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Steuererklärung selbst machen oder Steuerberater?


xk3lo

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Moin,

bisher habe ich meine Steuererklärung selbst gemacht, jedoch bin ich seit dem Kryptothema damit überfordert.

Ich bin Student, Stipendiat und hatte in dem Steuerjahr etwa ein halbes Jahr einen Nebenjob.

Nun habe ich 5 stellige Gewinne mit Kryptohandel gemacht (etwa 1500 Transaktionen) und zusätzlich 4 stellig Aktiengewinne. Meine Transaktionen (Krypto) habe ich mit accointing dokumentiert.

Ich habe einerseits Angst etwas bzgl Krypto zu vergessen (was sollte schief gehen, wenn alle Wallets eingetragen sind?) und andererseits denke ich, dass es bestimmt Dinge gibt, die ich als Student absetzen könnte, wovon ich aber keine Ahnung habe.

Schaut sich der Steuerberater auch nur den Steuerreport von Accointing an, der mir ausgeworfen wird? Was für Nachweise kann das Finanzamt noch verlangen? Ich mach keine Sorgen vor Steuerschuld, die habe ich immer mit eingeplant, jedoch habe ich bedenken etwas falsch zu machen.

Wenn ich mir lieber Hilfe holen sollte, brauche ich einen Steuerberater, der sich explizit mit Kryptowährungen auskennt, oder kann das jeder, der meinen Auszug von Accointing bekommt?

Vielen Dank

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Also ich mache schon einige Jahre die Steuer mit Crypto Gewinnen und Verlusten und das FA wollte noch nie irgendwelche Nachweise sehen. 

Denke wenn sich alles schlüssig anfühlt dann wollen die nix wissen. Die Nachweise sollte man aber trotzdem immer parat haben. 

Absetzten kannst du sicher einiges. Kauf dir doch mal ein Buch "Konz" z. B. und arbeite das durch. 

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Ich kenne keinen Steuerberater der die Krypto Steuererklärung für mich machen würde. Liegt evlt auch an 1 Mio Trades im Jahr, aber auch früher wollte das keiner machen. Eventuell weil sie dann dafür haften? Und so ungeklärt wie das selbst heute noch alles ist, will das wohl keiner :D

Jedenfalls machst du es einfach nach besten Wissen/Gewissen UND schreibst dazu, wie du was berechnet hast oder wie du Spezialfälle eingetragen hast, bzw. wenn du selbst nichts gemacht hast und alles von accointing völlig automatisch ausgewertet wurde, dass das eben accointing gemacht hat und du darauf vertraust, dass das so korrekt ist.
Winheller meinte mal, dass wenn man genau angibt wie man welchen Fall behandelt/berechnet hat, welche Verbrauchsreihenfolge und sonstige Basisinformationen, dann ist es nicht schlimm, wenn davon etwas falsch ist, weil das Finanzamt dann ja auf den ersten Blick erkennen kann, ob das die erlaubte Methode ist oder nicht. Entweder teilen Sie dir dann mit, dass du was falsch gemacht hast, oder du kommst damit durch, auch wenns falsch war. Und da du übersichtlich angegeben hast, was du wie gemacht hast, ist es dann auch keine Steuerhinterziehung.

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Am 2.12.2022 um 21:32 schrieb ratzfatz:

Denke wenn sich alles schlüssig anfühlt dann wollen die nix wissen. Die Nachweise sollte man aber trotzdem immer parat haben. 

welche nachweise könnte das finanzamt denn bzgl krypto verlangen? accointing vergibt ein csv file mit allen trades aus, das ist zwar ziemlich unübersichtlich, sollte aber ja ein nachweis sein oder nicht?

Am 3.12.2022 um 02:59 schrieb Serpens66:

Ich kenne keinen Steuerberater der die Krypto Steuererklärung für mich machen würde. Liegt evlt auch an 1 Mio Trades im Jahr, aber auch früher wollte das keiner machen. Eventuell weil sie dann dafür haften? Und so ungeklärt wie das selbst heute noch alles ist, will das wohl keiner :D

Jedenfalls machst du es einfach nach besten Wissen/Gewissen UND schreibst dazu, wie du was berechnet hast oder wie du Spezialfälle eingetragen hast, bzw. wenn du selbst nichts gemacht hast und alles von accointing völlig automatisch ausgewertet wurde, dass das eben accointing gemacht hat und du darauf vertraust, dass das so korrekt ist.
Winheller meinte mal, dass wenn man genau angibt wie man welchen Fall behandelt/berechnet hat, welche Verbrauchsreihenfolge und sonstige Basisinformationen, dann ist es nicht schlimm, wenn davon etwas falsch ist, weil das Finanzamt dann ja auf den ersten Blick erkennen kann, ob das die erlaubte Methode ist oder nicht. Entweder teilen Sie dir dann mit, dass du was falsch gemacht hast, oder du kommst damit durch, auch wenns falsch war. Und da du übersichtlich angegeben hast, was du wie gemacht hast, ist es dann auch keine Steuerhinterziehung.

