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Erhöhung der Blockgröße - Gefahr oder Chance ! + bitcoinxt: gut oder schlecht?


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Naja, derzeit ist Bitcoin noch für beides sehr gut geeignet. Falls die Blöcke auf 8 MB erhöht werden, wird Bitcoin das beim derzeitigen Wachstum auch noch einige Jahre sein können.

 

Nun, ich will es einmal so ausdruecken: Waere Bitcoin eine Auftragsarbeit eines Ingenieurs, dann waere dieser entweder reichlich inkompetent, oder Dinge wie "Micropayments" oder "verteilte Ablage fuer beliebige Daten" wuerden nicht in der Spezifikation auftauchen.

 

Das hindert den experimentierfreudigen Anwender zwar nicht daran, es trotzdem zu versuchen, und bei derzeit geringer Last auf dem Gesamtsystem auch gute Erfahrungen damit zu machen (wahrscheinlich haben die meisten, die schon laenger im Bitcoin-Bereich unterwegs sind, das auch schon versucht, einfach aus technischem Interesse). Aber das macht die Systemarchitektur nicht geeignet dafuer. Der fiktive Ingenieur wuerde mit Recht jegliche Haftungsansprueche ablehnen, wenn der Kunde, der die Blockchain exzessiv mit On-Chain-Micropayments und Metadaten vollgeladen hat, sich ueber schlechte Performance bei wichtigeren Transaktionen beklagt.

 

Keine Frage, Bitcoin ist eine exzellente Plattform, um als Off-Chain-Dienstleister beides qualitativ hochwertig anzubieten. Mittels Metered-Payments (vgl. BitcoinJ-Source-Code) kann man wunderbar Micropayments abwickeln, ohne die Blockchain zu ueberladen. Und Metadaten lassen sich Off-Chain sammeln, um sie dann mit minimalem Blockchain-Overhead gebuendelt zu verzeitstempeln. Aber in einem auf Nachhaltigkeit ausgelegten System gehoert beides nicht direkt On-Chain geloest, und daran aendert auch eine Mammut-Blockchain nichts (sie verzoegert nur den Zeitpunkt, an dem das Problem untragbar wird).

 

Falls man Blockchain-Größen im Terabyte-Bereich akzeptiert - Bitcoin-Firmen lassen sie auf Servern laufen, engagierte Nutzer auf einer externen Festplatte für ein paar hundert Euro - ist ein Mikropayment auch im größeren Maßstab alles andere als ausgeschlossen. Falls dazu noch das Blockchain-Pruning kommt, sowieso nicht.

Ein Grund, weshalb Bitcoin attraktiv gegenueber bereits existierenden Loesungen ist, ist der Umstand, dass viele Firmen und auch Privatleute bereits die technischen Ressourcen hatten, um ein Node zu betreiben, ohne zusaetzlich zu investieren. Das ergibt Unabhaengigkeit. Erstmals war es unnoetig, sich an einen Drittdienstleister zu wenden, um online so etwas wie Zahlungen zu empfangen. Wenn man Bitcoin nun mutwillig so umbaut, dass die direkte Teilnahme am Netzwerk "Bitcoin-Firmen" und "engagierten Nutzern" vorbehalten bleibt, so kann man sich fragen, wieso man nicht von vorneherein auf engagierte SEPA-Nutzer wie PayPal gesetzt hat.

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Nun, ich will es einmal so ausdruecken: Waere Bitcoin eine Auftragsarbeit eines Ingenieurs, dann waere dieser entweder reichlich inkompetent, oder Dinge wie "Micropayments" oder "verteilte Ablage fuer beliebige Daten" wuerden nicht in der Spezifikation auftauchen.

Dann war der Erfinder wohl reichlich inkompetent. Das Whitepaper ist betitel "A Peer-to-Peer Electronic Cash System" und nicht "A Peer-to-Peer electronic settlement layer". Wer zweiteres haben will, kann ja gerne seine eigene Blockchain mit 20 kB Bloecken starten.

