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Elektro-Autos versus Verbrenner-Antriebe


Aktienspekulaant

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Im Klimawandel-Thread wurden ja kurz schon E-Autos angesprochen. Ich finde das Thema extrem wichtig und habe deshalb einen eigenen Thread aufgemacht.

Zur Zeit ist es ja so, dass viele Auto Hersteller völlig weg vom Verbrenner wollen: VW, Volvo und andere.
Es ist richtig, dass Verbrenner sehr stark für den CO2 Ausstoß verantwortlich sind und deshalb ist es auch richtig, andere Antriebsformen zu suchen. Aber rein Elektrisch? Ich glaube nicht, dass das funktioniert.

Und was ist eigentlich mit "größeren" Fahrzeugen? LKW, Bagger, Radlader, Baumaschinen, Landmaschinen wie Trecker und Mähdrescher, Busse etc. Sollen die dann auch alle nur auf E-Basis funktionieren oder bleibt es da beim Diesel?

Und mal ganz nüchtern betrachtet: Wo soll eigentlich der ganze Strom herkommen?

Also ich sehe das ziemlich kritisch.

 

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Zu diesem höchst interessanten Thema könnte ich soviel schreiben...

Erstmal so viel:

Ja, es gibt diesbezüglich noch viele nicht bis zum Ende gedachte Ideen!

Um alle Fahrzeuge in Deutschland mit Strom zu betreiben, gibt es erstens nicht genügend Strom, und zweitens nicht ausreichend dimensionierte Stromtrassen um den überall zu verteilen wo der gebraucht wird. Und alte Atomkraftwerke und/oder Kohlekraftwerke zu reaktivieren oder Kohlestrom / Atomstrom aus dem Ausland einzukaufen ist eher kontraproduktiv. Auch gibt es nicht für alle Fahrzeugnutzer die Möglichkeit, direkt in der Carport / Garage / Einfahrt / Firmenparkplatz das e-Kfz zu laden: Was machen die Laternenparker am Straßenrand, will man da überall alle 10 Meter Ladestationen aufbauen? Ich kann ja schlecht immer mit der Kabeltrommel in der Hand beim Nachbarn klingeln, wo gerade ein freier Parkplatz ist...

Für LKWs, schwere Maschinen, große Schiffe und Flugzeuge gibt es Möglichkeiten, diese mit Wasserstoff, Ethanol oder synthetisch CO2-neutral hergestelltem Benzin / Diesel zu betanken, bei dem dieser aus dem CO2 aus der Luft oder alten Kunststoffen + Wasser + Strom hergestellt werden kann. Aber auch das bedarf bei der Herstellung Strom der in diesen Mengen z.Zt. noch nicht vorhanden / lieferbar ist, und dann soll der ja auch am besten CO2-neutral hergestellt sein.

Da ist man ja auch schon beim nächsten Punkt, die bei der Herstellung von e-Kfz benötigte Primärenergie und die dabei ggf. entstehende CO2-Menge. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Produktion eines e-Kfz so viel Energie verbraucht wie ein altes Kfz mit Verbrennungsmotor auf 150.000 km an Treibstoff verbraucht. Auch die Förderung von für die Akkuproduktion benötigtes Lithium, Kobalt und anderen Rohstoffen ist nicht nur umweltschädlich, sondern die Menschen fördern es oft unter unmenschlichen Bedingungen, und unterschreiben gerne dass die Arbeitsbedingungen bestens sind um ihren Job zu behalten.

Und ob das alles so effektiv ist, wenn man überlegt dass Deutschland im Vergleich zur ganzen Welt und auch die Kraftfahrzeuge im Vergleich zu Industrie / Schifffahrt / Flugverkehr / Heizung nur einen winzig kleinen Anteil an der CO2-Produktion ausmachen...

Ich selber werde aus verschiedenen auch pragmatischen, finanziellen und praktischen Gründen erstmal einfach mein altes Diesel-Kfz (Verbrauch 8 Liter auf 100 km, Vmax = 180 km/h, Steuer 480 Euro/Jahr) weiter fahren, solange das geht. So muss für mich zumindest kein neues Kfz produziert werden.

