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public key/private key und Anonymität


finehobby

Empfohlene Beiträge

vor 38 Minuten schrieb Jokin:

Nehmen wir mal an ich generiere mir ein und denselben Seed zwei Adressen.

Ich nutze diese Adressen für je eine Einzahlung.

Und ich versende die Coins von beiden Adressen über unterschiedliche Blöcke.

Also diese beiden Adressen sind nicht Teil ein und derselben Transaktion.

... auf welche Art und Weise soll nun herausfindbar sein, dass beide Adressen zu demselben Seed gehören?

Fast perfekt. Du müsstest den Spaß noch über das TOR Netzwerk machen dann sollte es sicher sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich jemand merkt von welcher IP Adresse die beiden Transaktionen versendet wurden.

Außerdem musst du das Wechselgeld im Auge behalten. Die beiden Transaktionen haben vermutlich je ein Wechselgeld Output. Wenn du in einer dritten Transaktion die beiden Outputs nimmst um sie dem Bitcoinblog zu spenden, sieht man, dass die ersten beiden Transaktionen in Verbindung stehen. Wenn du vorhast etwas zu verstecken dann nimm besser zwei Wallet Dateien und sorg dafür, dass es weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft zu einem Querverweis zwischen beiden Wallets kommt. Das heißt du darfst auch nicht von beiden Wallets auf die gleiche Adresse einer Börse einzahlen.

Als dritten Punkt müsstest du noch HD Wallets vermeiden. Nehmen wir doch mal an du hast ein Schwarzgeld Konto für die BTC, die du vor dem Finanzamt verstecken möchtest. Selbst wenn du eine perfekte Trennung einhältst kommt das Finanzamt bzw die EU irgendwann auf die Idee das perfekte Überwachungssystem zu bauen. Soweit mit bekannt haben sie bereits entsprechende Projekte am Laufen. Was passiert also wenn in 10 Jahren mit einem Quanten Computer dein HD Root Key berechnet werden kann? Der Public Root Key wäre dafür völlig ausreichend. Geld abbuchen können sie nicht weil deine Konten zu diesem Zeitpunkt schon leer sind. Sie können aber deinen kompletten Zahlungsverlauf offen legen und dich dann für die Steuerhinterziehung anklagen. Das Finanzamt sollte man sich besser nicht zum Feind machen. Selbst ohne Quanten Computer besteht das Risiko, dass eine Sicherheitslücke gefunden wird mit der der HD Root Key berechnet werden kann.

Ich wähle das Beispiel der Steuerhinterziehung jetzt absichtlich weil ich einige Menschen kenne, die glauben damit durch zu kommen. Vielleicht öffnet dieser Beitrag ihnen ein wenig die Augen. Du gehörst vermutlich nicht dazu oder hast du etwas zu beichten?

Edit: Einen 4. Punkt habe ich noch vergessen. Aus Gründen die ich hier nicht näher erklären möchte, muss ich an einigen Tagen auch schnell mal per Skript ein paar Tausend Transaktionen versenden. Ich neige dabei zur Perfektion. Die Transaktionsgebühren müssen auf den Cent genau stimmen sonst hätte ich ja etwas was ich an dem Skript noch verbessern könnte. Nehmen wir doch mal an ich wollte damit Schwarzgeld waschen und hätte alle oben stehenden Tipps angewendet. Das Dumme ist jetzt, dass alle anderen Wallets die Transaktionsgebühren nur grob schätzen und das mit gutem Grund. Meine 1000 Transaktionen sind bis auf den letzten Sat genau berechnet. Sie wurden alle in der selben Zeit versendet. Auch diese Muster kann man erkennen und zuordnen. Ich müsste meine Skript also beibringen die Gebühren eher zufällig zu wählen, die Transaktionen in zufälliger Reinfolge mit zufälligen Abständen zu versenden. Das wäre sicherer. Vielleicht auch mal ein paar Fehler einbauen und beim Schwarzgeld wachen auch Wechselgeld annehmen. Das macht den Spaß zwar teurer aber wären alle Transaktionen Single Outputs, wäre das ebenfalls auffällig.

