhalb 1 Jahres. Wäre also genau steuerpflichtig. Ist es aber nicht, warum gilt hier nicht die Gleichbehandlung ? Oder muß erst jemand das FA verklagen ?

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28 minutes ago, Bitlotcoin said:

Wenn ich im Casino 1000 € tausche in 1000 Jetons und setze 1000 auf Rot (einfache Ch.), es kommt zufällig 3x R hintereinander und da ich alles hab stehenlassen, besitze ich  nunmehr 8.000,- gesamt. Die tausche jetzt um und habe 7000,- EUR + gemacht. Innerhalb 1 Jahres. Wäre also genau steuerpflichtig. Ist es aber nicht, warum gilt hier nicht die Gleichbehandlung ?

Vermutung: Weil du beim Casino hilflos dem Glück/Zufall ausgeliefert bist und keine Chance hast, das zu deinen Gunsten zu beeinflussen?

Im Gegensatz zum Marktgeschehen bzw der Börse.

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vor 2 Minuten schrieb sonic1279:

Weil Roulette unter Glücksspiel fällt, Bitcoins und alle anderen Kryptowährungen das Bundesministerium für Finanzen jedoch als privates Geld eingestuft und steuerlich mit „anderen Wirtschaftsgütern“ gleichgestellt hat.

Wo ich dir recht gebe, dass das so ist. Und das Glückspiel eine alte Sache ist, ist auch klar. Bitcoin ist neu und die Politik hat erstmal das so hiongeregelt. OK, das reicht mir nicht. Und wenn Bitcoin als Währung eingestuft werden würde, wäre ich auch zufrieden. Wie  schon geschrieben, muß wohl erst jemand zum BFG.

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vor 3 Minuten schrieb Bitlotcoin:

Wo ich dir recht gebe, dass das so ist. Und das Glückspiel eine alte Sache ist, ist auch klar. Bitcoin ist neu und die Politik hat erstmal das so hiongeregelt. OK, das reicht mir nicht. Und wenn Bitcoin als Währung eingestuft werden würde, wäre ich auch zufrieden. Wie  schon geschrieben, muß wohl erst jemand zum BFG.

Ich kann ja nochmal einen draufsetzen, im Casino tausche ich nicht mehr € sondern direkt BTC (falls die das irgendwann annehmen) Den Glückspielcharakter behält das ganze. Am Ende sind vielleicht m. btc weg, weniger oder mehr. Das Casino versteuert ihren Gewinn sowieso. Ich glaube, das dieses Thema noch gar nicht beleuchtet wurde und das soll mit meiner Frage mal geschehen. Danke vorweg.

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5 minutes ago, Bitlotcoin said:

Ich kann ja nochmal einen draufsetzen, im Casino tausche ich nicht mehr € sondern direkt BTC (falls die das irgendwann annehmen) Den Glückspielcharakter behält das ganze. Am Ende sind vielleicht m. btc weg, weniger oder mehr. Das Casino versteuert ihren Gewinn sowieso. Ich glaube, das dieses Thema noch gar nicht beleuchtet wurde und das soll mit meiner Frage mal geschehen. Danke vorweg.

Vorneweg: Ich bin kein Steuerexperte. Ich würde das ganze nur so vermuten:

a) Du kommst ins Casino rein und tauscht BTC gegen Jetons. Das ist steuerfrei, falls die BTC schon ein Jahr oder älter sind, oder steuerpflichtig (Gewinn oder Verlust), falls sie jünger sind.

b) Du gewinnst im Casino und tauscht deine Jetons in BTC zurück. Dieser Gewinn sollte - Glücksspiel - steuerfrei sein, du solltest also die gewonnenen BTC instantan verkaufen können, ohne Steuern zahlen zu müssen.
Verkaufst du sie aber später (nach weniger als einem Jahr), dann musst du den Kursunterschied zwischen dem Kurs zum Zeitpunkt des Gewinns im Casino und dem Kurs zum Zeitpunkt deines Verkaufs versteuern.
Verkaufst du sie aber nach einem Jahr oder später, dann sollte auch dieser Verkauf steuerfrei sein.