 

 

Ein Grund, weshalb Bitcoin attraktiv gegenueber bereits existierenden Loesungen ist, ist der Umstand, dass viele Firmen und auch Privatleute bereits die technischen Ressourcen hatten, um ein Node zu betreiben, ohne zusaetzlich zu investieren. Das ergibt Unabhaengigkeit. Erstmals war es unnoetig, sich an einen Drittdienstleister zu wenden, um online so etwas wie Zahlungen zu empfangen. Wenn man Bitcoin nun mutwillig so umbaut, dass die direkte Teilnahme am Netzwerk "Bitcoin-Firmen" und "engagierten Nutzern" vorbehalten bleibt, so kann man sich fragen, wieso man nicht von vorneherein auf engagierte SEPA-Nutzer wie PayPal gesetzt hat.

SPV war von Anfang an vorgesehen. Auch Miningfarmen und staerkere Knoten waren schon frueh akzeptiert. Es hat sich seitdem nichts geaendert.

 

Warum sollte ich Blockstreams Angebot nutzen? Da kann ich auch gleich Paypal nutzen.

 

Wird die Blocksize kuenstlich klein gehalten gibt es zwei Moeglichkeiten:

 

1. Bitcoin waechst trotzdem weiter, die Bloecke werden voll, Transaktionkosten explodieren, Bitcoin geht unter.

2. Kapitalgeber und Firmen erkennen, dass Bitcoin nicht zukunftsfaehig ist und Bitcoin verschwindet so langsam vor sich hin und bleibt ein Spielzeug.. (wahrscheinlicher)

 

Gibt es irgendein technisches Argument gegen eine Erhoehung der Blocksize?

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bitcoinxt: gut oder schlecht?

 

Ich geb da jetzt auch mal meinen Senf dazu - und zwar aus der Sicht eines (sehr) interessierten Laien und Selbstständigen, der in Kürze bitcoin auf verschiedene Art und Weise in sein Geschäft implementieren will (Akzeptant und Marketing) und als Privater, der eine (für mich) nicht unerhebliche Summe in BTC anlegen will. Dazu pack ich dann auch noch die Sichtweisen aus meinem Umfeld (Kunden, Geschäftspartner, befreundete Selbstständige), das ich in den letzten Wochen ziemlich zugetextet habe zum Thema BTC.

 

Ob bitcoinXT  an sich gut oder schlecht ist, kann ich nach dem Lesen von gefühlten 1000 posts, Artikeln, Webseiten nicht wirklich sagen. Und so geht es IMHO den 95% von "bitcoinern", die etwa meinen Wissensstand haben, wahrscheinlich auch. Beide "Lager" argumentieren sehr gut und in beiden Lagern sitzen sehr kluge Leute. Es kommt, wie's kommt und die blökende Masse (inkl. mir) wird sich damit abfinden müssen bzw. darauf einstellen.

 

ABER was schlecht ist, ist das GEREDE darüber. In der Diskussion (und angeheizt durch teilweise unsachliche und inkompetente Medienberichte) fallen viele "schlimme" Worte - Entwicklerstreit, Chaos, commiting suicide, Ende, Debatte, Spaltung, gescheitert... Nerds und Freaks (und ich meine das im besten Sinne) blicken da durch, aber bei Normalos wie mir oder kleinen Unternehmen, die sich gerade einen Einstieg in die BTC-Welt überlegen, läuten hier die Alarmglocken! Je eher die Diskussion vorbei ist, desto besser für die Zukunft von bitcoin. Die breite Masse (und ich) wollen vor allem Klarheit. Niemand will am Ende der "Betamax" - Mann sein. (für alle, die sich noch an VHS und Betamax erinnern können :))

 

Vielen Dank fuer diese meines Erachtens sehr wertvolle und vielleicht in der Debatte zu wenig vertretene Perspektive. Ich denke, es kann in der Tat zu einem Problem werden, wenn sich Bitcoin-Experten untereinander Streitgespraeche liefern, die fuer Community-Mitglieder mit weniger technischem Hintergrund unverstaendlich werden, so dass nur noch die Information "es herrscht Uneinigkeit" nach aussen dringt.

 

Andererseits: Ein bisschen gehoert das wohl zur Kultur von quelloffenen Software-Projekten. Man kann es kaum zaehlen, wie oft es erbitterte "Religionskriege" zwischen Entwicklern im Linux-Dunstkreis bereits gab - meist auf oeffentlichen Plattformen. Trotzdem hat man als Linux-Dienstleister heutzutage keinerlei Probleme, Kunden zu finden, die gerne dafuer bezahlen, dass man die Software, die Gegenstand dieser "Kriege" war, auf ihren Servern betreibt und anpasst. Und genuegend Hersteller von Routern oder Smartphones haben ebenfalls keine Beruehrungsaengste.