Punkt 5. Wallet Versions Nummern. Nehmen wir mal an du gehörst zu einem kleinen Personen Kreis der eine neue Beta Version von einem neuen Wallet ausprobieren darf. Oder du nutzt eine völlig veraltete Version die sonst niemand mehr nutzt. Vielleicht verpasse ich dir auch eine manipulierte BTC Core Version die zwar komplett sicher ist aber einen individuelle Versions Nummer hat. In allen 3 Fällen wird es ebenfalls deutlich einfacher deine beiden Transaktionen zu finden und zuzuordnen. Vielleicht also sogar besser zwei verschiedene Wallets installieren um die Trennen noch besser zu machen.

Fazit: Je länger ich darüber nachdenke um so mehr Möglichkeiten fallen mir ein. Nehmen wir mal an das Finanzamt macht mir ein Angebot und ich soll für sie arbeiten. Unwahrscheinlich weil sie deutlich zu wenig bezahlen :D . Ich bin mir fast sicher in der Situation würde ich meine eigenen Aktivitäten auf der Blockchain finden. Mir fällt mit BTC keine Möglichkeit ein die Transaktionen perfekt zu tarnen. Ich würde dafür tatsächlich einen anderen Coin wählen. Da ist aber ebenfalls Vorsicht geboten. Ich behaupte einfach mal, dass ich einen Teil der Privacy Coins auf ähnliche Art und Weise aushebel könnte. An dieser Stelle enden meine Überlegungen. Sollte ich je etwas zu verstecken haben, werde ich erstmal einige Wochen benötigen um mich über verschiedene Privacy Coins zu informieren.

Bearbeitet von skunk
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vor 14 Stunden schrieb skunk:

Fast perfekt. Du müsstest den Spaß noch über das TOR Netzwerk machen dann sollte es sicher sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich jemand merkt von welcher IP Adresse die beiden Transaktionen versendet wurden.

Falsch! Der Beobachter, nennen wir ihm der einfacher halber "Schlapphut", kann nur ermitteln, wer die Coins auf Adresse 1 und 2 gesendet hat. Keiner weiß, wenn sie gehören. Auch wenn es mit Annahmen "vorgespielt" wird.

 

vor 14 Stunden schrieb skunk:

Fazit: Je länger ich darüber nachdenke um so mehr Möglichkeiten fallen mir ein.

Dann lass uns gerne mal darüber nachdenken und diskutieren.

Also, um in der Blockchain Analysen laufen zu lassen, muss man Muster erkennen. Hierzu habe ich schon öfter was geschrieben (Axiom-System). Kurz, man zahlt nur "Münz-Einheiten", also 1, 2 und 5, mit den entsprechenden Zehnerpotenten. Also 100, 10, 1, 0.1, 0.01 ...

Beträge werden also mit mehreren Inputs bezahlt, bis die Summe stimmt, jeweils wieder auch jeweils einzeln auf Zieladressen.

Gebühren (mit Zufall aufgerundet) werden dazu immer passend bezahlt, also ohne Rückgeld.

Einzelne Coins schieben sich so zyklisch durch die Blockchain, ohne je Verbindungen zu haben. Die Transaktionen werden möglichst gesammelt durchgeführt. Also hunderte Transaktionen von/an verschieden Teilnehmer in einer Transaktion. Die Transaktionen können gut gemischt, wieder geteilt und zeitversetzt erfolgen. Optional auch mit mehreren Extrarunden.

Meinung?

Und ja, um gleich die Diskussion vom letzten mal abzufangen. Geld hat für mich die Aufgabe "Tauschmittel" zu sein und ist nicht zur Überwachung da. Privatsphäre ist also sehr wohl angebracht. Denn genau so, wie Strafverfolger, können auch Verbrecher die Schwächen der Überwachung nutzen um potentielle Opfer zufinden und zu überfallen. Hier bin ich mit sicher, dass das Opfer keine rechtstaatlichen Möglichkeiten beim Überfall hat. Teilweise haben die Kriminellen auch mehr Wissen, bessere Technik und gehen rücksichtsloser vor.

