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Entwicklungen zu KYC und Gesetzen in Deutschland


roemer

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Ich finde die ganze Entwicklung um KYC bei den Plattformen spannend und frage mich, wie wohl die weitere Zukunft aussieht und ob das jemals effektiv funktionieren kann.

Natürlich bin ich sehr dafür, illegale Tätigkeiten einzudämmen aber ich frage mich, ob das mit KYC-Funktionen, wie sie derzeit angedacht werden, überhaupt möglich ist. 

Aktuell setzt ja KYC dann an, wenn ich VC in Fiat tausche. Welcher Drogenbaron ist den überhaupt gezwungen, die VC zu tauschen. Vielleicht für den Eigenbedarf, aber in großen Mengen? Letztlich braucht er ja nur ein Tausch- oder Zahlungsmittel, das alle Handelspartner in seinen Kreisen akzeptieren und das dürfte ja gegeben sein.

Dazu frage ich mich, was dagegen getan werden könnte, dass eine solche Person dann einen btcpayserver betreibt und danach alle Coins auf eine cold wallet schiebt. Leider fehlt mir der technische Sachverstand um zu überschauen, ob das realistisch möglich wäre. Oder er geht mit seiner Hot-Wallet in ein Land, wie Dubai, wo es keinerlei GWG-ähnliche Gesetze gibt. Das kann doch nicht so schwer für einen Kriminellen sein?

Ebenso scheint es ja möglich zu sein, Zahlungströme z.B. bei Bitcoin nachzuvollziehen, also zu Wissen, ob z.B. ein Virenerpresser viel oder wenig Geld bekommen hat. Hat man zumindest beim Verschlüsselungstrojaner immer wieder gelesen. Warum kann man dann nicht auch alles andere so prüfen, ohne die ehrlichen Kunden mit KYC und Datenschutzgefahren derart zu belasten, wie es sich gerade abzeichnet?

Und was ich auch noch schräg finde: Das gerade in Deutschland bei Bargeld kaum Restriktionen gelten und man weiterhin ein Haus mit 5 Mio in Bar bezahlen darf, indem man einen  Koffer an den Käufer übergibt und dieser dem Notar dann auf einem Blatt Papier den Kaufpreiseingang bestätigt, während ab 1. Juli 2020 gilt in Italien eine Bargeldgrenze von 2.000 Euro gilt. Wenn einem also die Nachverfolgbarkeit der Zahlungsströme so wichtig wäre, dann würde man doch auch in Deutschland hier ansetzen und nicht primär beim Bitcoin?  Warum macht das die Politik nicht endlich?

Insgesamt viele relevante Fragen, welche die junge Generation massiv betreffen werden, im Guten, wie im Schlechten.

Hat jemand Lust, das politisch, rechtlich und technisch an diesem kalten Sonntag zu diskutieren? 🙂

 

 

 

 

 

Bearbeitet von roemer
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vor 3 Stunden schrieb roemer:

Dazu frage ich mich, was dagegen getan werden könnte, dass eine solche Person dann einen btcpayserver betreibt und danach alle Coins auf eine cold wallet schiebt.

KYC hat nix mit der Kryptowelt zu tun.

Es geht dabei um das Analysieren der Fiat-Zahlungsströme. Und dabei im Wesentlichen um den Zahlungsstrom Fiat->Krypto->Fiat als Geldwäscheaktivität zu erschweren.

vor 3 Stunden schrieb roemer:

Und was ich auch noch schräg finde: Das gerade in Deutschland bei Bargeld kaum Restriktionen gelten und man weiterhin ein Haus mit 5 Mio in Bar bezahlen darf, indem man einen  Koffer an den Käufer übergibt und dieser dem Notar dann auf einem Blatt Papier den Kaufpreiseingang bestätigt,

Blödsinn!

https://www.immobilienscout24.de/wissen/verkaufen/barzahlung-kaufbetrag-immobilie.html

vor 3 Stunden schrieb roemer:

Hat jemand Lust, das politisch, rechtlich und technisch an diesem kalten Sonntag zu diskutieren? 🙂

Nein, denn ich erwarte vorherige einminütige Googlerecherchen von meinem Diskussionspartner.

vor 3 Stunden schrieb roemer:

Oder er geht mit seiner Hot-Wallet in ein Land, wie Dubai, wo es keinerlei GWG-ähnliche Gesetze gibt.

Wallets sind nicht abhängig von Staatsgrenzen.

Es sind die Exchanges um Bitcoin in Fiat zu tauschen.

vor 3 Stunden schrieb roemer:

Ebenso scheint es ja möglich zu sein, Zahlungströme z.B. bei Bitcoin nachzuvollziehen, also zu Wissen, ob z.B. ein Virenerpresser viel oder wenig Geld bekommen hat. Hat man zumindest beim Verschlüsselungstrojaner immer wieder gelesen.

Das geht nur unter bestimmten Umständen. Schlaue Kriminelle verwenden für jeden Zahlungseingang neue Adressen und anonymisieren ihre Geldeingänge bevor sie diese mit anderen Geldeingängen verbinden.

