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Nicehash: Muss hier ein Gewerbe angemeldet werden? Was ist mit Steuern?


Schelmbi

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

mich würde interessieren ob man ein Gewerbe bei Nicehash anmelden muss und wie das mit den Steuern aussieht?

So wie ich das verstehe ist Nicehash ja eigentlich eine Art "CryptoCurrency HashPower Broker". Die Miner dort sind eigentlich keine klassischen Miner die "direkt" Cryptos für sich meinen sondern eher Personen die Rechenleistung "vermieten".

Zur Überlegung:
Angenommen man lässt seine privaten Gaming-PCs und Notebooks über ein paar Monate bis 1 Jahr Minen und macht damit laut Nicehash-Calculator um die 5.000€-10.000€ (ohne die Stromkosten und Ausgaben abzuziehen).
Damit dürfte man ja schnell jegliche Freigrenzen überschritten haben und wohl im Sinne des Steuerrechts eher "gewerblich" als "Liebhaberei" oder "gelegentlich" Minen. Sollte Nicehash kein "Mining" sein sondern eine Art IT Dienstleistung wie Vermietung von Rechenleistung wird hier vermutlich schon ein Gewerbe gemeldet werden müssen sofern man mit Gewinnabsicht usw. tätig ist.
Dazu kommt dann dass die BTC Einnahmen von Nicehash meist nicht direkt ausgezahlt werden sondern vor allem auch auf andere Börsen transferiert werden und dort in andere Cryptos umgetauscht und angelegt werden (1 Jahr).

Mir scheinen hier verschiedene Stellen mit Gewerbe und Steuer in Kontakt zu kommen.
1.)  Das "Mining" (bzw. Vermieten von Rechenleistung im Falle Nicehash) dürfte relativ schnell gewerblich sein. Somit ggf. Gewerbe nötig und dazugehörende Versteuerung der Einnahmen.
2.) Als Gewerbe wird man die Einnahmen nicht einfach nehmen und Traden dürfen. Da könnten vermutlich Themen wie "vor dem Trade die Entnahme als Privatentnahmen buchen" usw. aufkommen.
3.) Jeder Gewinn beim späteren Traden/Swapen der BTC Einnahmen muss versteuert werden! Das ganze Steuerthema was die "only" Trader haben kommt dazu.
4.) Gültigkeit der 1 Jahre Haltefrist für Steuerfreiheit ist beim Traden mit durch gewerbliches Mining erhaltener Coins unklar. Bei gewerblichen BTC Einnahmen könnte diese entfallen.
5.) usw... Um so mehr man recherchiert um so mehr Baustellen tun sich auf. Ein Wirrwarr ohne Ende!

Gibt es hier zufällig Leute die Nicehash zum "Minen" nutzen und da schon einen Durchblick haben? Oder ggf. Leute die generell aufklären können?

- Ist Nicehash "Mining" wie es oft genannt wird oder eher "Vermietung von Rechenleistung"?
- Muss für Nicehash ein Gewerbe angemeldet werden?
- Können die Nicehash BTC Einnahmen in andere Coins getauscht werden und die Haltefrist (für Steuerfreiheit) von einem Jahr bleibt dabei bestehen?

Freue mich über jeden Hinweis, Link, Erfahrung usw.   
Ich erwarte auch keine Steuerberatung^^ Fände ein wenig grobe Aufklärung/Hilfe damit man gerade Nicehash bzgl. Steuern und Gewerbe besser versteht super.

Falls jemand bei Nicehash ist und seine Erfahrungen teilen möchte wäre natürlich die Gewerbe und Steuerbehandlung interessant^^

Bearbeitet von Schelmbi
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Wenn du mit Spiele PC und Notebook auf 5000-10000 Euro im Jahr kommst dann machen Hunderttausende Miner und Milliarden Menschen die arbeiten gehen was falsch.

Du musst vielleicht den Strompreis noch abziehen. Vermute ich mal.

Irgendwas mit 350 Euro im Jahr ist beim minen steuerfrei, irgendson krummer Betrag. Darüber muss man es versteuern.

Gewerbe gibts nicht. Kannst ja mal beim Gewerbeamt fragen. Nimm Ohrstöpsel mit. Das lachen wird laut sein.

