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  1. Das Fundament des Wirtschaftens ist der Tribut (sanktionierte Abgabe/Steuer zum Termin), womit plötzlich per Gewalt das "Mehr" über die (vorherige "natürliche") Subsistenzproduktion (Produktionshöhe = Eigenverbrauch) erzwungen wird. Zuvor gab es kein Wirtschaften (Überproduktion), kein Eigentum, kein Geld, keine Steuer, kein Zins (ursprünglich "Zinss" = Zensus, Abgabe). Insofern bist du auf dem richtigen Riecher - es ist nur viel tiefgreifender, grundsätzlicher. Die Story mit der angeblich vorher vorhandenen Tauschwirtschaft, die so gern erzählt wird, entbehrt übrigens jeder Grundlage - das wissen Ethnologen spätestens seit Anfang/Mitte des vorigen Jahrhunderts, ist nur immer noch nicht zu gewissen Wirtschaftswissenschaftlern durchgedrungen. Tatsächlich gab es zuvor lose Solidarbeziehungen in Subsistenzgemeinschaften (man gibt, weil man sich kennt und eine Beziehung unterhält) und einen auf nicht nominell fixierten Geschenken und Gegengeschenken basierenden "Handel". Es geht immer um Macht (und zugehörige Gewalt) und dabei um das Recht, das der jeweils Mächtigste in seinem Einflussbereich durchsetzt. Bretton Woods war hierbei die Konsequenz der US-Hegemonie, die de Gaulle 1966-1973 zum Zusammenbruch brachte, wobei der US-Hegemon dann auf das Petrodollar-System und teilweise plumpe Erpressung ("Kein Geld, keine Truppen" ggü. Deutschland) auswich. Der Casus Knackus sind hierbei das notwendige Halten von Dollar und US-Staatsanleihen, durch die sich die USA leicht verschulden und deren Bewohner ihren exorbitanten Lebensstil zulasten eines Großteils der Welt leisten können. Ein paar Stichpunkte dazu finden sich hier. Das gilt nur eingeschränkt (zuvorderst muss eine Regierung für ihren Machterhalt sorgen) und dann auch noch nur für souveräne Staaten (hier sind bspw. Deutschland und Japan schon mal nicht dabei). Das ist auch als "Wahlgeschenk" bekannt - die Regierung ist hierbei eben auch gezwungen, ihre Wählerklientel und jene, die für ihren Machterhalt sorgen, zu stützen und zu finanzieren (= Vermögen dahin umzuverteilen). Dieses notwendige Vorgehen ist jedoch letztlich stets zum Scheitern determiniert - auch, weil ein Staat nicht endlos expandieren kann. Das geht nur zu Lasten Dritter, da: 1. Forderungen immer eine entsprechende Höhe an Verbindlichkeiten aufweisen (d.h. umgangssprachlich: Geld = Schulden) und 2. sich die Bewertung von Vermögen (also Eigentum, Vermögenstitel und Vermögenswerte) grundsätzlich an der (nachfragewirksamen) Gesamtforderungssumme misst, also vom Stand der jeweils aktuellen Forderungen/Verbindlichkeiten abhängen (d.h. bspw. lapidar und vereinfacht heruntergebrochen, dass: je mehr Geld da ist, desto höher sind die Preise und damit auch die angenommenen/bilanzierten Vermögenswerte). Solange, bis die Dritten aufbegehren. In der Tat. Das fängt bei der Schatzkistenvorstellung an, in der "Geld" einfach mal so da ist, geht dann über die irrsinnige Vorstellung einer freiwilligen Tauschwirtschaft und der Annahme, "Geld" sei ein (Tausch)Ding usw. hinaus bis zur Geldmengen-Idiotie, wobei es sich tatsächlich um unterschiedlichst besicherte Forderungssummen handelt. Von den ganzen albernen Arbeitswert- und (Grenz)Nutzenwerttheorien ganz zu schweigen. Dabei liegt das Grundproblem der etablierten Wirtschaftswissenschaften darin begründet, dass man die Rechts- und somit eben auch die Machtfundierung der Wirtschaft und all die damit einhergehenden Zusammenhänge ignoriert.
