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Welche Software für Steuerklärung (viele Transaktionen)


Terx

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Hallo zusammen,

ich bin wohl ein schwieriger Fall. Habe sehr viele Transaktionen sicherlich über 100.000 oder sogar deutlich mehr.

Mit welcher Software hattet Ihr gute Erfahrungen? 

Was ich mir angeschaut habe:

  • koinly
    • Sieht auf den ersten Blick sehr gut aus. 
    • Relativ teuer: 2500€ für ein Jahr bei der hohen Anzahl der Transaktionen
  • cointracker
    • Wie koinly, Oberfläche sehr sauber. Etwas besser als koinly.
    • Relativ teuer, da wohl nur 10.000 Transaktionen in dem größten Paket enthalten sind
  • cointracking
    • Scheint die meisten Funktionen zu haben. 
  • blockpit 
    • Gefällt mir am besten, aber leider fehlen da einige Börsen die ich brauche
    • Will vermeiden selber manuell Daten einzuspeisen (allein aus Rechtssicherheit, falls etwas schief geht)
    • Würde es evtl. zur Gegenrechnung verwenden
  • accointing
    • Sieht gut aus. Aber nur bis zu 50.000  Transaktionen.

Gehe sicherlich zu einem Steuerberater aber vermute, dass man die Vorarbeit selber machen muss. Will nur verhinder, dass zusätzliche und unnötige Fragen entstehen, weil z.B. die verwendete Software keinen guten Bericht erstellt. Vor allem bei den US Anbieter (cointracker, koinly, etc) bin ich mir nicht sicher ob der Bericht dann auch akzeptiert wird. 

Was meint ihr? Bin für jeden Tipp sehr dankbar! 

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Ich kann dir nicht wirklich sagen, ob mein Vorschlag eine Lösung sein könnte, aber schau' dir vielleicht mal das hier an: https://github.com/rotki/rotki

Aber wie gesagt, ich hab' mich nur daran erinnert und es aus meiner Lesezeichensammlung hervorgekramt. Das habe ich auf meiner ToDo-Liste zur weiteren Evaluierung.

Bearbeitet von Cricktor
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vor 2 Stunden schrieb Terx:

accointing

  • Sieht gut aus. Aber nur bis zu 50.000  Transaktionen.

Ein wichtiges Detail. Es werden nur Trades gerechnet. Interne Transfers werden nicht mitgezählt.

vor 2 Stunden schrieb Terx:

ich bin wohl ein schwieriger Fall. Habe sehr viele Transaktionen sicherlich über 100.000 oder sogar deutlich mehr.

Gefühlt oder tatsächlich? Ich glaube in allen genannten Tools kannst du deine Daten erstmal kostenlos erfassen und wie teuer es wird sagen dir die Tools am Ende kurz bevor du deinen Steuerreport haben möchtest.

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten, dass bereits 5000 Trades sich anfühlen wie die 100er Fache Menge. Man verschätzt sich da leicht.

Außerdem nicht ganz uninteressant ist die Frage welcher Zeitraum gewertet wird. Bei Accointing ist es leider die Gesamtmenge. Mein Plan ist es irgendwann alte Trades zu summieren und so aus meiner Historie zu löschen. Dann wird das Tool kostengünstiger für mich. Für das aktuelle Steuerjahr ändert sich nichts. Egal worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass einige der anderen Tools die Anzahl der Trades im Steuerjahr nehmen. Wenn dein Datenbestand sagen wir mal auf 3 Jahre verteilt ist, brauchst du auch nur noch eine Lizenz für 1/3 der Datenmenge. Ich vermute aber der Nachteil wird sein, dass du für 3 Steuerjahre auch 3 Lizenzen kaufen musst. In Summe wird es also genauso teuer wie jetzt. Einziger Vorteil ist, dass du dir weniger Sorgen um die Obergrenzen machen musst.

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vor 6 Stunden schrieb Terx:

Gehe sicherlich zu einem Steuerberater aber vermute, dass man die Vorarbeit selber machen muss.

Die Vorarbeit musst du selber machen.