Im Ernst. Gewerbe wegen 10000 Euro? Das ist ja noch nichtmal eine Ich-Ag die es früher gab. Nichtmal Kleinunternehmertum.

Bearbeitet von battlecore
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vor 21 Stunden schrieb Schelmbi:

Angenommen man lässt seine privaten Gaming-PCs und Notebooks über ein paar Monate bis 1 Jahr Minen und macht damit laut Nicehash-Calculator um die 5.000€-10.000€ (ohne die Stromkosten und Ausgaben abzuziehen).

Ab 24500€ wird Gewerbesteuer fällig. Alles darunter ist für das Finanzamt nicht relevant. Selbst wenn sie dein Mining zu einem Gewerbe deklarieren zahlst du unterhalb dieses Betrags keine Gewerbesteuern sondern nur die gleichen Steuern die du auch zahlen würdest wenn das Finanzamt das weiterhin als Privates Mining durchgehen lässt. Das Finanzamt hat also keinen Vorteil davon das ganze zu einem Gewerbe machen zu wollen.

Was du zur eigenen Sicherheit machen solltest ist im Zweifel von einem Gewerbe ausgehen. Was machst du wenn das Finanzamt anklopft und das über ein Gewerbe abgewickelt sehen möchte? Das hat dann für dich zwei Konsequenzen.
1. Du musst ordentlich nachweisen welche Ausgaben du den Einnahmen gegenüberstellen willst. Fang damit an das ordentlich abzurechnen und auch in deiner Privaten Steuererklärung als Werbungskosten direkt unter den Mining Einnahmen einzutragen.
2. Betrachte dein Mining Wallet als Gewerbe Wallet. Alle Eingänge zeitnahe oder bei gefallenen Kursen auf dein Privates Wallet umbuchen. Stichwort Privatentnahme. Solange die Coins im Wallet des Gewerbes sind gilt die 1 Jahres Frist nicht! Erst mit der Privatentnahme startet die Jahresfirst!

 

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vor einer Stunde schrieb battlecore:

Wenn du mit Spiele PC und Notebook auf 5000-10000 Euro im Jahr kommst dann machen Hunderttausende Miner und Milliarden Menschen die arbeiten gehen was falsch.

Du musst vielleicht den Strompreis noch abziehen. Vermute ich mal.

Irgendwas mit 350 Euro im Jahr ist beim minen steuerfrei, irgendson krummer Betrag. Darüber muss man es versteuern.

Gewerbe gibts nicht. Kannst ja mal beim Gewerbeamt fragen. Nimm Ohrstöpsel mit. Das lachen wird laut sein.

Im Ernst. Gewerbe wegen 10000 Euro? Das ist ja noch nichtmal eine Ich-Ag die es früher gab. Nichtmal Kleinunternehmertum.

Hi, nein Stromkosten sind wie geschrieben nicht abgezogen.

Auch die Kosten für die Hardware sind noch nicht abgezogen.

Strom ist aktuell 1000€, Hardware ~3500€.

...Reich wird man sicher nicht xd. 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Schelmbi:

Hi, nein Stromkosten sind wie geschrieben nicht abgezogen.

Auch die Kosten für die Hardware sind noch nicht abgezogen.

Strom ist aktuell 1000€, Hardware ~3500€.

...Reich wird man sicher nicht xd. 

-> Liebhaberei

Wie gesagt du solltest gleich anfangen die Rechnungen aufzuheben und das auch ohne Gewerbe in der Steuererklärung anzugeben. Bei der Hardware AFA nicht vergessen. Ich habe meine Hardware Anschaffung auf unter 800€ gedrückt und dann einfach einige Monate später Erweiterungen gebucht um der AFA zu entgehen. Das ganze habe ich in meiner Steuererklärung direkt als Werbungskosten in die Anlage eingetragen wo auch die Mining Gewinne eingetragen werden. Nicht verwechseln mit den anderen Werbungskosten für deinen Job. Ich will ja, dass die vollen Kosten angerechnet werden und nicht nur ein Teil.

Bearbeitet von skunk
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vor 4 Minuten schrieb skunk:

Ab 24500€ wird Gewerbesteuer fällig. Alles darunter ist für das Finanzamt nicht relevant. Selbst wenn sie dein Mining zu einem Gewerbe deklarieren zahlst du unterhalb dieses Betrags keine Gewerbesteuern sondern nur die gleichen Steuern die du auch zahlen würdest wenn das Finanzamt das weiterhin als Privates Mining durchgehen lässt. Das Finanzamt hat also keinen Vorteil davon das ganze zu einem Gewerbe machen zu wollen.