 

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Kriminalität im Kryptobereich ist völligst überbewertet. Das ist Augenwischerei, Nebelkerzen weil man sich nicht anders zu helfen weiss. Kriminalität läuft in Dollar und bei uns in Euro, nix anderes.

Und was die Clans angeht, auch das ist Augewischerei, Balsam für die verdummte Volksseele.

Ich wohn sehr weit weg von meiner Arbeitsstelle, aber dort in der Nähe gibt es zwei Dörfer und eine Kleinstadt, ein paar Arbeitskollegen wohnen da in der Nähe. Dort ist ein Türke, der hat ausnahmslos alle Immobilien in zwei Dörfern und die Hälfte der Immobilien einer Kleinstadt gekauft. Er holt Arbeiter aus Rumänien und Tschetschenien. Die Frauen arbeiten in seinen Putzfirmen und die Männer bei seinen Sicherheitsdiensten. Das dort zuständige Ordnungsamt besteht fast komplett aus seiner Verwandschaft und bei der Polizei sind sie auch zahlreich vertreten.

Alle wichtigen Stellen besetzt.

Das ist die Realität heutzutage. Inwiefern man da von Kriminalität sprechen kann will ich nicht beurteilen.

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Am 31.1.2021 um 13:30 schrieb Anevay:

 

Blödsinn!

https://www.immobilienscout24.de/wissen/verkaufen/barzahlung-kaufbetrag-immobilie.html

Nein, denn ich erwarte vorherige einminütige Googlerecherchen von meinem Diskussionspartner.

 

 

Hast Du denn den Link selbst gelesen? Da steht doch genau das, was ich gesagt habe. Die Barzahlung von Immobilien geht sehr leicht, wenn keiner eine Verdachtsanzeige nach GWG stellt und das ist fast immer der Fall.  Übrigens werden die Texte bei Immoscout von Nichtjuristen geschrieben, da steht regelmäßig viel Mist drin, tatsächlich schreiben das dort Studenten zu SEO-Zwecken.

Zudem funktioniert die Bearbeitung durch den Zoll überhaupt nicht: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/zoll-geldwaesche-spezialeinheit-kriegt-probleme-nicht-in-den-griff-a-1262871.html

Im gesamten Jahr 2018 gab es EINE EINZIGE GWG Anzeige von einem deutschen Makler!

"Denn Immobilienmakler, Juweliere oder Autohändler melden verdächtige Käufe so gut wie nie."
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/geldwaesche-spezialeinheit-des-zolles-arbeitet-zu-schlecht-und-zu-langsam-a-1222203.html

Die Harz4-Empfänger in Berlin, die als Clan-Mitglieder die Immobilien mit Bargeldkoffern beim Notar gekauft habe, hatten gar keine Probleme damit.

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Am 31.1.2021 um 14:33 schrieb battlecore:

Kriminalität im Kryptobereich ist völligst überbewertet. Das ist Augenwischerei, Nebelkerzen weil man sich nicht anders zu helfen weiss. Kriminalität läuft in Dollar und bei uns in Euro, nix anderes.

Ich wohn sehr weit weg von meiner Arbeitsstelle, aber dort in der Nähe gibt es zwei Dörfer und eine Kleinstadt, ein paar Arbeitskollegen wohnen da in der Nähe. Dort ist ein Türke, der hat ausnahmslos alle Immobilien in zwei Dörfern und die Hälfte der Immobilien einer Kleinstadt gekauft. Er holt Arbeiter aus Rumänien und Tschetschenien. Die Frauen arbeiten in seinen Putzfirmen und die Männer bei seinen Sicherheitsdiensten. Das dort zuständige Ordnungsamt besteht fast komplett aus seiner Verwandschaft und bei der Polizei sind sie auch zahlreich vertreten.

Alle wichtigen Stellen besetzt.

Das ist die Realität heutzutage. Inwiefern man da von Kriminalität sprechen kann will ich nicht beurteilen.

Genau den Eindruck habe ich auch, alle schauen auf Krypto aber um uns rum laufen Leute mit Bargeldkoffern durchs Land, die nicht mal die Herkunft ihrer Vermögen nachweisen müssen. Absurd!

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  • 2 Wochen später...

Ein weiterer Mosaikstein:

Die Bundesregierung hat am 10.02.2021 den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Geldwäschegesetzes (Transparenz-Finanzinformationsgesetz) beschlossen.“

Betrifft vordergründig verschachtelte Firmenkonstrukte. Gleichzeitig wird der internationale Datenaustausch verstärkt.

“Da Geldwäsche nicht vor Landesgrenzen haltmacht, erleichtern und intensivieren wir zudem den Austausch von Daten innerhalb der europäischen Familie“

 Quelle: https://www.juris.de/jportal/portal/t/194b/page/homerl.psml?nid=jnachr-JUNA210200510&cmsuri=%2Fjuris%2Fde%2Fnachrichten%2Fzeigenachricht.jsp

 

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