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Steuern: Gewinn in 2017, Größerer Verlust in 2018


CryptoMarc

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich habe in 2017 ganz gut Gewinn (7000) gemacht, aber in 2018 bisher leider größere Verluste im Januar (-10.000). 

Ich gebe in meiner Steuererklärung für 2017 alle Gewinne korrekt an und möchte die Verluste in 2018 dann gegenrechnen, so dass ich über einen mehrjährigen Zeitraum keine Steuern mehr Zahlen muss, wenn ich doch mal einen Gewinn mit Crypto mache.

Meine Frage ist nun: Die Steuern auf die 7000€ Gewinn wären etwa 2000€. Muss ich diese Steuern wirklich zahlen? Denn in 2018 habe ich ja einen größeren Verlust gemacht, d.h ich zahle ja mit meinem Verlust UND den Steuern nochmal zusätzlich drauf. Übersehe ich hier einen Punkt, oder hat man in diesem Fall einfach (blöd formuliert) Pech gehabt?

Ganz lieben Dank vorab für eure Hilfe!!

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vor 20 Minuten schrieb CryptoMarc:

Hallo zusammen,

ich habe in 2017 ganz gut Gewinn (7000) gemacht, aber in 2018 bisher leider größere Verluste im Januar (-10.000). 

Ich gebe in meiner Steuererklärung für 2017 alle Gewinne korrekt an und möchte die Verluste in 2018 dann gegenrechnen, so dass ich über einen mehrjährigen Zeitraum keine Steuern mehr Zahlen muss, wenn ich doch mal einen Gewinn mit Crypto mache.

Meine Frage ist nun: Die Steuern auf die 7000€ Gewinn wären etwa 2000€. Muss ich diese Steuern wirklich zahlen? Denn in 2018 habe ich ja einen größeren Verlust gemacht, d.h ich zahle ja mit meinem Verlust UND den Steuern nochmal zusätzlich drauf. Übersehe ich hier einen Punkt, oder hat man in diesem Fall einfach (blöd formuliert) Pech gehabt?

Ganz lieben Dank vorab für eure Hilfe!!

Wirst wohl erst mal zahlen müssen. 

https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2017/2555/wie_funktionieren_der_verlustabzug_verlustruecktrag_und_verlustvortrag

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vor 28 Minuten schrieb CryptoMarc:

Muss ich diese Steuern wirklich zahlen?

Zunächst ja, da du die Steuererklärung für 2017 grundsätzlich vor 2018 abgibst - du kannst die Steuererklärungen aber zeitlich harmonisieren (Stichpunkt: Erklärung mit Hilfe von Steuerverein/Steuerberatuer). Die Steuer von 2017 kannst du dir aber wie oben beschrieben wiederholen.

Bearbeitet von ap7fxm
Kleine Korrektur und Anpassung an Infos von "Vorredner"
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vor 28 Minuten schrieb ap7fxm:

 

Zunächst ja, da du die Steuererklärung für 2017 grundsätzlich vor 2018 abgibst - du kannst die Steuererklärungen aber zeitlich harmonisieren (Stichpunkt: Erklärung mit Hilfe von Steuerverein/Steuerberatuer). Die Steuer von 2017 kannst du dir aber wie oben beschrieben wiederholen.

Ich hab derzeit eine Anfrage laufen ob die Verluste aus 2018 auch die gewinne des Vorjahres mindern können.

Die läuft aber schon ein paar Monate und ich rechne nicht mit Erfolg. Da ich jedoch in den Folgejahren wieder von Gewinnen ausgehe, bringt mich die Nachzahlung auch nicht um - dennoch werde ich meine Steuererklärung erst im Dezember unterzeichnen und erst dann geht die ans Finanzamt.

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vor 3 Stunden schrieb Jokin:

Ich hab derzeit eine Anfrage laufen

Aus Neugierde: wo genau? (Steuerberater, Finanzamt, ...???)

 

vor 3 Stunden schrieb Jokin:

Die läuft aber schon ein paar Monate und ich rechne nicht mit Erfolg.

Warum nicht bzw. welche Argumentation würde dagegen sprechen? Der Link oben von ratzfatz erklärt sehr gut, dass es geht und wie es geht. Insb. der Teil "Bleibt nach dem Verlustausgleich ein Verlust übrig, kann dieser nach Wahl in das Vorjahr zurückgetragen oder in das Folgejahr vorgetragen werden und auch hier nur mit gleichartigen Gewinnen verrechnet werden." ist hier relevant. Gut, es ist nur "irgendein Link", scheint aber das allgemeine Verständnis zu treffen (siehe z.B. hier). Verlustrücktrag ist ein normaler Vorgang und das Steuerformular scheint sogar ein extra Feld dafür zu haben (habe es gerade nicht parat). Zu beachten ist, dass eine Verrechnung von Verlusten aus privaten Veräuußerungsgeschäften mit anderen Einkunftsarten nicht möglich ist.