Was du zur eigenen Sicherheit machen solltest ist im Zweifel von einem Gewerbe ausgehen. Was machst du wenn das Finanzamt anklopft und das über ein Gewerbe abgewickelt sehen möchte? Das hat dann für dich zwei Konsequenzen.
1. Du musst ordentlich nachweisen welche Ausgaben du den Einnahmen gegenüberstellen willst. Fang damit an das ordentlich abzurechnen und auch in deiner Privaten Steuererklärung als Werbungskosten direkt unter den Mining Einnahmen einzutragen.
2. Betrachte dein Mining Wallet als Gewerbe Wallet. Alle Eingänge zeitnahe oder bei gefallenen Kursen auf dein Privates Wallet umbuchen. Stichwort Privatentnahme. Solange die Coins im Wallet des Gewerbes sind gilt die 1 Jahres Frist nicht! Erst mit der Privatentnahme startet die Jahresfirst!

 

Danke für die interessanten Infos!!! Top!

Zu 1.

Das versuche ich möglichst über Cointracking abzudecken (CSVs der Börsen als Backups). Aktuell kann ich mich zwischen Accointing, Cointracking und Cryptotax noch nicht entscheiden^^ 

Zu 2.

Ok, zum Glück mache ich das schon in dem ich von Nicehash regelmäßig auf andere Wallets transferiere (und dort die BTC einnahmen in andere Coins umtausche). In dem Fall sind das dann alles Privatentnahmen. 

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vor 1 Minute schrieb Schelmbi:

Aktuell kann ich mich zwischen Accointing, Cointracking und Cryptotax noch nicht entscheiden^^ 

Accointing habe ich noch nicht ausprobiert. Da werde ich denke ich Ende des Jahres mal einen Blick darauf werfen wenn die nächste Steuererklärung vor der Tür steht.

Finger weg von Cointracking! Cointracking hat zwei schwächen die in deinem Fall tödlich werden können. Cointracking wird Buchungsfehler erst Jahre später finden wenn du die Coins verkaufen möchtest. Dann stellst du plötzlich fest, dass du Jahre zuvor eine Mining Einnahme nicht als solches deklariert hattest und dann viel Spaß das zu berichtigen. Die zweite Schwäche betrifft dann die Wallet Trennung. In Cointracking ist das optional und standardmäßig erstmal deaktiviert. Du kannst es zwar aktivieren aber wegen der schlechte Prüfung auf Buchungsfehler kannst du dich auf das Ergebnis nicht verlassen.

CryptoTax wird dich dagegen auf deine Buchungsfehler zeitnah aufmerksam machen und in Folge dessen kannst du der standardmäßig aktivierten Wallet Trennung auch vertrauen. CryptoTax schwächelt dafür beim automatischen Import neuer Buchungen und es fehlt eine Übersicht wann du welche Coins steuerfrei verkaufen kannst. Das heißt bei CryptoTax musst du dich einmal im Jahr bei deinen Börsen einloggen und neue CSV Exporte erstellen und in CryptoTax importieren. Ich hoffe, dass das mit Accointing besser wird. Muss ich aber erst noch testen.

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vor 6 Minuten schrieb skunk:

Accointing habe ich noch nicht ausprobiert. Da werde ich denke ich Ende des Jahres mal einen Blick darauf werfen wenn die nächste Steuererklärung vor der Tür steht.

Finger weg von Cointracking! Cointracking hat zwei schwächen die in deinem Fall tödlich werden können. Cointracking wird Buchungsfehler erst Jahre später finden wenn du die Coins verkaufen möchtest. Dann stellst du plötzlich fest, dass du Jahre zuvor eine Mining Einnahme nicht als solches deklariert hattest und dann viel Spaß das zu berichtigen. Die zweite Schwäche betrifft dann die Wallet Trennung. In Cointracking ist das optional und standardmäßig erstmal deaktiviert. Du kannst es zwar aktivieren aber wegen der schlechte Prüfung auf Buchungsfehler kannst du dich auf das Ergebnis nicht verlassen.

