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Cryptocurrency Token vs. Coin


vokkoelpaco

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Hallo zusammen!

Der grundsätzliche Unterschied zwischen einem Coin und einem Token ist mir bereites bekannt. Nun kann bei einem ICO ja sowohl ein Coin, als auch ein Token ausgegeben werden? Die Bezeichnung hängt ja wiederum davon ab, ob eine eigene Blockchain entwickelt wird oder eine bereits bestehende Plattform, wie etwa Ethereum, genutzt wird.

Nur stelle ich mir aber gerade die Frage, ob ein Cryptocurrency Token nicht auch gleichzeitig ein Coin sein kann, sobald er auf einer eigenen Blockchain "entwickelt" wurde? Die Funktionalität eines Cryptocurrency Token und eines Coin ist doch im Prinzip die Gleiche, oder?

Leider hilft mir hier einschlägige Literatur nicht weiter, da die meisten Experten lediglich einen Coin von einem Token differenzieren.

Ebenso kommt mir die Aussage falsch vor, dass ich mit einem Coin zwar Token kaufen kann, jedoch nicht vice versa. Was wäre wenn ein Token als Utility Token das Recht repräsentiert, damit einen bestimmten Betrag von Coins erwerben zu können? Dann wäre diese Aussage ja falsch.

Vielen Dank für euer Feedback!

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Hallo und Willkommen!
 

vor einer Stunde schrieb vokkoelpaco:

Nun kann bei einem ICO ja sowohl ein Coin, als auch ein Token ausgegeben werden?

Ja.

vor einer Stunde schrieb vokkoelpaco:

Nur stelle ich mir aber gerade die Frage, ob ein Cryptocurrency Token nicht auch gleichzeitig ein Coin sein kann, sobald er auf einer eigenen Blockchain "entwickelt" wurde? Die Funktionalität eines Cryptocurrency Token und eines Coin ist doch im Prinzip die Gleiche, oder?

Wie du selbst bereits gesagt hast, unterscheidet man bei diesen Begrifflichkeiten ja eigentlich nur, ob das Ding eine eigene Blockchain hat (somit Coin) oder eben nicht (dann Token).
Die Funktionalität unterscheidet das nicht.

Es gibt auch Fälle, da wurde zuerst ein ICO gemacht und ein ERC20 Token (also eine neue "Währung" basierend auf der Ethereum-Blockchain) ausgegeben und DANACH irgendwann später wurde auf eigene Blockchain "migriert" und das Ding läuft nun unter dem Begriff Coin. Um ein Beispiel zu nennen: EOS

vor einer Stunde schrieb vokkoelpaco:

Ebenso kommt mir die Aussage falsch vor, dass ich mit einem Coin zwar Token kaufen kann, jedoch nicht vice versa.

Die Aussage ist auch falsch.

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Ich habe eine andere Definition. Ich unterscheide zwischen Security und Utility Token. Ein Coin ist für mich alles was als Zahlungsmittel konzipiert ist. Ethereum ist für mich ein Utility Token obwohl es eine eigene Blockchain hat.

Es kommt also auch darauf an in welchem Kontext man das betrachtet.

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@Amsi und @skunk: erstmal vielen Dank für die flotten Antworten.

@Amsi: dann bin ich mit der these, dass die aussage falsch ist, schon mal richtig dran. Das hätte in meiner "Gedankenwelt" nämlich dann keinen Sinn ergeben. Danke dafür. 

@skunk auch interessant. das würde allerdings gegen die gängigen Aussagen der momentanen Literatur gehen und wird für meine Bachelorarbeit eine vermutlich zu "eigene" Ansicht sein.

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb vokkoelpaco:

momentanen Literatur

Wie gesagt es kommt auf den Kontext an. Meine Ansicht würde man durchaus auch in der Literatur finden nur eben in genau der Literatur, die für deine Bachelorarbeit wohl keine Rolle spielt.

