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Erdölbegleitgas für Bitcoin-Mining


Packer

Empfohlene Beiträge

Hallo. Mein erster Kontakt mit Bitcoin war in diesem Frühjahr. Ich kenne mich mit dem Bitcoin-Mining noch nicht so aus.

Ich arbeite in der Erdölförderung hier in Deutschland (ja auch in Deutschland fördern wir ein bisschen Erdöl und Erdgas). Auch wir fackeln teils das Erdölbegleitgas bei der Förderung ab. Glaubt ihr es wäre wirtschaftlich hier in Deutschland das überschüssige Gas zu nutzen und durch einen BHKW Strom zu erzeugen, wodurch wir dann Bitcoin minen?

Wie würde das laufen? Kann man die Wirtschaftlichkeit ausrechnen? Was braucht man alles für das Mining? 

Glück auf!

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vor 4 Minuten schrieb Packer:

Glaubt ihr es wäre wirtschaftlich hier in Deutschland das überschüssige Gas zu nutzen und durch einen BHKW Strom zu erzeugen, wodurch wir dann Bitcoin minen?

Erstmal frage ich mich wieso das Erdgas überhaupt abgefackelt wird anstatt ins Gasnetz einzuspeisen oder eben damit Strom zu erzeugen?

Bei der Stromerzeugung kommt es darauf an zu welchen Kosten der Strom entsteht und ob eine konstante Leistung erreicht werden kann.

 

Bei der Überlegung ob sich Mining lohnt kommt es auf den Strompreis an, den ihr beim Verkauf erzielen könnt.

Bei mehr als 15 Cent/kWh ist der Verkauf wahrscheinlich sinnvoller.

Bei weniger als 5 Cent/kWh ist das Mining bestimmt sinnvoller.

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vor 13 Minuten schrieb Packer:

Hallo. Mein erster Kontakt mit Bitcoin war in diesem Frühjahr. Ich kenne mich mit dem Bitcoin-Mining noch nicht so aus.

Ich arbeite in der Erdölförderung hier in Deutschland (ja auch in Deutschland fördern wir ein bisschen Erdöl und Erdgas). Auch wir fackeln teils das Erdölbegleitgas bei der Förderung ab. Glaubt ihr es wäre wirtschaftlich hier in Deutschland das überschüssige Gas zu nutzen und durch einen BHKW Strom zu erzeugen, wodurch wir dann Bitcoin minen?

Wie würde das laufen? Kann man die Wirtschaftlichkeit ausrechnen? Was braucht man alles für das Mining? 

Glück auf!

Beim BHKW Betrieb mußt du ja auch die Wärme an den Verbraucher bringen. Bei der mechanischen Engergie ist es ein Vorteil, wenn der größte Teil in den Inselbetrieb geht, z.B. Kupfererzeugung und etwas abzweigen zum Minen. Das Verhältnis muß auch passen, damit sich das rentiert. Eine Formel kann ich erst nach Faktenlage erstellen, also Leistung des Motors in KW, daraus ergibt sich die Elektromechanische Leitung, aus der wiederum der kleinste Teil in das mining gesteckt wird. Anders ausgedrückt könnte  mit 20KW elek. Leistung eine Riesenfarm betrieben werden, um btc zu erzeugen.

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Ah okay. Danke schon einmal.

Es ist zwischen Erdgas und Erdölbegleitgas zu unterscheiden. Das Erdgas wird natürlich in das Gasnetz eingespeist.
Bei der Erdölförderung wird jedoch auch Erdölbegleitgas (andere Zusammensetzung des Gases --> z.B. höhere Kohlenwasserstoffe) mitgefördert. Dieses Gas kann nicht mit in das Gasnetz eingespeist werden.

Das Erdölbegleitgas ist meistens also über. Da wo es Sinn macht und wirtschaftlich ist wird dann meist ein BHKW eingesetzt zur Stromerzeugung. 
Die Wärme nutzen wir für Betriebseigene Anlagen, Heizung, Warmwasser, ...

Es ist aber nicht immer überall möglich ein BHKW für dafür zu installieren bzw. nicht wirtschaftlich. 
Da kam mir der Gedanke, ob Bitcoin-Mining ggf. sinnvoll wäre.

Danke schon einmal für die beiden Antworten

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vor 6 Minuten schrieb Bitlotcoin:

Beim BHKW Betrieb mußt du ja auch die Wärme an den Verbraucher bringen. Bei der mechanischen Engergie ist es ein Vorteil, wenn der größte Teil in den Inselbetrieb geht, z.B. Kupfererzeugung und etwas abzweigen zum Minen. Das Verhältnis muß auch passen, damit sich das rentiert. Eine Formel kann ich erst nach Faktenlage erstellen, also Leistung des Motors in KW, daraus ergibt sich die Elektromechanische Leitung, aus der wiederum der kleinste Teil in das mining gesteckt wird. Anders ausgedrückt könnte  mit 20KW elek. Leistung eine Riesenfarm betrieben werden, um btc zu erzeugen.

Leistung des Motors in KW könnte ich grad nicht sagen. Liegt auch am Standort, wie viel überschüssiges Begleitgas vorhanden wäre. Da habe ich leider keine Daten für. 

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Okay ja das war halt ein klassischer Anfängergedanke.. :D Artikel drüber gelesen und dann habe ich mich gefragt, was man dafür alles braucht und wie man theoretisch in die Umsetzung gehen könnte. Ein Firmenziel ist unter anderem das Abbrennen bis 2030 komplett einzustellen bzw. halt anders zu nutzen.

Inwiefern würde das denn nicht hinhauen? Also wo hackt der Gedankengang?

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Die BHKWs sind meist 12 Zylinder von Jenbacher, Caterpillar, Waukesha. Ich kenn mich mit der elektrischen Seite leider nicht gut aus, aber die Elektriktrische Leistung dürfte mehrere hunderte KW betragen bis tausend KW vielleicht sogar. Der Strom wird natürlich selber genutzt bzw bei Überschuss dann eingespeist. 