CryptoTax wird dich dagegen auf deine Buchungsfehler zeitnah aufmerksam machen und in Folge dessen kannst du der standardmäßig aktivierten Wallet Trennung auch vertrauen. CryptoTax schwächelt dafür beim automatischen Import neuer Buchungen und es fehlt eine Übersicht wann du welche Coins steuerfrei verkaufen kannst. Das heißt bei CryptoTax musst du dich einmal im Jahr bei deinen Börsen einloggen und neue CSV Exporte erstellen und in CryptoTax importieren. Ich hoffe, dass das mit Accointing besser wird. Muss ich aber erst noch testen.

Hammer! Danke für die Tipps! 

Das mit der zeitlich späten Meldung von Buchungsfehlern kann ich mir bei Cointracking gut vorstellen. Accointing und Cryptotax machen da iwie einen besseren Eindruck. Gerade Accointing mit Angeboten von der Kanzlei Winheller . 

Bearbeitet von Schelmbi
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Am 29.6.2021 um 16:10 schrieb skunk:

Accointing habe ich noch nicht ausprobiert. Da werde ich denke ich Ende des Jahres mal einen Blick darauf werfen wenn die nächste Steuererklärung vor der Tür steht.

Finger weg von Cointracking! Cointracking hat zwei schwächen die in deinem Fall tödlich werden können. Cointracking wird Buchungsfehler erst Jahre später finden wenn du die Coins verkaufen möchtest. Dann stellst du plötzlich fest, dass du Jahre zuvor eine Mining Einnahme nicht als solches deklariert hattest und dann viel Spaß das zu berichtigen. Die zweite Schwäche betrifft dann die Wallet Trennung. In Cointracking ist das optional und standardmäßig erstmal deaktiviert. Du kannst es zwar aktivieren aber wegen der schlechte Prüfung auf Buchungsfehler kannst du dich auf das Ergebnis nicht verlassen.

CryptoTax wird dich dagegen auf deine Buchungsfehler zeitnah aufmerksam machen und in Folge dessen kannst du der standardmäßig aktivierten Wallet Trennung auch vertrauen. CryptoTax schwächelt dafür beim automatischen Import neuer Buchungen und es fehlt eine Übersicht wann du welche Coins steuerfrei verkaufen kannst. Das heißt bei CryptoTax musst du dich einmal im Jahr bei deinen Börsen einloggen und neue CSV Exporte erstellen und in CryptoTax importieren. Ich hoffe, dass das mit Accointing besser wird. Muss ich aber erst noch testen.

Hab mir mal Crytotax (Blockbit) angeschaut. Leider wird u.a. die Binance API noch nicht richtig unterstütz bzw wird da etwas von der API nicht abgedeckt. 

https://help.blockpit.io/hc/de-at/articles/360011889119-Wie-erhalte-ich-meinen-Binance-API-Schlüssel- 

Accointing macht echt einen guten Eindruck. Hoffe die machen das besser mit den Buchungsfehlern. 

 

Ich habe außerdem auch diverse Kanzleien angeschrieben um zu diesem Thema genaue Aussagen von Steuerberatern die in dem Bereich tätig sind zu bekommen. Bin noch in der Entscheidungsphase. Der Spaß wird wohl zwischen 300€ und 600€ kosten. 

Bearbeitet von Schelmbi
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vor 3 Stunden schrieb Schelmbi:

Hab mir mal Crytotax (Blockbit) angeschaut. Leider wird u.a. die Binance API noch nicht richtig unterstütz bzw wird da etwas von der API nicht abgedeckt. 

https://help.blockpit.io/hc/de-at/articles/360011889119-Wie-erhalte-ich-meinen-Binance-API-Schlüssel- 

Accointing macht echt einen guten Eindruck. Hoffe die machen das besser mit den Buchungsfehlern. 

 

Ich habe außerdem auch diverse Kanzleien angeschrieben um zu diesem Thema genaue Aussagen von Steuerberatern die in dem Bereich tätig sind zu bekommen. Bin noch in der Entscheidungsphase. Der Spaß wird wohl zwischen 300€ und 600€ kosten. 

Für dieses Jahr vielleicht zu spät, aber schau mal am Black Friday. Da gibts oft Angebote von allen Anbietern. Ich habe zum Beispiel Cointracking UND Cryptotax um es gegenseitig gegenzuprüfen. Habe in der Vergangenheit bei guten Angeboten wie am Black Friday zugeschlagen.

