Zum Inhalt springen

Stonie

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    239
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Stonie

  1. Die Frage ist sehr schräg, da nicht klar ist, was gemeint ist und die Hinführung sehr seltsam ist. Wenn man den Wert EUR -> BTC meint, dann kann Inflation bedeuten, dass der Euro inflationiert und Du pro Bitcoin immer mehr Euro bekommst oder dass der Bitcoin inflationiert und Du pro Bitcoin immer wenige Euro bzw. weniger Waren bekommst. Dein Problem dürfte eher das zweite sein. Das passiert nicht durch Unterteilung der Währung, denn das ist nur ein technisches Mittel, um mit dem Wertzuwachs fertig zu werden. Dadurch bekommt niemand mehr und dadurch steigt auch nicht die Menge der Bitcoins im Umlauf. Und der Wert von Bitcoins ergibt sich auch nicht dadurch, dass man 21 Mio. BTC mit der Geldmenge einer Währung vergleicht, sondern indem man auf Angebot und Nachfrage schaut. 1 kg Gold ist ja auch nicht entsprechend dem Anteil der gesamten Goldmenge in Beziehung zur Geldmenge bzw. dem entsprechenden Anteil wert. Wenn morgen alle aufstehen und merken, dass Gold eigentlich nutzlos ist (was tatsächlich stimmt), dann ist der Wert nahe null. Genauso ist es mit Bitcoins. Deshalb ist übrigens die Frage der Altcoins nicht so leicht zu beantworten. Wenn sich im Litecoin genug Leute sammeln, die auf BTC zu spät aufmerksam wurden und nun dabei sein wollen, dann kann auch dessen Wert steigen und tendenziell fehlt Geld, mit dem Altcoins nachgefragt werden bei der Bitcoin-Nachfrage. Damit es Inflation gibt, braucht man zwei Dinge: Brennstoff und Zünder, d.h. übersetzt, es muss Geldmenge da sein und ein auslösendes Moment. Wir haben zum Beispiel aktuell trotz einer gigantischen Geldmenge keine Inflation, weil es an einem Auslöser mangelt. Bei den Bitcoins ist das spannende, welche Geldmenge denn eigentlich zur Verfügung steht. Tatsächlich hat Shamir in einem interessanten Paper darauf hingewiesen, dass gut drei Viertel aller geminten BTC niemals das Mining Konto verlassen haben. Es bewegen sich tatsächlich nur sehr wenige Bitcoins im System (vgl. die wenigen tausend Coins, die bei Börsen stehen) und es ist davon auszugehen, dass tatsächlich mehrere Millionen Coins aus der Frühphase des Projekts verloren sind oder gehortet werden. Sollte sich da jemand an sein Passwort erinnern oder die neu geminten Coins auf den Markt geworfen werden, dann kann es zu Angebotsschocks kommen. Wenn jemand morgen eine Million BTC auf den Markt wirft, würde das den Wert von BTC wahrscheinlich in den Centbereich drücken, obwohl sich an der theoretischen Geldmenge nichts getan hat und die nachfragewirksame auch "nur" um ein Viertel gestiegen wäre. Aber dann fallen die Preise immer weiter, alle verkaufen, keiner kauft, denn ein innerer Wert der BTC existiert nicht. Und Zong ... Aja, ... die braucht keiner, deshalb sind die Menschen in den Failed States afrikanischer Bürgerkriegsregionen auch so glücklich. Die kommen voller Engagement in unregulierten Bötchen um uns ihr Glück zu predigen, damit wir auch so leben. Halt Moment, das war irgendwie anders ... Ich komme übrigens morgen mit zwei kräftigen Burschen bei Dir vorbei und werde Dir die Finger brechen, wenn Du mir nicht Deinen geheimen Schlüssel verrätst, damit ich Deine BTC rauben kann. An welche Polizei wolltest Du Dich gleich wenden? Gruß Stonie