Mir kommt das eh so vor, als ob dabei der Umweltaspekt eh nur vorgeschoben wird, und es eigentlich in Wahrheit um die Förderung des Wirtschaftswachstums, der Sicherung von Arbeitsplätzen, und politische Interessen geht. Genau wie damals bei der Abwrackprämie.

Bearbeitet von koiram
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vor einer Stunde schrieb Aktienspekulaant:

Und mal ganz nüchtern betrachtet: Wo soll eigentlich der ganze Strom herkommen?

Neben der Frage nach der Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit der Batterieherstellung ist das meine Kernfrage dabei.

Meine Meinung ist, dass wir nicht überlegen müssen, wie man Diesel, Benzin und co loswird, sondern, wie man klimaneutral und spottbillig Energie gewinnen kann. Wenn es bei Kernkraftwerken nicht so ein paar negative Aspekte gäbe.. Wenn Strom so billig wird, dass nichts anderes wirtschaftlicher ist, sieht man sehr schnell nur noch sehr wenige Verbrenner auf den Straßen. Die Rechnung ist relativ einfach: Wenn ein Außendienstler statt 3500€ für Diesel 100€ für Strom ausgeben muss, kann sein Auto ruhig 10.000€ mehr kosten oder "unkomfortabler" wegen etwas weniger Reichweite sein. Dann stellt der sich auch mal mit nem Kaffee neben einen Supercharger.

Das gleiche Gilt für LKW. Noch viel mehr für LKW. Da tricksen manche dubiosen Unternehmen sogar mit dem AdBlue, um sich das zu sparen. Wenn die mit einer richtig dicken Batterie dann 1/10ct / km sparen, sind die dabei.

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vor 3 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Und was ist eigentlich mit "größeren" Fahrzeugen? LKW, Bagger, Radlader, Baumaschinen, Landmaschinen wie Trecker und Mähdrescher, Busse etc.

Hier in Berlin sieht man immer mehr Lieferverkehr mit E Antrieb. Das sind noch keine vollwertigen LKWs aber dicht dran. Der Trend scheint aber eher in Richtung Fahrrad zu gehen. Aktuell werden spezielle Lastenräder ausprobiert die mit mehreren Hundert KG Zuladung auch größere Pakete ausliefern können. Hat den Vorteil, dass der Paketboote keinen Parkplatz mehr suchen muss sondern direkt von Haustür zu Haustür fahren kann.

Auch die Busse werden bereits ausgetauscht. Vorteil in beiden Fällen ist, dass die Fahrzeuge in der Innenstadt innerhalb ihrer maximalen Reichweite bleiben und jede Nacht voll aufgeladen werden können. Bei den anderen von dir genannten Maschinen sollte das eigentlich auch möglich sein.

Problematisch wird es bei Langstrecke. Es wird ja häufig Wasserstoff genannt aber der hat ein paar unangenehme Eigenschaften. Andere Gase kühlen sich beim expandieren ab. Wasserstoff macht genau das Gegenteil und heißt sich auf. Diese Abwärme muss man an der Tanksäule irgendwo abführen sonst wird der ganze Spaß etwas instabil und explodiert. Die Tanksäulen sind technisch aufwändiger als bei anderen verflüssigten Gasen. Die Infrastruktur müssten wir erstmal aufbauen.

Dann lieber den Wasserstoff zu Biosprit weiter verarbeiten oder zumindest in größeren Mengen beimengen. Die Infrastruktur für den Biosprit haben wir bereits. Mein Auto verbrennt auch LPG ohne Probleme.