Und dann wird teils noch Restgas abgefackelt. Da war mein Gedanke halt, ob es bei diesem Prozess ggf. Dann irgendwo theoretisch möglich wäre wirtschaftlich Bitcoin zu minen.

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vor 17 Minuten schrieb Packer:

Okay ja das war halt ein klassischer Anfängergedanke.. :D Artikel drüber gelesen und dann habe ich mich gefragt, was man dafür alles braucht und wie man theoretisch in die Umsetzung gehen könnte. Ein Firmenziel ist unter anderem das Abbrennen bis 2030 komplett einzustellen bzw. halt anders zu nutzen.

Inwiefern würde das denn nicht hinhauen? Also wo hackt der Gedankengang?

Ja gut, dann kauf dir ein kleines Miningteil und beginne mit dem Sammeln von Erfahrungen. Dadurch lernst du schneller mit kleinem Einsatz erfolglos zu bleiben.

Dann sollest du dich steigern, wenn das immer noch nicht hinhaut, weisßt u.U. auch warum. Mir hat vor 7 Jahren schon mein Lehrer gesagt, kauf dir lieber die Coins, das ist billiger. Das gleiche rate ich dir. Ich habe ein BHKW Projekt für eine Wohnanlage (15Whg. ) aktiv in Planung. Kern der Anlage wird ein pufferspeicher (4000ltr), Gasbhkw viessmann, Heizstäbe a 6KW in jedem Speicher. Der Pufferspeicher ist das Herz der Anlage, in den geht alles, was erzeugt wird, (BHKW, elek. Einergie, Solar energie, Wärmepumpenenergie. Erfahrungen habe ich schon mit einer Dieselbetriebenen (Heizoel) 44 KW BHKW + WP Anlage gesammelt. Letztlich aufgeben am Ruß im Rohrbündelwärmetauscher. Abgastemperatur war unter 40° C am Schornsteinausgang. Aber Aber der Abgasdruck stieg bis zum Versagen des Turboladers. Also stop und umdenken Richtung Gasbetriebenen BHKW.

Leider und das muß ich immer noch betonen, habe ich mein damaliges Geothermieziel einer 2000 mtr. tiefen Anlage aus den Augen verloren. Aber malsehen!

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vor 16 Minuten schrieb Packer:

Die BHKWs sind meist 12 Zylinder von Jenbacher, Caterpillar, Waukesha. Ich kenn mich mit der elektrischen Seite leider nicht gut aus, aber die Elektriktrische Leistung dürfte mehrere hunderte KW betragen bis tausend KW vielleicht sogar. Der Strom wird natürlich selber genutzt bzw bei Überschuss dann eingespeist. 

Und dann wird teils noch Restgas abgefackelt. Da war mein Gedanke halt, ob es bei diesem Prozess ggf. Dann irgendwo theoretisch möglich wäre wirtschaftlich Bitcoin zu minen.

Oder, es wird mit der Elektrolyse Wasserstoff erzeugt. Der ließe sich gut abspeichern und gut verkaufen. Von dem Gewinn kaufst du Bitcoin. Fertig. Die Käufer holen sich dann noch eine Brennstoffzelle und schürfen los, bis der Arzt kommt.

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  • 3 Wochen später...
Am 1.11.2021 um 21:56 schrieb Bitlotcoin:

Aber nur mit deiner Idee auf das Mining zu konzentrieren wird nicht hinhauen.

Hier nochmal eine Frage: Warum eigentlich nicht? Aufgrund der thermischen Energie, die nicht genutzt wird? Weil das BHKW Schwankungen haben wird? 

Angenommen es wäre zB Gas für 2,5 mio kWh Strom pro Jahr zur Verfügung, welcher von einem 300 KW BHKW umgewandelt wird. Das Erdölbegleitgas wird nun verstromt, welchen man doch für das Mining benutzen kann oder nicht? 

Ähnlich wie es diese Firma macht: https://www.crusoeenergy.com/digital-flare-mitigation

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Es ist immer eine Frage von Wirtschaftlichkeit, also meist (leider) kurzsichtiger Betrachtung im Hier und Jetzt, ob es sich am Ende rechnet. Im Hinblick, nicht nur wo wir klimamäßig hinsteuern, halte ich das billigere Abfackeln von welchem Gas auch immer, für einen Fehler. Da verwirft man Kohlenwasserstoffe, die die Natur ohne Kosten produziert hat. Später, wenn die endliche Ressource der Kohlenwasserstoffe rarer werden, wird man diesen früher billigen Fehler, in der Zukunft teuer bezahlen. Ich möchte lieber nicht wissen, was nachfolgende Generationen von unserem Handeln im 20. angefangen und jetzt auch noch im 21. Jahrhundert halten werden.

Wie schon hier geschrieben wurde: zu welchen Kosten kannst du dann den Strom produzieren, den du ins Mining stecken könntest? Kannst du das Mining wirtschaftlich betreiben? Zur Wirtschaftlichkeit des Mining gehören viele Faktoren: wie verändert sich die Difficulty; wie ist der Coin-Kurs (langfristig wird man wohl derzeit nur BTC-Mining in Betracht ziehen, da andere Coins zu sehr im Flux sind); komme ich an ausreichend aktuelle Mining-Hardware heran; was sind die laufenden Kosten (Strom, Kühlung bzw. Abwärme loswerden, die man idealerweise natürlich auch besser nutzen können sollte), etc. pp.?

Überall, wo "sauber" oder erneuerbar Strom produziert wird, könnte bei anfallendem Stromüberschuß natürlich BTC-Mining als Stromüberschuß-Senke genutzt werden: wenn man wollte, könnte man das variabel zu- und abschalten, je nach Istzustand der Stromproduktion. Bei Wind-, Sonnen- und Wasserkraft könnte man die "Generatoren" stets im möglichst optimalen Bereich arbeiten lassen. Der anfallende Stromüberschuß, den man zur Netzstabilität ja nicht haben möchte oder gebrauchen kann, würde stets in die Mining-Senke abfließen können (oder zur Wasserstoff-Generierung genutzt werden, falls das einfacher zu regeln ist; der Wasserstoff könnte dann lokal in Brennstoffzellen verstromt werden, der Strom dann bei Bedarf eingespeist oder weggemined werden, je nachdem, was lukrativer ist).