Axiom

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vor 17 Stunden schrieb skunk:

Sollte ich je etwas zu verstecken haben, werde ich erstmal einige Wochen benötigen um mich über verschiedene Privacy Coins zu informieren.

Ich würde den Kram über LightningNetwork versenden, dadurch ist keinerlei Verbindung zwischen zwei Bitcoinadressen ermittelbar.

vor 17 Stunden schrieb skunk:

Was passiert also wenn in 10 Jahren mit einem Quanten Computer dein HD Root Key berechnet werden kann?

Dann wäre das gesamte Bitcoinnetzwerk tot und alle Bitcoins wertlos.

Daher wird der Algorithmus bereits vorher geändert oder die Leute schichten ihr Vermögen rechtzeitig auf einen Coin um dessen Algorithmus quantensicher ist.

 

Und zum Verstecken: Es geht bei der Steuerhinterziehung nicht darum Transaktionen zu verstecken sondern Einkünfte zu verstecken. Das sind vollkommen unterschiedliche Dinge. Und da kannste Coins noch so anonym rumschieben - sobald sie bei Dir ankommen stellt sich die Frage woher sie kommen.

Spätestens der Nachbar wird dem Finanzamt Deinen Reichtum mit fragwürdiger Herkunft stecken wenn jeden Morgen der Lambo die Nachbarschaft aus dem Schlaf reißt.

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vor 8 Stunden schrieb Axiom0815:

Falsch! Der Beobachter, nennen wir ihm der einfacher halber "Schlapphut", kann nur ermitteln, wer die Coins auf Adresse 1 und 2 gesendet hat. Keiner weiß, wenn sie gehören. Auch wenn es mit Annahmen "vorgespielt" wird.

Bitte was? Was willst du mir damit sagen? Im Beispiel von Jokin würde man über die IP Adresse raus bekommen wer die beiden Transaktion veröffentlicht hat. Was wird dabei jetzt vorgespielt?

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vor 5 Stunden schrieb Jokin:

Ich würde den Kram über LightningNetwork versenden, dadurch ist keinerlei Verbindung zwischen zwei Bitcoinadressen ermittelbar.

Nicht zwingend. Auch bei Lightning gibt es ein paar Situationen in denen ich deine Lightning Node komplett überwachen könnte. Dagegen kann man sich natürlich schützen und man muss schon Feinde haben um überhaupt in den Genuss dieser Überwachung zu kommen. Grundsätzlich stimme ich dir also zu. Lightning erhöht die Privatsphäre ungemein.

vor 6 Stunden schrieb Jokin:

Dann wäre das gesamte Bitcoinnetzwerk tot und alle Bitcoins wertlos.

Daher wird der Algorithmus bereits vorher geändert oder die Leute schichten ihr Vermögen rechtzeitig auf einen Coin um dessen Algorithmus quantensicher ist.

Was nichts an dem Risiko HD Wallet in Bezug auf die Privatsphäre ändert!

vor 6 Stunden schrieb Jokin:

Und zum Verstecken: Es geht bei der Steuerhinterziehung nicht darum Transaktionen zu verstecken sondern Einkünfte zu verstecken. Das sind vollkommen unterschiedliche Dinge. Und da kannste Coins noch so anonym rumschieben - sobald sie bei Dir ankommen stellt sich die Frage woher sie kommen.

Spätestens der Nachbar wird dem Finanzamt Deinen Reichtum mit fragwürdiger Herkunft stecken wenn jeden Morgen der Lambo die Nachbarschaft aus dem Schlaf reißt.