Was mich an der anderen Definition stört ist das Verkaufen einer Security unter dem Deckmantel eines ERC-20 Token. Einige der Scam Coins glauben damit davon zu kommen und werden dann von zum Beispiel der SEC eines besseren belehrt. Die SEC hat eine halbwegs klare Definition was als Utility Token durchgeht und was diese Definition eben nicht erfüllt.

Damit das alles nicht zu verwirrend wird, schreibe ich in der Regel extra ERC-20 Token oder Utility Token. Damit wird der Kontext klar und es gibt hoffentlich weniger Verwirrungen.

Bearbeitet von skunk
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vor 20 Minuten schrieb vokkoelpaco:

 

@skunk auch interessant. das würde allerdings gegen die gängigen Aussagen der momentanen Literatur gehen und wird für meine Bachelorarbeit eine vermutlich zu "eigene" Ansicht sein.

Nicht ganz ernst gemeint, aber durchaus mit indiziertem Sinngehalt: Auch die "Mindermeinung" hat in wissenschaftlichen Arbeiten ihren Stellenwert. Juristen lernen schon im ersten Semester, dass man über den ersten als passend gefundenen Paragraphen hinaus immer noch weiterlesen sollte (wegen späterer Einschränkungen, Spezifizierungen usw., Beispiel: Wer ein Tötungsdelikt prüft, aber bei § 211 StGB glaubt, fündig geworden zu sein, wird § 212 StGB verpassen und den Verursacher möglicherweise fehlerhaft freisprechen.).

Worauf ich hinaus will: Es gibt oft mehrere Meinungen, die im wissenschaftlichen Kontext durchaus genannt werden dürfen: Gesetzeslage (KWG, SEC, BaFin), Rechtsprechung (BFH), herrschende Meinung, Mindermeinung. Durch eine Fußnote lässt sich fachlich elegant auf letzteres verweisen und damit dem die Arbeit Beurteilenden (Prof, Doktorvater u.a.) den eigenen weiten Horizont darstellen. Gibt mindestens einen weiteren Prozentpunkt. 😃

So, genug für heute, sonst schreibe ich hier noch stundenlang weiter...😎

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vor 31 Minuten schrieb skunk:

Wie gesagt es kommt auf den Kontext an. Meine Ansicht würde man durchaus auch in der Literatur finden nur eben in genau der Literatur, die für deine Bachelorarbeit wohl keine Rolle spielt.

Was mich an der anderen Definition stört ist das Verkaufen einer Security unter dem Deckmantel eines ERC-20 Token. Einige der Scam Coins glauben damit davon zu kommen und werden dann von zum Beispiel der SEC eines besseren belehrt. Die SEC hat eine halbwegs klare Definition was als Utility Token durchgeht und was diese Definition eben nicht erfüllt.

Damit mit das alles nicht zu verwirrend wird, schreibe ich in der Regel extra ERC-20 Token oder Utility Token. Damit wird der Kontext klar und es gibt hoffentlich weniger Verwirrungen.

Ja, damit hast du wohl Recht. Obwohl es, um dieses Thema auf zu greifen, wohl sowieso schwierig ist, bei einem vergleichsweise sehr jungen Phänomen wie dem ICO DIE passende und vor allem korrekte Literatur zu finden. So ist jedenfalls mein Eindruck.

Du würdest die Klasse eines Token oder Zuordnung zu einem Token oder Coin also nicht danach richten, ob eine eigene Blockchain vorliegt oder nicht, sondern rein nach der Funktionalität? Das würde ich jetzt mal aus der Tatsache ableiten, dass du Ethereum als Utility Token einordnest obwohl es ja (wenn man die Abgrenzung Token oder Coin anwenden möchte) eigentlich ein Coin wäre.

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vor 5 Minuten schrieb Peer_Gynt:

Nicht ganz ernst gemeint, aber durchaus mit indiziertem Sinngehalt: Auch die "Mindermeinung" hat in wissenschaftlichen Arbeiten ihren Stellenwert. Juristen lernen schon im ersten Semester, dass man über den ersten als passend gefundenen Paragraphen hinaus immer noch weiterlesen sollte (wegen späterer Einschränkungen, Spezifizierungen usw., Beispiel: Wer ein Tötungsdelikt prüft, aber bei § 211 StGB glaubt, fündig geworden zu sein, wird § 212 StGB verpassen und den Verursacher möglicherweise fehlerhaft freisprechen.).