  2. Nunja, die Seite bildet nur Börsenkurse ab und an anderen Handelsplätzen gelten andere Kurse. Nimm z.B. Mt.Gox, da bekommst Du mehr Euro für Deine BTC, aber Du bekommst das Geld nicht vernünftig auf Dein Konto, sondern musst mitunter mehrere Wochen auf Auszahlung warten, entsprechend sind die Euro-Bestand-Halter dort bereit, etwas draufzulegen und die Käufer fordern einen Aufschlag, stark vereinfacht. Unterschiedliche Börsen, unterschiedliche Preise. 20,- Euro gibt es aber nur noch bei starken Bewegungen und selbst das sind ja "nur noch" 5 bis 7% Unterschied. Das ist bei einem volatilen Wert mit geringer Markttiefe nicht ungewöhnlich. Es gibt ja nicht "den" offiziellen Referenzkurs. Gruß Stonie
  3. Hi, ja, das kann man Dir sicherlich bei Fidor besser sagen. Eine Verpflichtung, so etwas mitzuteilen, besteht aber nicht, Du tust weder etwas erlaubnispflichtiges, noch etwas ungesetzliches. Aber wie gesagt, die eine oder andere traditionelle Bank will sich dass dann vielleicht anschauen. Gruß Stonie
  4. Der Sinn Deiner Frage bleibt mir verschlossen. Obwohl ich mehrere Jahre für Banken gearbeitet habe, erschließt sich mir nicht, was Du mit dem Kennzeichen für "normale" Girokonten meinst? Geht es Dir darum, ob Dein Konto von der Compliance/Geldwäscheabteilung ins Monitoring genommen wird? Das hat nichts mit starren Betragsgrenzen zu tun oder wenn es beim Modell einer Bank so geregelt sein sollte, dann wird/darf sie diese Grenzen nicht kommunizieren, wäre ja widersinnig. Streng genommen müsste eine Bank Dich ins Monitoring nehmen, wenn Du fragst, wann gemonitort wird, da Du es offenbar darauf anlegst, unter dem Radar zu bleiben (warum eigentlich?). Betragsmäßig kannst Du auffallen, wenn Deine Umsätze nicht zu Dir als Person passen, also der mittellose Student auf einmal mit 100 TEUR jongliert (know-your-customer Prinzip). Wenn Du aber immer wieder mit Deinen ein bis zwei Tausend Euro kaufst und verkaufst, dann ist das erst einmal kein Verdachtsmoment. Es kann natürlich Banken geben, die bei BTC einfach vorsichtig sind, aber hier bietet Fidor Dir sicher einen Vorteil, da die aufgrund Ihrer Kooperation mit bitcoin.de mit dem Thema vertraut sind. Die Frage kannst Du übrigens besser in der Fidor-Community stellen. Zum einen sind da mehr Moderatoren/Bankmitarbeiter, die Ahnung haben, zum anderen gibt es dort Geld für die Diskussionen (10 Cent für eine Thread-Eröffnung, 25 Cent für eine Antwort, allerdings gedeckelt auf je zehn im Monat). Gruß Stonie
  5. Die Abwicklung via Sofort.com wird bei der Anmeldung vorgenommen bzw. bei der Änderung des Kontos. Es wird dann Geld von Deinem Konto auf das Bitcoin-Konto überweisen und zwar "beobachtet" und vorausgefüllt von Sofort.com. So hat Bitcoin.de die Garantie, dass Du auch wirklich über das registrierte Konto verfügen kannst bzw. bei Anmeldung ohne PostIdent den Nachweis, dass Du ein Bankkonto hast, wo Du legitimiert bist, den Namen erfährt Bitcoin.de ja durch den Überweisungseingang. Ein Handy ist nicht nur von Vorteil, sondern zwingend notwendig. Die Frage verstehe ich nicht. Du bist bei Bitcoin registriert, hast aber noch kein Fidor-Konto? So what, eröffne eines bei Fidor und hinterlege hier die neue Bankverbindung. Gruß Stonie
  6. Nur der Vollständigkeit wegen (entschuldige die Haarspalterei): Es war keine Lastschrift, sondern eine Überweisung von Dir an bitcoin.de, dafür war auch die mTAN. Der Betrag kann variieren, ich musste ja wie oben beschrieben "zweimal ran", einmal habe ich 10 Cent überwiesen, einmal 12 Cent.
