Alkaid Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 Hallo Kryptofans, Immer wieder lese ich von deutschen Banken, die völlig legale Überweisungen von und zu Kryptobörsen verweigern, sei es aus vorauseilendem Gehorsam oder wegen was auch immer. Wenn Geldinstitute reelle Aufträge nicht ausführen wollen obwohl der Kunde darauf angewiesen ist werte ich das als Vertrauensbruch. Es geschieht jedoch immer öfter dass Banken Überweisungsaufträge von Bitcoinbörsen verweigern und ihre Kunden so in prekäre Situationen bringen was ich als sehr unseriös empfinde. Ich habe mir jetzt überlegt, mir zur Sicherheit ein Bankkonto im Ausland zu eröffnen. Das hätte auch den Vorteil dass man Abstand zur EU aufbaut, die mir doch schon sehr angeschlagen scheint. Ich hatte das vor Jahren schon mal vor aber irgendwie ist das dann im Sande verlaufen da ich mich nicht mehr genug darum gekümmert habe. Jetzt bin ich aber dazu entschlossen es durchzuziehen. Hat wer schon Erfahrungen mit einem ausländischen Konto, am besten außerhalb der EU das man auch für Kryptowährungen verwenden kann ohne große Probleme erwarten zu müssen und welches Land und welche Banken sind dafür geeignet? Ich dachte da an Standorte wie die Schweiz, die Kanalinseln, Delaware, British Virgin Islands oder anderen Ländern. Hat schon wer ein Konto im Ausland eröffnet und ist damit zufrieden was Seriösität und Kryptowährungen betrifft? MfG Alkaid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Krypto-Patty Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 Also ich habe mit der Sparkasse - Bitpanda null Probleme ! Das sollten die sich auch mal wagen diesbezüglich herum zu zicken. Mit eine Bank außerhalb der EU habe ich persönlich keine Erfahrung, wobei es eigentlich gar nicht so schlecht wäre ein Konto z.B. in der Schweiz zu haben. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kolibri33 Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 @Serpens66 Spielt auch mit dem Gedanken schon länger und hat sich intensiv mit der Situation in Liechtenstein und der Schweiz befasst, er kann dazu bestimmt mehr sagen. Schau dir auf alle Fälle mal noch die Bank Frick in Liechtenstein an, die soll sehr Kryptofreundlich sein. Als Schweizer hatte ich bisher nie Probleme mit meiner Hausbank (Postfinance), auch nicht für Coinbase-Überweisungen etc. Bei der ersten Überweisung hatte mich der Banktyp angerufen und gefragt ob die Überweisung wirklich ok ist was ich bejaht habe (er war sehr nett und wollte nur sichergehen das es kein Betrug ist), seit dann nie mehr was gehört und immer innerhalb von 24H durchgegangen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Serpens66 Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 (bearbeitet) Schweiz - Postfinance: Also ich kann dir sagen, dass die Postfinance (Schweiz) mir nach ca. 2 Monaten recht freundlich gekündigt hat (mit persönlichem Ansprechpartner im OnlineBanking, keine automatischen copy/paste Schreiben, ohne Möglichkeit irgendwelche Infos über die Gründe zu bekommen, wie es in Deutschland oft der Fall ist). Begründet wurde es, dass Postfinance einfach nicht möchte, dass man ihr Konto zum Großteil für Transaktionen von/zu Cryptobörsen verwendet. Ab und zu mal, wenn es keinen großen Anteil aus macht, ist es wohl ok, zumindest schließe ich das aus der Begründung. Ich habe auch gefragt, was denn wäre, wenn ich Schweizer wäre, bzw mein Wohnsitz in der Schweiz läge. Darauf antworteten sie, dass die Kündigung dann nochmal überdacht werden und mir evlt andere Lösungen angeboten würden. Da ich aber (noch?) nicht in der Schweiz wohne, hatte sich das damit erledigt. Natürlich hatte ich persönlich