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Smart Contracts


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen!

Vielleicht kann mir jemand zum Thema smart contracts behilflich sein: Ständig habe ich gelesen, dass smart contracts, bspw. bei Ethereum auf der Blockchain "aufsetzen". Eigentlich bedeutet das doch, dass der Programmcode des smart contracts in einem Block der Blockchain gespeichert wird und dann an sämtliche nodes des Netzwerkes gebroadcastet wird. 

Wenn diese Vorstellung zutrifft, verstehe ich nicht, wie man Ethereum für die Implementierung von smart contracts nutzen kann: Die Blöcke sind doch viel zu klein (2019 waren es nur ca. 30kb Blöcke), um eine große Menge an Programmcode in einen Block unterzubringen. Ganz zu schweigen von den Transaktionen, die auch noch ihren Platz im jeweiligen Block beanspruchen. Trotzdem gelingt es, ganze dezentrale Applikationen auf die Ethereum Blockchain zu bringen. 

Wo ist mein Denkfehler?

Über eine Erklärung würde ich mich sehr freuen.

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vor 8 Stunden schrieb SkaliertDoch:

Hallo zusammen!

Vielleicht kann mir jemand zum Thema smart contracts behilflich sein: Ständig habe ich gelesen, dass smart contracts, bspw. bei Ethereum auf der Blockchain "aufsetzen". Eigentlich bedeutet das doch, dass der Programmcode des smart contracts in einem Block der Blockchain gespeichert wird und dann an sämtliche nodes des Netzwerkes gebroadcastet wird. 

Wenn diese Vorstellung zutrifft, verstehe ich nicht, wie man Ethereum für die Implementierung von smart contracts nutzen kann: Die Blöcke sind doch viel zu klein (2019 waren es nur ca. 30kb Blöcke), um eine große Menge an Programmcode in einen Block unterzubringen. Ganz zu schweigen von den Transaktionen, die auch noch ihren Platz im jeweiligen Block beanspruchen. Trotzdem gelingt es, ganze dezentrale Applikationen auf die Ethereum Blockchain zu bringen. 

Wo ist mein Denkfehler?

Über eine Erklärung würde ich mich sehr freuen.

Die contracts sind compiliert und ziemlich klein. Ausserdem kostet jede Aktion was, und je umfangreicher desto teurer. 

In der ct war letztens eine kleine Einführung wie man einen contract schreibt und veröffentlicht. 

Oder guck mal hier: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.assets.dpunkt.de/leseproben/13387/2_Ethereum-Grundlagen.pdf&ved=2ahUKEwjQybGJ3YvyAhV2_rsIHa0SB_UQFjAEegQIGxAC&usg=AOvVaw0xM6z9AGo8nxtnXloXj9R3

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vor 9 Stunden schrieb SkaliertDoch:

Hallo zusammen!

Vielleicht kann mir jemand zum Thema smart contracts behilflich sein: Ständig habe ich gelesen, dass smart contracts, bspw. bei Ethereum auf der Blockchain "aufsetzen". Eigentlich bedeutet das doch, dass der Programmcode des smart contracts in einem Block der Blockchain gespeichert wird und dann an sämtliche nodes des Netzwerkes gebroadcastet wird. 

Wenn diese Vorstellung zutrifft, verstehe ich nicht, wie man Ethereum für die Implementierung von smart contracts nutzen kann: Die Blöcke sind doch viel zu klein (2019 waren es nur ca. 30kb Blöcke), um eine große Menge an Programmcode in einen Block unterzubringen. Ganz zu schweigen von den Transaktionen, die auch noch ihren Platz im jeweiligen Block beanspruchen. Trotzdem gelingt es, ganze dezentrale Applikationen auf die Ethereum Blockchain zu bringen. 

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Hier kannst du dich einlesen, um die Zusammenhänge zu verstehen.

https://ethereum.org/en/developers/docs/

https://github.com/ethereumbook/ethereumbook

Hier Beispielsweise SC von Uniswap 

SC's agieren zb. auch untereinander, u. o. agieren mit Drittanbieter-SC's.

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vor 9 Stunden schrieb Philbert:

Die contracts sind compiliert und ziemlich klein. Ausserdem kostet jede Aktion was, und je umfangreicher desto teurer. 

In der ct war letztens eine kleine Einführung wie man einen contract schreibt und veröffentlicht. 

