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Bürgergeld


user2748

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Was denkt ihr über das neu geplante Bürgergeld? Focus: Analyse zum Bürgergeld

Mich erinnert es etwas an die Idee vom (bedinglosen) Grundeinkommen, wobei der Begriff wohl politisch etwas verbrannt ist und man sich jetzt neuen Namen dafür ausgedacht hat und es wohl erst mal (noch) nicht vollkommen bedingslos ist.

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59 minutes ago, user2748 said:

Was denkt ihr über das neu geplante Bürgergeld? Focus: Analyse zum Bürgergeld

Mich erinnert es etwas an die Idee vom (bedinglosen) Grundeinkommen, wobei der Begriff wohl politisch etwas verbrannt ist und man sich jetzt neuen Namen dafür ausgedacht hat und es wohl erst mal (noch) nicht vollkommen bedingslos ist. 

Nix, ich halte fordern und fördern für besser.

Das bedingungslose Grundeinkommen wurde in Finnland probiert, hat nix gebracht und wurde wieder abgeschafft.

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vor 29 Minuten schrieb Chantal Krüger:

ich halte fordern und fördern für besser.

Was hat den fordern und fördern die letzten 10 Jahre gebracht? Spontan fällt mir nur rieisige Bürokratie, überlastete Gerichte und alle möglichen Folgekosten ein.

Die Wahrheit ist doch, es gibt nun mal nicht genug offene Stellen für alle und manche haben auch andere Lebenseinstellungen und keine Lust ein "Luxus/Konsumleben" zu führen oder sich einem "kapitalistischen Ausbeutungssystem" zu unterwerfen und die kann man ja auch nicht einfach verhungern lassen. Von daher ist es doch besser man akzeptiert das einfach, lässt den Menschen eine Grundversorgung zukommen und dafür gibts dann kein Stress. In der Summe spart das vermutlich sogar noch Geld, weil es dadurch dann viel weniger Gerichtsprozesse, Arztbesuche, (überflüssige) Workshops, Therapien usw. gibt.

PS: Und das gesparte Geld könnte man dann auch nutzen um die wo wirklich wollen dann noch besser zu fördern!

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vor 8 Minuten schrieb user2748:

Die Wahrheit ist doch, es gibt nun mal nicht genug offene Stellen für alle und manche haben auch andere Lebenseinstellungen und keine Lust ein "Luxus/Konsumleben" zu führen oder sich einem "kapitalistischen Ausbeutungssystem" zu unterwerfen

… oder schlichtweg zu faul sind, um arbeiten zu gehen und der arbeitenden Bevölkerung mit einem Anspruch auf „Free Money“ auf der Tasche zu liegen. 

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vor 22 Minuten schrieb Gulliver:

… oder schlichtweg zu faul sind, um arbeiten zu gehen und der arbeitenden Bevölkerung auf der Tasche zu liegen. 

Also das kann man ja so pauschal gar nicht sagen, manche hatten vielleicht auch eine schwerer Kindheit...

Aber selbst wenn hier wirklich paar schwarze Schafe darunter sind, wenns praktischer und billiger ist das einfach zu akzeptieren, warum dann x Beamte/Bürokraten einstellen die Jagd auf schwarze Schafe machen, sie zu Weiterbildungen usw. schleppen obwohl ja klar ist, dass das dann nichts bringt, weil es nun mal schwarze Schafe sind die das gar nicht wollen, dafür nicht offen sind und dann früher oder später dadurch evtl. auch krank werden, x mal zum Arzt müssen usw. Oder wo  Beamte/Bürokraten im Eifer des Gefechts etwas übertreiben und die Fälle dann vor Gericht landen usw. was auch alles wieder zusätzliche Kosten verursacht.