Der Steuerberater hilft dir die Ergebnisse in die richtigen Felder einzutragen. Das kannste aber auch selber.

(in meinem Mio-Spiel hab ich das ausführlich erklärt und vorgerechnet)

vor 6 Stunden schrieb Terx:

Will nur verhinder, dass zusätzliche und unnötige Fragen entstehen, weil z.B. die verwendete Software keinen guten Bericht erstellt.

Der Bericht ist zweitrangig.

Die "akzeptierte" Berechnung ist wichtig.  Sie darf fehlerhaft sein! Nur muss sich der Fehler über das Steuerjahr ausmitteln.

Ich benutze seit 2017 Cointracking, habe dem Finanzamt selber nachweisen müssen, dass die Berechnung korrekt ist.

Cointracking kommt mit extrem vielen Trades klar, das war 2017 noch etwas mühsam, ich bin einer der User für die die Performance deutlich verbessert wurde.

Mit einer einzigen Lizenz kann man beliebig viele Accounts pflegen. Dadurch teile ich meine Steuer auf in einen Lending- und einen Tradingteil.

Zudem starte ich meinen heftigeren Tradingteil jedes Jahr mit einem frischen Account und einem aus dem Vorjahr manuell übernommenen Anfangsbestand.

Hodl-Wallets pflege ich nicht und Portfolioanalysen brauch alles nicht.

Ich arbeite nur mit Importdateien, denn die sind für mich die "Dokumentation", Cointracking ist für mich die "Ertragsermittlung".

Ich erstelle dazu noch ein Dokument mit Silvester-Screenshots sämtlicher Exchanges und Wallets damit ich den errechneten Endbestand von Cointracking prüfen und Fehler bereinigen kann.

Fehler entstehen durch Ein- und Auszahlungen, wenn die Quelle oder das Ziel der Transfers nicht in diesem Account gepflegt ist.

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vor 7 Stunden schrieb Terx:

Relativ teuer: 2500€ für ein Jahr bei der hohen Anzahl der Transaktionen

Sicher? Koinly berechnet die Transaktionen pro Steuerjahr, nicht insgesamt. Und selbst wenn du 100.000 pro Jahr hättest, wären das $279 für den Pro-Plan bis 10.000 Transaktionen plus $10 pro 1000 zusätzliche Transaktionen. Insgesamt also $1179 oder um die 1000 €.

 

vor 7 Stunden schrieb Terx:

Will vermeiden selber manuell Daten einzuspeisen (allein aus Rechtssicherheit, falls etwas schief geht)

Je nachdem, was du alles machst und wo, wirst du wahrscheinlich bei keinem Tool darum herumkommen. Und bzgl. Rechtssicherheit, wird dir wahrscheinlich jedes Tool sagen, dass DU alles kontrollieren musst und nur du alleine für die Richtigkeit verantwortlich bist.

vor 7 Stunden schrieb Terx:

weil z.B. die verwendete Software keinen guten Bericht erstellt.

Der Bericht von Koinly ist vernünftig, aber den musste ich nicht abgeben. Du gibst nur die entsprechenden Werte in der Steuererklärung an, alels andere ist nur für den Fall von Rückfragen da.

vor 1 Stunde schrieb Jokin:

Ich arbeite nur mit Importdateien, denn die sind für mich die "Dokumentation", Cointracking ist für mich die "Ertragsermittlung".

Ich nutze wo möglich die API-Schnittstellen und trage über Import oder gar manuell nur das nach, was anders nicht geht.

vor 1 Stunde schrieb Jokin:

Ich erstelle dazu noch ein Dokument mit Silvester-Screenshots sämtlicher Exchanges und Wallets damit ich den errechneten Endbestand von Cointracking prüfen und Fehler bereinigen kann.

Koinly erstellt automatisch einen "end of year holdings report". Wenn irgendwo ein Stand nicht passt, sieht man auch innerhalb des Jahres sehr schnell eine Fehlermeldung und kann dem nachgehen.

Ich denke, kein Tool ist perfekt, aber viele sind hilfreich. Wichtig ist vor allem, dass du chronologisch anfängst die Daten einzupflegen, sonst hast du sofort jede Menge Fehlermeldungen, was zu Frust führt.

