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Transaktionsgebür - Bitcoin's kleiner Tod?


AChim

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Ich weiß nicht ob ich da was übersehe, aber ich habe da ein schlechtes Gefühl.

Vor 2 Jahren, als ich mit Bitcoin gestartet bin, lag der Wert eines BTC bei 3€ und die standard Transaktionsgebür bei 0,001BTC also bei 0,3 Cent. Das war unglaublich billig und das versprach ja auch die Werbung für Bitcoin.

Inzwischen ist der Wert eines BTC Faktor 200 gestiegen und die Standard Transaktionsgebür in BTC ist auf 1/10 gesunken. Das sind aber nun schon 60 Cent. Klar für höherwertige Einkäufe ist das immer noch sehr günstig. Aber im Mikro-Payment Bereich fange ich schon deutlich an zu überlegen. Also ich bezahle mein Bier in der bekannten Kreuzberberger Kniepe doch wieder in Fiat, und ich spende dem Freeware Programmierer in Neuseeland keinen 1€ mehr bei 60% Gebürenzuschlag.

 

Und das wird sich doch weiter verschärfen. Das Einkommen pro Block beträgt im Moment für die Miner durchschnittlich 25,1 BTC. Das bedeutet 0,4% kommem aus den Transaktiongebüren. Wenn sich im nächsten Oktober die Blockvergütung auf 12,5 BTC halbiert, sehe ich folgende 3 Szenarien:

1.) Minen lohnt sich für viele wegen der Stromkosten nicht mehr. Wenn 50% der Miner aussteigen verringert sich auch die difficulty, so daß der Rest wieder lukrativ arbeitet. Wenn dabei aber jemand (Konzern, Bank, Staat) die übrig bleibende ASIC-Hardware für'n Appel und 'n Ei aufkauft, ist er der potentielle 51% Attacker der Bitcoin Sicherheit.

2.) Wir erhöhen die Blockvergütung durch Transaktionsgebüren wieder auf 25,1 BTC. Also wir zahlen 12,6 BTC statt 0,1 BTC. Wir steigern die Transaktionsgebüren auf das 126 fache also auf 75,6€.

3.) Die Bitcoin Entwickler erhöhen das Fassungsvermögen eines Blocks auf das 126 fache und wir hoffen, daß auch das Transaktionsvolumen in entsprechender Größenordnung steigt. Die Block chain wüchse dann aber auch mit 126 facher Geschwindigkeit. Schon die jetzigen 16GB wollen viele nicht auf ihrem PC haben und benutzen deshalb lite-clienten oder gehostete wallets.

 

Natürlich werden alle 3 Varianten als Gemisch zuschlagen. Aber entschärft das wirklich das Problem? Ich will auch nicht für die Genauigkeit meiner Zahlen bürgen, allein die Größenordnungen schocken mich.

Vielleicht hab ich was entscheidentes übersehen, aber deshalb stelle ich das ja hier zur Diskussion.

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Eine zur Zeit angemessene Transaktionsgebühr liegt bei 0,0005 BTC. Das sind also im Moment etwa 0,42 $ oder 0,30 €.

 

Davon abgesehen ist eine Zahlung mit weniger Transaktionsgebühren möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Transaktion nach 10 Minuten die erste Bestätigung hat, ist dann eben nur niedriger. Wenn die Zahlungs also nicht dringend ist, ist eine Transaktionsgebühr von 0,0001 BTC (0,08 $ oder 0,06 €) überhaupt kein Problem.

 

Trotzdem sind deine Bedenken nicht unbegründet, denn die Transaktionsgebühren werden steigen, wenn das Mining weniger belohnt wird (bald 12,5 BTC, irgendwann gar nichts mehr).

 

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass für Mikropayments noch eine Lösung gefunden wird. Das ist halt eine Gratwanderung zwischen Spamvermeidung und Komfort.