Da hab ich mich jetzt ungünstig ausgedrückt. Natürlich gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten die Täter zu finden und der Rechtsprechung zuzuführen. Da helfen die Privacy Coins natürlich nicht. Ich habe das Beispiel nur gewählt weil ich ein paar Menschen kennen die glauben ihr Coins nicht versteuern zu müssen. Das Finanzamt merkt das ja sowieso nicht. Die Blockchain ist ja so schön anonym. Niemand kann sehen, dass es meine Coins sind. Die üblichen Sprüche eben. Ich glaube das ist ein schwerer Fehler.

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vor 54 Minuten schrieb skunk:

Bitte was? Was willst du mir damit sagen? Im Beispiel von Jokin würde man über die IP Adresse raus bekommen wer die beiden Transaktion veröffentlicht hat. Was wird dabei jetzt vorgespielt?

Richtig, aber es ging ja um die Wallet und ob man die zwei Adessen (in der Wallet) verknüpfen kann.

Und dies kann man durch den Empfang erst mal nicht. 😉

Axiom

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vor 1 Minute schrieb Axiom0815:

Richtig, aber es ging ja um die Wallet und ob man die zwei Adessen (in der Wallet) verknüpfen kann.

Und dies kann man durch den Empfang erst mal nicht. 😉

Axiom

Sorry ich kann dir immer noch nicht folgen. Das sind für mich zwei verschiedene Strategien. IP Adresse != Emfänger Adresse. Beide Strategien einzeln werden nur bis zu einem bestimmten Punkt funktionieren. Erst die Kombination beider bzw aller Strategien macht die Sache interessant.

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vor einer Stunde schrieb skunk:

Sorry ich kann dir immer noch nicht folgen. Das sind für mich zwei verschiedene Strategien. IP Adresse != Emfänger Adresse. Beide Strategien einzeln werden nur bis zu einem bestimmten Punkt funktionieren. Erst die Kombination beider bzw aller Strategien macht die Sache interessant.

Ja, das mit der IP muss man im Blick behalten, wenn man was versendet.

Sonst ein Beispiel, zum Test/Verstehen.

Sende einfach ein x-beliebigen Betrag an 1AN2wNh8Dg4DXLNQ4jFY7XjinnmqtTHLWE.

Okay, jetzt weißt Du, das Du der Sender bist. Aber den Empfänger kennst Du nicht. Weil nur Dein Input in der Blockchain steht. 😉

Axiom

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vor 3 Minuten schrieb Axiom0815:

Ja, das mit der IP muss man im Blick behalten, wenn man was versendet.

Sonst ein Beispiel, zum Test/Verstehen.

Sende einfach ein x-beliebigen Betrag an 1AN2wNh8Dg4DXLNQ4jFY7XjinnmqtTHLWE.

Okay, jetzt weißt Du, das Du der Sender bist. Aber den Empfänger kennst Du nicht. Weil nur Dein Input in der Blockchain steht. 😉

Axiom

Das ist ein Trugschluss. Stand heute weiß ich nicht wer der Empfänger ist. Das kann sich aber bereits morgen ändern wenn die Empfängeradresse aktiv wird. Mit jeder weiteren Transaktion steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich raus bekomme wer der Empfänger ist. Bereits jetzt kann ich sagen, dass es keine Segwit Adresse ist. Ein nicht gerade unwichtige Information.

Sorry ich denke wir reden gerade aneinander vorbei. Ich behaupte ja nicht, dass man damit lückenlos alles aufdecken kann. Da stimme ich dir durchaus zu. Ich behaupte lediglich einen nicht gerade geringen Anteil der Transaktionen über derartige Methoden zuordnen zu können.

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vor 5 Stunden schrieb skunk:

Das ist ein Trugschluss. Stand heute weiß ich nicht wer der Empfänger ist.

Genau, das meine ich. Man muss schrittweise die Problematik lernen. Es ist komplex und so kann man das Verständnis erhöhen.

Nächster Schritt, versenden. Da gibt man den öffentlich Schlüssel preis, eventuell die IP und wenn man irgendwo was kauft, noch persönliche Daten. Hier muss man jetzt die Punkte analysieren und daraus die richtigen Schlussfolgerung ziehen.