  7. Wenn Fidor jetzt via sofort.com verifiziert wird, wandert zumindest schon einmal die Fidor-ID zu bitcoin.de. Die Verkettung ist also vorbereitet. Bei mir hat leider ein Anti XSS-Plugin die korrekte Weiterleitung verhindert. Ich habe jetzt zweimal gezahlt und hoffe, mit dem doppelten Geldeingang hat bitcoin.de kein Problem, das zur Kontosperrung führt. Gruß Stonie
  8. Ich möchte meine Aussage doch etwas revidieren. Die AGB sagen ja ganz klar: "Der Verkäufer hat den Zahlungseingang der Bitcoin Deutschland GmbH gegenüber zu bestätigen. Die Bestätigung soll binnen der diesbezüglich im Fristenverzeichnis bestimmten Frist, nachdem der Käufer die Anweisung der Zahlung der Bitcoin Deutschland GmbH gegenüber bestätigt hat, erfolgen." Das kann doch ein Problem werden, wenn Wochenenden, Feiertage oder gar beides im Spiel sind. Wenn der Käufer Samstag um 10:00 Uhr die Zahlung bestätigt, kann ich schlechterdings nicht bis Sonntag um 22:00 Uhr die Zahlung bestätigen. Das ist tatsächlich etwas schräg. Gruß Stonie
  9. Keine Bank darf länger brauchen, wenn Online Banking (beleglose Einreichung) verwendet wird. Wir leben im 21. Jahrhundert und SEPA steht vor der Tür. Gruß Stonie
  10. Du musst Dich bei Fidor kostenlos legitimieren via PostIdent, dann erhälst Due eine "richtige" Kontonummer. Gruß Stonie
  11. Hallo Neuling, entschuldige, dass Du so lange auf eine Antwort warten musstest, ich habe gestern den ganzen Abend einem Neuling in einem Auto-Forum das Prinzip des Verbrennungsmotors erklärt und komme deshalb erst jetzt zu einer Antwort. Ich kann verstehen, dass das Video auf der Startseite etwas zu wenig prominent platziert ist und ich kenne das aus eigener Erfahrung, dass man zwar das Forum findet, aber die umfangreichen FAQ unter https://www.bitcoin.de/de/faq einem ebenso wenig liegen wie das gut erreichbare Blog unter http://blog.bitcoin.de/. Wie gerne würde ich bei diesem schönen Wetter die 8.394ste umfassende EInführung in das Thema Bitcoin verfassen, aber leider bin ich gerade sehr ausgelastet mit dem Studium der umfangreichen Antworten auf meine Frage in einem anderen Forum, was denn genau Mobilfunk ist und wie das ganze funktioniert. Ich muss Dich deshalb vorerst mit diesem Link vertrösten: http://lmgtfy.com/?q=bitcoin+erkl%C3%A4rung Gruß Stonie
  12. Du hast da was grundsätzlich falsch verstanden. Es wird nicht demnächst etwas in Kraft treten, sondern der wissenschaftliche Dienst hat analysiert, wie Bitcoins nach Meinung eben des wissenschaftlichen Dienstes steuerlich zu beurteilen sind. Das gilt insoweit rückwirkend, als dass es schon immer galt, wenn man dieser Auffassung folgt, sie stammt aber aus recht berufenem Munde. Gruß Stonie
  13. Blödsinn, verfolgt wird nur das Anbieten von Material, für das Herunterladen hat man mit keinerlei Sanktionen zu rechnen, in den Knast geht man schon gar nicht, da muss man schon als Anbieter (!) eine gut gehende Platform betreiben. Ist übrigens in China nicht anders. Mit der Durchsetzung westlichr Urheberrechte nimmt man es zuweilen nicht genau, aber einen regimekritischen Film bekommst Du nicht an der Ecke. Herr, lass Hirn vom Himmel regnen, es wurde doch schon 35 festgestellt, dass von den ASIC überhaupt kein Effekt ausgeht, auch hier im Forum. Wie sollte das denn passieren? Gruß Stonie
  14. Das hat der vor ein paar Jahren gemacht. Die Proxy-Nutzung ist inzwischen verboten, Verbindungen an bekannte Adressen werden durch die Great Wall unterbinden, die können sogar schon TOR blocken. Klar gibt es noch Mittel und Wege, aber nicht mehr für Otto Normalnutzer. Gruß Stonie