Bearbeitet von user2748
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Wer in D in Not gerät, dem wird geholfen, dafür braucht es keinen Blödsinn, wie Bürgergeld. Dass deshalb auch nur ein Beamter eingespart wird, ist Wunschtraum. Heute Bürgergeld, morgen soziales Klimageld … D werden schwachsinnige Ideen niemals ausgehen. Die Sozialindustrie sorgt schon dafür, und die Politik wird alles tun, um sich Abhängige zu schaffen …

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vor 6 Minuten schrieb Gulliver:

Die Sozialindustrie sorgt schon dafür, und die Politik wird alles tun, um sich Abhängige zu schaffen …

Genau, das ist doch das jetzige System. Die "Sozialindustrie"  möchte aktuell dass möglich viele ihrer Kurse/Weiterbildungsmaßnahmen gebucht sind, weil sie halt mit jeder Buchung Geld verdienen. Wie motiviert die Teilnehmer sind, ist vielen erst mal egal. Und dann gibts die Kurse wo x Teilnehmer drin sind, die eigentlich total fehl am Platze sind und den Kurs dann mehr oder weniger sabotieren. Und das beeinträchtigt dann auch die anderen Teilnehmer die hier aus Überzeugung drin sind und wirklich was erreichen wollen. Daher ist es doch dann viel besser das einfach zu trennen und dann die wo wirklich wollen entsprechend viel besser unterstützen zu können!

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vor 7 Stunden schrieb user2748:

Was denkt ihr über das neu geplante Bürgergeld? Focus: Analyse zum Bürgergeld

Mich erinnert es etwas an die Idee vom (bedinglosen) Grundeinkommen, wobei der Begriff wohl politisch etwas verbrannt ist und man sich jetzt neuen Namen dafür ausgedacht hat und es wohl erst mal (noch) nicht vollkommen bedingslos ist.

Mal rein hypothetisch gesprochen, wenn ich die Demokratie richtig verstehe, beherrscht die Mehrheit die Minderheit. 

Ich muss also nur der Minderheit, nennen wir sie mal "Reiche" was weg nehmen und damit die "Mehrheit" bestechen um ins Amt gewählt bzw. bestätigt zu werden.

Nennt sich natürlich nicht "Bestechung", sondern "Wahlgeschenk", oder man findet irgendeine Begründung. 

Das man so etwas nicht ewig machen kann ist klar, gesellschaftlicher Wohlstand kommt nicht durchs weg nehmen, sondern erzeugen.

Und falls man noch nicht die richtige Klientel hat, holt man sich paar Leute zusätzlich in die Sozialsysteme. "Paar" muss natürlich eine "relevante" Größe sein, um Mehrheiten zu erreichen. Und natürlich das Einbürgen erleichtern. Hier hängen viele noch an ihrer alten Heimat. Also, clever sein, doppelte Staatsbürgerschaft. 😉

Wie gesagt, alles nur rein hypothetisch! Eventuelle Ähnlichkeiten mit der Realität ist rein zufällig und nicht beabsichtig.

Gesellschaften funktionieren aber nur langfristig, wenn auch was geschaffen wird. Es funktioniert auf Dauer nicht, nur mit Geld drucken, es funktioniert auf Dauer nicht, von der Substanz zu leben. 

Aber ein großer Teil ist sicherlich für "Wahlgeschenke" empfänglich. Obwohl, verschenken kann man nur, was man selber hat. Nimmt man es andern weg, könnten man das mit "Räuber" verwechseln. 

Das Geld ohne Gegenwert die Inflation weiter anheizt, will ich jetzt gar nicht ausführen. 😉

Axiom

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Ich habe den Eindruck, dass sich viele HartzIV-Empfänger ihr Leben mit HartzIV eingerichtet haben und gar keinen Grund sehen arbeiten zu gehen. Schon gar nicht wenn ihnen durch Arbeit nicht auch mehr Geld zur Verfügung steht.

Auch die Weiterbildung bleibt auf der Strecke: Brauchen sie ja nicht.

Weitere Kinder sind dagegen wirklich praktisch. Da kommt zusätzliches Kindergeld in die Kasse. Kinderklamotten lassen sich günstig von herausgewachsenen Kindern übernehmen.

Und wo kaum Bildung ist, gibt's auch keine weitere Bildung über die Schulbildung hinaus. Außer eben wie man mit HartzIV gut über die Runden kommt.

Natürlich kann man sich die vergebene Liebesmüh ersparen, diese Menschen wieder in Lohn und Brot zu bringen. Die Sanktionen und die Widersprüche dagegen. HartzIV-Empfänger sind nämlich keineswegs ungebildet oder gar dumm! Sie wissen sehr gut wie sie ein maximales Einkommen mit minimalem Aufwand erzeugen können. Und sie bilden sich in dieser Disziplin stetig weiter.