 

Die Monopolgefahr der Miningbuden sehe ich auch. Ist ja auch an der Statistik erkennbar: https://blockchain.info/de/pools

 

Für die Größe der blockchain muss eine Lösung gefunden werden, das sehe ich auch so.

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Das mit dem Faktor 10 Rechenfehler bei der Umrechnung BTC-Fee in € muß ich eingestehen. Wie du aber selber schreibst entschärft das zwar die Zahlen deutlich, beseitigt aber nicht das Problem.

Ja ich weiß wie man beim standard Clienten bitcoind die Transaktionsgebüren ausschalten kann. Das ist aber nicht die Lösung. Man kann bei https://blockchain.info/de/unconfirmed-transactions nachlesen, daß normale Transaktionen ohne Gebür schnell mal 3 Tage unbestätigt bleiben können. Gerade im täglichen Gebrauch (Bier in der Kneipe usw.) ist das aber ein k.o. Kriterium. Genau deshalb haben Entwicker z.B. der Android-App "Mycelium" das Ausschalten der Gebüren berechtigter Weise nicht eingebaut. (Für die genannte App kann ich hier nur Werbung machen, tolle Funktionen und hoher Sicherheitsstandard)

 

Ich bin selbst ein Verfechter von Bitcoin und beschäftige mich schon lange mit dieser Technik. Ich will hier auf keinen Fall etwas schlecht reden. Aber manche Probleme sollte man doch frühzeitig diskutiern und nach Lösungen suchen. Die Lösungsideen nur von den Entwicklern zu erwarten halte ich für zu einfach. Ich lese auch in vielen englischen Foren bei diesen Entwicklern mit und fand auch dort noch keine Diskussion zu diesem Thema. Leider ist mein Englisch aber nicht reif um mich dort an Diskussionen zu beteiligen.

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Für das Bezahlen von kleinen Beträgen vor Ort ist Bargeld einfach sinnvoller. Das muss ja kein Eurobargeld sein, sondern kann z.B. so aussehen: http://www.bit-card.com/

Dabei gibt es dann keine Transaktionsgebühren...

 

Es ist noch ein langer Weg... Wahrscheinlich wird der Bitcoin den Euro (oder welche Staatswährung auch immer) niemals vollständig ersetzen. Und vielleicht setzt sich auch eine bessere Cryptowährung durch. Die meisten Altcoins sind zwar billige Kopien oder haben nur minimale Vorteile, es gibt aber auch Entwicklungen mit Potential (Peercoin, Nxtcoin, ...).

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Kannst du zwar machen... Ob deine Zahlung ankommt bzw. wie lange es dauert, ist dann aber ungewiss.

Daraus schlussfolgere ich, dass die Gebühr sich genau so wie der Wert des Bitcoin am Markt bildet.

Also Angebot und Nachfrage bzw. der Markt den besten Preis für jedes Wirtschaftsgut erzeugt.

Um es als Beispiel auszudrücken, kein Supermarkt kann es sich leisten, den Aufpreis eines Stück Butter falsch zu kalkulieren.

Daraus folgend, kann ich den Gedanken des Threaderstellers nicht verstehen.

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Das kann man tatsächlich so sagen, ja. Die Transaktionsgebühren regulieren sich dadurch, dass die Miner entscheiden können, ab welcher Transaktionsgebührhöhe sie bereit sind, eine Transaktion in einen Block aufzunehmen. Die Anzahl der Miner, die auch die Transaktionen ohne Gebühr aufnehmen, sinkt und daher sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass solche Transaktionen zeitnah bestätigt werden.

 

AChims Kritik bleibt trotzdem angebracht. Zum einen mag es zwar wirtschaftlich begründet sein, dass die Transaktionsgebühren eine gewisse Höhe haben (Hardwareanschaffungskosten, Stromkosten etc.). Für den User ist es trotzdem ärgerlich, wenn sich Transaktionen mit niedrigen Beträgen nicht lohnen. Zum anderen muss man die Mining-Monopolgefahr im Auge behalten. Daraus könnten sehr hohe Transaktionskosten folgen... Wobei die Transaktionskosten wohl das geringste Problem sind, wenn es zum Miningmonopol kommt.