Und ja, ich weiß, das ist ein ziemlich idealistischer Standpunkt, den ich vertrete. Menschen, Politik und Wirtschaft ruinieren mit ihren kurzfristigen Horizont unsere Lebensbasis. Wie sagte Jane Fonda einst: „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

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vor 2 Stunden schrieb Cricktor:

(.....). Ich möchte lieber nicht wissen, was nachfolgende Generationen von unserem Handeln im 20. angefangen und jetzt auch noch im 21. Jahrhundert halten werden.

 

Vor allem haben wir es genau gewusst, was wir mit unserem Handeln und Tun den nachfolgenden Generationen antun. Kaum einer kann später den Satz sagen. "Wir haben es nicht gewusst".    

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Ja Leute ich wollte hier keine Klimadebatte o.ä. Starten. Dies sprengt ein wenig den Rahmen und gehört in ein anderes Forum oder eigenen Thread. Es ist immer sehr einfach gesagt (wenn man nicht im Energiesektor arbeitet und die genauen Prozesse kennt) sich dahin zustellen und zu sagen „Wir haben es nicht gewusst“ oder ähnliches. @Aktienspekulaant Ich weiß das soll vielleicht kein Angriff sein bzw. verstehe ich ihn nicht so, also alles gut. 
@Cricktor Sehr guter Punkt dazu, dass man die Kohlenwasserstoffe nicht so leicht verschwenden sollte. Dies ist ein sehr großes Problem unserer Gesellschaft.

Das Erdölbegleitgas ist jedoch (meisten) einfach ein Nebenprodukt, welches nicht gewünscht ist und nur Kosten produziert. Man verbrennt es, da dies tatsächlich mit die klimaschonendste Variante ist. Damals hat man es einfach so in die Atmosphäre geblasen, was Klimatechnisch viel kritischer ist. Heute verbrennt man die Stoffe, was zu weniger Emissionen führt (auch nicht optimal). Die Weiterverarbeitung kann man nicht mit dem von Erdgas gleichsetzen, da die Stoffe eine komplett andere Zusammensetzung haben. Erdgas wird sehr aufwändig getrocknet bis es den Standard hat, dass man ihn Industriell für die Heizungen etc. benutzen kann. Jedes Erdgas hat ebenfalls eine andere Zusammensetzung (andere Heizwerte; Brennwerte; Wobbe-Index), dennoch muss man alle Erdgase zu einem Standard verarbeiten, ansonsten würden eure Heizungen nicht so super funktionieren. Erdöl und Erdgas findet man nicht zufällig immer an der selben Stelle. Das Erdölbegleitgas kann man also nicht einfach in das Gasnetz einführen. Erdöl siedelt sich auch nicht immer auf einem Fleck an, der dann zufällig in Stadtnähe ist, sodass man das Begleitgas dahingegen verwenden kann, um Strom zu produzieren und die thermische Energie des BHKWs dann für sinnvolle Dinge zu nutzen. Sollte das Erdöl in Stadtnähe gefunden werden hat man eh genug Klimaschützer vor der Tür, die das Projekt verhindern. Unsere Firma hat sich trotzdem auf die Fahne geschrieben vor dem Pariser Klimaabkommen Klimaneutral zu sein. Methan und CO2 sind ein großes Thema. Hier wird ein bereits ein heftiger Aufwand betrieben.

Dass wir zu viel Ressourcen verschwenden ist meiner Meinung nach eher ein Problem der Gesellschaft, Zeitpräferenzen, Anzahl der Bevölkerung und wachsender Wohlstand. Dass die erneuerbaren Energien noch nicht so weit sind, dass sie fossile Brennstoffe ersetzen können, da können die Erdöl- und Erdgasfirmen auch nichts für. Sie haben aber einfach auch zu lange auf einem zu hohen Ross gelebt und keine Aufklärung betrieben, was wir überhaupt machen, wie das funktioniert was wir machen und wofür man Erdöl überhaupt braucht. Mehr Menschen werden mehr konsumieren, was immer mit einen Eingriff in die Natur einhergehen wird.. Ich bin sogar der Meinung, dass gerade die Menschen, die im Energiesektor unterwegs sind und vor allem auch die Jungs und Mädels im fossilen Sektor sich den Aufwand und dann auch die Verschwendung, die wir betreiben sehr wohl bewusst sind und nachhaltiger Leben als die Menschen, die sich nicht damit auseinandersetzen müssen. Den Eindruck, den ich von meinen Kollegen habe im Gegensatz zu so manchen Grünen ist besorgniserregend. 

wie auch immer.. das waren paar Punkte die mir spontan beim runterschreiben in mein Kopf geschossen sind. Die Themen sind mir viel zu komplex, was alles irgendwie zusammenhängt. Da kann man über Geologie, das grüne Paradoxon, Konsum und 1000 weitere Dinge diskutieren und jeder wird eine andere Meinung und Ansicht haben, wo das ganze Übel unserer Zeit ist oder ob wir nicht doch nur ein Blinzelschlag des Auges in der Geschichte des Universums sind. Sind wir nicht doch ein wenig arrogant zu denken wir würden der Erde sagen wo es langgeht? Beeinflussen wir die Erde oder wird die Erde irgendwann wieder uns beeinflussen?