Das neue Bürgergeld birgt neue Chancen das eigene Einkommen zu maximieren bei minimalem Aufwand.

Die Auswirkungen werden uns überraschen, da sie derzeit nicht absehbar sind.

Werden McDonald's-Filialen schließen weil das Bürgergeld besser ist als das Burgergeld der Burgerwender? Oder wird das Burgergeld steigen damit der Burgerwender nicht zur Konkurrenz mit dem Bürgergeld wechselt?

Wer zahlt dann das höhere Burgergeld? Werden wir uns Burger leisten "wollen"?

Wer zahlt das Bürgergeld? Haben wir eine andere Wahl als uns diese Bürger leisten zu "müssen"?

Wieder die berühmte Frage: "Woher kommt das Geld?"

Was passiert wenn Aldikassierer und Briefzusteller lieber ihren künstlerisch-spirituellen Lebenswandel vollziehen wollen? Bei gleichem Einkommen.

Schafft es die Innovation diese Stellen zu automatisieren? RFID-Checkout in Supermärkten. Autonome Briefzustellung?

 

Wohlgemerkt! Mir geht es nicht darum Menschen bestimmter Bevölkerungsgruppen abzuwerten. Jeder hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - aber es sollte nicht auf Kosten anderer geführt werden.

In einer Gesellschaft müssen die meisten Menschen gleichermaßen zum Wohl aller Menschen beitragen damit diese Gesellschaft nicht zerbricht. Und nur wer tatsächlich besondere Unterstützung benötigt, sollte diese bedingungslos(!) bekommen.

In Familien sind es die Kinder und Eltern, die i.d.R. bedingungslos unterstützt werden - auch das sind "Gesellschaften".

 

 

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Irgendwie finde ich es etwas zynisch, einerseits danach zu streben, durch Kapitalerträge zu leben (Zins, Mietzins, Pachterträge, Lending, etc) und andererseits Probleme damit zu haben, dass jemand, der keine geeignete (*) Arbeit hat, die Mittel für ein Existenzminimum von "uns", also von der Solidargemeinschaft erhält. Woher kommt das Geld für die Kapitalerträge, kommt das nicht auch von "unserer" Arbeitsleistung?

Fordern und Fördern hab ich persönlich auch als eher schädlich erlebt. (Kenne H4 aus den Perspektiven "Betroffener", "Weiterbildungsdozent", "Beitragszahler" und "Arbeitgeber")
Fördern: Klar. Schulungen, Weiterbildungen, Eingliederungshilfen, etc können sehr sinnvoll sein. Zumindest dann, wenn es dem Willen entspricht. Da hat sich schon einiges getan, teils ist es jedoch für Betroffene schwierig, die Wunsch-Weiterbildung zu bekommen und es werden eher sinnfreien andere Maßnahmen "verordnet". Hängt stark von den Sachbearbeitern ab.
Fordern: Macht imho die Leistungswilligen nur krank und hat auf die Leistungsunwilligen kaum Auswirkungen.
Unterm Strich: Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. 

In sofern halte ich das Bürgergeld für eine gute Idee. Auch als Ablösung des Bafög wäre das gut; nicht jeder Student ist gut betucht, etliche gehen mit Schulden aus der Nummer hervor.

Mir persönlich tut es weniger weh, ein paar Bedürftige mit meinen Abgaben zu finanzieren, als so unsinnige Sachen wie das Raffineriesponsoring des Herrn Lindner oder die "Rettung systemrelevanter Wirtschaftsunternehmen".

 

 

(*) geeignete Arbeit bedeutet: Eine Arbeit, die jemand auf gesunde Weise, mit Motivation und über längere Zeit leisten kann. Sprich: Arbeit, zu der man auch gerne geht und sich aus freien Stücken einbringt. Arbeit, die man dann auch "gut" macht.

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vor 7 Minuten schrieb Theseus:

Irgendwie finde ich es etwas zynisch, einerseits danach zu streben, durch Kapitalerträge zu leben (Zins, Mietzins, Pachterträge, Lending, etc) und andererseits Probleme damit zu haben, dass jemand, der keine geeignete (*) Arbeit hat, die Mittel für ein Existenzminimum von "uns", also von der Solidargemeinschaft erhält. Woher kommt das Geld für die Kapitalerträge, kommt das nicht auch von "unserer" Arbeitsleistung?