Für mich rechnet sich der Spaß aktuell nicht. Mein Auto ist jetzt knapp 6 Jahre alt und hat 35.000 km runter. Dank LPG zahle ich 5€ auf 100km. Mit Benzin wären es 10€ auf 100km. Selbst wenn es bei einem E Auto 0€ wären, ist der Anschaffungspreis bzw um genau zu sein der Akku zu teuer. Das würde sich erst ab einer gewissen KM Leistung rechnen. Ironischerweise können Akkus aber nicht beliebig oft geladen werden. Muss man sich dann einen neuen Akku kaufen noch bevor sich der alte Akku amortisiert hat?

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vor 7 Minuten schrieb skunk:

Muss man sich dann einen neuen Akku kaufen noch bevor sich der alte Akku amortisiert hat?

https://www.carwow.de/ratgeber/elektroauto/elektroauto-akku-haltbarkeit-wie-lange-haelt-mein-e-auto#gref

Zitat

Herstellergarantie auf E-Auto Akku 160.000 km / 8 Jahre ...

die Batterie ist auf jeden Fall das teuerste Bauteil in einem Elektroauto. Gut 10.000 Euro vom Kaufpreis kann diese ausmachen und wenn der Akku frühzeitig kaputt geht, ist oft die Reparatur so teuer, dass ein wirtschaftlicher Totalschaden die Folge sein kann.

https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_89687372/e-auto-so-teuer-ist-ein-neuer-akku-fuers-elektroauto.html

Zitat

Die Batterie eines BMW i3 beispielsweise besteht aus acht Modulen zum Stückpreis von 1.200 Euro. Ein Modul für den VW ID.3 kostet 1.410 Euro (inklusive Einbau: rund 2.000 Euro). Und im Renault Zoe kostet ein neues Modul samt Einbau genau 2.665 Euro.

10.000 € / 160.000 km * 100 = ca. 6,25 €/100 km Kosten für neuen Akku

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vor 9 Minuten schrieb koiram:

Danke das passt in etwa zu meinen Rechnungen. Demnach ist es zumindest ein Nullsummenspiel für alle die auf um die 16.000 km pro Jahr kommen. Ich fahre dafür zu oft mit dem Fahrrad sodass mein Auto die 160.000 km nicht erreichen wird sodass ich den Aufpreis für den Akku aktuell nicht raus holen kann.

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vor 5 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Aber rein Elektrisch? Ich glaube nicht, dass das funktioniert.

Darum geht es auch nicht.

Es geht darum das zu elektrifizieren was "sinnvoll" elektrifizierbar ist.

Dazu braucht es natürlich mehrere Bausteine:

1. Wasserstofftechnologie. Langstrecke ohne Wasserstoff wird kaum funktionieren wenn man weg vom Öl will.

2. Wasserstofferzeugung. In Afrika ist genug Energie und Wasser vorhanden um Tankschiffe mit Wasserstoff zu füllen und nach Europa zu bringen.

3. Dezentrale Energieerzeugung. Neubauten dürfen nur noch Plus-Energiehäuser werden mit PV-Anlagen und Wärmepumpen.

4. Neue Installationstechnik. Im Haus ein Niedervoltgleichspannungsnetz für Beleuchtung und Kleingeräte (muss ja nicht überall ein Netzteil dran sein). Dazu für Großgeräte 230V-Wechselspannung und ein 800V-Gleichspannungsnetz von Haus zu Haus um PV-Anlage zu einem Grid zusammenschalten kann.

5. E-Fahrzeugladetechnik. Jedes E-Fahrzeug muss seine eigene Wallet haben und zahlt selbst den geladenen Strom. Dieser wird direkt aus dem 800V-Gleichspannungsnetz geladen je nachdem wieviel Energie zur Verfügung steht.

6. Ladedosen an Straßenlaternen. Jede Laterne hängt am 800V-Netz und daran können auch Fahrzeuge geladen werden. Hochspannung deshalb damit die Leitungsquerschnitte gering bleiben können.

7. Smart Grid. Der Strompreis muss dynamisch je nach Angebot und Nachfrage permanent neu ermittelt werden. Jedes E-Fahrzeug ist Teilnehmer an der Strombörse, kauft billigen Mittagsstrom und verkauft teuren Nachtstrom.