  2. Seitenlange Diskussionen zum "inneren Wert" und "Tauschmittel", die gänzlich am Thema vorbeigehen. Mal zur Erinnerung: Dass ihr Vermögenswerte meint, aber mit herbeiphantasierten "Tausch- und inheränten Werten" zu argumentieren versucht, dabei komplett dinglich denkt, während es bei Vermögen(swerten) immer um die zugrundeliegende (per Zentralgewalt gesetzte) Rechtssphäre geht, ist echt gruselig. Mal noch ein älterer Text von mir zum Thema "Geld": https://de.scribd.com/document/371701405/What-is-money-v1-0 Habt ihr überhaupt schon mal von der power theory of value gehört, von der Eigentumsökonomie oder vom Debitismus? Um auf die Eingangsfrage einzugehen: Um einen "Geld"-äquivalenten Krypto zu schaffen, braucht es - wie beim "Geld" - Gläubiger und Schuldner, was der Prämisse einer dezentralen Verifizierung und Anonymität ganz klar zuwider läuft, da es um Vertragsmodalitäten mit gegenseitig haftenden Parteien geht, die sich natürlich kennen müssen, um ihre vertraglichen Forderungen letztlich auch rechtlich durchsetzen zu können, die eben auch nur diese beiden Parteien gegenseitig aushandeln und festlegen und nicht zig Millionen anonymisierter Nutzer, die rechtlich nicht greifbar sind. Mir ist dahingehend auch kein Krypto bekannt, der genau dies umzusetzen versucht. Sogenannte Stable Coins versuchen dem Nahe zu kommen, scheitern aber bereits am Umstand einer nicht vorhandenen terminierten Rückkaufvereinbarung (Repo) und nicht selten auch in der Ermangelung eines Haftungsnachweises des Emittenten. Oder um es noch einfacher zu erklären: Das Kerngeschäft von Banken ist es, Sicherheiten anzukaufen und auch, wenn es "Sicherheiten" heißt, sind diese per se unsicher: es handelt sich um beständig volatile Vermögenswerte (Vermögenstitel), die dem Lauf der Dinge ausgesetzt sind. Konkrete Beispiele: eine im Grundbuch eingetragene Grundschuld oder eine Lohnpfändungsklausel im Kreditvertrag. Wie sich deren Wert entwickelt, ist nur im begrenzten Rahmen abschätzbar und nicht zuletzt gibt es auch Zinsaufschläge ob genau dieses Wertentwicklungsrisikos und zugehöriger Ausfallrisiken.
  3. "Der Wert" ist immer eine Relation zweier Sachverhalte, also nichts absolutes, sondern eine variable Beziehung, die von allerlei weiteren Faktoren abhängt, vor allem Zeitpunkt, Ort, (erwartete) Verfügbarkeit und Zugriffsmöglichkeit, Rechtssicherheiten, usw. usf. Daher werden allgemein lediglich 2 Werte als Relationsmaßstab verwendet: der individuelle Nutzwert (der oft auch aus nicht konkret messbaren Dingen resultiert, insb. bzgl. emotional-nostalgischen Erinnerungsstücken & Sammlerobjekten) der Preis = der aktuell ausgepreiste Geldwert (der sich an aktuellen Preis- & Ertragserwartungen misst, die per se unsicher sind und noch dazu von der jeweiligen Währung abhängt, die ja ebenfalls zahlreichen Unsicherheiten unterworfen ist und ihrerseits einer wechselseitigen Relation hinsichtlich ihrer sogenannten "Deckungsmasse" unterworfen ist, d.h. vereinfacht: Vermögenseingriffsrechten zur Währungssicherung und letztlich zur Währungsstabilität) Beide sind nicht identisch und, wie bereits erwähnt, auch nicht absolut/fix, sondern beständig volatil. Beide stehen jedoch auch in einem gewissen Verhältnis zueinander, d.h. wenn der (allgemeine) Nutzwert einer Sache oder eines Rechts steigt, dürfte (ceteris parisbus - bei allgemeiner Verfügbarkeitssteigerung aber bspw. nicht) auch der aktuell ausgepreiste Geldwert steigen. Besonders wichtig zur Bestimmung "des Werts" und insb. des Preises sind der Zeitverlauf und der Termin, d.h. der Zeitpunkt. Der Vergleich mit dem Glas Wasser in der Wüste am 3. Tag des Verdurstens und in der heimischen Küche an einem banalen Lebenstag verdeutlichen dies. Noch