Worauf ich hinaus will: Es gibt oft mehrere Meinungen, die im wissenschaftlichen Kontext durchaus genannt werden dürfen: Gesetzeslage (KWG, SEC, BaFin), Rechtsprechung (BFH), herrschende Meinung, Mindermeinung. Durch eine Fußnote lässt sich fachlich elegant auf letzteres verweisen und damit dem die Arbeit Beurteilenden (Prof, Doktorvater u.a.) den eigenen weiten Horizont darstellen. Gibt mindestens einen weiteren Prozentpunkt. 😃

So, genug für heute, sonst schreibe ich hier noch stundenlang weiter...😎

Das möchte ich auch gar nicht anzweifeln. Mein Vorteil könnte sein, dass ich im Fall meines Profs der erste Bachelorand mit diesem Thema bin, sodass ich hier sogar noch sehr viel Horizont zum erweitern habe ;) 

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vor 29 Minuten schrieb vokkoelpaco:

Ja, damit hast du wohl Recht. Obwohl es, um dieses Thema auf zu greifen, wohl sowieso schwierig ist, bei einem vergleichsweise sehr jungen Phänomen wie dem ICO DIE passende und vor allem korrekte Literatur zu finden. So ist jedenfalls mein Eindruck.

https://www.btc-echo.de/security-oder-utility-token-fintech-abteilung-der-sec-legt-rahmenwerk-fuer-digitale-assets-vor/

Ich würde das nicht als passende Literatur bezeichnen aber da sind ein paar Fachbegriffe genannt über die du vielleicht bessere Quellen finden kannst.

vor 29 Minuten schrieb vokkoelpaco:

Du würdest die Klasse eines Token oder Zuordnung zu einem Token oder Coin also nicht danach richten, ob eine eigene Blockchain vorliegt oder nicht, sondern rein nach der Funktionalität? Das würde ich jetzt mal aus der Tatsache ableiten, dass du Ethereum als Utility Token einordnest obwohl es ja (wenn man die Abgrenzung Token oder Coin anwenden möchte) eigentlich ein Coin wäre.

Ich würde beide Einstufungen anwenden. Ethereum ist sowohl ein Coin als auch ein Utility Token je nachdem welche der beiden Punkte gerade im Vordergrund stehen.

Wie würdest du Colored Coins eingruppieren? Der Sanuscoin ist ein gutes Beispiel. Dazu gibt es hier im Forum einen längeren Thread. Die Kurzfassung ist, dass er keine eigene Blockchain hat. Als ein Token würde ich ihn aber auch nicht eingruppieren. Mit der Frage können wir dann in die Feinheiten zwischen Colored Coin und ERC-20 Token einsteigen :) 

Bearbeitet von skunk
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Und wenn wir schon dabei sind. Ab wann sprechen wir nicht mehr von einer Chain? Was passiert wenn wir für einen ERC-20 Token eine Sidechain eröffnen? Ist IOTA eine Chain oder nicht eher ein Mesh? Wie sieht es aus mit Hashgraph? Was ist mit dem geplanten Sharding von Ethereum? Wie sieht es aus bei Nano? Darf es auch ein wenig Plasma (Coin oder Token?) sein? Das sind alles ein paar sehr interessante Fälle, die man nicht mehr so einfach als "eine Blockchain" bezeichnen kann. 

Edit: Das macht deine Bachelorarbeit doch gleich etwas interessanter :D 

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vor 21 Minuten schrieb skunk:

Und wenn wir schon dabei sind. Ab wann sprechen wir nicht mehr von einer Chain? Was passiert wenn wir für einen ERC-20 Token eine Sidechain eröffnen? Ist IOTA eine Chain oder nicht eher ein Mesh? Wie sieht es aus mit Hashgraph? Was ist mit dem geplanten Sharding von Ethereum? Wie sieht es aus bei Nano? Darf es auch ein wenig Plasma (Coin oder Token?) sein? Das sind alles ein paar sehr interessante Fälle, die man nicht mehr so einfach als "eine Blockchain" bezeichnen kann. 