Sollte wir eine Zeitpräferenz von 1900 bis 2100 n.Chr. haben (Industrialisierung)? Oder sollten wir die Zeitpräferenz auf Millionen von Jahren erhöhen? Der menschengemachte Klimawandel existiert. 14800 von 15000 Studien kommen glaube ich so ungefähr auf das Ergebnis. Wir leben trotzdem Klimatechnisch in einer der stabilsten Zeiträumen die es gibt. Vor 14000-7000 Jahren hatten wir einen Meeresspiegelanstieg von 120 Metern zB. Seit den letzten 7000 Jahren nur noch von 20 Metern. Ein sehr seltenes Phänomen in der Erdgeschichte. Vielleicht sogar der Grund, weswegen wir uns so entwickeln konnten. Wir leben gerade in einer Warmzeit. Die nächste Kaltzeit kommt bestimmt in den nächsten 20000 Jahre. Dann dreht sich alles wieder?! Was haben wir gerade für einen Einfluss darauf? Kein Plan. Vielleicht haben wa ja paar Philosophen hier am Start. Ich Blick bei all den komplexen Zusammenhängen jedenfalls nicht durch. Mein Wissen ist zu gering und fuck warum ist der Text so lang geworden, sorry!

 

Zurück zum Mining:

Danke erstmal für den Einblick! Ich verstehe das also richtig, dass Schwankungen des BHKWs für das Mining nicht so sehr relevant wäre?! Das BHKW läuft relativ stabil und wenn man es mal abschalten muss, dann kann später das Mining wieder aufgenommen werden?

Stromkosten wären sehr gering, das Gas wäre ja sozusagen über. Anschaffungskosten und Installation sowie Wartung wären hier die Hauptkosten. 

Was bräuchte man außer des BHKWs zur Stromversorgung denn noch? Die ASICs und was noch? Was braucht man denn zur Kühlung oder wie wird überhaupt gekühlt? Muss man das machen?

Es geht mir nicht unbedingt darum, dass da jetzt ein konkretes Projekt umgesetzt wird. Eher möchte ich verstehen, was man alles braucht und wo die Probleme sind, weswegen es nicht funktionieren würde.

 

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D'accord, zurück zur Mining-Problematik!

Ein Problem beim Mining von SHA-256-Algos (meist ist BTC am rentabelsten, aber mitunter ist auch BCH nahe dran), daß langfristige Prognosen wg. der Kurs-Volatilität und Difficulty-Entwicklung schwierig sind. Könntest du die erzielbaren Stromkosten irgendwie in Zahlen ausdrücken?

Mit die effizientesten ASICs schaffen ~30W/(TH/s), z.B. Bitmain Antminer S19J Pro 104Th, 104.00 Th/s @ 3068W, Pi mal Daumen bei Stromkosten von 0,05$/kWh könnte der pro Tag (als Momentaufnahme) ca. 30$ minen (Stromkosten schon abgezogen). Bezüglich Kühlung oder schlicht Wärmeabfuhr verheizen die Geräte ihre Leistung praktisch vollständig in Wärme, also muss man ~3kWh Wärmeenergie pro Miner "entsorgen". Der Energiebedarf einer ausreichenden Belüftung muss dann zusätzlich abgezogen werden.

Problem ist, daß man im Prinzip die neueste Hardware hinsichtlich Hashleistung und Energieeffiziens braucht und nur schwer bekommen kann (nicht nur wg. Chipkrise und so). Die Preise der Hersteller sind idR ja auch so kalkuliert, daß die Miner in etwas soviel kosten, wie sie überhaupt insgesamt profitabel minen können (ungefähr!). Obiger Antminer S19J Pro ruft der Hersteller mit 12064$ auf (ohne Shipping). Baumschulen-ROI also nicht vor 400 Tagen 24/7-Betrieb und durch die üblicherweise ca. alle 14 Tage steigende Difficulty verringert sich der tägliche Ertrag des Miners ebenso. Angeblich liefert Bitmain max. 50 Units pro Besteller innerhalb weniger Tage nach vollständiger Bezahlung im Voraus (wobei sie einschränken, daß nach FIFO bedient wird und keinerlei Aussagen nach tatsächlicher Lieferbarkeit gemacht werden). Aber gehen wir mal, davon aus, man bekäme 50 Units max: ~603200$ für die Miner, ca. 1t Versandgewicht. Kühlungs- bzw. Wärmeableitungsbedarf: mindestens 155 kWh

Ich hab' da keine Projekterfahrung, aber das BHKW sollte stabil mindestens 200 kWh liefern können (Pi mal Daumen auf die 50 Miner-Units bezogen). Erfahrenere Miner sollten meine Milchmädchenrechnung besser korrigieren...

Bearbeitet von Cricktor
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Am 19.11.2021 um 12:22 schrieb Packer:

Hier nochmal eine Frage: Warum eigentlich nicht? Aufgrund der thermischen Energie, die nicht genutzt wird? Weil das BHKW Schwankungen haben wird? 

Angenommen es wäre zB Gas für 2,5 mio kWh Strom pro Jahr zur Verfügung, welcher von einem 300 KW BHKW umgewandelt wird. Das Erdölbegleitgas wird nun verstromt, welchen man doch für das Mining benutzen kann oder nicht? 

Ähnlich wie es diese Firma macht: https://www.crusoeenergy.com/digital-flare-mitigation

Cricktor hat im großen und ganzen recht. Anmerken möchte ich, solange irgendwelche Energie genutzt werden kann, sollte es geschehen. 

Das BHKW Prinzip ist insgesamt das beste, weil  1/3 der umzusetzenden Menge in Abgaswärme frei werden, weitere 1/3 wird als Kühlwasserwärme nutzbat sein und jetzt kommt die BHKW Drehkraft hinzu. Sie macht etwa auch 1/3 der Gewinnbringenden Menge aus.

Beispiel: 1 kbmtr. Gas wird im Heizkessel verbrannt:  Wärmeausbeute  65% = (Es fehlt ein drittel der umgesetzten Energie). Das sind Verluste.

Wenn nun Gas abgefackelt wird, ist das grundsätzlich eine Verschwendung. Solange das nicht vermeidbarbar ist, sollte die Nutzung dieser 1/3 Energie im BHKW Betrieb auch für das Mining eingesetzt werden.