  15. Es mag in Deiner Welt so sein, dass "Wahrheiten" nur ganz einfach gestrickt sein dürfen, leider passt das nicht zur Realität. Du kannst mir auch gerne mit ein paar ganz kurzen und prägnanten Argumenten begegnen, keine Einwände (so sie denn passen). Nein, Du fängst an, schon wieder einfach etwas neues zu erzählen. Du gehst hier auf kein Gegenargument ein. Ganz zu schweigen davon, dass Du keine mehrfach explizit gestellten Fragen beantwortest: 1.) Wenn für Dich wegen des unbestrittenen Fehlverhaltens einiger Banker alle Banker böse sind, wieso ist es dann nicht legitim, alle Bitcoin-Nutzer wegen des unbestrittenen Fehlverhalten einiger Bitcoin-Nutzer als böse einzuordnen? 2.) Warum sind Banken, denen Du mittelbar eine Unterstützung von Waffenverbreitung und Lebensmittelknappheit vorwirfst, moralisch schlimmer als Bitcoin-Nutzer, die mittelbar Waffenverbreitung und Drogenhandel unterstützen? Beide stellen lediglich den "Treibstoff" bereit für moralisch verwerfliches Handeln anderer. Das einzige, wo das rein passt, ist Dein naives Weltbild. Hier haben ein paar britische Händler (nicht deutsche Banken) ggf. verbotenerweise sog. Forerunning betrieben. In jeder deutschen Bank wird jeder Mitarbeiter, egal ob Händler oder nicht, bei Einstellung aufgeklärt, dass das unzulässig ist. Auch in Großbritannien werden betroffene Händler sicher nicht mit Unterstützung ihrer Arbeitgeber rechnen dürfen. Solche Dinge werden leider durch ein sehr ungesundes Bonussystem forciert, da werden Banker ebenso schwach wie alle anderen Menschen, sie sind weder besser noch schlechter. Magst Du mir erneut erklären, warum alle Banker und ich im speziellen deswegen schlechte Menschen sind? Im Fernsehen habe ich jetzt schon die zweite Reportage dieses Jahr über Leute gesehen, die bei eBay geprellt wurden. Sind deshalb alle eBay-Verkäufer Verbrecher? Achja, nicht, dass es darauf ankäme, aber was genau ist an diesen Taten so außerordentlich feige, also - laut Duden - ängstlich und ohne Mut, dass Du es durch Schreien betonen musst? Gruß Stonie
  16. Hi, China tut sich nicht sonderlich schwer, sondern ist - mit extremem Aufwand - extrem erfolgreich, die blocken z.B. Tor ziemlich effizient. Iran (völlige Abschottung, halal Netz) und z.B. Pakistan (YouTube abgeklemmt) sind weitere Beispiele. Mit der Einschränkung auf of- und online hast Du zwar Recht, aber gerade das macht das Netz doch nutzbar bzw. ermöglicht Angebote, von Luft und Liebe läuft kein Server. Die Bedenken zur Nutzbarkeit von BTC mit Exotenstatus sind genau die Punkte, auf die es ankommt. Das mit der digitalen Avantgarde hast Du richtig verstanden. Klar ficht mich PRISM nicht an, ich kann PGP nutzen, aber das hilft der breiten Masse nicht und ohne Unterstützung am Ziel auch mir nicht. By the Way, Du erwähntest Perfekt Money, an denen wird auch schon gesägt, andere Dienste wie sofortüberweisung.de oder Ukash kappen alles, was mit Liberty Reserve und Konsorten irgendwann mal zu tun hatte. Läuft schon ganz gut an für die Regulatoren. Gruß Stonie
  17. Berechtigte Frage. Bitte beachte, dass ich immer von "Normalos" und Personen unterhalb der digitalen engagierten Avantgarde sprach. Klar bleibt immer eine Möglichkeit bestehen, um fünf Ecken was hinzubekommen. Aber repressive Staaten wie Iran und China haben Ihre Netze ganz gut im Griff, noch zur Jahrtausendwende dachte man, das ginge gar nicht. Und hierzulande? Der Staat hat es z.B. in Zusammenarbeit mit der Industrie (oder umgekehrt) gut hinbekommen, Wikileaks in Sachen Spenden trockenzulegen oder andere Dienste wie AllofMP3/MP3Sparks von Zahlungsströmen abzuschneiden. Oder schau Dir aktuell Liberty Reserve an, die Kohle ist weg, das Vertrauen in Nachfolger spärlich gesät. ich sehe aber ein, dass mein anfängliches Statement vielleicht etwas zu radikal formuliert war, bin ja lernfähig ;-) Gruß Stonie