8. Autonome Shuttles. Anstatt, dass jeder alleine rumfährt sollen Shuttles durch die Stadt düsen, die sich selbst an Laternen laden und 4-6 Menschen Mobilität geben. Dies wird den Spritverbrauch erheblich senken. Gerade um Umland von Städten wichtig.

9. Kommunen-Stromversorgung. In größeren Gridmaschen wird überschüssiger Strom in Wasserstoff umgewandelt und im Sommer Flaschen gefüllt. Im Winter wird daraus wieder Strom erzeugt und wenn leer, dann werden die Flaschen getauscht um die Masche nicht zur Last der angrenzenden Maschen werden zu lassen. Verschiede Regionen haben unterschiedlichen Strombedarf oder Stromüberschüsse, das wird durch Flaschentransporten ausgeglichen. Auch das kann vollkommen autonom geschehen.

10. Die autonom fahrenden Shuttles verdienen das Geld von ihren Mitfahrern und suchen sich die jeweils günstigsten Lademöglichkeiten. Bis zu ihrem Nutzungsdauerende müssen sie ausreichend erwirtschaftet haben um in ein neues Shuttle zu investieren. Zwischenzeitlich wohl auch mal in ein neues Batteriepaket.

11. Neue Batterietechnik. Weniger Ressourcen, schnelleres Laden und mehr Ladezyklen. Das kommt aber schon bald.

Bearbeitet von Jokin
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vor 1 Minute schrieb skunk:

Danke das passt in etwa zu meinen Rechnungen. Demnach ist es zumindest ein Nullsummenspiel für alle die auf um die 16.000 km pro Jahr kommen. Ich fahre dafür zu oft mit dem Fahrrad sodass mein Auto die 160.000 km nicht erreichen wird sodass ich den Aufpreis für den Akku aktuell nicht raus holen kann.

Wenns rein um den Preis geht: Die Leasingangebote sind aktuell dank der BAFA-Prämie unschlagbar, das Thema Akku hat sich damit zumindest vorerst erledigt.

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vor 58 Minuten schrieb Jokin:

1. Wasserstofftechnologie. Langstrecke ohne Wasserstoff wird kaum funktionieren wenn man weg vom Öl will.

CO2-neutrale Alternativen zum Wasserstoff wären mit regenerativem Strom + CO2 aus der Luft + Wasser hergestellte synthetische Kraftstoffe (Diesel, Benzin, Ethanol, Methanol, Methan...). Bei so synthetisch hergestelltem Diesel / Benzin wäre zusätzlich der Vorteil, dass funktionierende bereits existierende Kfz mit Verbrennungsmotor damit ressourcenschonend und CO2-neutral betrieben werden könnten, statt die zu verschrotten und es durch ein energieintensiv gebautes neues e-Kfz zu ersetzen. Und für Flugzeuge und große Schiffe sind diese Kraftstoffe auch geeignet.

Leider wird diese Technik zur Zeit noch politisch etwas ausgebremst, zum Vorteil der geförderten e-Antriebe.

Bearbeitet von koiram
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Ich klinke mich nur kurz ein, könnte auch viel schreiben, bin aber zu faul dazu. ABER...

In 20-30 Jahren ist Elektromobilität normalität, und Flugtaxis auch (zm. in Dubai 😉).

Nahverkehr sowieso, viel früher. Lkw. auch, genug Zeit (Ruhezeit) und Infrastrukturplatz vorhanden. Stadtverkehr sowieso, auch viel früher.

Gesetze werden angepasst wie sie gebraucht werden.

 

Zum Abschluss noch das eigentlich polarisierende Element. Die generelle Entwicklung in dem Bereich. 

Im Bereich Akkutechnologie Elektrotechnik, Softwareentwicklung ist Tesla schwer einzuholen. Autobauen (die deutsche Qualität) müssen sie noch lernen/kaufen.

Aber in den 3 wichtigsten Faktoren sind sie meilenweit voraus.