Ebenfalls wird durch die Bezahlung noch mehr Preis gegeben. Man verknüpft eventuell einzelne Inputs (Adressen), was bedeutet, die Adressen sind in einer Wallet, und man bekommt Wechselgeld, welches zurück in die Wallet fließt und die nächsten Verknüpfungen erzeugen kann. Also wieder einzelnen Analysieren und Schlussfolgerungen erarbeiten. 

Wie man das machen kann, wurde ja schon öfter diskutierte und ich hatte dazu schon oben was geschrieben.

Axiom

 

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Ich vergleiche es gerne mit einem Bankkonto. Beim Bankkonto fragt das Finanzamt (oder ein Massenüberwacher) an, und bekommt alle Transaktionsdaten. Wenn alle Banken verpflichtet sind, alle Daten rauszugeben, bekommst der Überwacher ein lückenloses und zu 100 Prozent richtiges Bild. Bei Bitcoin dagegen haben die User zahlreiche Möglichkeiten, es den Überwachern schwer zu machen. Wenn das Finanzamt es auf dich abgesehen hat, und gezielt Analysen macht, bei Börsen nach dir fragt, deine IP überwacht und so weiter, wird es dich sehr wahrscheinlich dennoch finden.

Aber grundsätzlich sind die meisten Heuristiken, um Personen / Entitäten zu identifizieren, über das simple Wallet-Clustering hinaus probabilistisch und unvollständig. Es gibt Wahrscheinlichkeiten, es fehlen Verbindungen, es gibt Verbindungen, die es gar nicht gibt, und so weiter.

Das ist weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber es ist ein großer Fortschritt zu dem, was das bestehende System bietet.

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Besser als Bankkonten auf jeden Fall. Da stimme ich dir zu.

vor 7 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

Wenn das Finanzamt es auf dich abgesehen hat, und gezielt Analysen macht, bei Börsen nach dir fragt, deine IP überwacht und so weiter, wird es dich sehr wahrscheinlich dennoch finden.

Genau da würde ich widersprechen. Das Finanzamt kann durchaus alle Transaktionsdaten von bitcoin.de abfragen. Es gibt sicherlich auch noch ein paar andere Börsen die ebenfalls komplett abgefragt werden können. Damit hat das Finanzamt die Ein und Auszahlungs Adressen aller User. Mit den oben stehenden Methoden können sie dann die komplette Blockchain durchsuchen. In vielen Fällen werden sie dabei ebenfalls 100% des Zahlungsverkehr offen legen. Man muss als User schon gewisse Tricks anwenden um dem zu entgehen. Einfach nur auf das Bitcoin Protokoll zu vertrauen reicht nicht aus.

Sie müssen es auch nicht auf dich abgesehen haben. Sie können gleich alle User überprüfen. Noch gibt es das System dafür nicht aber es würde mich wundern wenn unser Überwachungsstaat sich diese Chance entgehen lässt. Daher glaube ich, dass bereits passende System in der Entwicklung sind und gebe daher lieber artig alles bei der Steuererklärung an.

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Nun, ich sage nur Email. Da glaubte man auch lange, dass nur ein ausgewählten Bösewichte mitgelesen werden kann.

Heute weiß man das alles, wirklich alles mitgelesen wird und gespeichert. Wer als "Dienstleister" diese Philosophie vertritt, wird bei Bitcoin und Co  sicherlich seine Meinung nicht ändern.

Wie gesagt, man darf auch nicht die Kriminellen vergessen, die nicht dümmer sind. Und wie man ja auch hier und da mal gesehen hat, ändern sich "politische Landschaften". Nehmen wir mal das unwahrscheinlich an und der Kommunismus als Stalin würde kommen. Da mal hat man Gold-Besitzer nicht nur beraubt, sondern auch standrechtlich erschossen. Wie mag die Politik wohl heute sein? 

vor 6 Stunden schrieb skunk:

Man muss als User schon gewisse Tricks anwenden um dem zu entgehen. Einfach nur auf das Bitcoin Protokoll zu vertrauen reicht nicht aus.