  18. Hi, ja, bei der Lebensmittelproduktion muss man zwischen Langzeit und Kurzfrist unterscheiden. Langfristig haben sich unserer Erzeugerkapazitäten dramatisch erhöht in einer nicht vorhersehbaren Weise. Vor einigen hundert Jahren wäre es völlig undenkbar gewesen, eine Population von der Größe der aktuellen Menschheit mit konventioneller Landwirtschaft zu ernähren. Ganz besonders hervorzuheben ist die Entwicklung von Düngern, aber auch von Pesti- und Fungiziden, die uns heute große Erträge ohne signifikante Ausfälle ermöglichen. Wir erzeugen heute im Durchschnitt Nahrungsmittel mit einem Energiegehalt von gut 5.600 kcal pro Kopf und Tag. Da ein durchschnittlicher Erwachsener ca. 2.000 kcal verbraucht, ist ersichtlich, dass wir rein durchschnittlich locker die doppelte bis sogar dreifache Menschheit ernähren könnten. Die mutigste Prognose ist bei angemessenem Ressourcen-Umgang der Ansicht, dass unser Planet bis zu 25 Milliarden Menschen ernähren könnte. Aktuell müsste es jedenfalls theoretisch keinen Hunger geben. Problematisch ist nur die völlig unverhältnismäßige Verteilung. Während in der westlichen Welt Nahrungsmittel von umgerechnet 8.000 kcal pro Kopf verbraucht werden, stehen in ärmeren Regionen und Entwicklungsländern nur 1.000 kcal pro Kopf und Tag zur Verfügung. Dort hungern die Menschen, während wir ein Drittel (!) unserer Nahrungsmittel wegwerfen und den Rest in Adipositas investieren. Nur noch mal zur perversen Klarstellung: Was wir täglich in Europa und den USA wegwerfen, würde reichen, um uns mangelfrei zu ernähren. Wenn ich nun oben schreibe, dass die Ausweitung der Produktion begrenzt ist, meine ich das kurzfristig, denn nur das wirkt sich auf Preise aus. Und kurzfristig, insbesondere 2008, wurde ein Rückgang in der Produktion verzeichnet, maßgeblich durch Dürreperioden verursacht. Dem Rest der Thesen habe ich ja schon im Voraus zugestimmt, Absicherung ohne Grundgeschäft sollte nicht sein. Das gleiche sieht man z.B. bei Kreditausfallversicherungen von Staaten. Die sind an sich nicht schlecht und ermöglichen einigen Staaten überhaupt erst, an Kredite zu kommen. D.h. ich geben einem Staat Kredit und versichere mich gegen den Ausfall. Wenn ich mich aber nur gegen einen Ausfall (default) versichere, ohne auch einen Kredit zu vergeben und ich alle Versicherungen aufkaufe, dann kommt der Staat vielleicht dadurch in Schwierigkeiten, weil ihm niemand unversichert Geld geben mag. Der Staat verweigert mangels frischer Gelder fällige Zahlungen und ich streiche Zahlungen aus den Versicherungen ein. Sollte so nicht sein, hat mit der begrüßenswerten Idee der Absicherung nichts zu tun. Deshalb: Im Zweifel gegen Spekulationen mit Lebensmitteln. Gruß Stonie
  19. Du hast mich nicht falsch eingeschätzt, ich war falsch informiert. Ich nutze solche Seiten nicht und hatte wahrgenommen, dass 2k down war bzw. auf die Piratenpartei umleitet (nicht, weil ich es nutze, sondern weil das auf heise stand). Weiter glaubte ich, dass die kino.to Nachfolger von geringer Qualität und bescheidener Verfügbarkeit wären. Da war ich nicht gut genug informiert, das habe ich leider erst nach meinem aus der Hüfte geschossenen Kommentar nachgeholt und mich zurecht blamiert.. Ihr hattet recht, ich hatte unrecht und die Häme verdient. Es lag nahe, das mit einem Ironie-Smiley zu überspielen, ist aber glatt gelogen, sorry. Am Rest, dass der Statt es schafft, für alles unterhalb der digitalen engagierten Avantgarde seine Bedingungen durchzusetzen, halte ich fest. Gruß Stonie
  20. Wieso ins Hemd machen, das kommt hoffentlich eher heute als Morgen, ich sehe darin überwiegend Vorteile. Gruß Stonie