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https://github.com/rotki/rotki Hab ich mir angeschaut. Bin da mit gemischten Gefühlen bei. Idee ist gut. Müsste einiges an Code selber schreiben um es zum Laufen zu bringen und fehlende Exchanges zu ergänzen. Nachdem ich mir den Source Code angeschaut habe ist es schon einiges an Aufwand. 

Zum Anzahl der Trades: Tatsächlich wohl bei über 1.000.000. Vermutlich auch schon für ein einzelnes Jahr. Kommt einwenig drauf an ob z.B. Market Orders aufgesplittet  werden oder als eine einzelne Transaktion. Wollte auch am liebsten auf zwei Lösungen setzen um es gegenzurechnen. 

3 hours ago, Jokin said:

Ich benutze seit 2017 Cointracking, habe dem Finanzamt selber nachweisen müssen, dass die Berechnung korrekt ist.

Wie sah der Nachweis aus? In meinem Fall könnte ich höchstens probieren die Bestände am Anfang und Ende der Periode zu nennen. 

1 hour ago, MKE said:

Sicher? Koinly berechnet die Transaktionen pro Steuerjahr, nicht insgesamt. Und selbst wenn du 100.000 pro Jahr hättest, wären das $279 für den Pro-Plan bis 10.000 Transaktionen plus $10 pro 1000 zusätzliche Transaktionen. Insgesamt also $1179 oder um die 1000 €.

Hab es mit Cointracker verwechselt. Ja bei Koinly zahlt man 10$ pro 1000 Transaktionen zusätzlich. Bei über einer Million wird es teuer. Wenn der Report vernünftig aussah klingt es trotzdem ganz gut. Evtl. gibt es ein Rabatt bei den vielen Trades. Ich glaube, dass ich ohne ein Bericht nicht auskomme, weil die Zahlen und der Gewinn einfach zu groß sind.

Bearbeitet von Terx
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vor 1 Stunde schrieb Terx:

Bei über einer Million wird es teuer.

Da würde ich sie auf jeden Fall direkt anschreiben und fragen, ob sie dir nicht einen individuellen Preis machen können. Das gilt aber nicht nur für Koinly, sondern auch für die anderen Lösungen.

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Yep mache ich. Habe probeweise einige der Dienste ausprobiert. Kann schon Mal berichten, dass blockpit nicht mehr in Frage kommt. Bei gleichem Input berechnet es doppelt so hohe Steuern als andere Tools. Koinly und cointracker sind nah bei einander. Accointing sieht im Moment interessant aus, kriege aber noch keine Zahlen raus. Falls die wirklich eine Beschränkung auf 50.000 Transaktionen haben, kommt es wohl nicht mehr in Frage. Tendiere im Moment zu koinly und cointracker.

Bearbeitet von Terx
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vor 1 Stunde schrieb Terx:

Bei gleichem Input berechnet es doppelt so hohe Steuern als andere Tools

Kannst du nachvollziehen, wo die Unterschiede liegen? Geh immer davon aus, dass kein Tool perfekt ist.

Falls du einen Ref-Code für Koinly brauchst, gib Bescheid. Aber die $20 machen natürlich bei deiner Größenordnung an Kosten den Kohl nicht mehr fett... ;)

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vor 4 Stunden schrieb Terx:

Bei gleichem Input berechnet es doppelt so hohe Steuern als andere Tools.

Mir kam gerade was: Koinly kann derzeit nur zwischen kurzfristigen (<1 Jahr) und langfristigen Gewinnen unterscheiden. Die Thematik mit der Verlängerung der Haltedauer auf 10 Jahre wird da noch nicht abgebildet, das muss man dann im Nachgang selbst machen. Ist im Prinzip kein Problem, das kann man schnell mit Excel machen. Aber wenn das bereits bei Blockpit mitberücksichtigt wird, könnte das den Unterschied vielleicht erklären, allerdings nur für Positionen, die du über ein Jahr gehalten hast. Bei deinen vielen Hochfrequenztrades wirst du wahrscheinlich eh meist in der Steuerpflicht landen.