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Ich erwarte nicht daß Bitcoin eine Wärhung ohne (fiat)Konkurenz wird. Ich würde es aber bedauern wenn Bitcoin reines Anlage- und Spekulationsobjekt würde. Als Währung muß es für des normale Bezahlen geeignet sein, um sich zu endgültig durchzuseten. Und das hoffe ich immernoch.

Alt-coins habe nur eine Chance wenn Bitcoin nicht chrashed. Ansonsten haben sie tw. wirklich gutes Potential. Peercoin hat weder das Problem mit den Gebüren noch das Problem von Miningmonopolen.

Von Bit-Cards oder Bitcoin-Münzen halte ich allerdings gar nichts. Da müßte man dem Herausgeber vertrauen, daß der keine Kopien der privaten Schlüssel hält. Denn wenn das der Fall wäre, könnte er jederzeit das Vermögen auf den Münzen stehlen. Falls der Herausgeber eine "vertrauenswürdiege" Bank oder Staat ist, wäre ich sogar sicher das Schlüsselkopien gehalten werden. Die nennen das dann bloß nicht Stehlen sondern Konfiszieren oder Einfrieren.

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Ich erwarte nicht daß Bitcoin eine Wärhung ohne (fiat)Konkurenz wird. Ich würde es aber bedauern wenn Bitcoin reines Anlage- und Spekulationsobjekt würde. Als Währung muß es für des normale Bezahlen geeignet sein, um sich zu endgültig durchzuseten.

Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass Bitcoin irgendwann mal Staatsgeld ersetzt. Reines Anlage- oder Spekulationsobjekt wird der Bitcoin dadurch aber nicht automatisch. Was ist für dich "normales Bezahlen"? Paypal hat sich auch recht gut durchgesetzt, aber natürlich nicht für Barzahlungen.

 

Von Bit-Cards oder Bitcoin-Münzen halte ich allerdings gar nichts. Da müßte man dem Herausgeber vertrauen, daß der keine Kopien der privaten Schlüssel hält. Denn wenn das der Fall wäre, könnte er jederzeit das Vermögen auf den Münzen stehlen. Falls der Herausgeber eine "vertrauenswürdiege" Bank oder Staat ist, wäre ich sogar sicher das Schlüsselkopien gehalten werden. Die nennen das dann bloß nicht Stehlen sondern Konfiszieren oder Einfrieren.

1. Für große Beträge machen diese Karten keinen Sinn, daher ist das Risiko schon mal überschaubar.

2. Würde der Hersteller das tun, ist er in kürzester Zeit seine Kunden los.

3. Solche Karten anzunehemn ist fast risikofrei. Die Bitcoinadresse ist lesbar ohne die Karte zu entwerten, sodass man einfach prüfen kann, ob der Betrag wirklich drauf ist. Falls er drauf ist -> Karte annehmen, private key scannen und Betrag ins eigene wallet senden.

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Mich stört es kein bisschen, wenn ich ein Bier nicht mit Bitcoins bezahlen kann. Euros gehen prima dafür.

 

Ich kann auch nicht mit einem Goldstück dort bezahlen.

 

Vielleicht gibt es bald Dienstleister dafür und/oder Bitcoinbanken mit Bitcoinkonto. Dann wäre es kein Problem.

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Wenn das Thema über das Jahr 2014 aktuell bleibt und weitere Services darauf aufbauen (z.B. Treuhanddienste im nächsten Jahr) könnte ich mir auch gut vorstellen, dass Händler, die z.B. 2015 ganz normal Bitcoin akzeptieren, gleich eine Lösung einkaufen, die flexibel ist und verschiedene Bezahlarten unterstützt. Könnte mir gut vorstellen, dass man dann in der Kneipe und bei irgendwelchen Pfennigbeträgen dann eben mit Litecoin bezahlt, wie eine Art Kleingeldfach in der Geldbörse. Man versucht ja auch keinen Hunderter in die Parkuhr zu knittern.