Edit: Das macht deine Bachelorarbeit doch gleich etwas interessanter :D 

Puh, also jetzt bin ich endgültig verwirrt :D 

Nach anfänglicher Angst, mit dem doch recht allgemein gehaltenen Thema der Kapitalbeschaffung über ICOs die 40-60 Seiten nicht voll zu bekomme, mache ich mir DARÜBER mittlerweile die allerwenigsten Sorgen ;) 

Bei Gelegenheit werde ich dann mal in die von dir genannten Beispiele einsteigen und meine Meinung dazu Kund tun. 

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vor 4 Stunden schrieb skunk:

Und wenn wir schon dabei sind. Ab wann sprechen wir nicht mehr von einer Chain? Was passiert wenn wir für einen ERC-20 Token eine Sidechain eröffnen? Ist IOTA eine Chain oder nicht eher ein Mesh? Wie sieht es aus mit Hashgraph? Was ist mit dem geplanten Sharding von Ethereum? Wie sieht es aus bei Nano? Darf es auch ein wenig Plasma (Coin oder Token?) sein? Das sind alles ein paar sehr interessante Fälle, die man nicht mehr so einfach als "eine Blockchain" bezeichnen kann. 

Edit: Das macht deine Bachelorarbeit doch gleich etwas interessanter :D 

Und dann sind da noch die ganzen Coins, die mit eigenen Blockchains daherkommen, diese jedoch keine Neuentwicklung sind?

Da wären diverse PIVX-Kopien, die sicher keine weitere Beachtung wert sind.

PIVX ist von Dash abgeleitet.

Dash von Bitcoin.

Dash hat massive Weiterentwicklungen reingebracht. Die PIVX-Klone nicht. Und PIVX?

Da kannste selber noch eine Bachelor-Arbeit schreiben.

Machen Parameteränderungen schon eine neue Blockchain aus? Oder die Änderung des Hash-Algos?

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vor 1 Minute schrieb Jokin:

Und PIVX?

Dash hat Masternodes hinzugefügt und PIVX hat Privacy oben drauf gelegt. Das würde ich dann nicht in einen Topf schmeißen mit den restlichen Scam Coins.

vor 9 Minuten schrieb Jokin:

Machen Parameteränderungen schon eine neue Blockchain aus? Oder die Änderung des Hash-Algos?

Die Grenzen zwischen Scam Coin und Shit Coin sind fließend und auch eine Frage des Standpunkts. Interessanterweise gehen selbst Scam Coins mit besten Absichten an den Start und stellen sich am Ende einfach nur zu blöd an / selbst Überschätzung. Ich habe mir den Spaß gegönnt und einen Scam Coin etwas genauer verfolgt. Interessante Erfahrung. Kann ich nur empfehlen.

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vor 2 Stunden schrieb Jokin:

Und dann sind da noch die ganzen Coins, die ...

Oh @Jokin, jetzt bist du aber böse, schließlich ist TE @vokkoelpaco bereits verwirrt. 😃

Und dann gehört zum Thema Geldbeschaffung mit Kryptos wohl auch das Beispiel von Ripple dazu, die ja jeden Monat Millionen von XRP 'raushauen und sich, aber wirklich sich selbst, vortrefflich finanzieren. Wobei es ja auch hier so zu sein scheint, dass Ripple für den Gelddatentransfer um die Welt die eigentlichen XRP möglicherweise gar nicht benötigt.

Bearbeitet von Peer_Gynt
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Vorsicht, Anfängermeinung: Ich hatte mir das immer so zurechtgedacht, dass Token ein Überbegriff ist und Coin eine Spezialisierung. Ein Coin ist demnach ein Token, ein Token aber nicht zwangsläufig ein Coin. Der Token ist der Besitzanspruch von irgendwas, der Coin ist der Besitzanspruch von Einheiten einer Währung. Kann aber auch alles falsch sein.

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