deutlicher sollte dies bzgl. "dem Geld" selbst werden: dem Fälligkeitstermin und hier insbesondere dem zugehörigen Haftungsvermögen (und dessen Preisentwicklungserwartung) bei Kreditausfall sowie den oben erwähnten Rechtssicherheiten. Nun kann man vermuten, dass alles, das man zwingend auch zu einem Termin benötigt, einen tatsächlichen, allgemeinen Preis > 0 haben sollte. Aber: es kommt hierbei eben auf die Verfügbarkeit, Zugriffsmöglichkeit und die rechtlichen Rahmenbedingungen an. So ist bspw. (noch) Sauerstoff sofort, beständig und frei verfügbar, wobei ihn jeder unmittelbar zum Überleben benötigt. Ganz anders indes bei Nahrungsmitteln, die ja besteuertes (Steuer = "Geld" zum Fälligkeitstermin notwendig) Grundeigentum zum Anbau bzw. zur Zucht voraussetzen. Dementgegen kann man nun vermuten, das etwas, das man nicht zwingend auch zu einem Termin benötigt, auch keinen tatsächlichen, allgemeinen Preis > 0 haben sollte. Aber: die allgemeine Preiserwartung spielt hier eine wesentliche Rolle, da "Geld" (was ja die Relation des Preises darstellt) zu Fälligkeitsterminen verfügbar sein muss, um Haftungsrisiken und Vermögensverlusten zu entgehen. Hierbei spielt nun auch noch die erwartete Währungsentwicklung hinein, d.h. ob genuines "Geld" mit nicht-genuinem "Geld" (bei dem eine unsichere "Deckungsmasse" verwendet oder sie ganz weggelassen wird) verwässert und damit entwertet wird. Man befindet sich hier also mittendrin in der risikoreichen (da von zahlreichen Unwägbarkeiten geprägten) Investition und Spekulation und ihren zugehörigen Erwartungshaltungen. Nun kann man Bitcoin als Absicherung zu einem allgemeinen Währungsverfall betrachten, wo die Komponente "Zum-Termin-Haben-Müssen" eine gewisse Rolle spielt, was allerdings auf zahlreiche weitere Vermögensgegenstände zutrifft (dabei bereits auf zahlreiche weitere Cryptos). Abgesehen davon handelt es sich um ein hochriskantes Spekulationsobjekt, was sich auch in dessen hoher Volatilität widerspiegelt. Auch wenn diese 3 Eigenschaften leider nachwievor in den "Grundlagen zur Geldtheorie" gelehrt und verbreitet werden, sind sie unzureichend und blödsinnig, da sie einerseits auf alle Dinge zutreffen können und anderseits rekursiv gefasst sind, indem man "Geld" als das definiert, was die "Geldfunktionen" erfülle. Dementgegen werden Kredite, Sicherheiten und Haftungs- sowie Vermögensfragen - kurz: die ganze Rechtssphäre - in der etablierten Geldtheorie vollkommen ausgeblendet [1], obwohl sie essentiell bzgl. "Geld" und Währung und Wirtschaft sind. Damit weiß man, dass in der etablierten Geldtheorie nur um den heißen Brei palavert wird, was übrigens auch an deren Ding-Vorstellung (auch "Tauschwirtschaft") von "Geld" liegt. Das ist bspw. in der Eigentumsökonomik und im Debitismus längst überholt, wird aber, wenn überhaupt, an den Universitäten nur am Rande erwähnt. [1] Bspw. findet man bei Otmar Issing, der als "Vater des Euro" gilt, keinerlei Eintrag zu Eigentum, Haftung, Sicherheiten oder Vollstreckung: Issing, O., 2007, "Einführung in die Geldtheorie", 14. Auflage, München: Franz Vahlen., S. 305-309
  4. Den Schein braucht es überhaupt nicht - er dient lediglich der Veranschaulichung. Denn letztlich hätten/haben alle nur ihre gegenseitigen Schulden verrechnet (=> Clearing). Leider wird mit dem Geldschein etwas Dingliches vermittelt, wo es um überhaupt nichts Dingliches geht: Forderungen. Es ist zum Verständnis überhaupt äußerst hilfreich, sich bzgl. "Geld" (ein Wieselwort) den rechtlichen Zusammenhängen zuzuwenden: Forderungen & Eigentum sowie die Haftung, also dem Eingriffsrecht in das jeweilige Vermögen (beim Schuldner zum Termin und beim Gläubiger sofort/jederzeit, weswegen er Zinsausgleich fordert).