vor Ort bei Eröffnung des Kontos den Mitarbeiter gefragt, ob es okay ist, wenn ich mein Konto für kryptobezogene Transaktionen benutze. Der meinte das sei garkein Problem.. Pustekuchen Der wollte mir einfach nur ein Konto andrehen. Ich muss aber auch dazu sagen, obwohl der Support sehr gut war, hat mir Postfinance überhaupt garnicht gefallen. Vergleichsweise hohe monatliche Gebühren, nochmal extra wenn man Domizil im Ausland hat (habe glaub ich 30 bis 40 CHF im Monat gezahlt). Jede SEPA Transaktion kostet 1CHF und wird erst am nächsten Werktag ausgeführt, auch wenn du sie morgens um 1 aufgibst und dauert dann nochmal 2 Tage bis das Geld beim Empfänger ist. Alternativ kannst du für 5CHF extra (ist aber auch nicht immer möglich) eine Expresszuschlag zahlen, dann wirds schneller losgeschickt. Zudem wollten sie (bzw die Deutsche Bank, welche für Sie für SEPA als Zwischenbnak fungiert) natürlich, wie mittlerweile so ziemlich jede Bank, ausführliche Dokumentation über die Herkunft der Vermögenswerte und wissen warum ich denn soviel Geld von/zu exchanges schicke. Nach Klärung ausgeführt wurden die Transaktionen aber problemlos.Liechtenstein: Bank Frick ist zb eine Bank genutzt von Kraken.com. Allerdings bietet diese Bank ihren Service nur für Unternehmen und wohlhabende Privatkunden ab 300.000€ Einlage an. Zudem sind auch hier die Gebühren sehr hoch, im Vergleich zu Deutschland. Auch hier natürlich diverse NAchweise zum Vermögen notwendig. Bei Bank Frick habe ich keine eigenen Erfahrungen und kein Konto, lediglich mal angefragt per Mail ob sie Privatkunden akzeptieren und was deren Preiskatalog ist.Allgemein würde ich dir raten: Trenne ausländisches Konto und Crypto Transaktionen. Das eine ist eher schwer bis garnicht miteinander kombinierbar. Nimm dir das Konto bei Postfinance, sofern du mit den recht hohen Gebühren einverstanden bist und verwende es nur selten für cryptobezogene Transaktionen.Deutschland: Für sehr häufige Kryptobezogene Transaktionen muss ich aktuell "bitwala" == SolarisBank erwähnen. Wenn man hiernach googelt findet man sehr viele "schlimme" Berichte über Kontokündigungen und extrem krasse Fragen bzgl Vermögensherkunft und noch vieles mehr. So woltle die SolarisBank nicht nur vergangene Steuerbescheide, sondern auch detailierte Infos über alle meine Cryptoaktivitäten, sogar Einzahlungsadressen von Cryptobörsen. Natürlich sollte nun jeder schreien, dass die Bank sowas garnichts angeht. Ja schon, aber wegen KYC/AML Richtlinien müssen die das scheinbar machen, also ist eher der Gesetzgeber schuld, nicht die Bank. Warum ich solarisBank==bitwala nun dennoch empfehle? Weil sie die erste Bank ist, die ich ausprobiere, die mir nach BEantwortung der ganzen Fragen (noch?) nicht das Konto kündigt. Alle anderen Banken die ich in Deutschland bisher probiert hab, kündigen dir sofort, ohne dass du irgendwas erklären kannst oder sobald sie von Krypto hören, eben deswegen das Konto. Wieder andere wie Revolut oder Transferwise erlauben tatsächlich keine Transaktionen von/zu Kryptobörsen und blocken diese (habe ich auf Nachfrage vom Support mitgeteilt bekommen) Noch mehr Infos zu bitwala: Das Konto ist komplett kostenlos! Keine monatlichen Gebühren oder für SEPA. Und das Geld ist super schnell bei/von der Börse gutgeschrieben, noch amselben Tag, wenn morgeens aufgegeben. Absolut kein Vergleich zu dem lahmen Postfinance Schlusswort: Die allermeisten Banken werden für gelegentliche Transaktionen, also vllt einmal im Monat, in geringem Umfang keine Probleme machen. Aber sobald das mal häufiger oder mehr wird, riskiert man Probleme. Bearbeitet 19. August 2020 von Serpens66 1 