Ja, das ist diese "Umverteilung" von arm zu reich durch Arbeitsleistung.

Damit der Strom des Geldes nicht versiegt muss erneut umverteilt werden, dieses Mal von reich zu arm.

Passiert dies nicht, zerbricht die Gesellschaft.

Nun ist das Ziel der Reichen sich dieser Umverteilung von reich zu arm in Teilen zu entziehen oder selber aktiv diese Umverteilung zu gestalten. So lassen sich Haushaltshilfen von der Steuer absetzen.

Und an dieser Stelle wünsche ich mir ein gerechteres Steuerrecht.

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vor 39 Minuten schrieb Jokin:

Ja, das ist diese "Umverteilung" von arm zu reich durch Arbeitsleistung.

Nope. Geld gegen Arbeitsleistung ist legitim. Aber nur mit der eigenen Arbeit ist noch niemand reich geworden. Reich wird man mit Geld anderer Leute und/oder mit der Arbeitsleistung anderer Leute.

vor 39 Minuten schrieb Jokin:

Damit der Strom des Geldes nicht versiegt muss erneut umverteilt werden, dieses Mal von reich zu arm.

Die "Reichen" werden immer reich bleiben, denn sie wissen, wie Geld funktioniert.
Was gerne gespielt wird, ist die Umverteilung von Arm zu Mittel und von Mittel zu Arm.

vor 39 Minuten schrieb Jokin:

Passiert dies nicht, zerbricht die Gesellschaft.

Warum? Gibt es da nicht alternative Wege, eine Gesellschaft stabil und wohlhabend zu gestalten? Herausforderungen haben wir als Menschheit uns genug eingebrockt. _Damit_ lässt sich Geld verdienen und vor allem Wert schaffen.

vor 39 Minuten schrieb Jokin:

Nun ist das Ziel der Reichen sich dieser Umverteilung von reich zu arm in Teilen zu entziehen oder selber aktiv diese Umverteilung zu gestalten. So lassen sich Haushaltshilfen von der Steuer absetzen.

Zustimmung.. s.o.

vor 39 Minuten schrieb Jokin:

Und an dieser Stelle wünsche ich mir ein gerechteres Steuerrecht.

Oh ja. Gerechtes Steuerrecht ist gut.

Was bedeutet Gerechtigkeit für dich?

 

 

 

Ich möchte meine Häuser übrigens auch behalten.

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Eine Sache, die ich nicht verstehe: Warum kauft unsere Volkswirtschaft immer noch so viel Energie aus dem Ausland ein, wo wir doch Weltmarktführer bei Wind und Solar waren und selbst mit China-Tech die Gestehungskosten für PV-Strom im einstelligen Centbereich/kwh liegen?

Wenn Geld Wirtschaftsleistung abbildet, dann ist es doch töricht, auf diesen Posten zu verzichten.

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vor 46 Minuten schrieb Theseus:

Eine Sache, die ich nicht verstehe: Warum kauft unsere Volkswirtschaft immer noch so viel Energie aus dem Ausland ein, wo wir doch Weltmarktführer bei Wind und Solar waren und selbst mit China-Tech die Gestehungskosten für PV-Strom im einstelligen Centbereich/kwh liegen?

Wenn Geld Wirtschaftsleistung abbildet, dann ist es doch töricht, auf diesen Posten zu verzichten.

Das ist sicher auch interessant und wohl eher ein Thema für einen separaten Thread abseits vom hier behandelten Bürgergeld?

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Es hat einfach keiner Bock auf Scheißarbeit für Scheißgehalt. Das universelle Grundeinkommen wirds irgendwann geben. Zwangsläufig. Das ist die Zukunft, wenn auch vielleicht eine ferne und sehr fremde.

Das Problem ist die Kontrolle durch den Staat und dass man ihm nicht vertrauen kann. Zumindest nicht auf auf Ewigkeit. Selbst wenn er heute noch eine echte, faire und gerechte Demokratie wäre, ist er es in zehn Jahren vielleicht nicht mehr. 

