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Lightning Network - Bitcoin


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Soweit würde ich derzeit noch nicht gehen. Das wäre etwas zu voreilig. Zumindest fehlt mir aber der Beweis für deine Aussage. Wie kommst du zu der Schlussfolgerung Lightning wäre die komplizierteste und aufwändigste Lösung?

Wenn schon auf der untersten Ebene die Erstellung, Bezahlung und Nachverfolgung von Rechnungen möglich sind, wie wird das dann später mit passenden GUIs aussehen? Ich könnte mir bereits heute vorstellen eine Pizza über einen Lightning Payment Channel zu bezahlen.

Ohne es genau getestet zu haben sieht die Lage für mich derzeit so aus:

1.) Pizza Lieferant gibt mir den Invoice Hex Code. Ich würde tatsächlich den Hex Code benötigen weil ein QR Code und ein Terminal Fenster sich nicht vertragen.

2.) Ich decodiere den Hex Code. Darin enthalten ist der Betrag, die Ziel Adresse und zwei Zusätzliche Beschreibungs Felder in denen ich die Bestell Nummer erwarten würde. Dieser Schritt ist optional und kann theoretisch auch übersprungen werden.

3.) Ich füge den Hex Code in eine Zahlungsanweisung ein. Alles weitere passiert automatisch. Pizza bezahlt in Sekunden mit einer Transaktionsgebühr von 2-3 sat.

4.) Der Pizza Lieferant kann genau abfragen welche Rechnungen bereits bezahlt wurden und kann sofort mit seiner Arbeit beginnen.

5.) Sollte der Pizza Lieferant die Zahlung aus irgend welchen Gründen nicht zuordnen können (was bei diesem Vorgehen sehr unwahrscheinlich ist), hab ich auf meiner Seite noch einige Funktionen zur Verfügung die ich in den nächsten Tagen noch weiter testen werde.

Bearbeitet von skunk
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Lass' mich mal mit dem Beispiel Tips für mein Blog beginnen, bevor wir zur Pizza kommen.

Selbst mit der perfekten GUI, die alle Komplexitäten vor dem User verbrigt, hätten Tips mit Lightning folgende Nachteile:
- man kann den Betrag nicht wählen oder braucht eine App, die das macht, -- anstatt dass ich einfach eine Adresse poste
- um Geld empfangen zu können, muss ich erstmal Geld in einen Channel pumpen und dann irgendetwas zu bezahlen (sagen wir, einen Amazon-Gutschein). Danach kann ich MAXIMAL Spenden im Wert des Amazon-Gutscheins annehmen. Mit einer Bitcoin-Adresse kann ich ohne jede Vorleistung endlos viel empfangen. Wer weiß, wie die Spendenökonomie funktioniert (sehr wenige große Spenden machen den Großteil der Einnahmen aus), wird das als No-Go erkennen.
- schließlich beschränkt ein LN-Invoice die potenziellen Spender auf jene Leser, die einen LN-Node haben. Ich sehe auf absehbare Zeit nicht, dass diese Menge ähnlich groß ist wie die Leser, die irgendeine Art von Bitcoin-Wallet benutzen. Da die meisten Wallets es bis jetzt noch nicht mal geschafft haben, SegWit zu implementieren, sehe ich auch nicht, wie LN in absehbarer Zeit die bestehende Arbeit an Wallets nutzen können wird.
- ich muss bei einem fortlaufenden Strom von Spenden einen LN-Node betreiben, oder einen Mittelsmann (Watchtower) benutzen.

Kommen wir zu deinem Pizza-Beispiel:

0.) der Pizza Lieferant braucht einen Lightning-Channel, d.h. er muss nach dem derzeitigen Modell so viel Geld über LN ausgeben, wie er vorhat, einzunehmen.
1.) finde ich schon relativ kompliziert, aber machbar und in Zukunft sicherlich sehr viel einfacher.
2.) + 3.) sind etwa dasselbe wie bei einer BTC-Transaktion
4.) Da 0-confs bei Pizzas absolut ausreichend sicher sind, hat LN hier keinen Vorteil für den Pizzabäcker.
5.) Was für eine Seite?