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Acura360 Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 https://www.staatenlos.ch/der-ultimative-guide-zu-steuern-und-investments-fuer-krypto-waehrungen/ Zitat... mittelfristig ist die Ausgliederung seiner Krypto-Bestände in eine Auslandsfirma oder Stiftung empfehlenswert, die in einem Bitcoin-freundlichen steuerfreien Land sitzt. Dazu gehören momentan etwa Belize, Gibraltar oder die Isle of Man. Somit zahlt man sich nicht privat teilweise schwer nachweisbare Krypto-Währungen aus, sondern bereits nachprüfbare Fiat-Dividenden. Die eigenen Krypto-Währungen bleiben anonym, unreguliert, buchhaltungs- und natürlich steuerfrei in der entsprechenden Offshore-Firma. Gerade Leuten ohne Wohnsitz, die sonst große Probleme mit dem Nachweis der Herkunft ihrer Kryptos haben, ist solch eine Firmenstruktur besonders zu empfehlen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Serpens66 Geschrieben 19. August 2020 Teilen Geschrieben 19. August 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Acura360: https://www.staatenlos.ch/der-ultimative-guide-zu-steuern-und-investments-fuer-krypto-waehrungen/ Zitat... mittelfristig ist die Ausgliederung seiner Krypto-Bestände in eine Auslandsfirma oder Stiftung empfehlenswert, die in einem Bitcoin-freundlichen steuerfreien Land sitzt. Dazu gehören momentan etwa Belize, Gibraltar oder die Isle of Man. Somit zahlt man sich nicht privat teilweise schwer nachweisbare Krypto-Währungen aus, sondern bereits nachprüfbare Fiat-Dividenden. Die eigenen Krypto-Währungen bleiben anonym, unreguliert, buchhaltungs- und natürlich steuerfrei in der entsprechenden Offshore-Firma. Gerade Leuten ohne Wohnsitz, die sonst große Probleme mit dem Nachweis der Herkunft ihrer Kryptos haben, ist solch eine Firmenstruktur besonders zu empfehlen. ist leider nicht ganz so einfach wie es klingt. Wenn du als Firmeninhaber in Deutschland sitzt, bringt das recht wenig soweit ich weiß, oder? Hinzu kommt, dass man in solchen Ländern auch als Firma nur schwer an Bankkonten kommen soll. Gerne können wir darüber aber auch in einem eigenen Thread diskutieren, falls du da noch mehr infos oder Erfahrungen hast. Bearbeitet 19. August 2020 von Serpens66 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Acura360 Geschrieben 20. August 2020 Teilen Geschrieben 20. August 2020 Habe dazu keine weiteren Infos, kann jedoch den Beratungsservice von Christoph aka Staatenlos da sehr empfehlen. 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alkaid Geschrieben 20. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 20. August 2020 Ich danke euch allen für eure Infos. Damit habt ihr mir schon weitergeholfen. Die Sache mit der Bank Frick in Liechtenstein werde ich mir als erstes genauer ansehen. Klingt recht vielversprechend. Ich werde die ganz sicher mal anschreiben nachdem ich dort alles genau nachgelesen habe. Ein Offshorekonto bzw. eine Offshorefirma wäre auch interessant sofern es sich um ein seriöses Institut handelt. Da bräuchte man wahrscheinlich einen Mittelsmann und dann ginge das schon. Die Schweiz wäre auch ganz nett. Bei mir sind es ohnehin nur sehr wenige Transaktionen die ich vornehme, also alle paar Jahre mal eine Überweisung aber dann sind es schon höhere Beträge und das sollte dann auch möglichst ohne Probleme funktionieren. Jetzt gilt es halt erstmal, ein seriöses Geldinstitut zu finden und sich nicht mit einer Hinterhofbank einzulassen. Wenn ihr mehr in Sachen Offshorekonten wisst würde mich das auch sehr interessieren. Nur her damit. 😀 So ein Auslandskonto hat neben dem Nachteil von höheren Gebühren schon viele Vorteile und man entzieht sich vor Allem der penetranten Überwachung; stellt also das Bankgeheimnis wieder einigermaßen wieder her aber es ist halt geboten, vorsichtig zu sein und nicht überstürzt zu handeln. Ich danke euch nochmal für eure Mühe und werde Bescheid sagen wenn es was Neues gibt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