Oder guck mal hier: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.assets.dpunkt.de/leseproben/13387/2_Ethereum-Grundlagen.pdf&ved=2ahUKEwjQybGJ3YvyAhV2_rsIHa0SB_UQFjAEegQIGxAC&usg=AOvVaw0xM6z9AGo8nxtnXloXj9R3

Der Artikel ist ja brilliant zu verstehen! Klasse!

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Und falls nun die Frage aufkommt wie die Smart Contracts dann unter bestimmten Bedingungen anfangen zu funktionieren:

 

"A major limitation of smart contracts is that they can't trigger or initiate their own functions at arbitrary times or under arbitrary conditions. State change will only occur when a transaction is initiated by another account (such as user, oracle, or contract). 

To solve this problem, blockchain projects can: 

Create highly reliable infrastructure trigger smart contract functions - centralized and expensive to build/maintain,

Outsource it to a 3rd party - often centralized and a single point of failure

Use an open market solution - decentralized, but can come with complex incentive alignment, the potential for competitive bots that increase the cost of execution, and difficulties ensuring reliability

Use the Chainlink Keeper Network "

https://docs.chain.link/docs/chainlink-keepers/introduction/

 

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  • 3 Wochen später...
Am 30.7.2021 um 15:16 schrieb SkaliertDoch:

Hallo zusammen!

Vielleicht kann mir jemand zum Thema smart contracts behilflich sein: Ständig habe ich gelesen, dass smart contracts, bspw. bei Ethereum auf der Blockchain "aufsetzen". Eigentlich bedeutet das doch, dass der Programmcode des smart contracts in einem Block der Blockchain gespeichert wird und dann an sämtliche nodes des Netzwerkes gebroadcastet wird. 

Wenn diese Vorstellung zutrifft, verstehe ich nicht, wie man Ethereum für die Implementierung von smart contracts nutzen kann: Die Blöcke sind doch viel zu klein (2019 waren es nur ca. 30kb Blöcke), um eine große Menge an Programmcode in einen Block unterzubringen. Ganz zu schweigen von den Transaktionen, die auch noch ihren Platz im jeweiligen Block beanspruchen. Trotzdem gelingt es, ganze dezentrale Applikationen auf die Ethereum Blockchain zu bringen. 

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Über eine Erklärung würde ich mich sehr freuen.

 

Kleine Ergänzung zu dem Thema noch und etwas zusammengefasst. (Ich entwickle selber Contracts). Die Limitierung der Blockgrösse ist tatsächlich ein "Problem" und dagegen kann man grundsätzlich nichts tun.
Nun gibt es aber standardmässig Möglichkeiten das zu "umgehen" in dem man mehrere Contracts macht. Contracts können untereinander kommunizieren. Heisst Contract A ruft eine Funktion von Contract B auf. Und dabei gibt es keine Limite an Contracts. Die sind dann auch alle irgendwo in verschiedenen Blocks. Kommt mit der Nebenwirkung das eine Transaktion etwas mehr kostet am Ende als wenn alles in einem drinn ist, wenn man sowas macht. Und es gibt auch verschiededn Möglichkeiten wie man die Aufrufe machen kann.

Grundsätzlich ist ein Contract eher als eine einzige Klasse zu verstehen, wie es in der "normalen" Programmierung auch der Fall ist. Ein Programm besteht dann aus hunderten oder tausenden von einzelnen Klassen die miteinander kommunizieren. Somit ist der Contract nur ein Teil des fertigen Programms.

Wenn man z. B. ein simpler NFT Contract ansieht, besteht der heutzutage schon auch 5-10 Einzel-Contracts meistens, eben aufgrund dieser Limitierung.

Es gibt noch andere Möglichkeiten und man erfindet immer neuere Wege wie man die Contracts bauen kann um solche Probleme zu umgehen, sind aber technisch oft extrem komplex und schwierig zu verstehen oder richtig zu implementieren.

Glaube grundsätzlich war es nie die Absicht dass solch reisige Programme gebaut werden, zumal das nur eine der vielen Limitierungen ist dies gibt.