Vorteile LN für den Pizzabäcker im Vergleich zu Bitcoin? Mir fällt keiner ein, außer der abstrakten Gewissheit, das Bitcoin-Netzwerk nicht zu missbrauchen. Ich weiß, dass dieser Vorteil für viele - darunter mich selbst - gigantisch ist, aber für einen normalen Pizzabäcker spielt er keine Rolle. Welche Nachteile hat er dagegen?
- geringere Reichweite (Netzwerkeffekt)
- er muss Geld vorschießen
- er muss einen LN-Node offenhalten bzw. einen Mittelsmann beauftragen

Ich bin sicher, es gibt noch mehr Nachteile, wenn ich gründlich nachdenke.

Ich hoffe, das alles wird mir jetzt nicht als "Christoph ist gegen Lightning" ausgelegt. Ich mag die Idee von Lightning sehr, und bin auch der Ansicht, dass man langfristig so etwas brauchen wird, dass es Anwendungen ermöglichen wird, die an sich auf der Blockchain nicht zu machen sind, und dass all die von mir gezeigten Probleme irgendwann und irgendwie gelöst werden können. Ich bin sehr dafür, diesen Weg zu gehen.

Was mir sehr viel realistischer vorkommt, ist, dass Börsen miteinander Payment-Channels bilden und man dann Coins in Echtzeit von Börse zu Börse überweisen kann. Das ist gigantisch. Aber der Weg zu Mikropayment und Alltags-Usern ist noch sehr weit.

 

 

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Machen wir das Stück für Stück:

Zitat

- man kann den Betrag nicht wählen oder braucht eine App, die das macht, -- anstatt dass ich einfach eine Adresse poste

Du kannst eine Invoice mit Wert 0 erstellen. Der Anwender gibt dann die Betrag an und kann die Rechnung auf den Weg schicken. Alles weitere wie gehabt. Ob du nun eine Adresse oder eine Invoice postest, ist am Ende Hoch wie Breit. Sobald die Wallets das neue Format unterstützen ist es nur noch ein klick auf deine Spenden Aufforderung.

Zitat

um Geld empfangen zu können, muss ich erstmal Geld in einen Channel pumpen und dann irgendetwas zu bezahlen (sagen wir, einen Amazon-Gutschein). Danach kann ich MAXIMAL Spenden im Wert des Amazon-Gutscheins annehmen. Mit einer Bitcoin-Adresse kann ich ohne jede Vorleistung endlos viel empfangen. Wer weiß, wie die Spendenökonomie funktioniert (sehr wenige große Spenden machen den Großteil der Einnahmen aus), wird das als No-Go erkennen.

Ein Channel eröffnen müssen die Personen die Geld versenden möchten. Du willst nur Geld empfangen und musst dafür keinen einzigen Channel eröffnen. Jemand anderes wird das netterweise machen. In deinen speziellen Fall würde ich das gern übernehmen wenn du Interesse hast. Ich bekomme für das Weiterleiten der Spenden ja eine kleine Gebühr. Also eine Win Win Situation für alle Beteiligten.

Das ist kein Theoretische Annahme sondern ist in meinem Fall exakt so gelaufen. Noch bevor ich einen Channel offen hatte, hat jemand anderes einen Channel zu mir eröffnet. Damit war ich zu diesem Zeitpunkt in der Lage Geld zu empfangen aber nicht welches zu senden.

Hinweis: Beim Eröffnen eines Channels kann man auch gleich für die Gegenseite ein Guthaben einzahlen. So könnte ein Exchange für jeden Neukunden ein Channel eröffnen mit 10€ Startguthaben. Ob Sinnvoll oder nicht sei mal dahin gestellt. Es ist zumindest technisch möglich.

Zitat

schließlich beschränkt ein LN-Invoice die potenziellen Spender auf jene Leser, die einen LN-Node haben. Ich sehe auf absehbare Zeit nicht, dass diese Menge ähnlich groß ist wie die Leser, die irgendeine Art von Bitcoin-Wallet benutzen. Da die meisten Wallets es bis jetzt noch nicht mal geschafft haben, SegWit zu implementieren, sehe ich auch nicht, wie LN in absehbarer Zeit die bestehende Arbeit an Wallets nutzen können wird.

Genau dafür hat die Invoice eine alternative Payment Adresse. Der Kunde entscheidet ob er die Rechnung über Lightning oder über "Standard Bitcoin" bezahlt.