Bearbeitet von Morama
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  • 2 Wochen später...

So, bald 2 Wochen rum und mit dem Steuerberater gesprochen. 

Da ich keine extra Anschaffungen hatte sondern eh alles private nutze besteht ggf. die Möglichkeit dass kein Gewerbe vorliegt. Ist aber von Fall zu Fall zu bewerten. 

Zugegeben ist mir das alles eine Grauzone. Da ich es ja länger machen würde, wird hier denk das Finanzamt ein anderes Verständnis haben und mir mit Nicehash ein Gewerbe unterstellen. Dann fängt der Spaß bei der Steuererklärung nächstes Jahr wieder von vorne an. 

 

Ggf. schalte ich das ganze Zeug ab und lasse es gut sein. Bleibt nur die Frage was mit den Einnahmen und den daraus eingetauschten Coins passiert?

Einnahmen versteuern und hoffen dass das Finanzamt nächstes Jahr einem nicht nachträglich wegen den 6-8 Monaten bzw. für Betrag X an Nicehhash Mining ein Gewerbe unterstellt? Geht das überhaupt wenn die Tätigkeit nur 6-8 Monate war? Wäre das trotzdem gewerblich? Und interessiert es das Finanzamt überhaupt da die Einnahmen doch eh versteuert wurden und noch nicht mal Ausgaben wie Strom etc. abgesetzt werden konnten? 

 

Oder man geht den gewerblichen Weg. Da wirds dann scheinbar aber wieder kompliziert wenn man das mit privatem Eigentum machen möchte bzw. die Hardware privat sowie gewerblich nutz und auch nach belieben verkaufen/austauschen/verschenken möchte. Die Einnahmen sind dann auch alle gewerblich und können ja auch nicht einfach per 1 Jahr Haltefrist steuerfrei ausgezahlt werden. Das mit den Privatentnahmen auf ein privates Wallet sollte man auch gut mit dem Steuerberater besprechen. Das kann das Finanzamt im schlimmsten Fall nicht anerkennen und als gewerbliches Wallet einstufen... dann ist alles wieder futsch bzw. ein Rechtsstreit offen. Somit also besser in Euro auszahlen?

Naja, unterm Strich alles eine üble Grauzone :(

Ob sich der Aufwand mit dem Mining in DE überhaupt lohnt oder ob man da nicht gleich direkt investiert ist halt die Frage. Bevor man bei Nicehash die 256€ Freibetrag überschreitet sollte man einen Plan aufstellen und das steuerliche geklärt haben^^. 

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Also Mining an sich lohnt sich definitiv ! auch in Deutschland !

 

Stellt sich nur die Frage ob man ein Gewerbe anmeldet oder es einfach bei den Stromkosten belässt.. 

Ich meine sobald du Verluste schiebst, bekommst du dann etwas zurück ?

Wenn du in Krypto dein Geld verlierst, interessiert sich keiner dafür ! sobald du jedoch Gewinne erzielst möchte man daran Teilhaben ? 

 

Die Meinung des Cousins eines Cousins von einem fernen Bekannten 👻:

Keine schlafenden Hunde wecken ! Es geht darum unabhängig zu sein, langsam passiert genau das Gegenteil 😄

Bearbeitet von Muenzen_Koenig
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vor 11 Minuten schrieb Muenzen_Koenig:

Also Mining an sich lohnt sich definitiv ! auch in Deutschland !

Stellt sich nur die Frage ob man ein Gewerbe anmeldet oder es einfach bei den Stromkosten belässt.. 

Ich meine sobald du Verluste schiebst, bekommst du dann etwas zurück ?

Wenn du in Krypto dein Geld verlierst, interessiert sich keiner dafür ! sobald du jedoch Gewinne erzielst möchte man daran Teilhaben ?

 

Wenn du Verluste machst kannst du die natürlich verrechnen.

Bei dauerhaften Verlusten wird man auf Liebhaberei abstellen.

Bei den Stromkosten hier wird Mining kaum rentabel sein. Und wenn du den Strom nicht als Werbungskosten angibst zahlst du auf jeden Fall drauf. Dieser Ansatz erscheint mir recht sinnlos.

Damit kannst du etwas spielen und lernen. Aber Geld wirst du damit nicht verdienen.