 

 

Bearbeitet von QQQ
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vor 13 Stunden schrieb QQQ:

 

 

Zum Abschluss noch das eigentlich polarisierende Element. Die generelle Entwicklung in dem Bereich. 

Im Bereich Akkutechnologie Elektrotechnik, Softwareentwicklung ist Tesla schwer einzuholen. Autobauen (die deutsche Qualität) müssen sie noch lernen/kaufen.

Aber in den 3 wichtigsten Faktoren sind sie meilenweit voraus.

 

 

Also wenn Daimler, VW, BMW etc fähige Leute im Bereich Elektrotechnik, Softwareentwicklung, Akkutechnologie haben wollen, dann bekommen die die auch.

Gerade im Bereich Akkutechnologie haben Werkzeughersteller wie Stihl, Bosch, Makita, Hilti, Festo, Husqvarna und andere in den letzten Jahren extreme Fortschritte gemacht. Ein sehr, sehr hoher Prozentsatz der anfallenden Arbeiten eines Handwerkers können heute mit Akku-Geräten erledigt werden.

Kabelgebundene Maschinen benötigt man oft "nur" noch für die wirklich harten Fälle. 

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vor 1 Stunde schrieb Aktienspekulaant:

Kabelgebundene Maschinen benötigt man oft "nur" noch für die wirklich harten Fälle. 

Ich habe da zuletzt eine Akku Box in Sandwich Form gesehen. Oben und Unten eine PCB Leiterplatte. Dazwischen die Akku Zellen. Per Software wird jede Zelle einzeln überwacht sodass man defekte Zellen einfach austauschen kann ohne Löten zu müssen.

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Wundervolle Phantasien für Städter. Während es auf Dörfern nichtmal Laternen gibt und der Strom über Holzmasten direkt an die Häuser geht. Ja genau, die wo dann die Keramikisolatoren draussen an der Wand sind und die Kabel aufm Dachboden ankommen.

Egal. Die brauchen eh kein eigenes Auto. Die nehmen ja den ÖPNV. Die paar km zur Haltestelle kann man locker joggen. Übere Feldwege. 100 Hm rauf, 100 Hm runter, eben nocv übern Bach gesprungen zum abkürzen. Schon is man da. Ruckzuck ist der Einkauf erledigt, eben die 30 Kilo auffe Schulter und schon gehts zurück. Unterwegs kann man ja ne Pause machen. Die verlorenen Einzelteile der kaputten Trollies einsammeln die den Waldweg nicht geschafft haben.

Total simpel. Man muss nur einen Plan haben.

Naja ok, man kann natürlich umziehn in die Stadt. Wer braucht schon Dörfer. Und die doppelt so hohe Miete kann ja kein Hindernis sein. Wenn man gern aufm Dorf lebt muss man halt auf ein zwei Sachen verzichten. Einkaufen. Leben.

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vor 3 Minuten schrieb battlecore:

Wundervolle Phantasien für Städter. Während es auf Dörfern nichtmal Laternen gibt und der Strom über Holzmasten direkt an die Häuser geht. Ja genau, die wo dann die Keramikisolatoren draussen an der Wand sind und die Kabel aufm Dachboden ankommen.

 

Also diese Dörfer gibt es möglicherweise, dürften aber die größte Ausnahmen sein. Ich wohne selber auf dem Land und einer meiner Freunde wohnt in einem sogenannten Weiler: 3 Häuser, 10 km plattes Land rundrum. Aber eine 1 a Stromversorgung nach dem normalen Stand der Technik.  Also diese Keramikisalatoren und Holzmasten findet man in den USA wesentlich häufiger als hier.

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vor 6 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Also diese Dörfer gibt es möglicherweise, dürften aber die größte Ausnahmen sein. Ich wohne selber auf dem Land und einer meiner Freunde wohnt in einem sogenannten Weiler: 3 Häuser, 10 km plattes Land rundrum. Aber eine 1 a Stromversorgung nach dem normalen Stand der Technik.  Also diese Keramikisalatoren und Holzmasten findet man in den USA wesentlich häufiger als hier.