  21. Nun, Gegenfrage: Warum sollten sie schädlich sein? Was bedeutet denn Spekulation? Dazu muss man verstehen, was Derivate sind, also abgeleitete Finanzinstrumente. Ich handle nicht mehr mit einer Aktie, sondern mit dem Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu beziehen. Oder ich handle eben nicht mehr mit einem Nahrungsmittel/Agrarrohstoff, sondern mit dem Recht, diesen zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen (etwas vereinfacht). Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, selbst prominente Kritiker von Spekulationen mit Nahrungsmitteln fordern nicht, diese Geschäfte grundsätzlich zu verbieten. So können z.B. Landwirte einen Preis für ihre produzierten Waren sichern. Spekulation nenne ich es immer dann, wenn dem Erwerb des Derivats kein abzusicherndes Geschäft zugrunde liegt, also z.B. eine Bank das Recht ersteht, Agrarrohstoffe zu einem bestimmten Preis zu veräußern. die haben den natürlich gar nicht zu verkaufen. Und hier fängt es schon an. Die "Spekulanten" geben und nehmen ja gar keine Lebensmittel, die stellen ihre abstrakten Geschäfte vor Fälligkeit glatt. D.h. eine Bank entzieht dem Markt keine Lebensmittel oder Rohstoffe. Was sollte die damit? Getreideparty im Handelssaal? Deshalb ist zu fragen, warum denn jemand hungert, nur weil eine Bank abstrakte Nahrungsmittelgeschäfte macht. Der Wert des Derivats verändert sich der reinen Lehre nach, wenn der Preis des Underlyings sich ändert. Also ein Derivat, einen Agrarrohstoff zu einem bestimmten Preis einkaufen zu können, wird immer wertvoller, wenn der Agrarrohstoff teurer wird. Die Argumentation der Kritiker verläuft nun im Großen und Ganzen so: Die Derivate schlagen auf den Realmarkt durch, gerade weil sie unabhängig von z.B. tatsächlichen Essern oder tatsächlichem Bedarf sind. Ich kann theoretisch Billionen Tonnen von Getreide nachfragen, die es gar nicht gibt und die niemand essen könnte, so aber den Preis nach oben ziehen. Dadurch steigt dann der Preis für echtes Getreide, dessen Lieferung ausweislich der derivativen Kontrakte entsprechend wertvoll ist. Da wackelt dann der Schwanz mit dem Hund, wie der Ami sagt. Klingt einleuchtend, aber man macht dabei einen Denkfehler: Man braucht für jeden Kontrakt und jede Glattstellung immer einen Partner, der zu den gleichen Bedingungen die Gegenseite stellt. Ich kann als Bank nicht einfach einfach eine Verkaufsoption aufrufen für sagen wir den doppelten Marktpreis. Ich brauche ja auch jemanden, der zu dem Preis kaufen will (oder sich das entsprechend durch eine Provision von mir vergüten lässt). Der Gewinn der Spekulanten wird ja nicht von den Bauern, nicht von den Hungernden und nicht durch eine Steuer oder so bezahlt, sondern von anderen Spekulanten. Es ist hier also Spekulant gegen Spekulant, nicht Spekulant gegen den Rest der Welt. Es liegt daher nahe, dass die Preise tatsächlich marktgerecht sind. Die Kritiker sagen nun, seit 2008 sind die Lebensmittelpeise explodiert, daran müssen die Spekulanten schuld sein. Das ist mir zu einfach. Ich gehe absolut davon aus, dass wir "Westler" mit einem verantwortungslosen Ressourcenumgang dafür (mit-)verantwortlich sind, aber die Spekulanten? Gibt es nicht auch andere Gründe, warum Lebensmittel teurer werden, auf die die Spekulanten lediglich erfolgreich "gesetzt" haben, ggf. unterstützt durch sorgfältige Marktanalysen? Die Nahrungsmittelproduktion ist natürlicherweise begrenzt bzw. nur sehr langsam auszuweiten. Tatsächlich nimmt sie sogar ab (Dürreperioden/Klimawandel, Überwirtschaftung). Die Bevölkerung nimmt immer weiter zu (mehr Nachfrager). Nahrungsmittel werden immer mehr zweckentfremdet und z.B. als Kraftstoffe verwendet (E10 lässt grüßen, irgendwo müssen die 100ml Bio-Ethanol in jedem Liter Kraftstoff (!) ja herkommen). Nahrung wird zunehmend "veredelt", weil sowohl unsere Essgewohnheiten als auch die der Schwellenländer (China) sich dramatisch