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vor 3 Stunden schrieb Schelmbi:

Naja, unterm Strich alles eine üble Grauzone

Eigentlich ist da keine Grauzone. In der Grössenordnung mit den paar Tausend Euro abzüglich der Kosten (die bei dir auch noch permanent sind wegen dem Strom) bei dir ist das nichtmal ein voll ausgelebtes Hobby.

Da lieg ich mit meinen Autos schon über deinen Summen. Da ist noch nie einer drauf gekommen das ich für mein Hobby ein Gewerbe bräuchte.

Von daher machste dir nen Kopp über Probleme die nicht existieren.

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Am 29.6.2021 um 14:15 schrieb battlecore:

Wenn du mit Spiele PC und Notebook auf 5000-10000 Euro im Jahr kommst dann machen Hunderttausende Miner und Milliarden Menschen die arbeiten gehen was falsch.

Du musst vielleicht den Strompreis noch abziehen. Vermute ich mal.

Mit einer Grafikkarte zeigt mir nicehash gerade knapp 1 USD pro Tag an.

Da verschwende ich doch keinen Gedanken dran. 

 

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Am 28.6.2021 um 18:23 schrieb Schelmbi:

- Ist Nicehash "Mining" wie es oft genannt wird oder eher "Vermietung von Rechenleistung"?

Ich hebe mal den o.g. Punkt nochmal hervor, ich würde es als Verkauf von Rechenleistung sehen.

Man betreibt ja kein aktives Mining sondern verkauft seine Rechenleistung. Was Nicehash damit dann anstellt weiß ich nicht, interessiert mich nicht und ich kann es auch nicht nachvollziehen was genau mit meiner Rechenleistung passiert.

Meinungen?

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vor 4 Stunden schrieb battlecore:

Eigentlich ist da keine Grauzone. In der Grössenordnung mit den paar Tausend Euro abzüglich der Kosten (die bei dir auch noch permanent sind wegen dem Strom) bei dir ist das nichtmal ein voll ausgelebtes Hobby.

Da lieg ich mit meinen Autos schon über deinen Summen. Da ist noch nie einer drauf gekommen das ich für mein Hobby ein Gewerbe bräuchte.

Von daher machste dir nen Kopp über Probleme die nicht existieren.

Das Problem ist dass man nirgends genaue Angaben findet ob Nicehash als Mining einzustufen ist oder als "Vermietung von Rechenleistung". Gilt bei Nicehash das selbe wie beim Bitcoin, ETH etc. Mining? Müssen die Einnahmen gewerblich versteuert werden oder reicht das als "Liebhaberei". Wo ist die Grenze? Können 8 Monate auch als gelegentlich gelten? Angeblich wird ja sogar steuerlich zwischen Solo-, Pool- und Cloudmining unterschieden. Farming, Staking etc. auch noch. Was wenn man die erhaltenen Coins gegen andere Coins getauscht hat? Angeblich reicht es ja da schon aus dass man beim Swap für einen Bruchteil einer Sekunde die Coins in Fiat veräußert hat (Privatveräußerung) und einen anderen Coin gekauft hat (alles automatisch, der Tausch eben). Nicehash ist im Ausland, wie sieht es hier mit Auszahlungen aus? Totaler Horror wie schnell man da wegen ein paar tausend Euro Einnahmen und Cointauschen in Steuers-Küche landet. Fragen-Chaos 😅

Beim Mining wird auf so vielen Seiten ständig davon gesprochen, dass man schnell in die gewerblichen Einnahmen kommt. Das Ganze ist aber auch immer wieder mal widersprüchlich. Vermutlich kann man sich selber an die Paragraphen setzen und herausfinden wo man hingehört. Ggf. macht man sich bei den Beträgen von 3.000-10.000€ nur unnötig einen Kopf und es wäre selbst dem Finanzamt lieber wenn man einfach seinen Teil abdrückt ohne großen Gewerbekram und beide Seiten sind "glücklich".

Wenn man es nicht drauf ankommen lassen will und eben sauber aufbauen möchte, hat man es in DE nicht grad leicht :(

Ein Beispiel: 

Mining und Steuern | Blockpit Cryptotax  

Ist „Mining“ ohne Spezialhardware gewerblich?