Na dann erzähl mal was von den "gewissen Tricks". Weiter oben habe ich ja schon was dazu gesagt.

Würde mich sehr interessieren, wie Du das siehst. 

Vielleicht dazu was aus der Kryptografie. Algorithmen werden vorgestellt, breit diskutiert und getestet. Die, die dachten, sie haben den "absoluten Trick" und reden nicht drüber, haben meist typische Anfängerfehler gemacht.

Axiom

 

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vor 16 Minuten schrieb Axiom0815:

Na dann erzähl mal was von den "gewissen Tricks". Weiter oben habe ich ja schon was dazu gesagt.

Würde mich sehr interessieren, wie Du das siehst. 

Vielleicht dazu was aus der Kryptografie. Algorithmen werden vorgestellt, breit diskutiert und getestet. Die, die dachten, sie haben den "absoluten Trick" und reden nicht drüber, haben meist typische Anfängerfehler gemacht.

Axiom

Ich bin mir nicht sicher ob diese Richtung so gut für mich wäre und das aus zwei Gründen.
1.) Ich habe bisher noch nichts gemacht was illegal wäre. Ich habe aber beruflich mit dem Thema zu tun. Ich muss daher gewisse Grenzen künstlich aufrecht erhalten damit ich nicht in Versuchung komme. Aus diesem Grund rede ich mir einfach jeden Tag ein ich könnte das Geld nicht in Sicherheit bringen.
2.) Sollte ich illegale Sachen gemacht haben oder für die Zukunft planen, werde ich keine Spuren hinterlassen. Auch nicht in Form von verdächtigen Foren Posts. Daher schweige ich zu gewissen Themen besser. Das ist kein Beweis. Es ist einfach nur eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass ich doch irgendwann schwach werden sollte.

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vor 5 Minuten schrieb skunk:

Ich bin mir nicht sicher ob diese Richtung so gut für mich wäre und das aus zwei Gründen.
1.) Ich habe bisher noch nichts gemacht was illegal wäre. Ich habe aber beruflich mit dem Thema zu tun. Ich muss daher gewisse Grenzen künstlich aufrecht erhalten damit ich nicht in Versuchung komme. Aus diesem Grund rede ich mir einfach jeden Tag ein ich könnte das Geld nicht in Sicherheit bringen.
2.) Sollte ich illegale Sachen gemacht haben oder für die Zukunft planen, werde ich keine Spuren hinterlassen. Auch nicht in Form von verdächtigen Foren Posts. Daher schweige ich zu gewissen Themen besser. Das ist kein Beweis. Es ist einfach nur eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass ich doch irgendwann schwach werden sollte.

Okay, akzeptiert.

Meine Auffassung, Privatsphäre ist nichts illegales. Ich zahle meine Steuern auf Einkommen, dann noch für dies und das beim Konsum.

Ich (und die Börse) dokumentieren mein Kauf. Ich kann den Besitz belegen. Da ich nicht vorhabe, die Bitcoin wieder zurück zu tauschen, sind sie, egal wie sich der Kurs entwickelt, nach ein Jahr  steuerfrei. 

Somit alles sauber! Trotzdem besteht die Gefahr, das Kriminelle sich für meinen Coin interessieren. Also ist Privatsphäre wichtig. Nicht immer ist der Staat oder das Finanzamt (was gerne so diskutiert wird) der Feind!

Unabhängig von der Börse, können Sie auch über meine Kontobewegungen sehen, was ich mit meinen Euros gemacht habe.