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Quote

ie Thematik mit der Verlängerung der Haltedauer auf 10 Jahre wird da noch nicht abgebildet, das muss man dann im Nachgang selbst machen. Ist im Prinzip kein Problem, das kann man schnell mit Excel machen. 

Habe tatsächlich beim ausprobieren ein Wallet benutzt wo einige Coins schon einige Zeit rumliegen. Dachte nur die 10 Jahre wären nur dann relevant, falls man die Coins z.B. irgendwo staked. Also wenn man die ein Jahr lang nicht angefasst hat und nichts damit gemacht hat, hätte ich gedacht, dass es dann Steuerfrei wäre. Evtl. mache ich auch folgendes:

cointracker benutzen -> export csv -> import zu blockpit -> falls Zahlen ähnlich sind -> FA

Weiß nicht wie die Berichte von koinly, cointracker and co aussehen aber bei blockpit sah es schon sehr gut aus.

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vor einer Stunde schrieb Terx:

Weiß nicht wie die Berichte von koinly, cointracker and co aussehen

Bei Koinly ist es sehr übersichtlich. Zusätzlich zum ellenlangen Gesamtbericht als pdf gibt es auch die Einzelberichte als csv, so dass man sie gut selbst einlesen und weiterverarbeiten kann: 

- capital gains

- income

- other gains

- gifts, donations & lost assets

- expenses

- end of year holdings

- highest balance

- buy/sell

- transaction history

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OK aber soweit ich sehe alles auf English. Der Vorteil bei den cointracking, blockpit und co ist wohl, dass der Bericht auf Deutsch ist. Weiß ehrlich gesagt nicht, ob es wirklich ein Vorteil ist, aber zumindest zeigt es, dass die Firma sich mit der deutschen Steuergesetzgebung beschäftigt hat.

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Jetzt musste ich selbst mal nachsehen. Also im Programm selbst ist alles in englisch, der Steuerbericht aber ist vollständig auf deutsch. Man kann in den Settings das Land einstellen, für das der Bericht erzeugt werden soll, sowie noch einige manuelle Einstellungen, z.B. ob jetzt Airdrops als Einkommen gerechnet werden sollen oder nicht. Ich nehme an, in dem Maße wie die Steuergesetzgebung konsistenter wird, werden diese manuellen Einstellmöglichkeiten weniger werden.

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Beste Dank für die Info. Das hört sich eigentlich doch ganz gut an! Im Grunde ist es doch besser, dass manuelle Eisntellungsmöglichkeiten weniger werden, da dadurch es zumindest konsistent ist. Bin nun gespannt ob Koinly ein vernünftiges Angebot machen kann bei den vielen Trades. Habe bisher online nur Gutes über den Anbieter gehört.

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Ein kurzer UPDATE:

  • Koinly unterstützt höchstens 250.000 Transaktionen. Angeblich deutlich mehr in Q1 2022
  • Cointracker bekommt Probleme mit vielen DEFI Transaktionen

Was ich aber fast verrückt finde. Bei wirklichen sehr sehr simplen Fällen und eigentlich guten Exchanges wie Bitstamp oder Bitfinex, beschweren sich bereits beide Lösungen, dass die Daten zum Teil inkonsistent sind (fehlende Deposits oder Withdrawals). Das passiert schon bei ca. 2000 Transaktionen die ich über api-keys importiert habe. Habe wirklich keine Ahnung warum da was fehlt. Bei 1.000.000 Transaktionen habe ich echt keine Ahnung was ich da machen werde. Wohl einfach alles auf ignore setzen. Einwenig Angst macht mir das schon, weil am Ende schicke ich es dem FA.

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Es folgt viel Text, aber die Zusammenfassung ist eigentlich: Ich hab auch keine Lösung.