Anmk.: Ich betreibe demnächst ein Gas BHKW Fa. Viessmann 20/9  bedeutet soviel wie 20 KW thermische Leistung und 9 KW Elektr. Leistung. Im Gaskessel habe ich nur 20KW thermische Leistung zur Verfg. Die 9 KW elek. Leistung nutze ich zum Wassererwärmen ( 6KW) und ein bißchen Strom für Lampen, Pumpen, Kühlschrank usw.)

Damit reduziere ich die Stromkosten für den Gemeinschaftsstromzähler um Jährlich 1.500,-€ und meinen Privatstromverbrauch um etwa  1200,-/Jhrl.

Verbunden damit ist natürlich der techn. Aufw. und entsprechende Abnahmemengen.

Angefangen hatte ich mit dieser Idee im Jahre 1997 mit down un d Up.  Aber mitreden kann ich.

 

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Am 1.11.2021 um 21:39 schrieb Packer:

Das Erdölbegleitgas ist meistens also über. Da wo es Sinn macht und wirtschaftlich ist wird dann meist ein BHKW eingesetzt zur Stromerzeugung. 
Die Wärme nutzen wir für Betriebseigene Anlagen, Heizung, Warmwasser, ...

Es ist aber nicht immer überall möglich ein BHKW für dafür zu installieren bzw. nicht wirtschaftlich. 
Da kam mir der Gedanke, ob Bitcoin-Mining ggf. sinnvoll wäre.

Danke schon einmal für die beiden Antworten

BHKW ist schon mal gut.

Eine Frage: Ist es möglich, das Gas zu einem Teil lokal zu speichern/lagern?

Wenn ja, dann wäre das eine hervorragende Quelle für elektrische Energie in Spitzenlastzeiten, also um Schwankungen aus PV und Wind zu kompensieren. Bei den Leistungen, von denen du schreibst, kann das vielleicht das eine oder andere Kohlekraftwerk überflüssig machen. Der Preis für Strom in Zeiten von Lastspitzen ist ja schon recht hoch.

Da ein BHKW es nicht mag, aus- und wieder angeschaltet zu werden, aber mit variabler Leistung schon zurecht kommt (glaube, die nennen das modulieren), wäre für die Basislast Bitcoin-Mining ein dankbarer Verbraucher. Auf jeden fall besser, als nur die Umwandlung in Wärme.

Zur Wärme: Stellt euch ein paar Gewächshäuser neben das BHKW. Nahrungsmittelpreise steigen und Abwärme ist genau das, was Gemüse im Gewächshaus braucht.

 

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Das Gas wird bei der Erdölaufbereitung hier in DE meist als Puffergas benutzt. Über Regelventile wird ein bestimmter Druck in den Seperatoren und Tanks gehalten, wo Erdöl, Gas und Wasser getrennt wird. Hier wird das Gas dann sozusagen „gelagert“. Das überschüssige Gas wird im Normalfall dann für BHKWs genutzt, um Strom und Wärme für den Eigenbetrieb zu erhalten. Überschüssiger Strom wird in das Netz gespeist, aber Spitzenlastzeiten werden meines Wissens damit nicht ausgeglichen. Dies wird wohl über Kavernen und Gasspeicher verbunden dann mit den Gaskraftwerken geregelt. 

Die beschriebene Menge ist als Beispiel zu bewerten. Hier wird ein BHKW nun für den Eigenbedarf eingebaut. Die Stromproduktion wird aber nicht dazu reichen um Kohlekraftwerke überflüssig zu machen. Entweder habe ich mich mit der Menge vertan oder du unterschätzt die Mengen, die verbraucht werden. 

Gewächshäuser ist an sich eine ganz geile Idee, aber ist auszuschließen.

Ich werde demnächst für eine Weiterbildung eine Facharbeit schreiben müssen. Vorrangig geht es mir letztendlich um die theoretische Natur, inwiefern solche Projekte generell umsetzbar wären. Da ich in Bezug auf das Mining absoluter Laie bin ist das Thema für mich schwer zu greifen (zumindest die Wirtschaftlichkeit und welche elektrischen Leistungen man braucht) und mit BHKWs hatte ich bis dato leider auch wenig am Hut. Mining als Thema wäre hier eine Idee. Das Interesse der Firmen wecken und auf eine spätere Umsetzung hoffen.  

Ziel wäre es das Thema sensibler für die Firmen zu machen und hier Perspektiven aufzuzeigen, dass solche Projekte (hoffentlich) machbar sind. Gewisse Firmen in Amerika machen es uns vor. 

Die Weiterverarbeitung von Erdölbegleitgas hat weltweit meines Erachtens viel Potential, da zu viel davon einfach abgefackelt wird. Die Nutzungsmöglichkeiten und Marktwirtschaftlichkeit gibt es in den meisten Fällen jedoch noch nicht her, dass sich die Weiterverarbeitung rentieren würde. Es abzufackeln ist jedoch Verschwendung. Dies findet in Teilen mit Sicherheit auch noch in Deutschland statt. Obiges Beispiel waren Daten von einem Ölfeld, was es noch bis vor kurzer Zeit so gemacht hat. Mittlerweile sind die Felder, die ich kenne mit BHKWs ausgestattet. Hier in DE ist die Infrastruktur etc. sehr gut, weswegen solche Projekte dann auch oft umgesetzt werden können. 

In landläufige Länder wie Amerika, Russland, Entwicklungsländer ist hier mit Sicherheit das meiste Potential, aber ich bin mir sicher auch in DE gäbe es noch der ein oder andere Standort, wo man ein solches Projekt realisieren könnte. 

Mining könnte hier die Emissionen reduzieren und zur Wirtschaftlichkeit beitragen.

 

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Am 20.11.2021 um 10:44 schrieb Packer:

Ja Leute ich wollte hier keine Klimadebatte o.ä. Starten. Dies sprengt ein wenig den Rahmen und gehört in ein anderes Forum oder eigenen Thread. Es ist immer sehr einfach gesagt (wenn man nicht im Energiesektor arbeitet und die genauen Prozesse kennt) sich dahin zustellen und zu sagen „Wir haben es nicht gewusst“ oder ähnliches. @Aktienspekulaant Ich weiß das soll vielleicht kein Angriff sein bzw. verstehe ich ihn nicht so, also alles gut. 
@Cricktor Sehr guter Punkt dazu, dass man die Kohlenwasserstoffe nicht so leicht verschwenden sollte. Dies ist ein sehr großes Problem unserer Gesellschaft.