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vor 5 Minuten schrieb Octagon:

 

Kleine Ergänzung zu dem Thema noch und etwas zusammengefasst. (Ich entwickle selber Contracts). Die Limitierung der Blockgrösse ist tatsächlich ein "Problem" und dagegen kann man grundsätzlich nichts tun.
Nun gibt es aber standardmässig Möglichkeiten das zu "umgehen" in dem man mehrere Contracts macht. Contracts können untereinander kommunizieren. Heisst Contract A ruft eine Funktion von Contract B auf. Und dabei gibt es keine Limite an Contracts. Die sind dann auch alle irgendwo in verschiedenen Blocks. Kommt mit der Nebenwirkung das eine Transaktion etwas mehr kostet am Ende als wenn alles in einem drinn ist, wenn man sowas macht. Und es gibt auch verschiededn Möglichkeiten wie man die Aufrufe machen kann.

Grundsätzlich ist ein Contract eher als eine einzige Klasse zu verstehen, wie es in der "normalen" Programmierung auch der Fall ist. Ein Programm besteht dann aus hunderten oder tausenden von einzelnen Klassen die miteinander kommunizieren. Somit ist der Contract nur ein Teil des fertigen Programms.

Wenn man z. B. ein simpler NFT Contract ansieht, besteht der heutzutage schon auch 5-10 Einzel-Contracts meistens, eben aufgrund dieser Limitierung.

Es gibt noch andere Möglichkeiten und man erfindet immer neuere Wege wie man die Contracts bauen kann um solche Probleme zu umgehen, sind aber technisch oft extrem komplex und schwierig zu verstehen oder richtig zu implementieren.

Glaube grundsätzlich war es nie die Absicht dass solch reisige Programme gebaut werden, zumal das nur eine der vielen Limitierungen ist dies gibt.

Danke Octagon! Der Ansatz war mir gar nicht bewusst. Entwickelst du auf Ethereum mit Solidity? Wie schätzt du die Zukunftsaussichten der smart contracts ein? Nur ein Hype oder reale Möglichkeit das wirtschafts- und Rechtssystem zu revolutionieren?

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Ich schreib sie in Solidity. Hatte und entwickle schlussendlich aber auf dem TRON Netzwerk. Ist einfach schneller und die Fees sind tief. Das schöne an Solidity ist, dass man dann dasselbe Projekt auf vielen Chains am laufen haben kann wenn man will, die auf Solidity basieren.

Da sehe ich mehr als ein Hype. Neben dem rein monetären Zahlungsmittel Aspekt wie z.B. bei Bitcoin, bietet das eigentlich unbegrenzten Möglichkeiten irgendwas zu bauen. Und da wird der eine oder andere noch mit tollen Ideen kommen. Konzepte wie DeFi, NFTs, Uniswap, DEX, Bridges, etc. all die ganzen coolen Tools, alles auf der Basis von Smartcontracts. Das meiste, was heute auf der Blockchain tagtäglich gemacht wird, ist "powerd by smartcontracts" ansonsten gäbs nicht allzu viel tun ausser Coins hin und her schicken. Man bedenke das jeder (ERC20 etc.) Token einfach nur ein Contract ist mehr nicht. Denke, das alles ist erst der Anfang der Geschichte 🙂

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Was verbirgt  sich denn hinter diesen Smart Contracts konkret. Gib' doch mal ein Beispiel, welche Art von Transaktionen/Abläufe darüber abgebildet werden. Ich habe bei dem Begriff "Contract" immer irgendwie im Sinn, es wird was geliefert/geleistet und das wird bezahlt. Und bei einem SM fällt z.b. die aufwändige Prüfung weg, weil bestimmte zu erfüllende Parameter vordefiniert sind und dann automatisch abgeglichen werden, was eine Gegenleistung (hier eine Zahlung) zur Folge hat.

Danke!!!

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vor 4 Stunden schrieb Gulliver:

Was verbirgt  sich denn hinter diesen Smart Contracts konkret.

Jeder Erc20-Token ist 'nur' ein SC.

Oder Uniswap zb., besteht aus vielen Smartconracts. Jeder Tokentausch wird über Autonome SC ausgeführt.

Selbige bei Aave. Die Kreditvergabe wird über SC abgewickelt. Das einzig zentrale was die im Prinzip noch haben, ist die App-Webseite.

Das will Shapeshift in Angriff nehmen, und eine DAO (Dezentrale Autonome Organisation) machen.

https://shapeshift.com/

https://de.cointelegraph.com/ethereum-for-beginners/what-is-dao

Man entwickelt praktisch ein Programm welches Aufgaben erledigt, wie zb ein Grafikprogramm, oder wie bei Uniswap einen Wechseldienst. Bringt den Code auf eine Blockchain wie Ethereum, was eigentlich nur ein dezentral verteilter Computer ist. Damit kann es keiner mehr zensieren.