Zitat

ich muss bei einem fortlaufenden Strom von Spenden einen LN-Node betreiben, oder einen Mittelsmann (Watchtower) benutzen.

Zur Zeit ja aber auch hier zeichnet sich mehrere Lösungen ab. Nehmen wir mal an du bist nur eine Stunde pro Tag online und am WE auch mal zwei Stunden. Selbes Spiel bei mir.

A: Jetzt klicke ich auf deinen Spenden Link. Mein Wallet öffnet sich und bietet mir eine Zahlung per Lightning an mit dem Hinweis, dass du derzeit offline bist oder eine direkte Überweisung. Da mir völlig egal ist wann du die Spende bekommst, wähle ich die Variante mit den günstigeren Gebühren. Mein Wallet speichert die Invoice ab und versucht im Abstand von 10 Minuten eine Route zu dir zu finden. Erst am WE schaffen wir es beide zeitgleich online zu sein und die Zahlung wird erfolgreich geroutet.

B: Meine Lösung für das Problem würde allerdings noch etwas anders aussehen. Ich würde zwei nodes laufen lassen. Eine node auf meinem Rechner zum senden von Zahlungen. Eine node auf einem Mittelsmann zum Empfangen von Zahlungen. Damit kann ich die Vorteile beider Varianten kombinieren. Ich kann jederzeit Geld erhalten, kann es beim nächsten Start auf meine node sofort kostenlos umbuchen und der Mittelsmann hat nur kurzzeitig Zugriff auf das bisschen Geld.

Diesen Service könnte ich dir ebenfalls anbieten. Können wir gern für ein paar Monate ausprobieren und uns dann eine dauerhafte Lösung überlegen.

C: Die dritte und letzte Möglichkeit beruht auf der Tatsache, dass der Start der node und das Entschlüsseln der Wallet Datei zwei verschiedene Befehle sind. Das lässt mich vermuten, dass es später wie bei bitcoin core laufen soll. In diesem Fall könnte ich die node laufen lassen aber mehr nicht. Nur du hast das wallet Passwort was für bestimmte Aktivitäten notwendig wäre.

Lösung A wäre derzeit nur über Scripte möglich. Ich kenne noch kein Wallet was das automatisch machen würde. Allerdings habe ich auch nicht danach gesucht...

Lösung B ist kein Thema und kann sofort umgesetzt werden. Alle notwendigen Tools sind bereits vorhanden.

Lösung C wird noch ein paar Entwicklungs Zyklen benötigen und es ist fraglich ob meine Vermutung überhaupt richtig ist. Wir werden sehen.

Zitat

0.) der Pizza Lieferant braucht einen Lightning-Channel, d.h. er muss nach dem derzeitigen Modell so viel Geld über LN ausgeben, wie er vorhat, einzunehmen.

Siehe oben. Der Pizza Lieferant muss keinen Channel aufmachen. Den werde ich eröffnen.

Zitat

4.) Da 0-confs bei Pizzas absolut ausreichend sicher sind, hat LN hier keinen Vorteil für den Pizzabäcker.

Ja in dieser Hinsicht ist mein Beispiel schlecht gewählt. Meine Schmerzgrenze wäre derzeit 1000€. Pizza Lieferant habe ich nur gewählt weil ich da mein Essen so schnell wie möglich haben möchte ohne mich noch mit dem mempool rumschlagen zu müssen. Das will ich auf einen Freitag Abend im Halbschlaf nicht machen müssen. Daher nutze ich als Kunde derzeit noch Paypal würde aber auf Lightning umsteigen wenn es möglich ist.

Zitat

5.) Was für eine Seite?

Meine "Seite" des Vertrags. Will der Pizza Lieferant nicht liefern, muss ich von meiner Seite beweisen, dass ich meinen Teil des Vertrages eingehalten habe. Ich benötige also einen passenden Beleg. Das scheint bei der Rechnungs Funktionalität beachtet worden zu sein aber ich konnte es noch nicht testen.