Keine Ahnung, ob es in realiter tatsächlich von der Steuer so gehandhabt wird - nicht immer ist das deutsche Steuerrecht logisch und konsistent - nach den "Basis-Regeln" sollte es IMHO aber so in der Art laufen.

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vor 37 Minuten schrieb PeWi:

Vorneweg: Ich bin kein Steuerexperte. Ich würde das ganze nur so vermuten:

a) Du kommst ins Casino rein und tauscht BTC gegen Jetons. Das ist steuerfrei, falls die BTC schon ein Jahr oder älter sind, oder steuerpflichtig (Gewinn oder Verlust), falls sie jünger sind.

b) Du gewinnst im Casino und tauscht deine Jetons in BTC zurück. Dieser Gewinn sollte - Glücksspiel - steuerfrei sein, du solltest also die gewonnenen BTC instantan verkaufen können, ohne Steuern zahlen zu müssen.
Verkaufst du sie aber später (nach weniger als einem Jahr), dann musst du den Kursunterschied zwischen dem Kurs zum Zeitpunkt des Gewinns im Casino und dem Kurs zum Zeitpunkt deines Verkaufs versteuern.
Verkaufst du sie aber nach einem Jahr oder später, dann sollte auch dieser Verkauf steuerfrei sein.


Keine Ahnung, ob es in realiter tatsächlich von der Steuer so gehandhabt wird - nicht immer ist das deutsche Steuerrecht logisch und konsistent - nach den "Basis-Regeln" sollte es IMHO aber so in der Art laufen.

Ich auch nicht. Aber warum wurde überhaupt mit heißer Nadel die FIFO Regelung gestrickt ?  Ist das alles gesetzlich abgesichert und in trocknen Tüchern ? Kaum.

Nur der Kern m. Aussage  ist die noch nicht in DE praktizierte Einstufung der Kryptowährungen als Währung und damit Kursschwankungen mit 25% pauschal zu versteuern sind ! Wahrscheinlich wird diese Einstufung demnächst geschehen. Es muß einfach nach der 1ten erklärten  Nationalwährung eines Landes passieren.

Was wäre dann mit den evt. zuviel gezahlten Steuern ohne Vorhalt  des Einspruchsverf. Dann noch evt. Steuerstrafverf. Ich vermute nur die gewollte und schnelle Lösung, wie sie z. Zt. ist.

Und dann gilt immer noch die Winter/Sommerzeit. obwohl die meisten Bürgerinnen und Bürger dagegen sind. Berlin ist mehr ein Symposiumsort, nur ohne Allahol !

Bearbeitet von Bitlotcoin
schreibfehler
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Krypto (insbesondere solche wie BTC) als Währung wäre ein weiterer Ritterschlag … 

… denn dann wäre Krypto u.a. auch weiterhin nach einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei. Genauso wie es die Veräußerung von Fremdwährungsbeträgen aus eben solchen Geschäften nach der einjährigen Haltefrist sind🙂

Da deshalb aber die ganze Besteuerung von Währungen geändert werden müsste, ist davon auszugehen, dass wohl eher nichts passieren wird. Denn sonst würde das Vorgenannten passieren.

Bearbeitet von Gulliver
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vor 10 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Wenn ich im Casino 1000 € tausche in 1000 Jetons und setze 1000 auf Rot (einfache Ch.), es kommt zufällig 3x R hintereinander und da ich alles hab stehenlassen, besitze ich  nunmehr 8.000,- gesamt. Die tausche jetzt um und habe 7000,- EUR + gemacht. Innerhalb 1 Jahres. Wäre also genau steuerpflichtig. Ist es aber nicht, warum gilt hier nicht die Gleichbehandlung ? Oder muß erst jemand das FA verklagen ?

verklagen?