 

Meines Erachtens sollte man lernen, bei Themen wie dem vorliegenden die Debatte so zu fuehren, dass auch Nutzer mit weniger technischem Hintergrundwissen Stellung beziehen koennen. Ein Alleinstellungsmerkmal von Bitcoin ist immerhin, dass es dezentral auf dem Konsens all seiner Nutzer aufbaut, statt nach dem "Der-Herr-hats-gegeben-der-Herr-hats-genommen"-Prinzip Entscheidungen vorwegzunehmen. Daher macht es insbesondere fuer diejenigen Nutzer Sinn, die auch einen Vorteil darin sehen, ein Mitbestimmungsrecht in Bezug auf das Zahlungsmittel zu haben.

 

Was hindert also Firmen, die Bitcoin akzeptieren wollen, daran, auch die technischen Mittel zu nutzen, um Stellung zu beziehen? Dies ist keineswegs nur den Miners vorbehalten. Ein Haendler, der Bitcoin akzeptiert und der einen Vorteil darin sieht, dass Bitcoin als eine laengerfristig konstant funktionierende Plattform erhalten bleibt, koennte beispielsweise festlegen, dass er nur Bitcoins akzeptiert, die nicht in Bitcoin-XT-Bloecken gemined wurden, und damit fuer seine Kunden auch den Anreiz schaffen, den Bitcoin so zu erhalten, wie er ist. Umgekehrt koennte ein Haendler, der es attraktiv findet, wenn hin und wieder ein Entwickler das System auf den Kopf stellt, Rabatte anbieten bei Zahlung mit Bitcoins aus Bitcoin-XT-Bloecken.

 

Haette man statt Bitcoins Aktien gekauft, wuerde man schliesslich auch ein Interesse daran haben, was die Firma, in die man investiert hat, mit dem Geld macht, und wuerde sich vielleicht fuer die Aktionaersversammlung interessieren.

 

Wenn man dahingegen kein Interesse an den Mitbestimmungsmoeglichkeiten hat, dann muss einen eigentlich die ganze Debatte nicht interessieren. In dem Fall haette man mit grosser Wahrscheinlichkeit die ganzen technischen Details ohnehin an einen Drittdienstleister delegiert, und koennte ganz einfach diesen fragen, welche Garantien er im Falle des Forks bieten kann. Wobei ich annehme, dass fuer Haendler, die ohnehin alle Details delegieren, und keinen Nutzen in den Mitbestimmungsmoeglichkeiten sehen, laengerfristig ohnehin kein qualitativer Unterschied bestehen wuerde zu Dienstleistern, die im Hintergrund z.B. Ripple oder SEPA verwenden.

 

Von den gut 15 Selbstständigen, bei denen ich in den letzten Wochen die Werbetrommel für BTC gerührt habe, interessiert sich fast keiner für den Kurs, die Charts oder Spekulation, sondern vor allem dafür, ob "das Ganze funzt". Diese Leute wollen BTC akzeptieren, weil es "cool" ist, neue Kundenschichten erschließen könnte, es dem Unternehmen den Anstrich von Modernität etc gibt und auch aus Marketinggründen. (Wenn das größte Hotel oder die Tankstellen in der Region BTC akzeptieren, ist das in der Regionalzeitung (mit 50000 Auflage) schon "big News" und letztendlich Gratiswerbung).

 

Nur Wenige können das alles selbst implementieren in Ihrem Betrieb (ich bin eine Ausnahme, da ich eine IT-Fachfrau zu Hause sitzen habe), sondern müssen machen lassen. Ihren Webmaster, den Buchhalter, den Steuerberater etc. Nicht nur weil ihnen das Wissen fehlt, sondern vor allem die Zeit.

z.B. als Hotel ein POS-System oder ein paymentsystem auf der Webseite einzurichten, kostet schnell mal ein paar Hundert Euro für Beraterkosten, wenn Hardware dazu kommt auch gleich mal wesentlich mehr. Trotzdem wären fast alle, mit denen ich gesprochen habe, dazu bereit....