Das Problem gilt es zu lösen. Die Totalüberwachung. Die übertriebene Gier mancher weniger. Das Bürgergeld oder Grundeinkommen selbst ist eine im Grunde gute Idee und meiner Meinung nach aufgrund unserer technischen Entwicklung unausweichlich.

Es wird eine Zeit kommen, in der beschissene Arbelt auch entsprechend bezahlt (entlohnt!) wird. Wer Straßen teert und Müllberge schiebt, wird viel dazu verdienen und hoch angesehen sein.

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Die Hartz 4 Reform war die letzte Reform in D, die den Namen Reform überhaupt verdient hat. Daraus ist erwachsen, dass es Deutschland zur viertgrößten Volkswirtschaft geschafft hat. Dass sich in den vergangenen 20 Jahren hier und da Korrekturbedarf entwickelt hat, dürfte keinen überraschen. Überraschend (oder eben auch nicht) ist, wie planlos, ignorant und flickschusterisch die Politik es versäumt hat, H4 nach zu justieren. Stattdessen wird soll letztlich nur der Name ausgetauscht werden, Stückwerk und Flickschusterei verbleiben weiterhin unter der Decke.

So ziemlich alle Punkte, die pro Bürgergeld ins Feld geführt werden, hätten mit politischem Weitblick angegangen und ohne große Probleme behoben werden können. Zumal sie weder mit H4 noch dem Bürgergeld irgendetwas zu tun haben (aber so lässt sich halt trefflich „argumentieren“, wenn man Inflation etc. als Begründung anführen kann). Dafür braucht es kein „neues Konzept“, in dem es sich ein guter Teil der Gesellschaft bequem machen würde, auf Kosten der zahlenden Bevölkerung. Apropos Zahlen, der Sozialetat in D ist mittlerweile über 1 Billion p.a. schwer (und keines der großen gesellschaftlichen Probleme gelöst worden) … da braucht es wahrlich kein Bürgergeld, um am eigenen Schicksal interessierte Bürger zu motivieren. Desinteressiertere gibt es zwar auch genügend, aber solche sollten niemals im Zentrum guter Politik stehen …. Letzteres ist in D leider nicht immer der Fall; dafür sorgt dann die Sozialindustrie. Und ein Bürgergeld heute über EUR X, wird morgen erhöht werden wollen (mit Druck auf Politik, die dann wiederum aus Angst um Stimmen weiterhin flickschustert), weil es dann plötzlich heißt Bürgergeldempfänger würden vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten.

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vor 2 Stunden schrieb Theseus:

Vielleicht erhellt er DLF-Artikel auch ein wenig die Geschichte für jene, die sich nicht vorstellen können, was da eigentlich Sache ist: https://www.deutschlandfunk.de/buergergeld-statt-hartz-iv-100.html

Der Link beschreibt das Thema ganz gut, mein Link im Eingangspost hatte ich dagegen nur verwendet, weil das halt gerade der Artikel war den ich gelesen hatte und so mal wieder auf das Thema aufmerksam wurde. Mit den ganzen dortigen Interpretationen die Welt typisch z. T. wie aus Pressestelle von FDP oder Arbeitgeber-Lobby stammen könnten, stimme ich natürlich nicht überein, sondern die sind natürlich vollkommener Quatsch.

Das einzige was ich kritischer aus deinem Link sehe ist dieses Teilhabe-Gesetz. Auszug:

"Fünf Jahre lang gibt es Lohnkostenzuschüsse für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose wie ihn einstellen. Zwei Jahre lang übernimmt das Jobcenter 100 Prozent, dann verringert sich der Zuschuss jährlich um zehn Prozentpunkte. Anne Effenberger, die Geschäftsführerin der Bäckerei, musste nach dem Bewerbungsgespräch nicht lange überlegen.
„Ich habe gar kein Risiko dabei, es ist eine absolute Win-Win-Situation. Ich hab’ mindestens ein Jahr Zeit gehabt und hätte ihn jederzeit von heute auf morgen entlassen können.“"
 
Ich finde sowas muss nicht sein, der Arbeitgeber hat in der Tat hier praktisch kein Risiko und drückt dadurch einfach seine Kosten. Und die Stelle wird ja auch so gebraucht und wenns das nicht gebe, würde er halt einfach reguläre Arbeitskraft einstellen und das sollte nun mal der Standard sein.
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5 hours ago, James Hodlen said:

Es hat einfach keiner Bock auf Scheißarbeit für Scheißgehalt. Das universelle Grundeinkommen wirds irgendwann geben. Zwangsläufig. Das ist die Zukunft, wenn auch vielleicht eine ferne und sehr fremde.