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Das kann man tatsächlich so sagen, ja. Die Transaktionsgebühren regulieren sich dadurch, dass die Miner entscheiden können, ab welcher Transaktionsgebührhöhe sie bereit sind, eine Transaktion in einen Block aufzunehmen. Die Anzahl der Miner, die auch die Transaktionen ohne Gebühr aufnehmen, sinkt und daher sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass solche Transaktionen zeitnah bestätigt werden.

Verstehe, aber dem möchte ich die Marktwirtschaft entgegenhalten.

Banken haben viel höhere Kosten.

Banken liegen nur mit anderen Banken im Wettbewerb.

Banken haben einen Monopolartigen stand.

 

Wenn jetzt die monopolartigen Markt-Zugangsbeschränkungen wegfallen und jeder Miener diese Bankfunktion über nehmen kann...

Ich glaube weiter brauche ich nicht ausführen, oder?

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Verstehe, aber dem möchte ich die Marktwirtschaft entgegenhalten.

Banken haben viel höhere Kosten.

Banken liegen nur mit anderen Banken im Wettbewerb.

Banken haben einen Monopolartigen stand.

 

Wenn jetzt die monopolartigen Markt-Zugangsbeschränkungen wegfallen und jeder Miener diese Bankfunktion über nehmen kann...

Ich glaube weiter brauche ich nicht ausführen, oder?

Ich glaube schon, denn ich weiß nicht genau worauf du hinaus willst.

Banken hätten selbst dann weiterhin eine Daseinsberechtigung, wenn der Bitcoin jede andere Währung verdrängt. Was nicht passieren wird.

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Worauf ich hinaus will.

Kosten, Ertrag und Marktzugangsbedingungen.

Oder anders ausgedrückt, du spricht von hohen Kosten der Miner.

Die sind doch Peanuts im Vergleich zu den Banken.

Wenn die Marktzugangsbedingungen für beide gleich sind,

setzt sich derjenige durch, der Verhältnismäßig günstig einem das gleiche Produkt anbieten kann.

Wer wird das in dem Fall wohl sein? Ich wette auf den Miner.

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Einmal vorweg: Wir brauchen uns hier nicht auf eine gemeinsame Weltanschuung zu einigen, jeder darf gern seine eigene haben.

Der Thread ist angetreten zu erörtern ob Transaktionskosten zunehmend ein Problem des Bitcoins werden und falls ja, ob wir gemeinsam Lösungen dagegen finden. Für mich ist der Bitcoin angetreten ein Zahlungsmittel zu werden, das einerseits nicht der von Staatsbanken gemachten Inflation und evtl. Hypeinflation unterworfen ist, und mit dem ich andererseits, ohne nennenswerte Gebüren und ohne Inanspruchname von Dienstleistern die mein Geld verwahren wie z.B. Banken, für alle meine Waren die ich kaufen möchte zahlen kann. Wenn Bitcoin das nicht mehr leisten kann verliert er für mich seinen Sinn. Alle Idenen wie ich die dirkten Zahlung mit Bitcoin umgehen kann, um die Gebür zu sparen, helfen mir da nicht weiter. Barzahlung mit Fiat, Wertanlage mit Gold und Immobilien, spekulieren mit Aktien und Zertifikaten, das hab ich alles schon längst. Wofür brauche ich dann Bitcoin?

 

@mgr3n1: Du brauchst nicht bis 2015 zu warten. Kneipen die für Bitcoin Bier verkaufen kenne ich in Berlin und Köln. Über http://www.lieferdienst.de kannst du in jeder größeren Stadt Pizza bestellen und in Bitcoin bezahlen. Mit all4btc.com kannst du jede Ware die es irgenwo im Internet zu kaufen gibt mit Bitcoin bezahlen.