ja das ist auch mein problem (bzgl der steuerberater). ich denke ich werde es erstmal selbst versuchen - kann man sich im verlauf denn noch einen steuerberater nehmen, wenn das FA meckert? war kurz im kontakt mit winheller und da wollte man bereits für das erste telefonat 400 euro haben, die würde ich erstmal versuchen zu sparen.

sollte ich ein formloses schreiben hinzufügen, in dem ich angebe, dass ich auf accointing vertraue? war bisher noch nicht mit sowas konfrontiert..

vielen dank für eure beiträge

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vor 4 Stunden schrieb xk3lo:

welche nachweise könnte das finanzamt denn bzgl krypto verlangen? accointing vergibt ein csv file mit allen trades aus, das ist zwar ziemlich unübersichtlich, sollte aber ja ein nachweis sein oder nicht?

Bei mir hatte das Finanzamt einmal Rückfragen bezüglich meiner Trading Verluste und dann wollten sie noch wissen welche Werbungskosten ich beim Mining abrechnen wollte. Als Nachweis habe ich dann die PDF von Accointing hin geschickt. Da stehen alle Trading Aktivitäten drin. Bei den Werbungskosten habe ich alle Rechnung hin geschickt mit einem Begleitschreiben um zu erklären welche Kosten jetzt Werbungskosten für das Mining vs sonstige Werbungskosten sind inklusive Begründung.

Um Übersichtlichkeit würde ich mir keine Sorgen machen. Das Finanzamt wird weitere Unterlagen nachfordern wenn ihnen etwas fehlt.

vor 4 Stunden schrieb xk3lo:

sollte ich ein formloses schreiben hinzufügen, in dem ich angebe, dass ich auf accointing vertraue? war bisher noch nicht mit sowas konfrontiert..

In meinem Begleitschreiben habe ich erklärt was ich neben 0815 Trading noch so alles getrieben habe. Ich bekomme zum Beispiel Bonus Zahlungen von meinem Arbeitgeber, die bereits über meinen Lohnabrechnung versteuert sind. Würde ich diese Bonus Zahlungen als Einkommen buchen, würden ich ein zweites mal Steuern drauf bezahlen. Also muss ich hierfür eine Lösung finden und die von mir gewählte Lösung erkläre ich dann im Begleitschreiben. Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen.

Versatz dich einfach in die Lage des Sachbearbeiters, der deinen Steuerreport prüfen soll. Welche Informationen brauchst du um den Steuerreport nachvollziehen zu können? Genau das einfach im Begleitschreiben mitliefern.

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vielen dank!

da du ja auch accointing nutzer bist: ich habe bei einigen aufzeichnungen probleme. ich kann interne transaktionen nicht als solche markieren, habe mich nun dazu entschieden diese als swaps oder einzahlung zu markieren. letztlich wirkt sich das zu meinen lasten aus, die steuerlast erhöht sich etwas… meckert das finanzamt, wenn man sich „versieht“ und letztlich zu viele steuern zahlt.

bzgl des nachweises: wenn man mit wiso seine steuerklärung online versendet kann man anscheinend ein csv file hochladen, in dem schon alle transaktionen vermerkt sind

mein steuerbericht zeigt zu dem auch einen zwischenbericht von accointing, der höher ist als mein realisierter gewinn. muss ich mir da gedanken machen, dass der sachbearbeiter stutzig wird?

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vor 2 Stunden schrieb skunk:

Du musst nur zu jeder Einzahlung auch die passende Auszahlung importieren. Die beiden werden dann zu einer internen Transaktion kombiniert.

das habe ich,

man sieht sogar den verlauf transfer von wallet x zu wallet y, aber als klassifizierung kann ich „intern“ nicht auswählen

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Meine Erfahrungen:

Ich habe das FA angerufen und recht überforderte Mitarbeiter angetroffen. "Öhm, schicken SIe am Besten alles mit was uns hilft" die Aussage.

OK, Gedanken gemacht und letztlich so vorgegangen: Per Krypto-Steuertool alle Transaktionen schlüssig eingetragen. ( natürlich alles schon Tx-zeitnah immer gepflegt ) Gibt es dabei kleine Differenzen im realen Abgleich ( Grund: inkorrekte API oder CSV Datensätze, undiszipliniertes Eintragen: da genügt ja evt schon ein falsch gesetzter Punkt/Komma, einmal Gebühren inkorrekt gebucht ect ), dann ist das erstmal nicht Gesamtschädlich. Im steuerfreien Bereich kein Problem, im steuerpflichtigen Bereich sollte man dann eine extra Korrekturbuchung vornehmen ( Verlust/Einnahme, und den Grund in der Transaktionsinfo beschreiben).

Nun ist dieser generierte Steuerbericht ja dann erstmal nur eine eigene Liste die mit Hilfe des Steuertools alle selbsterstellten/eingepflegten Datensätze in Ergebnisse und steuerrelevante Beträge ausgibt. Da könnte man ja dann alles Mögliche behaupten was man getradet hat.