Das Problem ist die Kontrolle durch den Staat und dass man ihm nicht vertrauen kann. Zumindest nicht auf auf Ewigkeit. Selbst wenn er heute noch eine echte, faire und gerechte Demokratie wäre, ist er es in zehn Jahren vielleicht nicht mehr. 

Das Problem gilt es zu lösen. Die Totalüberwachung. Die übertriebene Gier mancher weniger. Das Bürgergeld oder Grundeinkommen selbst ist eine im Grunde gute Idee und meiner Meinung nach aufgrund unserer technischen Entwicklung unausweichlich.

Es wird eine Zeit kommen, in der beschissene Arbelt auch entsprechend bezahlt (entlohnt!) wird. Wer Straßen teert und Müllberge schiebt, wird viel dazu verdienen und hoch angesehen sein.

Um es in Deiner Sprache zu beantworten. Es ist vollkommen OK, wenn jemand keinen Bock mehr auf Scheissarbeit hat, weil er ein Scheiss Gehalt bekommt und evtl. Scheiss Konditionen hat. Wenn er sich dann selber verwirklichen will und es ihn glücklich macht, ist das doch super. Nur dann soll er auch zusehen, wie er seinen Selbstfindungstrip selber bezahlt.

Ich habe einfach was dagegen, wenn Leute ihre Egotrips durchführen, dies auf Kosten andere machen. Es gibt sehr viele Menschen, die nicht von ihrer Arbeit leben können, denen sollte man helfen, den anderen die Realität klar machen.

Fordern und fördern hat sich in vielen Ländern bewährt, nur nicht in Deutschland, weil man hier nur verwaltet. Das ist ein grosser Unterschied.

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1 hour ago, user2748 said:

Der Link beschreibt das Thema ganz gut, mein Link im Eingangspost hatte ich dagegen nur verwendet, weil das halt gerade der Artikel war den ich gelesen hatte und so mal wieder auf das Thema aufmerksam wurde. Mit den ganzen dortigen Interpretationen die Welt typisch z. T. wie aus Pressestelle von FDP oder Arbeitgeber-Lobby stammen könnten, stimme ich natürlich nicht überein, sondern die sind natürlich vollkommener Quatsch.

Das einzige was ich kritischer aus deinem Link sehe ist dieses Teilhabe-Gesetz. Auszug:

"Fünf Jahre lang gibt es Lohnkostenzuschüsse für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose wie ihn einstellen. Zwei Jahre lang übernimmt das Jobcenter 100 Prozent, dann verringert sich der Zuschuss jährlich um zehn Prozentpunkte. Anne Effenberger, die Geschäftsführerin der Bäckerei, musste nach dem Bewerbungsgespräch nicht lange überlegen.
„Ich habe gar kein Risiko dabei, es ist eine absolute Win-Win-Situation. Ich hab’ mindestens ein Jahr Zeit gehabt und hätte ihn jederzeit von heute auf morgen entlassen können.“"
 
Ich finde sowas muss nicht sein, der Arbeitgeber hat in der Tat hier praktisch kein Risiko und drückt dadurch einfach seine Kosten. Und die Stelle wird ja auch so gebraucht und wenns das nicht gebe, würde er halt einfach reguläre Arbeitskraft einstellen und das sollte nun mal der Standard sein.

Ich nehme an, Du warst schon einmal Arbeitgeber, warst Abteilungsleiter und/oder hattest Personalverantwortung ? Hattest Du dann auch P/L Verantwortung ? 