PeWi liegt meiner Ansicht nach richtig:

vor 10 Stunden schrieb PeWi:

Weil du beim Casino hilflos dem Glück/Zufall ausgeliefert bist und keine Chance hast, das zu deinen Gunsten zu beeinflussen?

Im Gegensatz zum Marktgeschehen bzw der Börse.

🙂

... damit wäre der Thread eigentlich erledigt, aber irgendwie kommt es noch besser:

vor 10 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Bitcoin ist neu und die Politik hat erstmal das so hiongeregelt. OK, das reicht mir nicht. Und wenn Bitcoin als Währung eingestuft werden würde, wäre ich auch zufrieden. Wie  schon geschrieben, muß wohl erst jemand zum BFG.

Nein, die Politik hat da nix "erstmal so hingeregelt".

Bitcoin ist keine Währung/Devisen weil es bis dahin von keinem Staat als Währung anerkannt wurde. Mit El Salvador werden nun die Karten neu gemischt, das ist eine neue Faktenlage, die noch umzusetzen ist.

Als Wertpapier/Kapitalanlage kann Bitcoin auch (bisher) nicht gelten, da es eben kein Wertpapier ist.

Somit wurde Bitcoin zum "Wirtschaftsgut" und darauf aufbauend wurden die gesetzlichen Regelungen angewendet.

Da kannste auch gern zum BFG - ich wäre stark beeindruckt wenn du selbst die Voraussetzungen für diesen Schritt erfüllen würdest, jedoch überhaupt keine Fachkompetenz an den Tag legst.

vor 10 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Ich kann ja nochmal einen draufsetzen, im Casino tausche ich nicht mehr € sondern direkt BTC (falls die das irgendwann annehmen) Den Glückspielcharakter behält das ganze. Am Ende sind vielleicht m. btc weg, weniger oder mehr. Das Casino versteuert ihren Gewinn sowieso. Ich glaube, das dieses Thema noch gar nicht beleuchtet wurde und das soll mit meiner Frage mal geschehen. Danke vorweg.

Ja, du setzt da tatsächlich noch einen drauf - zum Glück hat PeWi sich schon die Mühe gemacht das fachlich kompetent richtig zu stellen.

Das Thema wurde schon mehrfach beleuchtet.

vor 9 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Aber warum wurde überhaupt mit heißer Nadel die FIFO Regelung gestrickt ?  Ist das alles gesetzlich abgesichert und in trocknen Tüchern ? Kaum.

Das klingt schon wieder danach als ob du mit der juristischen Keule schwingst.

FIFO ist keine "gestrickte Regelung" sondern der "Notbehelf" wenn nicht eindeutig klar ist welche Coins wann angeschafft wurden und es keine Zuordnung gibt. Das ist eher als "Angebot" an den verzweifelten Steuerpflichtigen zu verstehen.

Wenn ein Gesetz nicht rechtlich abgesichert ist, wird's spannend. Gehst du dann zum BVG?

vor 9 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Nur der Kern m. Aussage  ist die noch nicht in DE praktizierte Einstufung der Kryptowährungen als Währung und damit Kursschwankungen mit 25% pauschal zu versteuern sind ! Wahrscheinlich wird diese Einstufung demnächst geschehen. Es muß einfach nach der 1ten erklärten  Nationalwährung eines Landes passieren.

Korrekt! 

 

vor 9 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Was wäre dann mit den evt. zuviel gezahlten Steuern ohne Vorhalt  des Einspruchsverf. Dann noch evt. Steuerstrafverf. Ich vermute nur die gewollte und schnelle Lösung, wie sie z. Zt. ist.

Wieso zu viel gezahlte Steuern? Nur weil sich ein Gesetz in Zukunft ändert, hast du ganz sicher nicht "jetzt" zu viel gezahlt.

vor 9 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Und dann gilt immer noch die Winter/Sommerzeit. obwohl die meisten Bürgerinnen und Bürger dagegen sind. Berlin ist mehr ein Symposiumsort, nur ohne Allahol !