Wenn wir aber der Gebüren wegen lieber mit Fiat bezahlen, wodurch sollen dann die Akzeptanzstellen steigen?

Das mit Hunderter in die Parkuhr passt nicht ganz. Bitcoin ist mit seinen 8 Stellen hinter dem Komma durchaus für kleine Zahlungen vorgesehen, trotz hohem Kurs.

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Einmal vorweg: Wir brauchen uns hier nicht auf eine gemeinsame Weltanschuung zu einigen, jeder darf gern seine eigene haben.

Der Thread ist angetreten zu erörtern ob Transaktionskosten zunehmend ein Problem des Bitcoins werden und falls ja, ob wir gemeinsam Lösungen dagegen finden. Für mich ist der Bitcoin angetreten ein Zahlungsmittel zu werden, das einerseits nicht der von Staatsbanken gemachten Inflation und evtl. Hypeinflation unterworfen ist, und mit dem ich andererseits, ohne nennenswerte Gebüren und ohne Inanspruchname von Dienstleistern die mein Geld verwahren wie z.B. Banken, für alle meine Waren die ich kaufen möchte zahlen kann. Wenn Bitcoin das nicht mehr leisten kann verliert er für mich seinen Sinn. Alle Idenen wie ich die dirkten Zahlung mit Bitcoin umgehen kann, um die Gebür zu sparen, helfen mir da nicht weiter. Barzahlung mit Fiat, Wertanlage mit Gold und Immobilien, spekulieren mit Aktien und Zertifikaten, das hab ich alles schon längst. Wofür brauche ich dann Bitcoin?

 

@mgr3n1: Du brauchst nicht bis 2015 zu warten. Kneipen die für Bitcoin Bier verkaufen kenne ich in Berlin und Köln. Über http://www.lieferdienst.de kannst du in jeder größeren Stadt Pizza bestellen und in Bitcoin bezahlen. Mit all4btc.com kannst du jede Ware die es irgenwo im Internet zu kaufen gibt mit Bitcoin bezahlen.

Wenn wir aber der Gebüren wegen lieber mit Fiat bezahlen, wodurch sollen dann die Akzeptanzstellen steigen?

Das mit Hunderter in die Parkuhr passt nicht ganz. Bitcoin ist mit seinen 8 Stellen hinter dem Komma durchaus für kleine Zahlungen vorgesehen, trotz hohem Kurs.

 

Ich sehe das mehr pragmatisch. Ich sehe keinen Sinn darin, warum Bitcoin die normalen Währungen ersetzen sollte.

 

Mit Bitoins ein Bier bezahlen zu können, halte ich persönlich für reine Spielerei: Nice to have. Mehr nicht.

 

Ich sehe bitcoins mehr als Alternative/Ergänzung zu Gold.

 

Bitcoin haben ähnliche Eigenschaften, sind aber viel moderner dabei.

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Wer bekommt die Transaktionsgebühr eigentlich genau? :confused:

Die geht als zusätzlicher Ertrag an denjenigen, der den Block gefunden hat (Miner).

 

Meine Frage ist: Wie entscheiden Miner, welche Transaktionen Sie in den nächsten Block mit aufnehmen? Und warum nehmen Sie nicht einfach alle offenen Transaktionen auf? Wird die Berechnung durch eine größere Anzahl von Transaktionen aufwendiger?

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Die geht als zusätzlicher Ertrag an denjenigen, der den Block gefunden hat (Miner).

 

Meine Frage ist: Wie entscheiden Miner, welche Transaktionen Sie in den nächsten Block mit aufnehmen? Und warum nehmen Sie nicht einfach alle offenen Transaktionen auf? Wird die Berechnung durch eine größere Anzahl von Transaktionen aufwendiger?

 

Die Anzahl der Transaktionen im Block sind limitiert. Transaktionen bekommen eine Priorität nach bitcoinalter, Höhe der Überweisung, bezahlter Gebühr usw.

 

So kann es vorkommen, das eine kleine Überweisung ohne Gebühr sehr lange dauert, oder sogar nie ausgeführt wird.