Je nach Bundesland und je nach Stadt ist das sicherlich unterschiedlich.

Hier bei mir ist das z.b. so das die dörfer gar nicht weit von den Städten weg sind. Aber Städte enden abrupt und nur 3km weiter ist das Dorf und da is nix mehr. Nichtmal ne Laterne. Selbst Strassenbeläge enden abrupt und gehen in anderen Belag über.

Wo ich jeden morgen lang muss da wurd ein Stück erneuert. Aber die letzten 20cm haben sie nicht mehr gemacht, genau mittig in einem Schlagloch endet der neue Belag.

Natürlich liegt das daran das sich Städte und Gemeinden nicht einig werden über Kosten und wer wofür und bis wo hin zuständig ist.

Hier ist seit 30 Jahren ein angefangener Kreisverkehr. Angefangen heisst das dort Sandsäcke im Kreis mitten auf der Kreuzung liegen und rundrum die weissroten Poller. 30 Jahre! Man wird sich nicht einig.

https://ibb.co/bd5qWNq

Und genau so ist es mit der Versorgung, in jedem Bereich. Von Bussen bis Telefon. Nur 3km ausserhalb aufn Dorf heisst internet das man zweimal in der Woche versuchen kann eine email zu versenden. Handy oder Festnetz, manchmal geht mit eins von beidem. Geldautomat? Gibts schon lang nicht mehr. Laternen...ja ok da war mal eine, da ist aber unten der Mast durchgerostet. Bestimmt schon 20 Jahre her. Warscheinlich weil da rundum Bepflanzung war und da immer nass. Ne neue wurde nie aufgestellt. Die Kabel haben da unzählige Jahre so abgetrennt und mit Strumpf drüber aus dem Rest vom Mast gehangen.

Gut, da ist in den meisten Häusern auch noch Strom mit den Papier-Gewebeisolierten Adern.

Aber klar. E-Autos für alle.

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vor 15 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

man lebt nur noch vom Bestand

Es wird nur noch von der Substanz gezehrt. Aber die ist marode. Irgendwann is halt mal Ende. Und auf den Dörfen ist vielerorts schon lange Ende denn da wurde nie was gemacht, seit 50 Jahren nicht. Und oft war es zu der Zeit schon völlig veraltet.

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vor 12 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

Aber selbst auf den von Dir zitierten Dörfern müssen die Leute tanken gehen, einkaufen und manche haben sogar eine Arbeit, zu der sie fahren.

Kein Problem mit dem Auto. Benzin gibts überall. Und mit dem E-Auto? 

vor 12 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

Nur bewegen muss man sich und genau das ist das Problem.

Richtig. Dazu gehört das man die nötige Infrastruktur vorher aufbaut bevor man die bisherigen Möglichkeiten verbietet oder durch Phantasiepreise ein quasi-Verbot herbeiführt.

Wenn rs nur noch E-Autos geben darf ist es zwingend das es die Infrastruktur gibt. Da isses nicht mehr optional weil es kein Recht auf gute Stromversorgung gäbe.

Bearbeitet von battlecore
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vor einer Stunde schrieb battlecore:

Wundervolle Phantasien für Städter. Während es auf Dörfern nichtmal Laternen gibt und der Strom über Holzmasten direkt an die Häuser geht. Ja genau, die wo dann die Keramikisolatoren draussen an der Wand sind und die Kabel aufm Dachboden ankommen.

Ich habe hier in der Stadt eher das Umgekehrte Problem. Auf dem Dorf werden die meisten Fahrzeuge unter einem Carport oder vor der Tür abgestellt. Da kann man notfalls einfach eine Kabeltrommel hinlegen und das Elektroauto jede Nacht langsam laden. Selbst Strom über Holzmasten reicht dafür aus.