Nur weil "die meisten" dagegen sind, werden keine Dinge sofort geändert ohne sich mit allen Betroffenen abzustimmen.

Ich bin mir sicher, dass "die meisten" dagegen sind, dass MIllionäre ihr Vermögen ohne Vermögenssteuer behalten dürfen. Noch besser: "die meisten" sind für eine Vermögenssteuer von 20% auf das Vermögen von Millionären. Erst wenn ihr Vermögen auf unter einer Million geschrumpft ist, dann sollen sie es abzugsfrei behalten dürfen.

In Berlin sind die meisten auch für die Eineignung der "Deutsche Wohnen".

.... ich kann dir sagen: Wenn Mehrheitsentscheide direkt umgesetzt werden würden, hätten Minderheiten in Deutschland ein ziemlich beschissenes Leben. Wer es sich leisten kann, wird flüchten. Zuerst sind die ganzen Millionäre weg und Deutschland entgehen massive Steuereinnahmen. 

Und die Enteignung der "Deutsche Wohnen" hätte unabsehbare Folgen. Schon der Mietendeckel war nicht die geilste Idee in Berlin ....

 

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vor 2 Stunden schrieb Gulliver:

Krypto (insbesondere solche wie BTC) als Währung wäre ein weiterer Ritterschlag … 

… denn dann wäre Krypto u.a. auch weiterhin nach einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei. Genauso wie es die Veräußerung von Fremdwährungsbeträgen aus eben solchen Geschäften nach der einjährigen Haltefrist sind🙂

Da deshalb aber die ganze Besteuerung von Währungen geändert werden müsste, ist davon auszugehen, dass wohl eher nichts passieren wird. Denn sonst würde das Vorgenannten passieren.

Danke für diesen wertvollen Beitrag.

 

Ich hab erst gedacht: "Och neee, nicht schon wieder ..."

Dann hab ich erstmal angefangen Google zu bemühen und das hier gefunden:

https://www.frag-einen-anwalt.de/Festgeld-1-Jahr-in-Fremdwaehrung-Steuerliche-Auswirkung-von-Waehrungsgewinnen--f340554.html

 

Mit der Situation in El Salvador ist doch Bitcoin nun eine "Fremdwährung", oder?

Und damit kann Bitcoin nicht mehr den Kapitalanlagen gleichgestellt werden?

 

Oder sind Bitcoin nun "Devisen" und für deren Handel gilt dann wieder die Abgeltungssteuer?

 

Weiterhin spannend, dass es in Bayern eine abweichende Regelung mit der Verlängerung auf 10 Jahre Spekulationsfrist gibt. Vollkommen verrückt.

... au weia, da steht uns ja noch ein Durcheinander bevor!

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vor 4 Minuten schrieb Jokin:

Ich hab erst gedacht: "Och neee, nicht schon wieder ..."

Sorry, wenn ich vermeintlich wieder genervt haben sollte. Aber manches muss halt richtig gestellt werden. 🙂

 

vor 11 Minuten schrieb Jokin:

Mit der Situation in El Salvador ist doch Bitcoin nun eine "Fremdwährung", oder?

Aus externer Sicht (z.B. Deutschland) ja, aber D stuft den Bitcoin eben nicht als Währung ein. Das verhindert zwar nicht eine wirtschaftliche Transaktion zwischen D und El Salvador. Aber die Zahlungsmittel und -weise haben auch keine Auswirkung auf die steuerliche Einstufung des BTC in D. Und da ist er halt nach wie vor ein Anderes Wirtschaftsgut.

 

vor 25 Minuten schrieb Jokin:

... au weia, da steht uns ja noch ein Durcheinander bevor!

Das war doch schon immer so. Da hat -damals wie heute- nur geholfen, keine zu komplexen Strukturen zu haben. KISS ist nicht nur eine Modewort ...

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