Das Erdölbegleitgas ist jedoch (meisten) einfach ein Nebenprodukt, welches nicht gewünscht ist und nur Kosten produziert. Man verbrennt es, da dies tatsächlich mit die klimaschonendste Variante ist. Damals hat man es einfach so in die Atmosphäre geblasen, was Klimatechnisch viel kritischer ist. Heute verbrennt man die Stoffe, was zu weniger Emissionen führt (auch nicht optimal). Die Weiterverarbeitung kann man nicht mit dem von Erdgas gleichsetzen, da die Stoffe eine komplett andere Zusammensetzung haben. Erdgas wird sehr aufwändig getrocknet bis es den Standard hat, dass man ihn Industriell für die Heizungen etc. benutzen kann. Jedes Erdgas hat ebenfalls eine andere Zusammensetzung (andere Heizwerte; Brennwerte; Wobbe-Index), dennoch muss man alle Erdgase zu einem Standard verarbeiten, ansonsten würden eure Heizungen nicht so super funktionieren. Erdöl und Erdgas findet man nicht zufällig immer an der selben Stelle. Das Erdölbegleitgas kann man also nicht einfach in das Gasnetz einführen. Erdöl siedelt sich auch nicht immer auf einem Fleck an, der dann zufällig in Stadtnähe ist, sodass man das Begleitgas dahingegen verwenden kann, um Strom zu produzieren und die thermische Energie des BHKWs dann für sinnvolle Dinge zu nutzen. Sollte das Erdöl in Stadtnähe gefunden werden hat man eh genug Klimaschützer vor der Tür, die das Projekt verhindern. Unsere Firma hat sich trotzdem auf die Fahne geschrieben vor dem Pariser Klimaabkommen Klimaneutral zu sein. Methan und CO2 sind ein großes Thema. Hier wird ein bereits ein heftiger Aufwand betrieben.

Dass wir zu viel Ressourcen verschwenden ist meiner Meinung nach eher ein Problem der Gesellschaft, Zeitpräferenzen, Anzahl der Bevölkerung und wachsender Wohlstand. Dass die erneuerbaren Energien noch nicht so weit sind, dass sie fossile Brennstoffe ersetzen können, da können die Erdöl- und Erdgasfirmen auch nichts für. Sie haben aber einfach auch zu lange auf einem zu hohen Ross gelebt und keine Aufklärung betrieben, was wir überhaupt machen, wie das funktioniert was wir machen und wofür man Erdöl überhaupt braucht. Mehr Menschen werden mehr konsumieren, was immer mit einen Eingriff in die Natur einhergehen wird.. Ich bin sogar der Meinung, dass gerade die Menschen, die im Energiesektor unterwegs sind und vor allem auch die Jungs und Mädels im fossilen Sektor sich den Aufwand und dann auch die Verschwendung, die wir betreiben sehr wohl bewusst sind und nachhaltiger Leben als die Menschen, die sich nicht damit auseinandersetzen müssen. Den Eindruck, den ich von meinen Kollegen habe im Gegensatz zu so manchen Grünen ist besorgniserregend. 

wie auch immer.. das waren paar Punkte die mir spontan beim runterschreiben in mein Kopf geschossen sind. Die Themen sind mir viel zu komplex, was alles irgendwie zusammenhängt. Da kann man über Geologie, das grüne Paradoxon, Konsum und 1000 weitere Dinge diskutieren und jeder wird eine andere Meinung und Ansicht haben, wo das ganze Übel unserer Zeit ist oder ob wir nicht doch nur ein Blinzelschlag des Auges in der Geschichte des Universums sind. Sind wir nicht doch ein wenig arrogant zu denken wir würden der Erde sagen wo es langgeht? Beeinflussen wir die Erde oder wird die Erde irgendwann wieder uns beeinflussen?

Sollte wir eine Zeitpräferenz von 1900 bis 2100 n.Chr. haben (Industrialisierung)? Oder sollten wir die Zeitpräferenz auf Millionen von Jahren erhöhen? Der menschengemachte Klimawandel existiert. 14800 von 15000 Studien kommen glaube ich so ungefähr auf das Ergebnis. Wir leben trotzdem Klimatechnisch in einer der stabilsten Zeiträumen die es gibt. Vor 14000-7000 Jahren hatten wir einen Meeresspiegelanstieg von 120 Metern zB. Seit den letzten 7000 Jahren nur noch von 20 Metern. Ein sehr seltenes Phänomen in der Erdgeschichte. Vielleicht sogar der Grund, weswegen wir uns so entwickeln konnten. Wir leben gerade in einer Warmzeit. Die nächste Kaltzeit kommt bestimmt in den nächsten 20000 Jahre. Dann dreht sich alles wieder?! Was haben wir gerade für einen Einfluss darauf? Kein Plan. Vielleicht haben wa ja paar Philosophen hier am Start. Ich Blick bei all den komplexen Zusammenhängen jedenfalls nicht durch. Mein Wissen ist zu gering und fuck warum ist der Text so lang geworden, sorry!

 

Zurück zum Mining:

Danke erstmal für den Einblick! Ich verstehe das also richtig, dass Schwankungen des BHKWs für das Mining nicht so sehr relevant wäre?! Das BHKW läuft relativ stabil und wenn man es mal abschalten muss, dann kann später das Mining wieder aufgenommen werden?

Stromkosten wären sehr gering, das Gas wäre ja sozusagen über. Anschaffungskosten und Installation sowie Wartung wären hier die Hauptkosten. 

Was bräuchte man außer des BHKWs zur Stromversorgung denn noch? Die ASICs und was noch? Was braucht man denn zur Kühlung oder wie wird überhaupt gekühlt? Muss man das machen?