Ich hab auch um die 1 mio Trades pro Jahr und habe ebenfalls viel mit cointracking zusammengearbeitet, bzw. sie genervt, dass sie die Performance beim hochladen von großen csv Dateien verbessern müssen. Ich weiß nicht was der aktuelle Stand ist, aber ich glaub mittlerweile funktioniert das ganz akzeptabel.
Alle anderen Anbieter konnte ich eben wegen der Limitierung auf zu wenige Trades nicht ausführlich testen (nur ganz grob), deswegen bleib ich bei cointracking.

Letzlich ist die Vollständigkeit der Daten aber nur eines von sehr sehr vielen Problemen, siehe unter anderem auch hier:
https://coinforum.de/topic/24733-ungleiche-besteuerung-bei-denselben-trades-warum-die-kryptobesteuerung-zurzeit-nicht-fair-ist/
Jedes Tool wertet dieselben Trades anders aus, ein einheitliches und damit "richtiges" Ergebnis zu bekommen ist eher nicht möglich (bei sehr simplem und wenigem Trading geht das natürlich).


Bzgl. Vollständigkeit der Daten war mein neuster Ansatz selbst alle Daten von den exchanges zu sammeln, per API. einmal im Jahr die csv Datei runterzuladen geht zwar auch, bzw. ist zusätzlich sicherlich sinnvoll, aber auch heute bieten nicht alle exchanges so einen simplen csv download an, oft führt der Weg noch immer über den Support und die csv Datei hat jedes Jahr ein anderes Format -.-
Deshalb habe ich bereits bei den meisten meiner genutzten exchanges die "get_trades" API eingebaut und Frage da die Trades regelmäßig selber ab und trage sie in meinem eigenen einheitlichen Format in eine eigene csv Datei ein.
Allerdings war auch das ein ziemlicher Akt und im Nachhinein würde ich das nicht empfehlen, weil sehr sehr aufwändig und vermutlich nicht garantiert lückenlos. Daher lieber weiterhin csv Dateien der exchanges downloaden.

Ob/Wie ich aus diesen hoffentlich vollständigen Daten dann eine korrekte Gewinnermittlung bekomme, muss ich noch schauen. Eigentlich wollte ich selbst ein skript dafür schreiben, aber ich befürchte das wird viel viel viel zuviel Aufwand... Deswegen wohl weiterhin cointracking verwenden, ABER unter Einbindung meines Wissens, was cointracking wie berechnet und einer Korrektur meinerseits.

Lange Rede kurzer Sinn:
Ich habe auch noch keine sonderlich gute Lösung gefunden und werde meine Steuerzahlung aufgrunddessen sogut es sich mit meinem Finanzbeamten machen lässt, aufschieben, bis der ganze bums vernünftig funktioniert. (Meine vorherigen Steuererklärungen waren "Pi mal Daumen" Gewinnberechnungen bzw. sicher falsche Berechnungen von cointracking, bzw. Endbestand Minus Anfangsbestand.  Aktuell sind Steuerzahlungen durch meinen Finanzbeamten auf Eis gelegt, mindestens bis das ofizielle BMF Schreiben da ist. Danach muss ich mal gucken ob ich ihn von diesem Chaos überzeugen kann und dass es mir schlicht nicht möglich ist, eine korrekte Gewinnermittlung anzustellen, bzw. ich dafür sehr sehr sehr viel Zeit (Jahre) brauche, bis ich alle Fehler/Probleme zb. bei cointracking ausgebügelt habe

 

Bearbeitet von Serpens66
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Kann dem nur zustimmen. Will selber nicht mega viel Zeit dafür verbraten. Aber alle Tools scheinen wirklich katastrophal schlecht zu sein. Bisher haben die meisten Lösungen versagt oder auch komisch gerechnet. 

Folge daher Serpens66 Ansatz, probiere derzeit nun alles in ein eigenes einheitliches Format umzuwandeln und die Daten selber per API abzugreifen. Anschließend werden die Daten in ensprechende CSV's konvertiert und an die verschiedenen Anbieter hochgeladen. Mega aufwendig. 

Was mich einwenig geschockt hat, war das ausgerechnet Koinly für Auszahlungen keine Kosten berücksichtigt. Das heißt wenn man oft umschichtet geht da einiges an Geld verloren. 