  5. Bitcoin 2.000 vs. 200.000 USD: https://www.tradingview.com/chart/BTCUSD/QHyH2SWc-Bitcoin-to-USD-2-000-or-200-000/ Für 2.000 USD spricht die alternierende IV und die Kürze der (dann noch zu erwartenden) V. Für 200.000 USD spricht das vergangene Kursverhalten.
  6. Trendwende XRP? https://www.tradingview.com/chart/XRPUSD/MdteUMHC-xrp-cycle/ Kurzfristig 0,388 USD: https://www.tradingview.com/chart/XRPUSD/mNtP0JCt-Let-s-dream-a-dream-in-times-gone-by/
  7. Was soll das denn bedeuten: "den Markt schlagen"? Richten sich Preise wirklich nach "verfügbaren Informationen" oder nicht eher nach (beständig unsicheren) Erwartungen (die nicht selten aus auferlegten und eingegangenen Verpflichtungen resultieren)? Verlaufen Kurse wirklich zufällig oder nicht eher nach psychologischen Mustern (bspw. Elliottwellen)?
  8. Wie genau stellst du dir das vor? Verstehst du das Repo-Geschäft? Wer bewertet die öffentliche Emission? Otto Steiger dazu:
  9. So allgemein, so unzutreffend, was vor allem am Wieselwort "Geld" liegt. Im Goldstandard mag diese Aussage (und aus dieser Zeit stammt jenes Zitat) noch nachvollziehbar gewesen sein, aber heutzutage kann ich mit Gold im Kaufland um die Ecke schon mal nicht bezahlen. Gerade weil es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist. Wieviel Gold wohl wert wäre, wenn es keinerlei Kredit gäbe - außer auferlegten Abgabepflichten und der Verwendung als Ressource für bestimmte Produktionsprozesse oder Schmuck fällt mir da kein Alleinstellungsmerkmal ein. Rubine sind bspw. ebenso selten. Sind nun Rubine "Geld und alles andere Kredit"? Saphire? Platin? Astat?! - Nein? Wieso nicht? Diese Fixierung auf einen bestimmten Rohstoff finde ich reichlich albern. Wird denn der ZB das Gold geschenkt? Nein, sie kauft es und wird durch den Vertrag zum Schuldner und räumt den Verkäufern aufgrund ihrer Verpflichtung das entsprechende Zentralbankguthaben ein. Dumm aber auch. Das Gold als Ding interessiert sie doch nicht im Geringsten. Sie will bereits vorhandende Schulden in "Geld" wandeln, um die Märkte liquide zu halten, d.h. um den Schuldnern Zeit zu verschaffen, weil Geldschulden auf das Schuldentilgungsmittel "Geld" lauten und nicht auf Gold.
  10. Laut der Grafik befindet sich Gold auf dem Niveau von vor 50 Jahren: 1970. Demgegenüber wäre man mit einem breiten Aktien-Gemisch wesentlich stabiler und renditeträchtiger gefahren. Hier mal ein ausgewogener Artikel zu diesem Thema: https://www.godmode-trader.de/artikel/der-sinn-von-gold,3985114 Ja, wieso nicht in Ostmark oder simbabwischen Dollars? 🙄
  11. Ich könnte nicht entfernter von deinem dinglichen Mengen-Verständnis sein. Ich spielte darauf an, dass Gold in der Not (in einer richtigen Krise: Krieg, Bürgerkrieg, etc.) weder satt, noch gesund macht und auch nicht als Waffe genutzt werden kann, um eben diese Notwendigkeiten (und ganz nebenbei auch Gold) von anderen zu erpressen und damit eben nur dazu dient, das eigene Vermögen bis zur Zeit nach einer solchen, umfassenden Krise zu erhalten (wenn man das Glück hat, diese Zeit zu überstehen und dabei das Glitzermetall gut gesichert/versteckt hat). Selbst in "gewöhnlichen" Wirtschaftskrisen verliert Gold an Wert: https://wolfsaktien.de/gold-ist-kein-krisenmetall/ Eine Ausnahme bildet der Goldhandel im sicheren Ausland, doch dazu muss man das Krisengebiet mit seinem Goldbestand verlassen.
