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Kauf / Verkauf als privater Zwischenhändler


wunderbaer

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Hallo zusammen,

gestern habe ich eine kuriose Anfrage bekommen, welche ich zwar bereits abgelehnt habe, aber mich dennoch interessieren würde ob jemand weiß was das rechtlich / steuerlich bedeutet. Aktuell verkaufe ich mein Auto via Ebay Kleinanzeigen und habe auch Bitcoin als Zahlungsmittel im Angebot angegeben. Gestern hat sich jemand via DM bei mir gemeldet ob ich auch Bitcoins zum Verkauf hätte. Dies habe ich verneint und ihn auf bitcoin.de verwiesen. Als Antwort kam "Ich möchte nicht meine Daten auf einer Plattform hinterlegen welche mit Kryptos handelt, sondern via privat kaufen". Ab hier war mein Interesse geweckt... ;) Er hat mich also gefragt ob ich für ihn, gegen Bar oder Überweisung in Vorkasse, 2 Bitcoins kaufen würden und dann an ihn weiter schicken. Als Provision hat er mir 5% vom Gesamtbetrag angeboten. Das Kursrisiko zwischen Zahlungseingang und Erwerb der Bitcoins würde er übernehmen!

Im Endeffekt also:

Er überweist mir vorab, sagen wir 10.000.- , davon ziehe ich 5% ab, kaufe für den restlichen Betrag Bitcoins und schicke sie an seine Wallet!

So weit so kurios, aber klingt ja nicht uninteressant bzw nach schnell verdientem Geld! Ich habe ihm geantwortet das ich es mir überlegen werde, aber auf jeden Fall eine Ausweiskopie von ihm haben will um zu checken ob zumindest das Konto des Überweisenden mit dem Ausweis überein stimmt. Außerdem eine Mail in der er einmal die Beträge bestätigt, die 5% Provision, die Ausweiskopien anhängt und seine Wallet-Adresse zum copy/pasten aufführt. Das hat er mir auch alles bestätigt das er dies tun würde! 

Am Ende des Tages habe ich das abgelehnt da es doch sehr seltsam klingt. Aber grundsätzlich würde mich schon interessieren, besteht hier ein rechtliches Risiko für mich? Klar ich muss die 5% Provision als Gewinn in meine Jahresabrechnung aufnehmen, so weit so klar. Zwischen dem Kauf und Verkauf der Bitcoins sind weder große Gewinne noch Verluste zu erwarten - steuerlich nach meinem Verständnis also nicht relevant. Übersehe ich hier etwas? Werde ich hier von einer Privatperson auf einmal zu einem gewerbsmäßigen Händler?

Rein rechtlich klingt das für mich natürlich schon irgendwie nach Steuervermeidung, bzw Schwarzgeld von der anderen Seite. Aber kann mir das nicht egal sein? Wenn ich mein Auto gegen Bargeld verlaufe weiß ich ja auch nicht ob er das Geld sauber verdient und versteuert hat. Kann mir das negativ ausgelegt werden?

Ich fnd es einfach spannend und würde gerne eure Meinung hören. Wie schon erwähnt habe ich den Deal bereits abgelehnt, aber mich würde interessieren ob irgendjemand weiß was die steuerrechtliche und strafrechtlich bedeutet hätte!

LG wunderbaer

 

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Nur meine ganz persönliche Meinung / Überlegung zu dem Thema:

Ich selber habe solche Anfragen immer abgelehnt, denn ich würde bei mehrfachen Verkäufen als "Händler" gelten wie jemand, der 10 Autos im Jahr verkauft auch mal eben als "gewerblich" eingestuft werden kann und somit umsatzsteuerpflichtig wird, eine Gewerbeanmeldung und weiteren Behördenkram braucht. Auch wenn die Autos dann nur 2.000 Euro das Stück kosten und ein nur ein Umsatz von 20.000 Euro im Jahr erzeugt wird.