Ganz im Ernst eine "korrekte Gewinnermuttlung" ist wohl unmöglich, auch weil man vermutlich nie einen 100% korrekten Datenbestand hinkriegt. Will es hinter mir bringen und hoffe, dass das FA es irgendwie akzeptiert, da es doch vermutlich ingesamt 'Pi mal Daumen' in die richtige Richtung gehen wird.

PS: Muss meine Aussage bzgl. Koinly korrigieren. Anscheinend gibt es womöglich Einstellungsmöglichkeiten. Nicht desto trotz bleibt die Aussage, dass wohl das Ganze wirklich mit einem sehr sehr hohem Aufwand verbunden ist. 

Bearbeitet von Terx
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vor einer Stunde schrieb Terx:

Was mich einwenig geschockt hat, war das ausgerechnet Koinly für Auszahlungen keine Kosten berücksichtigt. Das heißt wenn man oft umschichtet geht da einiges an Geld verloren. 

Kannst du das etwas genauer erklären? Ich denke, dass bei mir alle anfallenden Kosten auch berücksichtigt werden.

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34 minutes ago, MKE said:

Kannst du das etwas genauer erklären? Ich denke, dass bei mir alle anfallenden Kosten auch berücksichtigt werden.

Bin mir nicht ganz sicher woran es liegt, eventuell kommt Koinly bei einigen Exchanges nicht an die Daten ran. Das heißt es wird stillschweigend eine Fee i.H.v. 0 angenommen. Wird eine Transaktion als Withdrawal klassifiziert so sehe ich nicht wie man da nachträglich eine Fee hinzufügen kann. Hat Koinly eine Transaktion als Transfer zwischen zwei Accounts erkannt, so kann man da zumindest nachträglich eine Anpassung vornehmen.

 

 

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Super interessante Diskussion hier.

Ich bin noch nicht lange im Thema, aber was mich ehrlich nervt, ist, dass das Steuerthema echt abschreckt, dies oder das zu machen.

Ohne die Diskussion in eine andere Richtung lenken zu wollen, doch wie geht man neben den ganzen Trades in einem Account damit um, wenn Coins auf Wallets liegen, die von Cointracking nicht unterstützt werden, wenn man Coins irgendwo zum Staking liegen hat, was nicht von Cointracking unterstützt wird usw. 

Ich wollte jetzt zum Beispiel was auf MetaMask zum Staken verschieben oder Defi angehen, aber bevor ich dann am Ende tagelang an der Steuersache sitze und nicht weiß, ob das Hand und Fuß hat, lass ich es. Wie geht ihr damit um? Vielleicht sind das auch eher Anfängersorgen.

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vor 12 Stunden schrieb Terx:

eventuell kommt Koinly bei einigen Exchanges nicht an die Daten ran.

Klar. Wenn die Exchanges nicht alle benötigten Daten rausrücken, muss jedes Programm auf die Nase fallen. Ich habe solche Exchanges dann nicht mehr benutzt und alte Trades manuell korrigiert. Aber ich habe auch keine Million Trades sondern nur recht wenige. Buy and hold halt... Ich drück dir die Daumen, dass du das alles automatisiert korrigiert bekommst, sonst hast du keine Chance auf eine korrekte Berechnung. Dann würde ich mit dem Finanzamt reden, wie man zu einer Lösung kommt, die für beide Seiten akzeptabel ist.

vor 8 Stunden schrieb meltinsands:

Ich wollte jetzt zum Beispiel was auf MetaMask zum Staken verschieben oder Defi angehen, aber bevor ich dann am Ende tagelang an der Steuersache sitze und nicht weiß, ob das Hand und Fuß hat, lass ich es.

Genau so. Entweder ich bin bereit, manuell hinterher zu arbeiten (was meist nicht der Fall ist) oder ich lass es halt. 

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die ersten großen exchanges die mir in den Kopf kommen, bei denen man bzgl. Ein/Auszahlungen nicht an alle infos kommt sind Coinbase und Kraken (gibt natürlich noch sehr viel mehr, die Probleme machen).