  12. Das kannst du natürlich so machen, darfst dich dann aber nicht wundern, dass du unpräzise und schwammig bleiben musst, d.h. man dich nicht oder falsch versteht. Die Alltagssprache hilft dabei eben nicht im Geringsten, da wir nicht oberflächlich über das "zu Hause bleiben" reden, sondern über konkrete Ursachen, Wirkungen, Abhängigkeiten, rechtliche Bezugnahme, usw. usf.. Das wäre, um bei deinem hinkenden Vergleich zu bleiben, wie eine Diskussion zweier Ärzte, ob Petras Schwangerschaft, weswegen sie "zu Hause bleibt", eine Krankheit wäre. Ist nur leider so grundfalsch und schwammig, wie es nur eben geht. Nehmen wir das "Realgut" Immobilie. Diese wird nun für einen Kredit belastet, d.h. es ergibt sich eine höhere Summe an Forderungen (deine Menge an Geldeinheiten". Was wurde konkret entwertet? Genau: Das Vermögensrecht (Eigentumsrecht) an der Immobilie (am "Realgut"). Am "Realgut" selbst (allein das Wort zielt auf die völlig belanglose, dingliche Ebene) hat sich allerdings nichts geändert. Wieso sollte nun jedoch das "Geld" (also die aus dem Kredit entstandenen unverzinslichen Forderungen/Verbindlichkeiten) entwertet worden sein? Es wurde ja (hftl. "ausreichend", d.h. die Ertrags- bzw. Preisentwicklungserwartungen werden auch real bestätigt) besichert. Du siehst: mit "Mengen", Dingen ("Realgütern") und dergleichen Allgemeinpalavergedöhns kommst du beim tieferen Verständnis überhaupt nicht weiter. Stattdessen verwischst du die tatsächlichen Zusammenhänge. Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass unzureichend gedecktes "Geld" (sog. "Willkürgeld", "Geld II" uns was es nicht alles für Bezeichnungen dafür gibt), den Wert des genuinen (d.h. ausreichend gedeckten "Geldes") verwässert. Dein Beispiel allerdings ist eine kindlich naive Vorstellung von Ökonomie. Alle werden irgendwie ausgestattet (ominöse Schatzkiste) und einigen sich dann wundersamerweise auf ein gemeinsames Tauschverhältnis. Das ist die alte Story der (Neo)Klassiker, die falscher kaum sein könnte. Preise entstehen nicht einfach durch das, was da ist, sondern aufgrund von Erwartungshaltungen, unterschiedlichen Angebotszugängen und zuvorderst dem individuellen zum-Termin-haben-müssen. Man hat nun bspw. durch QE versucht, mehr "Geld" in Umlauf zu bringen. Das Ergebnis ist bekannt: es wurden damit vorrangig vorhandene Schulden getilgt und auf dem Rest blieben die Banken sitzen, die damit vermehrt in Aktien und Anleihen ("Nominalgüter") investiert haben. Bis auf einzelne Anlageklassen blieb eine allgemeine Inflation aus, weswegen auch die Zinsen nicht wieder angehoben worden. Ja, auch die Quantitätstheorie (MV=PY) halte ich für verfehlt, da sie ebenfalls einer dinglichen "Geld"-Vorstellung entspringt, bei der ein ominöses "Geldding" umherliefe. Bei "Geld" läuft aber eben nichts um. Stattdessen werden beständig Forderungen zediert, vorhandene Schulden bedient und neue (nicht selten besicherte) Schuldverhältnisse eingegangen. Wir befinden uns gänzlich auf der Rechtsebene. "Geld" ist folglich auch nicht knapp gegenüber einer "Realgütermenge", sondern kann nur in Relation zu aktuell fälligen Forderungen auf "Geld" knapp oder überschüssig sein. So können aus einer positiven Konjunktur weitere "gute" Sicherheiten (Eigentums- bzw. Vermögenstitel) hervorgehen und damit kann die Geldsumme ohne zugehörige Geldentwertung ansteigen. Genau das widerspricht der Quantitätstheorie. Hier noch etwas Historie zum Thema. Du sprichst von individuellem Vermögensschutz (der bei Gold auch nur für die Zeit nach einer Krise gegeben ist - während einer Krise ist Gold leider ziemlich wertlos) und ich davon, dass Gold historisch keinen allgemeinen Inflationsschutz bietet, siehe die Entwicklung der letzten 40 Jahre: https://www.investor-verlag.de/wp-content/uploads/2017/10/2RSD26.10.17.jpg Neben der Chance, dass es gut steigt, besteht das Risiko, dass es stark fällt - also erst hoch auf ~1750 $, dann runter auf ~1050 $.
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