 

Aber, wenn grad im Raum steht, ob es Bitcoin in einem Jahr überhaupt noch gibt (und dieser Teufel wird ja an die Wand gemalt), überlegt man sich jede Investition zwei mal. Und wartet mal ab......

 

Fazit: Kurzfristig ist diese ganze Diskussion und der quasi öffentliche Streit NICHT gut für Bitcoin.

Langfristig ist es wahrscheinlich egal und wird sich als Sturm im Wasserglas herausstellen. Aber ich sag das nur deswegen, weil ich an die Idee von BTC glaube (glauben will?).

Bitcoin macht meines Erachtens ohnehin nur Sinn, wenn man laengerfristig plant. Und dann ist man vielleicht irgendwann ganz froh darueber, dass die Diskussion oeffentlich gefuehrt wurde, statt dass hinter verschlossenen Tueren Entscheidungen getroffen wurden, die man als Nutzer ohnehin nur mittragen kann, weil man ueberhaupt nicht den Kenntnisstand hat, um Alternativen zu erwaegen.

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Teilweise gibt der Artikel einen einigermassen guten Ueberblick aber einiges ist auch quatsch.

 

Von unten nach oben:

 

The release of Bitcoin XT has thrown the currency’s vulnerabilities into sharp relief. Far from being “decentralized,” it is dependent on a group of core committers you can count on one hand. That there is a rift in this group only raises the specter of an even smaller group consolidating control. The hard fork, the ultimate violation of trust, only demonstrates how important trust remains in the “trustless currency.”

And the precedent is dangerous: who’s to say intentional hard forks won’t be tried again and again, over ever-smaller issues. We’ve resorted to the nuclear option. How many forks can Bitcoin withstand before there is no main chain—just a plethora of altcoins calling themselves the real thing? Will large mining pools become ever more powerful and break the 51% threshold? Will vindictive purists double-spend Bitcoin into the ground? Will anyone care by the time this is over?

Hier widerspricht er sich selbst. Das Problem, dass eine kleine Gruppe von Coredevs im Moment Bitcoin kontrolliert wird ja durch den Hardfork verringert, nicht vergroessert. Bitcoin wird selbsstaendiger. Und der letzte Teil ist quatsch. Hardforks muessen ja akzeptiert werden, keinen interessiert der Kellerhardfork von irgendwem. Die Moeglichkeit, den Client zu veraendern ist ja eben eines der Versprechen von Bitcoin: Keiner kann es kontrollieren, es geht nur um ein Oekosystem, dass sich fuer A oder B oder sonstwas entscheidet.

 

 

The fourth Bitcoin XT block was recently mined—unless, that is, it wasn’t. Saboteurs have created a special version of Bitcoin’s software, Not Bitcoin XT, which seems in every way to be Hearn’s and Andresen’s brainchild, except that it doesn’t actually support larger blocks. So it may be that a portion of the 14.7% of miners who have seemingly embraced XT are in fact a sort of fifth column. Perhaps even one of the mined XT blocks (representing 0.04% of a needed 75%, to put it in perspective) is in fact Not.

 

1. Die 14,7 % sind Knoten, nicht Miner.

2. Das Blockvoting hat nichts mit den Knoten zu tun.  Es gibt keine Fakebloecke in dem Sinne.

3. Man weiss ebenso nicht, wieviele Fakeknoten fuer Core es gibt..

 

 

Other worries, perhaps baseless, abound. There is concern that Tor users will be added to a hard-coded “blacklist” which may reveal their IP addresses;

 

Die IP Adressen von Torexits sind bekannt. Was will man uns hier sagen?

 

 

Even in the best-case scenario, those on the wrong side would lose money, so attitudes would harden, and the division would calcify.

 

Noe. Ganz im Gegenteil. Setzt sich XT durch und es entsteht eine kleine BTC-Core-Altcoin und ich finde Annahmestellen fuer diese Altcoin, kann ich die Coins spenden ohne die auf der Hauptchain zu verlieren. Bliebe der Wechselkurs gleich wuerde ich mein Geld sogar verdoppeln ;). Setzt XT sich nicht durch passiert ja sowieso nichts.

 

 

But until now, a premium has been placed on near-complete consensus.

Bullshit. Bis jetzt hat man einfach drauf vertraut, dass eine willkuerliche Ansammlung von Coredevs die richtigen Entscheidungen trifft.