Axiom

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Meine Taktik:
1.) Ja ich habe einen neuen Job. Ich verdiene etwas mehr als bei meinem alten Job werde aber keine Summen nennen.
2.) Ja ich habe bereits in 2015 in Krypto investiert aber dabei leider die falschen Coins gekauft. Ich habe etwas Gewinn gemacht aber zu wenig um meinen Job zu kündigen. Ich warte weiterhin auf einen Lottogewinn. Wenn der Preis steigt reicht es vielleicht um ein Grundstück mit Haus zu finanzieren.
3.) Nein das Haus war nicht so teuer wie es aussieht. Wir hatten Glück. Es war eine Zwangsversteigerung und wir konnten es billig ersteigern. Jetzt müssen wir die nächsten 20 Jahre den Kredit abzahlen.

In der Hinsicht vertraue ich nicht mal meiner Familie. Sollte ich je in der Krypto Lotterie gewinnen, werde nur meiner Frau davon erzählen und alle anderen belügen. Je weniger davon wissen um so besser. Neben den Kriminellen möchte ich mir auch nicht falsche Freunde anlachen. Lassen wir das Geld einfach komplett aus dem Spiel. Das vereinfacht einiges.

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vor 2 Stunden schrieb skunk:

Sollte ich je in der Krypto Lotterie gewinnen, werde nur meiner Frau davon erzählen und alle anderen belügen. Je weniger davon wissen um so besser. 

Ja, so sehe ich das auch.

Aber schon interessant, dass man heutzutage schon keinem mehr erzählen kann, dass man ein paar Bitcoins besitzt ...

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vor 16 Stunden schrieb skunk:

Besser als Bankkonten auf jeden Fall. Da stimme ich dir zu.

Genau da würde ich widersprechen. Das Finanzamt kann durchaus alle Transaktionsdaten von bitcoin.de abfragen. Es gibt sicherlich auch noch ein paar andere Börsen die ebenfalls komplett abgefragt werden können. Damit hat das Finanzamt die Ein und Auszahlungs Adressen aller User. Mit den oben stehenden Methoden können sie dann die komplette Blockchain durchsuchen. In vielen Fällen werden sie dabei ebenfalls 100% des Zahlungsverkehr offen legen. Man muss als User schon gewisse Tricks anwenden um dem zu entgehen. Einfach nur auf das Bitcoin Protokoll zu vertrauen reicht nicht aus.

Sie müssen es auch nicht auf dich abgesehen haben. Sie können gleich alle User überprüfen. Noch gibt es das System dafür nicht aber es würde mich wundern wenn unser Überwachungsstaat sich diese Chance entgehen lässt. Daher glaube ich, dass bereits passende System in der Entwicklung sind und gebe daher lieber artig alles bei der Steuererklärung an.

Klar sind die Systeme in der Entwicklung. Das Ding ist halt nur, dass die Blockchain nur begrenzt Daten hat, und ich habe noch keine Methode gehört, die daraus viel mehr als Wallet-Clustering macht. Selbst das ist chronisch unzuverlässig ...

Ich denke, eine echte Massenüberwachung ist nur möglich, wenn sie in Kombination mit IP-Überwachung und Echtzeit-Datenabgleich mit sehr vielen Börsen geschieht. Selbst dann habe ich Zweifel, ob Daten herauskommen, die mit dem vergleichbar sind, was man mit einem einfachen Datenabgleich mit Banken erreichen kann.

Aber ja, die zukünftigen Polizeialgorithmen wissen mehr als wir heute, weswegen ich auch lieber ehrlich bleiben würde. Da viele hier mit Krypto ja einen guten Gewinn gemacht haben, ist es, finde ich zumindest, kein Problem, dem Kollektiv einen Teil abzugeben. Aber das ist vermutlich eine Ansichtssache ...

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vor 8 Stunden schrieb Axiom0815:

Okay, akzeptiert.

Meine Auffassung, Privatsphäre ist nichts illegales. Ich zahle meine Steuern auf Einkommen, dann noch für dies und das beim Konsum.

Ich (und die Börse) dokumentieren mein Kauf. Ich kann den Besitz belegen. Da ich nicht vorhabe, die Bitcoin wieder zurück zu tauschen, sind sie, egal wie sich der Kurs entwickelt, nach ein Jahr  steuerfrei. 