Man könnte auch ein Forum, ein Whatsapp usw. Mit SC umsetzen.
 

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vor 6 Stunden schrieb Gulliver:

Was verbirgt  sich denn hinter diesen Smart Contracts konkret. Gib' doch mal ein Beispiel, welche Art von Transaktionen/Abläufe darüber abgebildet werden. Ich habe bei dem Begriff "Contract" immer irgendwie im Sinn, es wird was geliefert/geleistet und das wird bezahlt. Und bei einem SM fällt z.b. die aufwändige Prüfung weg, weil bestimmte zu erfüllende Parameter vordefiniert sind und dann automatisch abgeglichen werden, was eine Gegenleistung (hier eine Zahlung) zur Folge hat.

Danke!!!

Smart Contract ist evtl. ein etwas verwirrender Name. Es ist einfach nur Code der anstatt auf einem PC oder Mobile oder sonst wo ist, einfach auf einer Blockchain gespeichert ist.

Dabei gibt es grundsätzlich Unterschiede zu einem "normalen" Programm. Im Normalfall ist der Code niemals mehr änderbar. Einmal geschrieben bleibt er für immer so wie er ist und kann nie mehr gelöscht werden. Fluch und Segen zugleich. Ein Fehler und schon sehen wir wieder einen der schönen Millionen Hacks.

Der Contract ist grundsätzlich "leer" und was er können soll, das ist eben dann das war der Programmierer schriebt, was der machen soll. Und da gibt keine Grenzen grundsätzlich. Es gibt einfach einige Sachen die ein Contract von Natur aus kann oder weis, z.B. kann ich die Adresse des Senders benutzen. Mit 100%iger Sicherheit weis der Contract wer der Absender ist, der den Contract aufruft. Das ist sehr nützlich wie z.B. im Falle eines Tokens.

Das Ganze ist eigentlich recht "primitiv" technisch gesehen. Beispiel bei einem Token, da hats einfach eine Funktion die, wenn man z.B. 1 Ether mitschickt dir dann "Tokens gibt". Technisch gesehen schreibt der Contract einfach "XY hat ein ETH geschickt, das ist 1000 Tokens wert, jetzt hat XY 1000 Tokens". Das alles entscheidet der Entwickler, könnte auch sagen es gibt nur 1 Token, oder 1Mio, das sind eigentlich nur Variablen/Zahlen die gespeichert werden. Könnte auch gar nichts machen und den ETH an irgendeine andere Adresse weiter senden, so ala Rugpull.

Hier ist einfach etwas entscheidend, Lesen des Contracts, bzw der Daten kostet nichts. Irgendetwas zu ändern/speichern kostet IMMER, das sind einfach die Gas-Fees, nicht zwingend dass noch ein Betrag mit gesendet werden muss.

Ich könnte einen quasi nutzlosen Contract machen der einzig einen Wert/Variable hat z.B "Mein Name ist". Und jeder der möchte, kann jetzt irgendwas senden und den Wert ständig ändern in was er möchte. z. B. "Hase". Kostet ein wenig Gas und der Wert wird dann gespeichert mehr nicht.

Soweit macht ein Contract einfach alles, was dem Programmierer einfällt grundsätzlich, eben an sehr starke Limitierungen geknüpft. Damit sind all die tollen Tools eigentlich einfach erfunden worden von jemandem der halt die Contracts geschrieben hat.
Es ist einfach nur code, oder mini Programme auf der Chain. Die nichts weiter können als selbst definierte Daten zu Speichern oder zu lesen, simplistisch gesagt.

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  • 2 Wochen später...
Am 15.8.2021 um 18:47 schrieb Octagon:

Smart Contract ist evtl. ein etwas verwirrender Name. Es ist einfach nur Code der anstatt auf einem PC oder Mobile oder sonst wo ist, einfach auf einer Blockchain gespeichert ist.

Soweit macht ein Contract einfach alles, was dem Programmierer einfällt grundsätzlich, eben an sehr starke Limitierungen geknüpft. Damit sind all die tollen Tools eigentlich einfach erfunden worden von jemandem der halt die Contracts geschrieben hat.
Es ist einfach nur code, oder mini Programme auf der Chain. Die nichts weiter können als selbst definierte Daten zu Speichern oder zu lesen, simplistisch gesagt.

was bedeutet das für den Aufbau im Block der entsprechenden Chain?