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Wer bekommt die Transaktionsgebühr eigentlich genau?

hier noch mal eine etwas längere Antwort:

 

Die gesammte Bitcoingemeinde sendet ihre Transaktionswünsche an das Peernetzwerk. Alle 10 Minuten wird ein Block erstellt, indem die geprüften und als rechtmäßig gewerteten Transaktionen in die Blockkette festgeschrieben werden. Wenn jemand dieses Prüfmonopol besäße, hätte er die Möglichkeit Transaktionen zu fälschen. Also er könnte z.B. Coins von fremden Adressen an sich selbst überweisen und solche Transaktionen als rechtmäßig festschreiben. Damit diese Monopolbildung nicht entsteht wird von den Prüfern/Blockerzeugern vorher die Lösung einer Rechenaufgabe verlangt. Diese Rechnerei hat den einzigen Sinn soviel Rechenleistung in Anspruch zu nehmen, so dass ein Computer allein niemals in der Lage sein darf die Rechenaugaben im 10 Minutentakt zu lösen. Die Lösung wird an sonsten für nichts gebraucht, muß nur erbracht werden.

Wenn die Zahl der sich beteiligenden Blockerzeuger steigt oder die Rechenleistung der beteiligten Comuter steigt, sorgt das Bitcoin Protokol automatisch dafür, dass die Schwierigkeit der Aufgaben in dem Maße steigt, dass sich der 10 Minutentakt wieder einstellt. Dafür dass sich nun aber überhaupt jemand an der Rechnerei beteiligt und damit das Netzwerk am laufen hält und die Prüfungen der Transaktionen erledigt wird ein Lohn ausgeschüttet. Zu Beginn war der Lohn 50 BTC. Daher kommt auch der Begriff Miner - Goldschürfer. Alle 2 Jahre wird der Mininglohn halbiert, im Moment beträgt er 25 BTC. Im nächsten Oktober wird er auf auf 12,5 BTC fallen und in einigen Jahren geht er auf 0. Dann sind alle 21 Millionen BTC erzeugt und es gibt keine neuen mehr. Die Miner müssen aber weiterarbeiten und weil sie keine frisch erzeugten BTC mehr schürfen können, müssen sie von der Bitcoingemeinde in Form von Transaktionsgebüren bezahlt werden. Ihr tatsächliches Einkommen pro Block setzt sich aus den erzeugten Coins plus den Transaktionsgebüren der in den Block eingebundenen Transaktionen zusammen. Wie man leicht sieht war und ist das heutige minen auch ohne Transaktionsgebüren noch ganz lukrativ. Laut http://bitcoin.sipa.be steigt die Aufgabenschwierigkeit noch immer exponetiell, dh. die Mineranzahl und/oder ihre Hardware Performance steigt.

Der Vorteil dieser riesigen aufgebrachten Rechenleistung ist die Abwehr gegen eine Monopolbildung. Selbst ein Zusammenschluß aller Großrechner von Banken oder Geheimdiensten ist lange nicht mehr in der Lage ein Monopol zu erringen. Allerdings wird von manchen befürchtet, dass wegen der Benutzung von teurer Spezialharware, die heutzutage für das minen benötigt wird, doch wieder eine Konzentration und Monopolbildung in einer sogenannten Miningindustrie entstehen könnte. Manche sogenannten alternativ-Coins die ins Leben gerufen werden, versuchen durch andersgeartete Rechenaufgaben, für die diese Spezialhardware nicht taugt, dieser Industialisierung entgegen zu wirken.

Ein Nachteil dieser Rechenleistung ist der Stromverbrauch. Schätzungen ergeben, dass mit dem Strom der weltweit betriebenen Minig-Rechentechik eine Kleistadt mit Strom versorgt werden kann. Auch hier sind alt-Coins angetreten Verbesserungen anzubieten.