 

Ist den jemand hier der bei Nicehash ist und schon weiß wie das ganze läuft? 

Bearbeitet von Schelmbi
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vor 25 Minuten schrieb hkarmy:

Ich hebe mal den o.g. Punkt nochmal hervor, ich würde es als Verkauf von Rechenleistung sehen.

Man betreibt ja kein aktives Mining sondern verkauft seine Rechenleistung. Was Nicehash damit dann anstellt weiß ich nicht, interessiert mich nicht und ich kann es auch nicht nachvollziehen was genau mit meiner Rechenleistung passiert.

Meinungen?

Hmm ja so würde ich das auch verstehen. Vor allem wenn man sich ihre Seite anschaut.  https://www.nicehash.com/mining

Wie wird das versteuert und sieht das Finanzamt das auch so oder reicht es dem FA wenn im Nicehash Raport "Mining Hashpower" und mit dem Minign Begriff ist für die alls glasklar? 

Theoretisch läuft auf dem Rechner ja sogar genau die selber Miningsoftware wie bei den richtigen "Minern". Wer es unbedingt anders sehen könnte vermutlich auch argumentieren dass man definitiv "klassisches" Mining betreibt. Wieder Grauzone?

Aber realistischer scheint mir die "Vermietung von Rechenleistung"^^ 

Bearbeitet von Schelmbi
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Bei Nicehash mint man. Was sonst? Man lässt z.b. den Quickminer laufen und bekommt Bitcoin. Der Miner mint das was grad profitabel ist. Bekommen tut man immer Bitcoin.

Fürs Finanzamt gilt das übliche, bis 360 Euro pro Jahr (irgendne krumme Summe) ist es frei. Ansonsten wirds besteuert.

Mit Gewerbe hat das nix zu tun. Punkt.

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vor 10 Stunden schrieb Schelmbi:

Aber realistischer scheint mir die "Vermietung von Rechenleistung"

hmm, ich bekomme die gelieferte Rechenleistung mit dem Abschalten der Geräte aber nicht wieder. Wenn ich eine "Sache" vermiete, bekomme ich die "Sache" ja wieder, daher ist es schon ein Verkauf von Rechenleistung.

Wenn ich Nicehash 1000 mh/s im Scrypt-Algo für BTC verkaufe, ist das kein BTC Mining da man mit Scrypt BTC nicht minen kann. Einfach betrachtet bin ich ja nur ein Dienstleister für Nicehash. Wird wohl auf Grauzone hinauslaufen und jeder entscheidet anders...

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vor 1 Stunde schrieb hkarmy:

hmm, ich bekomme die gelieferte Rechenleistung mit dem Abschalten der Geräte aber nicht wieder. Wenn ich eine "Sache" vermiete, bekomme ich die "Sache" ja wieder, daher ist es schon ein Verkauf von Rechenleistung.

Wenn ich Nicehash 1000 mh/s im Scrypt-Algo für BTC verkaufe, ist das kein BTC Mining da man mit Scrypt BTC nicht minen kann. Einfach betrachtet bin ich ja nur ein Dienstleister für Nicehash. Wird wohl auf Grauzone hinauslaufen und jeder entscheidet anders...

Yep das befürchte ich. Dann ist man ein Dienstleister für eine Firma mit Sitz im Ausland... uff es wird immer besser 😕 

...Kleiner Mining-Button, schwerwiegende Folgen 😅

Bearbeitet von Schelmbi
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  • 2 Monate später...

Gewerblich oder Privat?

Wer ein eigenes Mining Rig oder gleich mehrere Rigs ständig betreibt, der wird in den meisten Fällen als gewerblich eingestuft werden. Um zu prüfen, ob man gewerblich handelt, werden 4 Kriterien abgeglichen:

  • Gewinnerzielungsabsicht
  • Nachhaltige Betätigung
  • Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
  • Selbständigkeit

Es ist wichtig zu verstehen, dass bei der Gewinnerzielungsabsicht tatsächlich die reine Absicht zählt. Sie liegt auch dann vor, wenn mit dem eigenen Mining Verluste erwirtschaftet werden, die mitunter durch die starken Preisschwankungen am Krypto-Markt gut denkbar sind. Eine nachhaltige Betätigung liegt zumeist durch die Regelmäßigkeit vor. Wer extra ein Mining Rig anschafft, der wird es in den meisten Fällen rund um die Uhr laufen lassen, daher ist dieser Punkt ebenfalls schnell erfüllt. Selbst dann, wenn nur Gaming Hardware in Nebenzeiten genutzt wird, kann u. U. schon von einer nachhaltigen Tätigkeit ausgegangen werden. Auch die Selbstständigkeit und die Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr kann bei den meisten Minern bejaht werden.