Steuerrechtlich wird das dann zu spannend, also lasse ich die Finger davon - gegen einen einmaligen Verkauf im Jahr wird wohl niemand was sagen oder ein Gewerbe unterstellen.

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vor 2 Stunden schrieb wunderbaer:

Hallo zusammen,

gestern habe ich eine kuriose Anfrage bekommen, welche ich zwar bereits abgelehnt habe, aber mich dennoch interessieren würde ob jemand weiß was das rechtlich / steuerlich bedeutet. Aktuell verkaufe ich mein Auto via Ebay Kleinanzeigen und habe auch Bitcoin als Zahlungsmittel im Angebot angegeben. Gestern hat sich jemand via DM bei mir gemeldet ob ich auch Bitcoins zum Verkauf hätte. Dies habe ich verneint und ihn auf bitcoin.de verwiesen. Als Antwort kam "Ich möchte nicht meine Daten auf einer Plattform hinterlegen welche mit Kryptos handelt, sondern via privat kaufen". Ab hier war mein Interesse geweckt... ;) Er hat mich also gefragt ob ich für ihn, gegen Bar oder Überweisung in Vorkasse, 2 Bitcoins kaufen würden und dann an ihn weiter schicken. Als Provision hat er mir 5% vom Gesamtbetrag angeboten. Das Kursrisiko zwischen Zahlungseingang und Erwerb der Bitcoins würde er übernehmen!

Im Endeffekt also:

Er überweist mir vorab, sagen wir 10.000.- , davon ziehe ich 5% ab, kaufe für den restlichen Betrag Bitcoins und schicke sie an seine Wallet!

So weit so kurios, aber klingt ja nicht uninteressant bzw nach schnell verdientem Geld! Ich habe ihm geantwortet das ich es mir überlegen werde, aber auf jeden Fall eine Ausweiskopie von ihm haben will um zu checken ob zumindest das Konto des Überweisenden mit dem Ausweis überein stimmt. Außerdem eine Mail in der er einmal die Beträge bestätigt, die 5% Provision, die Ausweiskopien anhängt und seine Wallet-Adresse zum copy/pasten aufführt. Das hat er mir auch alles bestätigt das er dies tun würde! 

Am Ende des Tages habe ich das abgelehnt da es doch sehr seltsam klingt. Aber grundsätzlich würde mich schon interessieren, besteht hier ein rechtliches Risiko für mich? Klar ich muss die 5% Provision als Gewinn in meine Jahresabrechnung aufnehmen, so weit so klar. Zwischen dem Kauf und Verkauf der Bitcoins sind weder große Gewinne noch Verluste zu erwarten - steuerlich nach meinem Verständnis also nicht relevant. Übersehe ich hier etwas? Werde ich hier von einer Privatperson auf einmal zu einem gewerbsmäßigen Händler?

Rein rechtlich klingt das für mich natürlich schon irgendwie nach Steuervermeidung, bzw Schwarzgeld von der anderen Seite. Aber kann mir das nicht egal sein? Wenn ich mein Auto gegen Bargeld verlaufe weiß ich ja auch nicht ob er das Geld sauber verdient und versteuert hat. Kann mir das negativ ausgelegt werden?

Ich fnd es einfach spannend und würde gerne eure Meinung hören. Wie schon erwähnt habe ich den Deal bereits abgelehnt, aber mich würde interessieren ob irgendjemand weiß was die steuerrechtliche und strafrechtlich bedeutet hätte!

LG wunderbaer

 

gib mir die kontaktdaten ich erledige das 

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vor 25 Minuten schrieb Jokin:

Nur meine ganz persönliche Meinung / Überlegung zu dem Thema:

Ich selber habe solche Anfragen immer abgelehnt, denn ich würde bei mehrfachen Verkäufen als "Händler" gelten wie jemand, der 10 Autos im Jahr verkauft auch mal eben als "gewerblich" eingestuft werden kann und somit umsatzsteuerpflichtig wird, eine Gewerbeanmeldung und weiteren Behördenkram braucht. Auch wenn die Autos dann nur 2.000 Euro das Stück kosten und ein nur ein Umsatz von 20.000 Euro im Jahr erzeugt wird.