Es geht mir nicht unbedingt darum, dass da jetzt ein konkretes Projekt umgesetzt wird. Eher möchte ich verstehen, was man alles braucht und wo die Probleme sind, weswegen es nicht funktionieren würde.

 

Ich habe deinen Text nochmal studiert und komme zu meiner erachtenswerten Urteilung. Bezgl. BHKW bin ich eher die kleinste Nr.  Grundsätzlich zu dem Miningprojekt kann ich viel weiniger sagen, als z.B. Cricktor.

Zu einem BHKW Betrieb mit ungereinigten Gasen weis ich nur von geeigneten Vorfiltern. Weiter ist für den betrieb eines jeden Computers (Miner) eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung. (UBS)

Modulare Anlagen werden durch Zuschalten weiterer BHKW,s erweitert.

Cricktor hat die Stromkosten sehr gut beschrieben und letztlich ist der Stromkostenfaktor nicht der Hauptteil bei den Miningerträgen. Ich rede hier etwas allgemeiner, um das ohnehin nicht mehr zu verstehende Verhältnis zwischen Gewinnsucht, Umwelt, Aufwand, Verschwendung, Sinnlose Aktivetäten deutlich zu machen. 

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vor 13 Stunden schrieb Packer:

Das Gas wird bei der Erdölaufbereitung hier in DE meist als Puffergas benutzt. Über Regelventile wird ein bestimmter Druck in den Seperatoren und Tanks gehalten, wo Erdöl, Gas und Wasser getrennt wird. Hier wird das Gas dann sozusagen „gelagert“. Das überschüssige Gas wird im Normalfall dann für BHKWs genutzt, um Strom und Wärme für den Eigenbetrieb zu erhalten. Überschüssiger Strom wird in das Netz gespeist, aber Spitzenlastzeiten werden meines Wissens damit nicht ausgeglichen. Dies wird wohl über Kavernen und Gasspeicher verbunden dann mit den Gaskraftwerken geregelt. 

Die beschriebene Menge ist als Beispiel zu bewerten. Hier wird ein BHKW nun für den Eigenbedarf eingebaut. Die Stromproduktion wird aber nicht dazu reichen um Kohlekraftwerke überflüssig zu machen. Entweder habe ich mich mit der Menge vertan oder du unterschätzt die Mengen, die verbraucht werden. 

Gewächshäuser ist an sich eine ganz geile Idee, aber ist auszuschließen.

Ich werde demnächst für eine Weiterbildung eine Facharbeit schreiben müssen. Vorrangig geht es mir letztendlich um die theoretische Natur, inwiefern solche Projekte generell umsetzbar wären. Da ich in Bezug auf das Mining absoluter Laie bin ist das Thema für mich schwer zu greifen (zumindest die Wirtschaftlichkeit und welche elektrischen Leistungen man braucht) und mit BHKWs hatte ich bis dato leider auch wenig am Hut. Mining als Thema wäre hier eine Idee. Das Interesse der Firmen wecken und auf eine spätere Umsetzung hoffen.  

Ziel wäre es das Thema sensibler für die Firmen zu machen und hier Perspektiven aufzuzeigen, dass solche Projekte (hoffentlich) machbar sind. Gewisse Firmen in Amerika machen es uns vor. 

Die Weiterverarbeitung von Erdölbegleitgas hat weltweit meines Erachtens viel Potential, da zu viel davon einfach abgefackelt wird. Die Nutzungsmöglichkeiten und Marktwirtschaftlichkeit gibt es in den meisten Fällen jedoch noch nicht her, dass sich die Weiterverarbeitung rentieren würde. Es abzufackeln ist jedoch Verschwendung. Dies findet in Teilen mit Sicherheit auch noch in Deutschland statt. Obiges Beispiel waren Daten von einem Ölfeld, was es noch bis vor kurzer Zeit so gemacht hat. Mittlerweile sind die Felder, die ich kenne mit BHKWs ausgestattet. Hier in DE ist die Infrastruktur etc. sehr gut, weswegen solche Projekte dann auch oft umgesetzt werden können. 

In landläufige Länder wie Amerika, Russland, Entwicklungsländer ist hier mit Sicherheit das meiste Potential, aber ich bin mir sicher auch in DE gäbe es noch der ein oder andere Standort, wo man ein solches Projekt realisieren könnte. 

Mining könnte hier die Emissionen reduzieren und zur Wirtschaftlichkeit beitragen.

 

Ich bin nochmal hier bezgl. energiereiche Gase. Wäre es nicht umsetzbar, diese Gase zu verflüssigen, um dann am anderen Ort umgesetzt zu werden? (BHKW in Hbg.) od. in Hessen?

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Am 1.11.2021 um 21:09 schrieb Packer:

Hallo. Mein erster Kontakt mit Bitcoin war in diesem Frühjahr. Ich kenne mich mit dem Bitcoin-Mining noch nicht so aus.

Ich arbeite in der Erdölförderung hier in Deutschland (ja auch in Deutschland fördern wir ein bisschen Erdöl und Erdgas). Auch wir fackeln teils das Erdölbegleitgas bei der Förderung ab. Glaubt ihr es wäre wirtschaftlich hier in Deutschland das überschüssige Gas zu nutzen und durch einen BHKW Strom zu erzeugen, wodurch wir dann Bitcoin minen?

Wie würde das laufen? Kann man die Wirtschaftlichkeit ausrechnen? Was braucht man alles für das Mining? 

Glück auf!

Sag mal, die Erdölförderung ist doch an einigen Orten in DE eingestellt worden. Diese Bohrlöcher haben doch etwa 2000- 3000 mtr. tiefe. Könnte ich so ein Bohrloch erwerben? Und welchen Durchmesser hat das vorhandene Loch? Und wo wäre das?

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vor 14 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Ich habe deinen Text nochmal studiert und komme zu meiner erachtenswerten Urteilung. Bezgl. BHKW bin ich eher die kleinste Nr.  Grundsätzlich zu dem Miningprojekt kann ich viel weiniger sagen, als z.B. Cricktor.