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vor 1 Minute schrieb Chantal Krüger:

Um es in Deiner Sprache zu beantworten. Es ist vollkommen OK, wenn jemand keinen Bock mehr auf Scheissarbeit hat, weil er ein Scheiss Gehalt bekommt und evtl. Scheiss Konditionen hat. Wenn er sich dann selber verwirklichen will und es ihn glücklich macht, ist das doch super. Nur dann soll er auch zusehen, wie er seinen Selbstfindungstrip selber bezahlt.

Ich habe einfach was dagegen, wenn Leute ihre Egotrips durchführen, dies auf Kosten andere machen. Es gibt sehr viele Menschen, die nicht von ihrer Arbeit leben können, denen sollte man helfen, den anderen die Realität klar machen.

Fordern und fördern hat sich in vielen Ländern bewährt, nur nicht in Deutschland, weil man hier nur verwaltet. Das ist ein grosser Unterschied.

Grundsätzlich hast du Recht. In einer fairen Welt. Nur kommen wir alle paar Jahrzehnte an den Punkt wo die sogenannte Elite es übertreibt, das Volk keinen Bock mehr hat und es zu einer Revolte kommt. 

An dem Punkt sind wir jetzt und deshalb ist es auch so wichtig, sich gegen vorgreifende Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen aufzulehnen. Die technischen Möglichkeiten der Unterdrückung waren noch nie so mächtig.

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Echt wunderlich wie viele hier den Faulen, Nichtsnutzen und Unschuldig in die Situation geratenen ihr Bürgergeld nicht gönnen. Darum geht es anscheinend denn es ist erwiesen das Fordern und Fördern ein Schuß in die Hose ist.

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vor einer Stunde schrieb Chantal Krüger:

Ich nehme an, Du warst schon einmal Arbeitgeber, warst Abteilungsleiter und/oder hattest Personalverantwortung ? Hattest Du dann auch P/L Verantwortung ? 

Anne Effenberger (Geschäftsführerin der Bäckerei) hat ja selbst zugegeben, dass sie hier praktisch kein Risiko hat. Und ja, ich an ihrer Stelle hätte das auch gemacht, weils nun mal die Aufgabe vom Geschäftsführer ist, das beste für seinen Betrieb rauszuholen und das was Gesetze/Vorschriften halt ermöglichen dann auch zu nutzen. 

Nur wenn die Gesetze/Vorschriften insgesamt und gesamtwirtschaftlich gesehen schlechten Kosten/Nutzen-Faktor haben, dann muss das halt korrigiert werden und das ist hier genau der Fall. Hier wird keine neue Stelle zusätzliche Stelle geschaffen und es gibt ja wir bereits gesagt sowieso zu wenig offene Stellen für alle. Von daher gibts hier überhaupt keinen Bedarf einzugreifen, sondern das muss der Markt regeln und der beste Bewerber hat dann die Chance für Stelle verdient, wird angestellt und muss sich dann beweisen und Leistung bringen.

Das wird ausgehebelt und es entstehen dadurch extreme Mehrkosten für den Steuerzahler. Der Arbeitgeber profitiert, es gibt einen Beamten/Bürokraten in ALG 2 Behörde der das bearbeitet, zusätzlich sind vermutlich noch irgendwelche Sozialbetreurer eingespannt und/oder der Hartz4-Betroffene musste vorher auch noch paar Maßnahme/Kurse über sich ergehen lassen bevor er die Chance dafür bekommen hat. Dann muss wer Gespräche mit Arbeitgeber führen, der Deal muss ausgehandelt werden und das kostet alles Zeit und Geld. Und dann geht die Vereinbarung über x Jahre wo massiv Steuergeld an Bäckerei fliest, also in der Summe kostet das alles viel zu viel, wenn man das in Bezug mit der dann daraus resultierenden wertschöpfenden Arbeit setzt.

Und das Ergebnis ist dann, dass sich x Leute die daran direkt beteilgt waren gut fühlen dabei und denken was tolles vollbracht zu haben (auf Kosten der Steuerzahler) und aber ein anderer Bewerber, der viel besser für die Stelle geeignet gewesen wäre leer ausgeht und evtl. dafür dann arbeitslos bleibt und versorgt werden muss (wie gesagt, hier wurde auch keine neue zusätzliche Stelle geschaffen...). Das ist nicht gerecht, nicht effizient und das muss abgeschafft werden! 

Bearbeitet von user2748
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