verändern. Insbesondere der Fleischkonsum nimmt in irrwitziger Weise zu, der Deutsche isst heute fast täglich Fleisch. Man muss aber je nach Fleischart 8 bis 30 kg Getreide und Co. an ein Tier verfüttern, um 1 kg Fleisch da heraus zu bekommen. Wer ein kg vegetarisches Essen durch ein kg Fleisch ersetzt, spart damit nicht etwa Getreide und Co. ein, sondern vervielfacht seinen Verbrauch. Das ganze geht mit Zweitrundeneffekten einher wie z.B. einer Umverteilung von Wasser, welche sich noch weiter auf die Produktion von Nahrung für Menschen auswirken. Es ist daher m.E. nicht ungerechtfertigt anzunehmen, dass die Lebensmittelpreise auch ohne Spekulanten dramatisch ansteigen hätten können. Vielleicht wirken sich Spekulationen sogar positiv aus. Wenn Kontrakte angeboten werden, die einen sehr hohen Preis versprechen, kann Lebensmittelproduktion in Angriff genommen werden, die sonst vielleicht als nicht lohnenswert/unrentabel gegolten hätte. Mehr Akteure im Markt der Derivate sorgen zudem für mehr Liquidität und mehr Geschäfte, d.h. jeder Landwirt kann seine Investitionen in die nächste Saison auch wirklich absichern. Wenn man dann die Studien zu dem Thema auswertet, gibt es tatsächlich keinen signifikanten Hinweis auf steigende Preise allein durch Spekulation, siehe z.B. eine Metaanalyse hier: http://www.iamo.de/dok/IAMOPolicyBrief9_de.pdf. Bitte nicht unreflektiert hinnehmen, auch diese Studie hat Kritiker und entlastet ja nicht die Spekulanten erster Klasse, es ist mehr ein "Mangel an Beweisen", weshalb ich im Zweifel auch gegen Derivate ohne abzusicherndes Grundgeschäft bin. Ich weigere mich aber auch, so schwarz zu malen, wie es mancher Globalisierungskritiker tut. Ich hoffe das hilft und beantwortet Deine Frage. Gruß Stonie
  22. Hm ... die Antworten bleibt Ihr schuldig, ich kenne nur zwei, X und 4k, vormals 2k, die würde ich nicht doppelt zählen. ;-) Der Rest schön und gut, Wikileaks ist so gut wie ausgetrocknet und kann gerade noch die Server bezahlen, PRISM ist nicht mehr geheim (war es das je?), aber ändern tut sich da nichts. Außerdem ging es nicht um das unterdrücken von Informationen, sondern von Handlungen. Und Bitcoin als Underground-Spielerei ist ja wohl nicht mit dem heutigen vergleichbar. Gruß Stonie
  23. Ich glaube, Du überschätzt das Internet hier dramatisch. Wo sind denn die drei Nachfolger von kino.to? Wo sind denn die drei Nachfolger von Liberty Reserve? Die Utopie aus den 90ern ist tot, als man glaubte, Staaten würden das Netz nicht kontrollieren können. Sie können es, und zwar ziemlich gut. Die Alternativen, die Du vorschlägst, sind keine. Viel zu hohe Risiken verschiedenster Art (Rechtsunsicherheiten, Währungsschwankungen), immense Transaktionskosten und zeitlich eine Zumutung, vor allem - das war ja meine Frage - dem Normalbürger nicht vermittelbar. Du musst Dich ja schon außerhalb Europas bewegen, innergemeinschaftlich würde das einvernehmlich geregelt. Ganz klar: Sollte die EU den Handel mit virtuellen Währungen für unzulässig erklären, wäre Bitcoin tot. Gruß Stonie
  24. Gegenfrage: Wie würdest Du es tun wollen? Bitcoin.de wäre dann dicht, bei der Überweisung von Geld oder dem Erhalt von Geld zu/von einer ausländischen Börse läufst Du ins Geldwäsche-Monitoring Deiner Bank. Bei einem privat vermittelten Verkauf hättest Du keinerlei Sicherheit. Aha. Und wie kommst Du an das Gold? lässt Du es Dir mit der Post schicken? Dauert nach Deutschland 3 bis 6 Wochen beim Zoll (trotz Befreiung, reinschauen tun die trotzdem. Flexible Konvertierung stelle ich mir anders vor, von Kontrollmitteilungen mal ganz abgesehen. Mir fällt gar nicht soviel ein, was der Normalo nutzen kann, vergleiche z.B. das Austrocknen der Online-Poker-Finanzierung durch die USA. Klar geht immer was, aber man verliert die Sicherheit und durch das Verengen der Handelspartnerbasis Liquidität im Markt. Mit der Argumentation könnten wir jegliche Diskussionen lassen und einfach nur auf Fakten und Ereignisse warten. Gruß Stonie