Zu einem BHKW Betrieb mit ungereinigten Gasen weis ich nur von geeigneten Vorfiltern. Weiter ist für den betrieb eines jeden Computers (Miner) eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung. (UBS)

Modulare Anlagen werden durch Zuschalten weiterer BHKW,s erweitert.

Cricktor hat die Stromkosten sehr gut beschrieben und letztlich ist der Stromkostenfaktor nicht der Hauptteil bei den Miningerträgen. Ich rede hier etwas allgemeiner, um das ohnehin nicht mehr zu verstehende Verhältnis zwischen Gewinnsucht, Umwelt, Aufwand, Verschwendung, Sinnlose Aktivetäten deutlich zu machen. 

Es gibt BHKWs die sind extra für solche Gas ausgelegt (Deponiegas, Biogas, Begleitgas, …). 

vor 14 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Ich bin nochmal hier bezgl. energiereiche Gase. Wäre es nicht umsetzbar, diese Gase zu verflüssigen, um dann am anderen Ort umgesetzt zu werden? (BHKW in Hbg.) od. in Hessen?

Ist möglich.. geht aber mit einem enormen Aufwand einher und ist bei geringen Mengen nicht wirtschaftlich. Jajaaa Umweltschutz vor Wirtschaftlichkeit etc. Bitte genauer einlesen, wenn du nicht verstehst warum das keiner macht bzw. kaum gemacht wird.

vor 14 Stunden schrieb Bitlotcoin:

Sag mal, die Erdölförderung ist doch an einigen Orten in DE eingestellt worden. Diese Bohrlöcher haben doch etwa 2000- 3000 mtr. tiefe. Könnte ich so ein Bohrloch erwerben? Und welchen Durchmesser hat das vorhandene Loch? Und wo wäre das?

Die Bohrlöcher stehen dann aber trotzdem noch in der Verantwortung der Firmen, die da Betriebsführer sind und diese müssen sich dann um den Rückbau kümmern. Dies ist alles geregelt über Behörden wie zB das Bergamt. Du kannst nicht einfach ein Bohrloch kaufen, wenn kauft man ein ganzes Feld soweit ich weiß. Um dieses „bearbeiten“ zu können musst du vom Bergamt bestellt sein und brauchst gewisse Lehrgänge etc. 

Du denkst bestimmt man kaufe sich ein tiefes Bohrloch und benutzt das für die Geothermie?! Wenn das man so einfach wäre… Geothermieprojekte finden derzeit vorrangig im Süden bei Bayern statt, da die Geologiestrukturen hier Geothermie ermöglichen. In den restlichen Gebieten der Republik wird es dann schwieriger und so sind schon so ein paar Millionen dafür in den Sand gesetzt worden 

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vor einer Stunde schrieb Packer:

Es gibt BHKWs die sind extra für solche Gas ausgelegt (Deponiegas, Biogas, Begleitgas, …). 

Ist möglich.. geht aber mit einem enormen Aufwand einher und ist bei geringen Mengen nicht wirtschaftlich. Jajaaa Umweltschutz vor Wirtschaftlichkeit etc. Bitte genauer einlesen, wenn du nicht verstehst warum das keiner macht bzw. kaum gemacht wird.

Die Bohrlöcher stehen dann aber trotzdem noch in der Verantwortung der Firmen, die da Betriebsführer sind und diese müssen sich dann um den Rückbau kümmern. Dies ist alles geregelt über Behörden wie zB das Bergamt. Du kannst nicht einfach ein Bohrloch kaufen, wenn kauft man ein ganzes Feld soweit ich weiß. Um dieses „bearbeiten“ zu können musst du vom Bergamt bestellt sein und brauchst gewisse Lehrgänge etc. 

Du denkst bestimmt man kaufe sich ein tiefes Bohrloch und benutzt das für die Geothermie?! Wenn das man so einfach wäre… Geothermieprojekte finden derzeit vorrangig im Süden bei Bayern statt, da die Geologiestrukturen hier Geothermie ermöglichen. In den restlichen Gebieten der Republik wird es dann schwieriger und so sind schon so ein paar Millionen dafür in den Sand gesetzt worden 

Ich melde mich später, nur soviel vorab, ich habe ein pat. Isolierverfahren für tiefe Geothermieanlagen.

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Potential für Geothermie sind im Molassebecken und Oberrheingraben (beide im Süden) sowie im Norddeutschen Becken hier in DE vorhanden. Aber dann muss man die Lagerstätte an sich noch betrachten (welche Gesteine hat man im Untergrund, Permeabilität, Porosität, geologische Strukturen usw.). Kein Plan was für die Geothermie alles wichtig ist. Man braucht natürlich auch die Abnehmer und Infrastruktur. In St.Gallen ist zB ein 150 mio. Projekt gescheitert, da es einfach nicht den erhofften Erfolg gebracht hat und als Bonbon hatte man für leichte Erdbeben gesorgt. In Hannover wollte man oder hat man ein Projekt realisiert, dass bei weitem nicht die erhoffte Energie gebracht hat. Ohne Subventionen gehen Firmen oft nicht mehr ein solches Risiko ein da paar Millionen zu verschleudern, wenn so ein Projekt scheitert.

Es gibt natürlich Überlegungen inwiefern man alte bestehende Bohrungen für die Geothermie nutzen kann, aber da stecke ich in der Projektebene auch überhaupt nicht drin was man für Gegebenheiten dafür haben muss. Das Potential wäre natürlich groß. Wenn dein Isolierverfahren helfen könnte —> sehr interessant.

Welchen Durchmesser eine solche Bohrung hat ist sehr unterschiedlich je nachdem was man für eine Produktion erwartet(e). Die Endverrohrung ist meist im Bereich von 5-7“.
Die Produktionsrohrtour von 2 7/8“ bis 4 1/2“. Das sind so ungefähre Angaben, die ich so kenne.

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