Damit das FA nun aber nachvollziehen könnte wie ich zu den vom Steuertool ausgegebenen Werten gekommen bin ( dabei hilfreich ist die Tx IDs jeweils einzutragen ), also mit welchen Voraussetzungen das Steuertool die Berechnungen ausführt, beschreibe ich auf einer frei formulierten einseitigen Erklärung die Grundsätze der Berechnungen der einzelnen Steuerarten. Damit wären der Steuerreport und dessen Ergebnisse erklärt.

Weiter erkläre ich in dem Schreiben wie ich die behaupteten eingetragenen Transaktionen beweisen kann. Also wie, in welcher Form und welche Unterlagen ich dafür vorhalte. ( Screenshots, csv Dateisätze, xml Dateien , TX IDs, börseninterne Tx Ids, Adressen ect.,)

Getrennt nach der Versteuerungsart mache ich dann die Eintragungen bei Gewinnen / Kosten in den Formularen der Steuererklärung. Mitsenden tue ich nur den generierten Steuerreport und die Erklärung.

Nach Abgabe und FA Bearbeitung: Kam z.B eine Anforderung von Unterlage die erklärt, wie ich auf einen Wert gekommen bin. Dieser ging zwar aus dem gesendeten Steuerreport hervor, habe ich aber einfach genau die betreffenden Seiten des Reports nochmal zum FA gesendet, damit die nicht suchen müssen. Damit war dann alles gegessen und alle Angaben wurden so akzeptiert.

Bearbeitet von coinfranky
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vor 18 Minuten schrieb xk3lo:

man sieht sogar den verlauf transfer von wallet x zu wallet y, aber als klassifizierung kann ich „intern“ nicht auswählen

Wie gesagt intern ist nichts was du auswählen kannst. Im Menü unter "Überprüfen" findest du "Schritt 2 Interne Transaktionen". Wenn deine Ein und Auszahlung dort nicht auftaucht dann liegt das in der Regel daran, dass die Zeitstempel zu weit auseinander liegen oder die Summe nicht passt oder das optionale Feld mit der TransaktionsID abweicht. In dem Fall die Ein oder Auszahlung ensprechend korrigieren und nochmal probieren.

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vor 19 Stunden schrieb coinfranky:

Meine Erfahrungen:

Ich habe das FA angerufen und recht überforderte Mitarbeiter angetroffen. "Öhm, schicken SIe am Besten alles mit was uns hilft" die Aussage.

OK, Gedanken gemacht und letztlich so vorgegangen: Per Krypto-Steuertool alle Transaktionen schlüssig eingetragen. ( natürlich alles schon Tx-zeitnah immer gepflegt ) Gibt es dabei kleine Differenzen im realen Abgleich ( Grund: inkorrekte API oder CSV Datensätze, undiszipliniertes Eintragen: da genügt ja evt schon ein falsch gesetzter Punkt/Komma, einmal Gebühren inkorrekt gebucht ect ), dann ist das erstmal nicht Gesamtschädlich. Im steuerfreien Bereich kein Problem, im steuerpflichtigen Bereich sollte man dann eine extra Korrekturbuchung vornehmen ( Verlust/Einnahme, und den Grund in der Transaktionsinfo beschreiben).

Nun ist dieser generierte Steuerbericht ja dann erstmal nur eine eigene Liste die mit Hilfe des Steuertools alle selbsterstellten/eingepflegten Datensätze in Ergebnisse und steuerrelevante Beträge ausgibt. Da könnte man ja dann alles Mögliche behaupten was man getradet hat.

Damit das FA nun aber nachvollziehen könnte wie ich zu den vom Steuertool ausgegebenen Werten gekommen bin ( dabei hilfreich ist die Tx IDs jeweils einzutragen ), also mit welchen Voraussetzungen das Steuertool die Berechnungen ausführt, beschreibe ich auf einer frei formulierten einseitigen Erklärung die Grundsätze der Berechnungen der einzelnen Steuerarten. Damit wären der Steuerreport und dessen Ergebnisse erklärt.

Weiter erkläre ich in dem Schreiben wie ich die behaupteten eingetragenen Transaktionen beweisen kann. Also wie, in welcher Form und welche Unterlagen ich dafür vorhalte. ( Screenshots, csv Dateisätze, xml Dateien , TX IDs, börseninterne Tx Ids, Adressen ect.,)

Getrennt nach der Versteuerungsart mache ich dann die Eintragungen bei Gewinnen / Kosten in den Formularen der Steuererklärung. Mitsenden tue ich nur den generierten Steuerreport und die Erklärung.

Nach Abgabe und FA Bearbeitung: Kam z.B eine Anforderung von Unterlage die erklärt, wie ich auf einen Wert gekommen bin. Dieser ging zwar aus dem gesendeten Steuerreport hervor, habe ich aber einfach genau die betreffenden Seiten des Reports nochmal zum FA gesendet, damit die nicht suchen müssen. Damit war dann alles gegessen und alle Angaben wurden so akzeptiert.

besteht die Möglichkeit, dass du das Anschreiben als Muster zur Verfügung stellst? Natürlich ohne private Angaben - als eine Art Leitfaden. Gruß

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