Steuerrechtlich wird das dann zu spannend, also lasse ich die Finger davon - gegen einen einmaligen Verkauf im Jahr wird wohl niemand was sagen oder ein Gewerbe unterstellen.

 

Ja so geht es mir im Prinzip auch - ich möchte eben nicht in die Gefahr laufen das am Ende jemand sagt ich handel gewerblich! Interessant das es solche Anfragen anscheinend öfter gibt! ;)

Auf der anderen Seite war die Verlockung für 1h Arbeit ein paar hundert Euro zu kassieren schon groß! Es gibt aber auch noch die andere Ebene die mir etwas Sorgen bereitet. Was wenn er am Ende sagt ich habe auf die falsche Wallet überwiesen und dann anfängt Forderungen zu stellen? Oder wenn er irgendwie rechtliche Probleme bekommt, wegen was auch immer, und ich auf einmal mit 5-stelligen Beträgen in seinen Kontoauszügen auftauche? Dann muss ich erstmal nachweisen das alles korrekt gelaufen ist, etc... klingt mir alles ein wenig zu "gefährlich"!

Danke für dein Feedback...

LG wunderbaer

 

Bearbeitet von wunderbaer
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@wunderbaer das aus dem Video ist ja die typische Geldwäsche Story. Dh. das wäre erstmal das allererste was du vermeiden musst. Du musst also 100% sicher gehen, dass du das Geld auch tatsächlich von der Person bekommst und nicht von einem gehackten Konto, oder eben von jemanden der reingelegt wird. Und hier wirds schon schwierig, denn jemand anders der reingelegt wird, könnte auch seinen Perso-scan weitergeben und schon ists vorbei für dich.

Aber abgesehen davon gibt es speziell in Deutschland ja noch die Probleme der Gewerblichkeit und auch der BaFin. Dh. in Deutschland bewegt man sich auch ohne Betrug schon auf sehr sehr dünnen Eis, wenn man das dann regelmäßig machen will.

Daher ist es tatsächlich immer sinnvoller, dass beide Parteien sich auf einer Plattform wie bitcoin.de verifizieren und dann können sie ja über bitcoin.de miteinander handeln, indem sie speziell nach einem Angebot von User xy suchen. Dann haben beide eine offizielle Verifizierung durchlaufen und dich trifft keine Schuld, wenns dann doch ein Betrüger war. Und du kriegst auch keine Probleme bezüglich Gewerblichkeit oder BaFin.

Natürlich wollen Leute, die einem 5% Provision für einen direkten Handel versprechen selten über bitcoin.de und Co handeln, aber so ist das dann halt, geht in Deutschland kaum legal anders.

Bearbeitet von Serpens66
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Ach ja - ich hab schonmal Post von der Polizei bekommen.

Auf dem Konto des Verdächtigen war eine Buchung von mir und ich musste erklären warum, wieso und weshalb und woher ich denjenigen kenne.

Das war eine Zeugenaussage, die ich schriftlich oder per Vorladung zu beantworten hatte.

Ich hab den Screenshot von bitcoin.de hingeschickt und damit war das erledigt.

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Geldwäsche kam mir auch gleich in den Sinn bei Beträgen von 10000 Euro. Wäre es Kleckerkram gewesen wie meinetwegen einmal für 120 euro oder so wärs wohl einfach der Versuch BTC ohne Bank oder Börse zu kaufen. Was prinzipiell ja in Ordnung geht. Bei jemand den ich so von nirgends kenne würde ich es dennoch nicht machen. Beim Auto verkaufen wenn mir jemand BTC dafür anbietet wäre auch okay.

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