RGarbach Geschrieben 20. August 2020 Teilen Geschrieben 20. August 2020 vor 10 Minuten schrieb Alkaid: So ein Auslandskonto hat neben dem Nachteil von höheren Gebühren schon viele Vorteile und man entzieht sich vor Allem der penetranten Überwachung; stellt also das Bankgeheimnis wieder einigermaßen wieder her aber es ist halt geboten, vorsichtig zu sein und nicht überstürzt zu handeln. Ich danke euch nochmal für eure Mühe und werde Bescheid sagen wenn es was Neues gibt. Das ist völlig korrekt. Ich wäre trotzdem vorsichtig und würde einen Single Point of Failure vermeiden. Du suchst Informationen, die du IMHO nicht im offenen Netz finden wirst. Wirklich seriöse Institute werben nicht und wollen dich nicht als neuen Kunden. Es muss sich jemand für dich verbürgen und das war vor zwanzig Jahren schon schwierig, als KYC z.B. in der Schweiz noch ein Witz war. Lass dich von einem Wirtschaftsanwalt, der mit Familienstiftungen zu tun hat, beraten. Das kostet alles Geld, aber nur ein Bruchteil von dem einer Fehlentscheidung. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alkaid Geschrieben 20. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 20. August 2020 @RGarbach Da hast du wahrscheinlich Recht. Wenn man vorsichtig sein will sollte man es genauso machen wie du sagst. Es ist gar nicht so einfach da alles richtig zu machen. Ich werde das Ganze, falls ich mich für ein Offshorekonto weit weg entscheide es wohl so angehen wie du es sagst. Lieber einmal was investiert als dass dann das ganze Geld weg ist. Falls ich mich nur für ein Konto in der Schweiz oder für die Bank Frick Liechtenstein entscheide reicht es vermutlich mich mit den Mitarbeitern der jeweiligen Bank zu besprechen nachdem ich mich selbst so weit informiert habe so gut es eben geht. Ein Konto in irgendeinem Zwergstaat oder Ähnlichem zu eröffnen bedarf da sicher noch sehr viel mehr Sorgfalt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
RGarbach Geschrieben 20. August 2020 Teilen Geschrieben 20. August 2020 vor 1 Stunde schrieb Alkaid: Falls ich mich nur für ein Konto in der Schweiz oder für die Bank Frick Liechtenstein entscheide reicht es vermutlich mich mit den Mitarbeitern der jeweiligen Bank zu besprechen nachdem ich mich selbst so weit informiert habe so gut es eben geht. Das reicht vermutlich leider nicht. Eine Beziehung zu einer Bank ist eben auch nur eine Geschäftsbeziehung. Die Entscheidungsträger wägen gut ab, wieviel Risiko du ihnen wert bist. Selbst deutsche Banken können sehr flexibel werden, wenn du für sie ein gutes Geschäft versprichst. Zeit spielt hier auch eine Rolle: Hast du bereits seit Jahrzehnten bei EINER Bank, etliche Millionen umgesetzt, wird dich mindestens der Filialleiter persönlich anrufen und einen Termin bei Kaffee und Keksen machen wollen. Bei solchen Gelegenheiten wird auch gern über "internationale Vermögensoptimierung" fabuliert. Deine Idee, hier in Europa zu bleiben, ist gut. Du solltest dir langsam ein kleines Netzwerk aufbauen, was du SELBST verwaltest und unter Kontrolle hast. Informiere dich über die finanzielle Lage der Bank (Geschäftsmodell, Eigenkapitaldecke). Achte auf Sprachbarrieren zu deinen Gunsten. Benutze Fintechs, die sind günstig und innovativ. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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