Bei Kraken betrifft das nur ETH Einzahlungen, denn dafür hat Kraken stillschweigend Gebühren verlangt (für Einzahlungen!). Diese sind sogar in der csv Datei als "0" eingetragen (zumindest als ich zuletzt nachgeguckt hab, was auch schon nen Jahr her ist). Jetzt hat Kraken ein neues Adressformat für ETH gestartet, bei dem diese Einzahlungsgebühren zukünftig wegfallen.

Bei Coinbase weiß ich echt nicht, was verkehrt mit denen ist. die Antwort vom "get_transfers" REST API call für ein/auszahlungen enthält die nicht ganz so unwichtige Information "currency" nicht. Also man sieht zwar wieviel man ein/ausgezahlt hat, aber nicht welche Währung das war :D Den Support interessiert das nicht, habs schon mehrfach versucht...

binance hatte auch diverse fehlende Infos, sind aber vor ein paar Monaten zum Großteil zugefügt worden, wenn auch unfassbar umständlich.

Bearbeitet von Serpens66
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22 hours ago, meltinsands said:

Ohne die Diskussion in eine andere Richtung lenken zu wollen, doch wie geht man neben den ganzen Trades in einem Account damit um, wenn Coins auf Wallets liegen, die von Cointracking nicht unterstützt werden, wenn man Coins irgendwo zum Staking liegen hat, was nicht von Cointracking unterstützt wird usw. 

Ich wollte jetzt zum Beispiel was auf MetaMask zum Staken verschieben oder Defi angehen, aber bevor ich dann am Ende tagelang an der Steuersache sitze und nicht weiß, ob das Hand und Fuß hat, lass ich es. Wie geht ihr damit um? Vielleicht sind das auch eher Anfängersorgen.

ich nutze seit 4 Jahren Cointracking und komme damit klar, habe seither ca. 4000 trades, alles in 1 account. Ein-und Auszahlungen erfasse ich nur bei FIAT/Krypto. Die internen zwischen wallets und exchanges erfasse ich nicht. Ich habe aber die Adressen von meinen wallets zwecks Nachweis dokumentiert.

Bisher nicht gut gelöst ist staking, da muss man im Cointracking einen Kunstgriff machen mit einer fiktiven Börse (ist aber in der Hilfe beschrieben), damit man die Haltefristverlängerung aktiviert.

Soweit möglich, nutze ich API-Schnittstellen. Habe dazu einen Testaccount, mit dem ich vorab probiere. Selbiges bei .csv-Import. Cointracking kann ja auch nur so gut sein wie die Quellen. Und die sind meist nie fehlerfrei, .csv-Aufbereitung ist oft aufwendig, reicht ja aber einmal im Jahr, also im Januar fürs Vorjahr. Und ja - klar musst Du alle Einträge manuell machen für nicht unterstützte Coin, man kann den Einkaufswert dann manuell eintragen und meistens wird dann später der Coin auch von der Software unterstützt und die manuelle Eingabe ersetzt. Der Support von Cointracking ist übrigens sehr zuverlässig und hat mir schon oft geholfen.

Es ist schon ziemlich aufwendig, aber dafür behält man die Übersicht. Solche Sachen wie lending/liquidity pool mache ich nicht, wenn ich nicht weiß, wie ich die Daten nachhalte. Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute sich diesbezüglich keinerlei Gedanken machen und einfach drauf lostraden, wenn man so in den Communities mitliest.

Und @Terx: ich beneide Dich nicht. Kommt auch drauf an, wieviele Exchanges Du genutzt hast. Und der Aspekt der deutschen Steuergesetzgebung bei der Softwareauswahl ist sicher auch wichtig. 

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Am 14.12.2021 um 06:33 schrieb Jokin:

Der Bericht ist zweitrangig.

Die "akzeptierte" Berechnung ist wichtig.  Sie darf fehlerhaft sein! Nur muss sich der Fehler über das Steuerjahr ausmitteln.

Ich benutze seit 2017 Cointracking, habe dem Finanzamt selber nachweisen müssen, dass die Berechnung korrekt ist.

 

Wie ist das denn genau geschehen, also wie genau hast du die stimmige Berechnung nachgewiesen ?

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