Zitat

Vorteile LN für den Pizzabäcker im Vergleich zu Bitcoin? Mir fällt keiner ein, außer der abstrakten Gewissheit, das Bitcoin-Netzwerk nicht zu missbrauchen. Ich weiß, dass dieser Vorteil für viele - darunter mich selbst - gigantisch ist, aber für einen normalen Pizzabäcker spielt er keine Rolle. Welche Nachteile hat er dagegen?
- geringere Reichweite (Netzwerkeffekt)
- er muss Geld vorschießen
- er muss einen LN-Node offenhalten bzw. einen Mittelsmann beauftragen

Siehe oben. Kurzfassung:

Fallback über Bitcoin Transaktion im Rechnugs Format

Channel nicht notwendig. Den eröffne ich.

Es düfte ausreichend sein die node zu den Öffnungszeiten laufen zu lassen. (Im Gegensatz zu deinen Spenden. Da wäre eine der anderen oben stehenden Lösungen notwendig)

Zitat

Ich bin sicher, es gibt noch mehr Nachteile, wenn ich gründlich nachdenke.

Interessante Grundhaltung. Dazu kann ich selber nicht viel Sagen. Ich bin als Test Engineer alles andere als objektiv, bin mir dessen voll und ganz bewusst und halte mich daher absichtlich zurück. Ich versuche dann eher meinen Gegenüber Lücken in seiner Argumentation aufzuzeigen. Mit anderen Worten mein Testobjekt bist jetzt du und nicht mehr Lightning :D Ein Urteil über das Lightning Netzwerk erlaube ich mir erst wenn meine Tests abgeschlossen sind.

Zitat

Ich hoffe, das alles wird mir jetzt nicht als "Christoph ist gegen Lightning" ausgelegt.

Ja das lege ich dir genau so aus aber das ist im Grunde völlig egal. Ein Forum ist doch genau dafür da. Zum Austausch von Meinungen. Grundsätzlich finde ich dein Feedback sehr hilfreich.

Ein Problem habe ich nur mit dem Blog Post. Ich finde es schade, dass wir die aktuelle Diskussion nicht vor dem Blog Post geführt haben. Ich habe meine Hilfe angeboten und biete sie auch weiterhin an. Ich helfe euch beim Einrichten euer nodes, eröffne einen Channel auf meine Kosten, wir können ein wenig kostenlos Zahlungen hin und her senden und alle Funktionalitäten testen. Mehr als Anbieten kann ich es nicht.

Bearbeitet von skunk
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Oh, die Stück für Stück Diskussionen :)

Zitat

Du kannst eine Invoice mit Wert 0 erstellen. Der Anwender gibt dann die Betrag an und kann die Rechnung auf den Weg schicken. Alles weitere wie gehabt. Ob du nun eine Adresse oder eine Invoice postest, ist am Ende Hoch wie Breit. Sobald die Wallets das neue Format unterstützen ist es nur noch ein klick auf deine Spenden Aufforderung.

D.h. es ist möglich, als Zahlender den Betrag frei auszuwählen? Die Info hat mir bisher gefehlt ...

Zitat

Ein Channel eröffnen müssen die Personen die Geld versenden möchten. Du willst nur Geld empfangen und musst dafür keinen einzigen Channel eröffnen. Jemand anderes wird das netterweise machen. In deinen speziellen Fall würde ich das gern übernehmen wenn du Interesse hast. Ich bekomme für das Weiterleiten der Spenden ja eine kleine Gebühr. Also eine Win Win Situation für alle Beteiligten.

Darüber habe ich auch schon relativ viel nachgedacht. Es ist irgendwie möglich, aber ich finde es ziemlich unbefriedigend. Die Leute sollen ja nicht jedesmal, wenn sie mir etwas zahlen, einen Payment-Channel zu mir aufmachen. Außerdem wird das Volumen der Zahlungen ja durch den einen Channel begrenzt, und solange ich keinen neuen Channel irgendwohin eröffne, wird der immer einseitig bleiben. Nicht unlösbar, aber wie ich ja gemeint habe, es macht die Sache eher komplizierter als einfacher.