Bei Bitcoin sind ja in der Chain im Block hinter dem header und den Hash Referenzen als Daten die einzelnen Transaktionen mit Zeitstempel, Sender- und Empfängeradressen sowie Menge gespeichert. Heißt das, bei den Chains, die Smart Contracts beinhalten, ist anstelle dieser genannten Daten dann eben Programm-Code hinterlegt?

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Am 15.8.2021 um 10:46 schrieb Octagon:

Neben dem rein monetären Zahlungsmittel Aspekt wie z.B. bei Bitcoin, bietet das eigentlich unbegrenzten Möglichkeiten irgendwas zu bauen. Und da wird der eine oder andere noch mit tollen Ideen kommen. Konzepte wie DeFi, NFTs, Uniswap, DEX, Bridges, etc. all die ganzen coolen Tools, alles auf der Basis von Smartcontracts.

Kennst du Beispiele für Smart Contracts, die ihre Anwendung außerhalb von Krypto-Währungen (also z.B. Logistik, Industrie, ...) haben? Oder hast du vllt. schon eben solche geschrieben?

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Bisher ist die Real-Anwendung von Smart Contracts (z.B.) in der Industrie doch sehr überschaubar. Es werden zwar gerne Schnittstellen reduziert, aber den Middleman/men tatsächlich herauszunehmen, wie es ja das Ziel eines SM ist, ist kaum real zu sehen. Selbst gering-komplexe Transaktionen werden lieber nach alter bekannter Manier abgebildet und ausgeführt.

Es hat mal Überlegungen gegeben, Akkreditive (Letter of Credits) oder bestimmte Einkaufstransaktionen auf digitale SM umzusetzen. Bei ersterem sollte das doch eigentlich gehen, da vordefinierte Dokumente eine vordefinierte Zahlungstransaktion auslösen. Bei letzterem eigentlich doch auch, da über bekannte Mengen und Prozessabläufe eine Transaktion realisiert wird. Aber auch hier weitestgehend Fehlanzeige …

In den 90er gab es ja bereits die Idee, digitale Workflows einzurichten, damals gab es noch keine Blockchain. Heute gibt es Blockchains, aber die Bereitschaft hier echtes Frontrunning zu machen, ist gefühlt extrem niedrig. Die meisten Unternehmen wären ohne Excel mausetot, ergänzt noch um eine Standardapplikation SAP und das eine oder andere selbstentwickelte Abwicklungstool, mit dessen Beschränkungen man gelernt hat umzugehen … da braucht es keine Smart Contracts, zumal dieser eher in der „Digitization“ angesiedelt sind und nicht in der „Digitalization“. 

Mit Digitization sind viele überfordert, Digitalization geht gerade noch … da kann man „punkten“ (gegenüber Unbedarften) damit, dass man jetzt einen Soll-ist-Vergleich mit Alteryx und Tableau auf einem Netzlaufwerken anbietet. Viele mehr geht auch in den größten Konzernen nicht (zwingend).

Beobachten muss man das Thema, um ein Stück weit mitreden zu können, aber die Widerstände gegen die Konversion von Daten und Prozessen auf weitestgehend digitale Abläufe auf fast allen Ebenen sind enorm. Und der operativen (Sach-)Ebene muss man hierbei noch die größte Bereitschaft attestieren … je weiter hoch, desto weniger Interesse an Details und Versuchsbereitschaft (beides notwendig, um eine solche Konversion voranzutreiben). 

Bleiben am Ende ein paar Nischen, DeFi & Co., die diese Technologie vorantreiben …

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Am 27.8.2021 um 18:40 schrieb Arther:

Kennst du Beispiele für Smart Contracts, die ihre Anwendung außerhalb von Krypto-Währungen (also z.B. Logistik, Industrie, ...) haben? Oder hast du vllt. schon eben solche geschrieben?

 
Momentan ist es ausserhalb der Finanzindustrie eher etwas spärlich angesiedelt mit den Smartcontracts, diese sind wie mein Vorredner da schon angedeutet hat definitiv die treibende Kraft.
Vieles wird auch einfach gebaut und dabei ist es oft fraglich, ob es dafür wirklich Blockchain Technologie benötigt.
 