In der Stadt habe ich keine Möglichkeit mein Fahrzeug über Nacht zu laden. Der Trick mit der Kabeltrommel funktioniert hier nicht. Ich könnte höchstens zur Schnelladestation auf dem Parkplatz größerer Lebensmittelmärkte fahren. Diese Möglichkeit könnte man auch auf dem Dorf schaffen dann wären es vergleichbare Bedingungen.

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vor 28 Minuten schrieb skunk:

Ich könnte höchstens zur Schnelladestation auf dem Parkplatz größerer Lebensmittelmärkte fahren. Diese Möglichkeit könnte man auch auf dem Dorf schaffen dann wären es vergleichbare Bedingungen.

Ja das geht. Wir hatten auch zwei Ladesäulen an zwei Supermärkten.

Wurden letztes Jahr abgebaut.

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vor 28 Minuten schrieb battlecore:

Wenn rs nur noch E-Autos geben darf ist es zwingend das es die Infrastruktur gibt. Da isses nicht mehr optional weil es kein Recht auf gute Stromversorgung gäbe.

Das ist vollkommen richtig.
Und natürlich gibt es in Deutschland Dörfer, die nicht über eine "ausreichend gute" Infrastruktur verfügen. 

Es geht jedoch auch nicht darum, dass es "nur noch E-Autos geben darf". Und da liegt wahrscheinlich auch das Missverständnis.

Derzeit kenne ich keinen Plan, dass Verbrennungsmotor-Fahrzeuge verboten werden sollen.

 

Somit halte ich gerade in Gebieten mit einer nicht ausreichend ausgebauten Infrastruktur es durchaus für möglich, dass sich deren Bewohner nicht gerade nach Neuwagen umsehen werden. 
Und wenn doch, dann haben sie bis dahin nicht das Geld sich einen teuren Verbrenner-PKW zu kaufen mit der EU7 oder gar EU8-Abgastechnologie. Da sind E-Fahrzeuge dann deutlich günstiger.

Und natürlich mag man auf dem Land nicht an jeder Laterne laden können. Und natürlich gibt es auch Mietwohnungen auf dem Land. Nur kommen da schon viele Sonderfälle zusammen. Wer das Auto für den Arbeitsweg braucht, kann es vielleicht auch bis dahin beim Arbeitgeber laden.

 

Aktuell sind wir immernoch ganz am Anfang, der Massenmarkt ist noch lange nicht erreicht. Und selbst wenn der erreicht ist, wird es weiterhin Sonderfälle geben. 

 

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vor 11 Minuten schrieb battlecore:

Ja das geht. Wir hatten auch zwei Ladesäulen an zwei Supermärkten.

Wurden letztes Jahr abgebaut.

Weil die an lukrativeren Standorten gebraucht wurden - aktuell gibt es einen Ladesäulen-Engpass.

Einfach abwarten und beobachten was da kommt. 

Und von wegen Infrastruktur: E-Fahrzeuge sind auch an der Haushaltssteckdose ladbar. Nicht so schnell, aber in den meisten Fällen reicht das (Sonderfälle gibt es auch hier)

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vor 2 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

Das stimmt nicht, was Du sagt. Gerade das hat Flinten-Uschi gerade verkündet. Ein Quasi-Verbot.

Beide Aussagen stimmen:

"Es ist ein Verbot für Neuzulassungen im Gespräch".
"Ich kenne kein Verbot für Bestandsfahrzeuge" (der Bezug zu Neuwagen ist erst im Folgesatz zu erkennen, sorry).

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vor 35 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

 verkündet. Ein Quasi-Verbot. Das Problem sind die Diesellobbyisten und Firmen, die ihre Dieselpfründe verteidigen, dadurch viel zu spät reagieren. Deswegen hat Tesla die überholt.

 

Und es wird ja immer sofort die arbeitsplatzkeule geschwungen: tausende von Arbeitsplätze in Wolfsburg und Ingolstadt sind bedroht, wenn die e-autos kommen.

Dass dann aber möglicherweiße in anderen Bereichen andere Arbeitsplätze entstehen, wird gerne verschwiegen.

Bearbeitet von Aktienspekulaant
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