Das Wort Konsens ist so eine richtige Propagandageschichte bei Bitcoin. Es geht um technischen Netzwerkkonsens. Nicht um Gruppenkonsens bei irgendwelchen Entwicklern. Haben wir ein lauffaehiges XT Netzwerk, dann funktioniert der Konsens . Scheissegal ob Dev X und Y dagegen anstaenkern.

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Wo liegen eigentlich die Unterschiede zur Umsetzung von Bitcoin XT?

Bei Bitcoin XT soll die Blockgröße jedes Jahr verdoppelt werden, bei BIP100 wählen die Miner über die Blockchain die nächste Blockerhöhung oder -verkleinerung. Ich glaube, das ist der wesentliche Unterschied. Die erste wählbare Blockgröße wäre bei BIP100 2 Megabyte, was im Vergleich zu den 8 Megabyte von XT jeder Miner mühelos verkraften sollte. Also ein sanfterer Anstieg als bei XT, der auch wieder umkehrbar ist.

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So wird gewählt:

"Miners vote by encoding ‘BV’+BlockSizeRequestValue into coinbase scriptSig, e.g.

“/BV8000000/” to vote for 8M. Votes are evaluated by dropping bottom 20% and top 20%, and then the most common floor (minimum) is chosen."

 

Noch ein Unterschied zu Bitcoin XT ist, dass bei BIP100 eine max. Blockgröße von 32 Megabyte besteht. Somit müsste bei 32MB wieder ein Hard-Fork stattfinden, wenn man noch höher gehen will.

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Gruende gegen  Bip100:

- grundloses 32 MB Limit

- viel zu kleine Sperrminorität bzw. sogar die Möglichkeit die Blocksize zu verringern

- es gibt noch gar keinen Code. Bis wann soll das umgesetzt werden? Bis das geschrieben und getestet ist geht nochmal mindestens ein Jahr ins Land

- Gavin wird ziemlich sicher kein Bip100 mit 32 MB Limit akzeptieren, d.h. es wird im Core auch dafür keinen Konsens geben

 

Bei Bitcoin XT soll die Blockgröße jedes Jahr verdoppelt werden, bei BIP100 wählen die Miner über die Blockchain die nächste Blockerhöhung oder -verkleinerung. Ich glaube, das ist der wesentliche Unterschied. Die erste wählbare Blockgröße wäre bei BIP100 2 Megabyte, was im Vergleich zu den 8 Megabyte von XT jeder Miner mühelos verkraften sollte. Also ein sanfterer Anstieg als bei XT, der auch wieder umkehrbar ist.

8 Megabyte wird auch jeder Miner mühelos verkraften. Das ist eine lächerliche Grösse. Es gibt Altcoins mit mehr als 10mal so grossen Blöcken wie Bitcoin. Wir reden hier vom Jahr 2015 und es existiert die Angst vor 8 MB großen Datenpaketen ~alle 10 Minuten. Während die Leute an einer Leitung parallel spielen und Youtube streamen...bizarr.

 

Mit BIP100 ohne 20% und ohne 32 MB Limit wird man leben können.

 

BTW: Die Miner sprechen sich parallel ja auch für 8 MB Blöcke aus. D.h. man könnte den ersten Schritt bei BIP 100 auch gleich auf 8 MB festlegen...

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OK danke. Wahlmöglichkeiten finde ich besser als fixe Vorgabe. Dadurch passt sich das dynamisch an die Notwendigkeiten an. Das Limit würde ich auch eher nicht vorsehen.

 

Eine Umsetzung dürfte sicher kein Jahr dauern. Bitcoin XT stand ja auch kurzfristig zur Verfügung. Ich würde mal mit einer solchen Umsetzung rein technisch und deren Abnahmetests mit 2 Wochen Dauer rechnen. Die politische Frage ist, wann man damit anfängt. Nur das könnte für Verzögerungen sorgen.

2 Wochen? Absolut ausgeschlossen. Das ist eine relativ komplexe Geschichte und ein Bitoinrelease muss funktionieren. Die typischen 100 Bugfixes in den ersten 24 h nach Auslieferung kann man sich nicht leisten.

An BIP101 hat Andresen mindestens seit letztem Jahr gearbeitet, inklusive begleitender Tests und Simulationen. Da war nichts kurzfristig.