Aus dem Kopf, ohne dass ich alle Firmen dahinter noch präsent habe, gibt es aber auch sinnvolle Stossrichtungen die implementiert wurden. Einige Beispiele sind proof of ownership Konzepte, die es im Bereich Immobilien, Firmenanteile oder bei irgendwelchen Anteilschaften gibt. Wobei hier eine Art Token als share wahrgenommen wird und die Inhaberschaft oder die Anteile an eben eine Immobilie oder ähnliches belegt. Dieses Konzept hat schon in einigen Bereichen Einzug erhalten, und ist sicherlich auch sehr zukunftsträchtig.
 
In der Logistik gibt es z.B. die Supply Chain unterstützenden Projekte, die von Giganten wie Walmart, FedEx oder anderen genutzt oder geplant sind. Damit lässt sich Authentizität, Herkunft oder ähnliches von Produkten und Produktion sicherstellen, und nachverfolgen. Da gibts viele verschiedene Ansätze, wobei ich die detaillierten Anwendungsfälle nur begrenzt kenne. In diesem Bereich wird auch sehr stark gebaut/geforscht.
 
(Politische) Wahlen, auch ein grosses Thema im eGov Bereich das gross in Kommen ist. Und die ganzen Wahldebakel endlich mal etwas eindämmen könnten. Zumal in einigen Ländern eGov sowieso bereits langsam Standard ist. Generelle Governance Tokens sind überall auf den Chains im Einsatz für Abstimmungsprozesse innerhalb eines Projektes, oder gar des Tokens. Feine Sache eigentlich.
 
Auch wenn man NFT's nur als nutzlose JPEGs kennt, gibt auch hier etwas sinnvollere Anwendungen, glaube das hatte ich mal bei Antonopoulos gelesen. Ein NFT könnte z.B. der Schlüssel und die Funktionalität im Bereich AirBnB oder einer Autovermietung repräsentieren. Der Token ist übertragbar, und somit vom Halter dementsprechend für das Objekt einsetzbar, falls er ihn besitzt. Dem Token lässt sich eine beliebige Anzahl "Fähigkeiten" zuordnen, die damit verbunden sind. Ein sehr interessanter Gedanke.
 
Die Logik eines Contracts, neben Ownership, lässt sich für vieles brauchen, z.B. auch für ein Spiel, dessen Regeln von Contracts definiert werden. Transparent, immutable. Sowas ist grade eines der Projekte, an denen ich arbeite. Hier gibts ansonsten bis jetzt  noch nicht wirklich was wahnsinnig aussergewöhnliches.
 
Denke, das alles ist grade mal die Spitze des Eisbergs..... und am Ende durchsetzten werden sich die Dinge die durch Blockchain/SC eine sinnvolle, wirkliche Verbesserung bringen.
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Dinge die geplant sind oder als "Projekt" existieren finde ich wenig spannend, davon gibt es immer schon genügend und ist einfach dadurch bedingt, dass es Geldtöpfe gibt für solche Projekte oder Konzerne auch mal explorativ tätig sind und Arbeitsgruppen ausbilden, die sich dann eine zeitlang damit beschäftigen und Ergebnisse und Möglichkeiten präsentieren. Interessant ist aber, was am Ende wirklich und real verwendet wird außerhalb einer Projekt bzw. Testphase.

Gulliver hat dazu ganz gute Dinge geschrieben, nämlich dass die Technik seltenst das Problem ist und schon der Wechsel weg von Excel ist ein Kraftakt, der weltweit noch nicht einmal ernsthaft begonnen hat.

Ich schrieb ja schon was zu "alles" und "nichts". Wer meint, mit Technologie X könne man "quasi alles" machen, hat diese in aller Regel noch nicht genug durchdrungen, speziell im Vergleich zu bestehenden Technologien oder auch speziell in Hinblick auf die Nachteile einer Technologie. Wer meint, mit Technologie X könne man quasi "nichts" machen, dem fehlt in aller Regel die Fantasie oder versteht das Momentum der Technologie noch nicht. Ich falle in die "nichts" Kategorie und möchte das gerne mit der Realität abgleichen. Diese ganzen "alles" Argumente und Ansätze, die kenne ich jedoch zur Genüge.