  25. Sorry, aber wenn Du die Unschuldsvermutung als Bockmist bezeichnest und meinst, dass ein Rechtsstaat nichts wert ist, dann brauchen wir doch gar nicht mehr diskutieren, dann werden einfach alle verhaftet und interniert, die Du auswählst ... falls es Dich interessiert (was es nicht tut), weder ich, noch eine der Banken, für die ich gearbeitet habe, hat mit Lebensmittelderivaten gehandelt. Davon mal ganz unabhängig ist die Auswirkung solcher Geschäfte umstritten und keinesfalls so eindeutig, denn Spekulanten essen die Lebensmittel nicht auf. Das ist kein vollständiger Satz. Und nochmal: Ich arbeite nicht mehr im Finanzbereich, sondern nun in der Realwirtschaft und ich war nie ein Nutznießer dieser Geschäfte und meine Arbeitgeber auch nicht. Du hast scheinbar den Gegenstand des Skandals nicht erfasst. Einige Beteiligte haben den Referenzzinssatz im eigenen Interesse beeinflusst, d.h. - sehr stark vereinfacht - zu hoch angesetzt, wenn Zinsen an die Täter zu zahlen waren und zu niedrig, wenn sie selbst zahlen mussten oder es für andere derivative Produkte opportun erschien. Der jeweilige Vertragspartner, i.d.R. eine andere Bank, hat entsprechen zu viel bezahlt oder zu wenig bekommen. Wie kommst Du darauf, dass alle Banken hier Nutznießer waren? Aha, welchen Markt meinst Du denn? Wenn ich an Banken denke, dann denke ich an das klassische Bankgeschäft mit Einlagen, Krediten und Kontoführung/Zahlungsverkehr. Hier entfallen in Deutschland fast zwei Drittel auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken, also viele hundert Institute. Achja, diese beiden Gruppen hatten übrigens jeweils (!) im letzten Jahr einen Gewinn nach Risikovorsorge (!) von gut 4,5 Milliarden. Da kann eine Deutsche Bank, die eigentlich unsere einzige Großbank ist, mit Ihren nicht einmal 300 Millionen Gewinn nur von träumen. Die schafft nicht einmal 5% vom Gewinn der beiden anderen Säulen und darf sich mit den anderen Privatbanken (so der korrekte Ausdruck) um einen Anteil der 20% des Marktes streiten, die nach Sparkassen, Genossenschaften und Postbank noch übrig bleiben. Magst Du mir ein paar Zahlen für Deine steile These eines unter wenigen aufgeteilten Marktes nennen? Wir müssen vor allem deshalb nicht weiter reden, weil Du an Argumenten nicht interessiert bist, sondern weiter nur auf Basis Deiner sachlich falschen Vorurteile urteilst. Du gehst hier auf kein Gegenargument ein, sondern käust nur wieder, was Du zuvor schon sagtest. Ich versuche es noch einmal mit den wichtigsten von Dir unbeantworteten Fragen: 1.) Wenn für Dich wegen des unbestrittenen Fehlverhaltens einiger Banker alle Banker böse sind, wieso ist es dann nicht legitim, alle Bitcoin-Nutzer wegen des unbestrittenen Fehlverhalten einiger Bitcoin-Nutzer als böse einzuordnen? 2.) Warum sind Banken, denen Du mittelbar eine Unterstützung von Waffenverbreitung und Lebensmittelknappheit vorwirfst, moralisch schlimmer als Bitcoin-Nutzer, die mittelbar Waffenverbreitung und Drogenhandel unterstützen? Beide stellen lediglich den "Treibstoff" bereit für moralisch verwerfliches Handeln anderer. Ne, kann mich nicht mit jedem Verschwörungstheoretiker beschäftigen. Du nennst meine Argumente Blablabla, aber ich soll mir 10 Minuten das Gebrabbel von einem Paranoiden anhören, der im Staatskundeunterricht nicht aufgepasst hat? Erklär mir doch mal bitte konkret, was das mit unserer Diskussion zu tun hat und warum ich wegen der BIZ ein schlechter Mensch bin. Gruß Stonie
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.