Bearbeitet von AChim
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5 Minuten, 10 Minuten, ungewiss Minuten ? Transaktionsgebühren von 10, 30, 60 Cent, eventuell, vielleicht auch weniger, kann aber auch mehr.

 

Damit wird Bitcoin kein Micropayment für den Alltag (s.o. "Bier bezahlen"). Damit kann ich Rechnungen bezahlen und international Geld transferieren. Optimal. Billiger und vielfach schneller als SEPA und internationaler Geldtransfer. Aber eben nicht für den Alltag. Alternative Cryptowährungen bekommen eine Chance.

 

mfg hen

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Der Vorteil dieser riesigen aufgebrachten Rechenleistung ist die Abwehr gegen eine Monopolbildung. Selbst ein Zusammenschluß aller Großrechner von Banken oder Geheimdiensten ist lange nicht mehr in der Lage ein Monopol zu erringen. Allerdings wird von manchen befürchtet, dass wegen der Benutzung von teurer Spezialharware, die heutzutage für das minen benötigt wird, doch wieder eine Konzentration und Monopolbildung in einer sogenannten Miningindustrie entstehen könnte.

Ja, das befürchten einige und zwar leider zurecht. Denn der populistische Vergleich mit dem Zusammenschluss aller Großrechner von Banken oder Geheimdiensten hinkt schon sehr: Die Banken/Geheimdienste benutzen CPU- oder auch GPU-starke Systeme, aber eben keine ASICs ("teure Spezialhardware"), die auf die "Bitcoinaufgaben" spezialisiert sind. Du kannst ja auch nicht "zig tausend Mann starke Heere" (hört sich super an... wie "Zusammenschluss aller Großrechner von Banken oder Geheimdiensten"...) mit Wasserstoffbomben vergleichen...

 

1. muss man davon ausgehen, dass sowohl manche Geheimdienste als auch manche Banken über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um sich so viele ASICs anzuschaffen, dass sie über 50 % Rechenleistung kommen und

2. führt das AISC-Wettrüsten zweifelsfrei in einen Zustand, in dem es für den Otto-Normal-Bürger wirtschaftlich nachteilig ist, sich am Mining zu beteiligen. Und dadurch wird eben der Weg für die Monopolisierung bereitet, weil fast nur noch die Spezialisten übrig bleiben.

 

Und ich persönlich kann auch nicht nachprüfen, ob zwei große Miningbuden nicht in Wahrheit unter einer Decke stecken..... ;)

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Ich stimme mit dir restlos überein. Kein Zusammenschluß von CPU-starken Systemen kann das 50% Monopol erreichen. Wer aber in teure ASIC-Hardware investiert hat, hat hingegen wenig Interesse an einer 51% Attacke, selbst wenn er die 51% hat. Mit einem Angriff auf den Bitcoinkurs würde er seine eigene Hardware-Investion schrotten.

Bei mir als Otto-normalo läuft ein kleiner Jalapenio-Asic 6GHash/s mit einem Stromverbrauch von 32W noch gewinnbringend. Allerdings wird er mit seinem Ergebnis von 0,3BTC im Monat (Tendenz stark abnehmend) nie seine Anschaffungskosten zurückverdienen. Das geht den Großen auch nicht anders. Und das war auch schon immer so, nicht die Goldgräber wurden reich, sondern die Schaufelverkäufer.

Ich und bestimmt tausende andere werden aber diese Hardware ausschalten sobald die Stromkosten das BTC-Einkommen übersteigen. Ich prognostizere, das ist spätestens im nächsten Oktober der Fall, wenn die Coin-Ausschüttung halbiert wird und wir nicht bereit sind dieses durch stark gestiegene Transaktionskosten zu ersetzen.

Damit bin ich wieder am Anfang dieses Threads. Die gesammte nun abgeschaltete und damit restlos wertlose Hardware wird spottbillig zu haben sein. Wer dann einsteigt und diese aufkauft, will keine Gewinne durch minen erziehlen. Der ist auf die Zersörung des Bitcoins aus (Banken, Staaten).

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