 

Vorteile von BIP101 gegenüber BIP100:

- Keine Vaporware, jetzt verfügbar

- klare Ansage, wann was passiert (Planungssicherheit)

- klare Planung für Wachstum

- keine komplizierten Experimente (BIP101 ist in der Hinsicht konservativer als BIP100), übersichtlicher Code (immens wichtig imho)

- favorisierte Lösung der großen Firmen, die ein Interesse an einer funktionierenden Bitcoin haben

 

XT ist leider bei vielen die einzig bekannte Implementierung mit BIP101, ich denke man sollte die Coreimplementierung mit BIP101 wesentlich mehr pushen.

 

Meine persönliche Präferenz wäre die komplette Abschaffung des Limits aber ich denke BIP101 ist die jetzt zu wählende Lösung. Die Diskussion gibt es seit Jahren und man muss sich irgendwann festlegen. Bis BIP100 konsensfähig ist gehen Monate bis Jahre ins Land.

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or allem darf man nicht vergessen, dass nur über die maximale Blockgröße geredet wird.

 

Die echte Blockgröße entscheidet immer noch der Miner.

 

Der Miner kann bei 8 MB maximaler Blockgröße trotzdem "entscheiden" 2 MB Blöcke zu produzieren, wenn er will.

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8 Megabyte wird auch jeder Miner mühelos verkraften. Das ist eine lächerliche Grösse. Es gibt Altcoins mit mehr als 10mal so grossen Blöcken wie Bitcoin. Wir reden hier vom Jahr 2015 und es existiert die Angst vor 8 MB großen Datenpaketen ~alle 10 Minuten. Während die Leute an einer Leitung parallel spielen und Youtube streamen...bizarr.

 

 

Die Blöcke gehen aber auch alle 10 min in die Blockchain und diese wird dadurch schnell erheblich größer.

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Die Blöcke gehen aber auch alle 10 min in die Blockchain und diese wird dadurch schnell erheblich größer.

 

Gehen wir davon aus, dass alle Bloecke voll sind, was ja, wie fjvbit richtig festgestellt hat nicht der Fall sein muss, bzw. hoffentlich auch nicht ist (dann wuerde es naemlich wieder Stau geben...). Dann haben wir  mit ~ 365*144 Bloecken pro Jahr etwa 410 GB Zuwachs der Blockchain. 1 TB HDD kostet so etwa 60 Euro. 60 Euro fuer zwei Jahre fuer ein globales Bezahlsystem, das ist doch ehrlich laecherlich.

Und dann koennen die meisten Knoten noch im pruning mode betrieben werden.

Storagekosten sind imho das geringste Problem.

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Ich gehe davon aus, dass die Spezifikationen zu dem Thema bereits existieren. Es werden ja auch schon viele Details diskutiert.

Ich glaube da liegst du ziemlich daneben aber wir werden es ja hoechstwahrscheinlich erleben.

 

 

Das Testset oder die Testprozesse stehen sicher ebenfalls schon. Da man bei sowas meistens auf bereits existente Sets zurückgreifen kann, die eventuell nur noch zu modifizieren sind.

Wieso bist du da so sicher? Auf welche existenten Sets soll man zurueckgreifen koennen? .

 

 

Das heißt wir reden hier faktisch vom Coden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Jahr dauert. Bei einer einjährigen Umsetzung, müssten das riesige Projekte sein und das ist diese Umsetzung bei Weitem nicht. Oder jemand macht nur ab und zu mal ein paar Minuten was. Ja dann kann das ewig dauern. Von sowas gehe ich aber nicht aus. Wenn politisch gewollt, ist das zügig umsetzbar. Alles andere wäre nicht nachvollziehbar.

Das Coden ist hier aber eine andere Sache als Algorithmus X mal eben in Sprache Y zu implementieren. Ein Ueberlauf oder ein floating point Fehler kann in der meisten Software korrigiert werden. Bei Bitcoin sollte so etwas nicht vorkommen. (Ja ich weiss, Ueberlauf gab es ganz am Anfang mal, aber was glaubst du wie das heute aussehen wuerde...)

 

Der Tresor ist ja schliesslich quasi auch schon auf: https://www.youtube.com/watch?v=PVhYhLQ4Y64;)

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