Somit alles sauber! Trotzdem besteht die Gefahr, das Kriminelle sich für meinen Coin interessieren. Also ist Privatsphäre wichtig. Nicht immer ist der Staat oder das Finanzamt (was gerne so diskutiert wird) der Feind!

Unabhängig von der Börse, können Sie auch über meine Kontobewegungen sehen, was ich mit meinen Euros gemacht habe.

Axiom

Absolut, genau meine Ansicht dazu. Vielleicht sollte man noch ergänzen, dass ich nicht 100 Prozent darauf vertraue, dass unser Staat immer freundlich bleibt (ich finde ihn derzeit relativ freundlich).

Wegen der Kriminellen: Ich könnte derzeit darüber kotzen, was sich die Lightning-Leute antun, wenn sie unbedacht einen CASA-Node oder einen Raspbi-Blitz in ihr Wohnzimmer stellen. Wenn man kein Tor benutzt brüllt das Ding deine IP-Adresse mitsamt einer Bitcoin-Adresse in die Welt. Wenn du dann unbedacht mit deinen Inputs umgehst, kann ein Krimineller sogar herausfinden, wie viele Bitcoins du hast.

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Vielleicht im Zuge der Privatsphäre interessant, diesem Artikel zu lesen: https://coinspice.io/news/sweet-spot-bitcoin-cash-to-add-cashshuffle-privacy-feature/ (leider nur in Englisch).

Hier hätte dann Bitcoin Cash mal die Nase vorn.

Wobei das zusammenlegen mehrerer Transaktionen bekannt ist. Hier ist zu beachten, was ich schon weiter oben beschrieben habe. 

Sonst zählt der eine 13, die andere 2 Coins. Also 2 Input, 2 Output. Die Zuordnung kann ein Kind ohne Probleme.

Anders in mein Beispiel. Da sind es 15 In- und Outputs mit je 1 Coin. Hier ist dann bloßes Raten angesagt. Und das Raten kann man expotential erschweren.

Axiom

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vor 2 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

Ich denke, eine echte Massenüberwachung ist nur möglich, wenn sie in Kombination mit IP-Überwachung und Echtzeit-Datenabgleich mit sehr vielen Börsen geschieht. Selbst dann habe ich Zweifel, ob Daten herauskommen, die mit dem vergleichbar sind, was man mit einem einfachen Datenabgleich mit Banken erreichen kann.

Schöne Grüße von Google. IP Überwachung haben sie dank gmail und anderer vermeintlich kostenloser Dienste perfektioniert. Du kannst ja mal raten auf welche Daten sie es noch abgesehen haben.

vor 56 Minuten schrieb Axiom0815:

Vielleicht im Zuge der Privatsphäre interessant, diesem Artikel zu lesen

Da hab ich auch noch einen: https://zcoin.io/zcoins-privacy-technology-compares-competition/

Wichtig: Nicht vergessen wer den Artikel geschrieben hat und ihn entsprechend kritisch hinterfragen. Einfach mal alle genannten Coins ausblenden. Dann steht in dem Artikel noch das eine oder andere Interessante über die Technologie und die Risiken.

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  • 2 Monate später...

Hallo, ich habe mal noch eine Frage zum Bitcoin-Grundwissen bzw. zur Blockchainstruktur:

Bei Bitcoin wird ja alle 10 Minuten ein Block erzeugt mit konstanter Blockgröße 1 MB. Was passiert eigentlich, wenn wenig Transaktionen laufen, bleiben dann Bereiche im Block leer?

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vor 3 Stunden schrieb finehobby:

Hallo, ich habe mal noch eine Frage zum Bitcoin-Grundwissen bzw. zur Blockchainstruktur:

Bei Bitcoin wird ja alle 10 Minuten ein Block erzeugt mit konstanter Blockgröße 1 MB. Was passiert eigentlich, wenn wenig Transaktionen laufen, bleiben dann Bereiche im Block leer?

Nein, da bleibt nix leer. Der Block ist grundsätzlich nicht größer als er sein muss / darf.

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