Menschen, die selber und professionell mit diesen Technologien arbeiten sowieso generell Erfahrungswerte aus der Praxis (wie gesagt, jenseits von obigen Projekten) geben da oft ein deutlich differenzierteres Bild ab ich bin daher speziell sehr dankbar für Gullivers bisherige Beiträge.

Bearbeitet von Arther
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Ich kann dir da teilweise zustimmen. Die Frage war aber grundsätzlich, ob ich sowas kenne. Und das waren einige wenige Beispiele. Wobei es nicht um die Schwierigkeit geht, ob Digitalisierung eine Hürde ist, und schwarz/weiss denken angebracht ist.
 
Ich komme beruflich aus der Software Entwicklung, und kenne einige der Probleme. Bei einer neuen Technologie geht es grundsätzlich auch vorerst immer um Projekte, und Konzepte, da der Output schlicht nicht zu 100% gewährleistet ist. Und man nur "versuchen kann" etwas völlig neues zu benutzen. Ob das dann gut geht oder nicht wird sich zeigen. Ich kenne solche Projekte aus meinem Umfeld, welche auf "alten Technologien" gebaut wurden und Millionen verschwendet wurden, um sie dann schlussendlich doch wieder abzublasen, das ist nicht neues. Wir wissen auch nicht ob Bitcoin sich, und in welcher Form,  langfristig durchsetzten wird/könnte. Es ist eben nur ein Versuch, ein Projekt. Das hast du ja grundsätzlich so geschildert, aber das als uninteressant darzustellen ist nicht wirklich gerechtfertigt, denn genau da draus resultiert dann das, was im real life genutzt werden wird. Glaube es geht eher darum frühzeitig darin das potenzial zu erkennen.
 
Und hier müssen wir klare Grenzen ziehen zwischen Organisationen bei denen Digitalisierung, "weg von Excel" ein noch existierenden Problem ist, und zu solchen die sich schon lange auf einem anderen Level bewegen. Dabei gibt es ganze Staaten, die wie gesagt schon auf Digitalisierung setzen. Und Ich kenne beide Fälle auch aus beruflicher Erfahrung.
Doch der Unterschied ist eben, dass Organisationen die da schon weiter sind, auch gerne weiterhin vorne mitspielen wollen, oder aktuell beiben wollen, und deshalb auch solche "Versuche" vorantreiben. Wir können als eines der Beispiele Kodak nehmen. Wenn man eine wichtige Revolution verpasst als big player, dann kann das fatal enden. Und die Leader würden halt gerne Leader bleiben, deswegen sind sie es auch grundsätzlich geworden. Und die haben eben schon früher als andere erkannt, das da irgendwas sein kann, was Zukunft hat.
 
Für mich gilt deshalb, dass eben genau aus den ganzen Projekten/Versuchen, wie immer man das nennen mag, das Potenzial früh zu erkennen ist, denn genau die die das schneller sehen als andere werden dann grossartigen "Produkte" haben und einen Schritt weiter sein am Schluss.
Also werden weder "nichts" noch "alles" Typen irgendwie erfolgreich sein, sondern einfach solche die ein bisschen objektive Potenzial erkennen können, und auch nicht zurückschrecken mal etwas zu wagen.
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Ich sehe ein, dass mein Wording da missverständlich gewesen ist. Mir geht es selber auch weniger um das "Excel Problem". Mein gedanklicher Background ist der, dass es seit 3-5 Jahren immer wieder "Pilotprojekte" u.ä. gibt, aber ich da irgendwie die Ergebnisse vermisse. Smart Contracts sind ja aber vom Wesen her erst einmal öffentlich (oder zumindest leicht zugänglich) und ich finde daher die Diskrepanz zwischen "man könnte" und "das gibt es jetzt schon" sehr eindrücklich. Aber vielleicht ist die eben nur gefühlt, so mein Ansatz, da ich nicht verfolge, welche Firma welche Smart Contracts einsetzt.

Mein Fazit nach den Beiträgen hier ist jetzt aber bestätigend: Smart Contracts setzt offenbar niemand ein - außerhalb von Krypto-Coins. Das hat für mich auch immer Sinn ergeben, da der große Vorteil einer Blockchain ja darin liegt, dass es eine definierte Wahrheit (aka State) gibt, obwohl diese von jedem verändert werden kann (natürlich nicht uneingeschränkt, ich denke das müssen wir hier nicht aufdröseln) und dabei aber bestimmte Eigenschaften garantiert beibehält (also z.B. keine Double Spends). Diese Wahrheit beschränkt sich aber erst einmal auf die Verteilung der Coins. Alles andere kann zwar theoretisch dort eingepflegt werden, aber der Wahrheitsgehalt ist prinzipbedingt erst einmal fragwürdig. Daher ist es naheliegend, dass Smart Contracts (nur) auf der durch die Blockchain selber abgesicherte Warhheit arbeiten, also auf der Anzahl an Coins je Adresse.