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Am 4.10.2018 um 17:00 schrieb Jokin:

Steuerberater (Ernst&Young)

Wäre spannend zu erfahren, zu welcher Einschätzung sie kommen.

 

Was mir als "Stolperfalle" bzw. Frage noch einfällt: ich könnte mir vorstellen, dass Gewinne/Verluste aus unterschiedlichen Cryptos nicht miteinander verrechnet werden können. Also z.B. Gewinne aus ETH nicht mit Verlusten aus EOS.

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vor 1 Stunde schrieb ap7fxm:

Wäre spannend zu erfahren, zu welcher Einschätzung sie kommen.

 

Was mir als "Stolperfalle" bzw. Frage noch einfällt: ich könnte mir vorstellen, dass Gewinne/Verluste aus unterschiedlichen Cryptos nicht miteinander verrechnet werden können. Also z.B. Gewinne aus ETH nicht mit Verlusten aus EOS.

Doch, doch - es lassen sich auch die Verluste aus "Privaten Veräußerungsgeschäften" von Cryptos mit Gewinnen aus "Privaten Veräußerungsgeschäften" von Gold, Immobilien oder Grundstücksrechten verrechnen. 

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vor 47 Minuten schrieb Jokin:

Doch, doch - es lassen sich auch die Verluste aus "Privaten Veräußerungsgeschäften" von Cryptos mit Gewinnen aus "Privaten Veräußerungsgeschäften" von Gold, Immobilien oder Grundstücksrechten verrechnen. 

Ist das wirklich so? D.h. ich hab beispielsweise durch den Verkauf meiner privaten Münzen 1000,- EUR Gewinn gemacht, mit Kryptos 1000,- EUR Verlust. Es ist somit nichts zu versteuern? Bist du dir da wirklich sicher Jokin, habe die Frage nie richtig beantwortet bekommen. Meistens hieß es, ich "glaube", "denke", "hoffe"...

Stichwort "...Gewinne/Verluste können mit derselben Einkunftsart verrechnet werden".

Bearbeitet von Fantasy
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vor 45 Minuten schrieb Fantasy:

Stichwort "...Gewinne/Verluste können mit derselben Einkunftsart verrechnet werden".

Das ist korrekt.

Es gibt 7 Einkunftsarten: https://de.wikipedia.org/wiki/Einkunftsart_(Deutschland)

- innerhalb der einzelnen Einkunftsarten lassen sich Verluste und Gewinne gegeneinander verrechnen, was ja auch Sinn macht, denn jede Einkunftsart unterliegt unterschiedlichen steuerlichen Verrechnungsgrundlagen (oder wie das heißt) ... KAP -> Abgeltungssteuer und Freibeträge ... SO -> Freigrenze und pers. Steuersatz ... und so weiter ...

 

(ach ja: Ich bin kein Steuerfachmann)

Bearbeitet von Jokin
  • Thanks 1
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  • 4 Wochen später...
Am 2.10.2018 um 18:03 schrieb CryptoMarc:

Hallo zusammen,

ich habe in 2017 ganz gut Gewinn (7000) gemacht, aber in 2018 bisher leider größere Verluste im Januar (-10.000). 

Ich gebe in meiner Steuererklärung für 2017 alle Gewinne korrekt an und möchte die Verluste in 2018 dann gegenrechnen, so dass ich über einen mehrjährigen Zeitraum keine Steuern mehr Zahlen muss, wenn ich doch mal einen Gewinn mit Crypto mache.

Meine Frage ist nun: Die Steuern auf die 7000€ Gewinn wären etwa 2000€. Muss ich diese Steuern wirklich zahlen? Denn in 2018 habe ich ja einen größeren Verlust gemacht, d.h ich zahle ja mit meinem Verlust UND den Steuern nochmal zusätzlich drauf. Übersehe ich hier einen Punkt, oder hat man in diesem Fall einfach (blöd formuliert) Pech gehabt?

Ganz lieben Dank vorab für eure Hilfe!!

Verluste kannst Du ja nur gemacht haben wenn du verkauft hast ! Crypto > Fiat oder Coin > Coin.  

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On 10/4/2018 at 5:00 PM, Jokin said:

Steuerberater (Ernst&Young)

On 10/8/2018 at 7:12 PM, ap7fxm said:

Wäre spannend zu erfahren, zu welcher Einschätzung sie kommen. ...

Was hat Steuerberater (Ernst&Young) nun zu Thema des Threads (Verlustrücktrag in das Vorjahr) gesagt? Ich kannte bisher nur "Verlustvortrag in das Folgejahr".

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