Außerdem darf weder eine freiberufliche oder eine land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit vorliegen. Dies ist bei Mining ohnehin nicht der Fall. Wer Mining als Gewerbe betreibt, der braucht außerdem einen entsprechenden Gewerbeschein. Eine mögliche Bezeichnung für das Gewerbe ist „Verleih von Rechnerleistung“ oder auch „Vermietung von Rechenleistung“.

Wird das Mining jedoch als gelegentliche Tätigkeit eingestuft, so kann es sich um Einkünfte aus sonstigen Tätigkeiten im Sinne von § 22 Nr. 3 EStG handeln. Diese sind erst ab 256€ einkommenssteuerpflichtig. Diese Einschätzung geht aus einer Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Michael Meister aus dem Jahr 2017 hervor. Meister beantwortete damals eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Lisa Paus.

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Also kann man davon ausgehen, das jeder der am minen ist das eigentlich als Gewerbe machen muss. Ich hab letztes Jahr im Dezember angefangen was Mining an geht und habe ein Monat spaeter paag GPU`s gekauft und ein Gewerbe angemeldet. Ich kann nicht nur die Anschaffungen und Stromkosten geltend machen.

Ich habe es auch geschaft dafuer Foerdermittel zu bekommen. Wer es richtig machen will, der sollte es Ehrlich machen. Ein Gewebe zu betreiben und es nicht an zu melden, dem wird es frueher oder spater bitter bereuhen. Klar noch geht es, das man unbemerkt minen kann, jedoch arbeitet der Staat daran, das die Nachverfolgung auch Rueckwirkend erfolgen wird. Viele glauben, das ganze lauft ja voellig annonym. Jedoch werden irgendwann die Betreiber Ihre Kundendaten an die Finanzaemter mitteilen muessen und das geht dann auch bis zu 10 Jahre rueckwirkend. Spaetestens da, wird der Staat Rueckwirkend zur Kasse bitten, mit ordentlich Zinsen + Strafzahlungen und dann wird das geheule gross. Betraege uber 10.000 Euro aus dem Ausland muss Angemeldet werden. Da sind die Banken ja schon zu verpflichtet und geben Infos an die Fa`s.

Schwarzarbeit ist in dem Punkt sicherer, als illegal ein Minungunternehmen zu betreiben, bei der Schwarzarbeit kann man ohne das etwas dokumentiert wird Geld machen, allerdings muss man zumindest dafuer arbeiten. Beim Mining, ist das grosse Problem, das jede Auszahlung egal ob in einen beliebigen Kryptocoin oder in Fiatwaerung, das bleibt minestens 10 Jahre in Stein gemeisselt. Klar, wer nur noch paar Jahre zu leben hat, dem kann das dann egal sein, aber wer laenger lebt, der sollte nicht glauben, das der Staat da nicht hinterher sein wird. Lohnen tut sich fuer die auch der kleinste Betrag, die verdienen ja schon an den Starfen ordentlich, also 5000 Euro strafe ist keine seltenheit.

Ich denke mal, das allein in Deutschland mindestens 70% der Miner glauben, das kommt ja nie raus. Geld macht halt sehr blind. Klar kann man hier sich die Sachen schoen reden. Aber dann heult nicht, wenn es raus kommt und das wird es. Eigentlich muessten die ganzen Youtuber die fuer das Minen ihre Werbung machen mit einem aufn Sack bekommen, denn in sogut wie keinem Video, wird ueber die Folgen eines unerlaubt betriebenem Gewerbe gesprochen.

Mein Tip, macht es Richtig oder lasst es bleiben. Ich zahle gern Steuern, wer Steuern zahlt, der hat ja auch was erwirtschaftet. Der Staat nimmt ja nicht alles, sondern nur einen Teil, dafuer werden Strassen in Ordnung gehalten und Internetleitungen Subventioniert und vieles mehr.

In diesem Sinne bleibt alle Gesund.

MfG Snaki

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