Bearbeitet von Arther
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  • 4 Wochen später...

hi,

ich habe da ein kleines problem, ich habe ETH via smart contract an eine ETH adresse geschickt, die keine smart contracts unterstützt... ist es jetzt irgendwie möglich die ETH aus dem smart contract quasi manuell in die ETH wallet zu bekommen? der support meiner bank, von der die überweisung ausging, meinte das sei möglich...

hier sind ja einige leute die sich anscheinend gut auskennen, und sogar selbst smart contracts programmieren, also vielleicht könnt ihr mir helfen...

 

aktuell habe ich über den privat key zugriff auf die ziel adresse... mein ansatz war es jetzt über myetherwallet.com und "interact with contract" zu versuchen, aber ich weiß nicht genau welche funktion und welche werte ich für die parameter einsetzen muss... ich weiß auch nicht, ob das überhaupt der richtige ansatz ist... ich wäre da also für tipps oder anleitungen dankbar...

hier noch der link zu dem transfer: https://etherscan.io/tx/0xe08e52a3cb89c3629aa4fe728f25b2fa3c2f2dec53b9a38a13b91edad0fbd063

Bearbeitet von White_Devil
rechtschreibung
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Hi!

So 100% verseh ich das Vorhaben nicht. Soweit ich sehe gabs eine transaction die dir die ETH überwiesen hat. Und die sind so weit ich sehe auch heile dort angekommen. Was meinst du mit manuell aus dem contract zu nehmen? Ich denke es hat so funktioniert wie es gelaufen ist.

Die 2 Account Arten dies gibt,  normal oder oder eben solche mit contract, spielt keine Rolle. Die Addresse "unterstützt" in dem Sinn den Transfer sowieso, wenn du was an eine normale Addresse schickst, geht das immer, egal wer die Transaktion macht, und ob dazwischen die Ether aus contracts kommt, das spielt keine Rolle, es wird einfach dann als internal transaction behandelt.
Somit sehe ich eigentlich kein Problem, das ETH scheint angekommen zu sein. ?

  • Love it 1
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naja, bei value steht aber noch 0 und bei der eigentlichen zieladresse "0xDdFa42..." sind die ETH nicht angekommen... aktuell sind sie nur bei den internal aufgeführt: https://etherscan.io/address/0xddfa42d49aaed500a0ab66d573db3d62a6c256df#internaltx

so wie ich das verstehe hat meine bank die transaktion per smart contract veranlasst, dort sind die token auch eingegangen (ist glaube ich diese  0x5B9E87... adresse), somit ist der vorgang für meine bank auch abgeschlossen und die können nichts mehr machen... aber der schritt, dass der empfänger den smart contract "ausführt" und die token dann dem wallet gut schreibt fehlt und den muss ich jetzt quasi manuell machen... so zumindest meine vorstellung, bin kein smart contract experte... ^^

also so gesehen ist noch nichts angekommen, es musst erst aus der internal transaktion eine richtige werden!?

https://help.myetherwallet.com/en/articles/5461511-internal-transactions-what-do-they-mean

Bearbeitet von White_Devil
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vor einer Stunde schrieb Octagon:

wenn du was an eine normale Addresse schickst, geht das immer, egal wer die Transaktion macht, und ob dazwischen die Ether aus contracts kommt, das spielt keine Rolle, es wird einfach dann als internal transaction behandelt.

ich glaube das ist so nicht ganz richtig, einige anbieter unterstützen keine smart contracts (z.b. Bitfinex, Huobi, Hotbit), die werden dann der wallet nie gut geschrieben... siehe: https://support.bitfinex.com/hc/en-us/articles/214441685-Ethereum-Deposits-at-Bitfinex


aber laut support meiner bank soll es trotzdem möglich sein, man muss es halt dann manuell machen, die frage ist halt nur wie genau... :D

Bearbeitet von White_Devil
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