Aber wir können das gerne machen, sobald ich es mal schaffe, einen LN Node aufzusetzen (habe mich nach Durchsicht der ersten Instruktionen nicht recht getraut)
 

Zitat

 

A: Jetzt klicke ich auf deinen Spenden Link. Mein Wallet öffnet sich und bietet mir eine Zahlung per Lightning an mit dem Hinweis, dass du derzeit offline bist oder eine direkte Überweisung. Da mir völlig egal ist wann du die Spende bekommst, wähle ich die Variante mit den günstigeren Gebühren. Mein Wallet speichert die Invoice ab und versucht im Abstand von 10 Minuten eine Route zu dir zu finden. Erst am WE schaffen wir es beide zeitgleich online zu sein und die Zahlung wird erfolgreich geroutet.

B: Meine Lösung für das Problem würde allerdings noch etwas anders aussehen. Ich würde zwei nodes laufen lassen. Eine node auf meinem Rechner zum senden von Zahlungen. Eine node auf einem Mittelsmann zum Empfangen von Zahlungen. Damit kann ich die Vorteile beider Varianten kombinieren. Ich kann jederzeit Geld erhalten, kann es beim nächsten Start auf meine node sofort kostenlos umbuchen und der Mittelsmann hat nur kurzzeitig Zugriff auf das bisschen Geld.

Diesen Service könnte ich dir ebenfalls anbieten. Können wir gern für ein paar Monate ausprobieren und uns dann eine dauerhafte Lösung überlegen.

C: Die dritte und letzte Möglichkeit beruht auf der Tatsache, dass der Start der node und das Entschlüsseln der Wallet Datei zwei verschiedene Befehle sind. Das lässt mich vermuten, dass es später wie bei bitcoin core laufen soll. In diesem Fall könnte ich die node laufen lassen aber mehr nicht. Nur du hast das wallet Passwort was für bestimmte Aktivitäten notwendig wäre.

 

Ich muss gestehen, dass ich das Risiko, einen Teil der Spenden wieder zu verlieren, für weniger schlimm halte als Einschränkungen / Komplexitäten in der Usability.

A bezieht sich auf das Problem, dass ich online sein muss, um Zahlungen zu empfangen, oder? Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Deine Lösung wäre sicherlich machbar, aber fiele eben in die Kategorie "macht eine an sich einfache Sache komplizierter".

Wenn ich B richtig verstehe, führt das wieder einen Mittelsmann ein (und macht die Voraussetzungen komplexer). Aber auch das können wir einmal ausprobieren, das wäre wie A, nur dass die Leute, die mir Spenden geben, nicht das Skript laufen lassen, sondern du, richtig?

C wäre möglich, eventuell, so wie ein Cloud-Wallet, wenn ich es richtig verstehe.

Mein eigentliches Problem war, dass man die Channels einseitig leeren kann, was natürlich harmlos ist, bei Spenden, aber ernst wird, wenn sich das ganze verkettet. Wenn ich dann regelmäßig-unregelmäßig Spenden bekomme, reicht es nicht mehr, einmal die Woche online zu sein, weil ja in jedem Moment eine N=144 Frist auslaufen könnte (oder habe ich hier wieder einen Gedankenfehler?)

Zitat

Siehe oben. Der Pizza Lieferant muss keinen Channel aufmachen. Den werde ich eröffnen.

Naja, aber d.h. dass der Pizza-Lieferant zunächst darauf angewiesen ist, dass jmd einen Channel mit ihm eröffnet, der erstmal einseitig ist, und dann ist seine Kapazität auf die des Channels beschränkt. Ist alles möglich, aber eben erneut eine Verkomplizierung der Sache.
 

Zitat

 

Ja das lege ich dir genau so aus aber das ist im Grunde völlig egal. Ein Forum ist doch genau dafür da. Zum Austausch von Meinungen. Grundsätzlich finde ich dein Feedback sehr hilfreich.

Ein Problem habe ich nur mit dem Blog Post. Ich finde es schade, dass wir die aktuelle Diskussion nicht vor dem Blog Post geführt haben. Ich habe meine Hilfe angeboten und biete sie auch weiterhin an. Ich helfe euch beim Einrichten euer nodes, eröffne einen Channel auf meine Kosten, wir können ein wenig kostenlos Zahlungen hin und her senden und alle Funktionalitäten testen. Mehr als Anbieten kann ich es nicht.

 

Ich habe etwa dasselbe geschrieben, als die IOTA-Foundation 21.co neu erfunden hat, aber nun mit Tangle. Mein Punkt war einfach, dass die bisherigen Versuche, so etwas zu meistern, nicht aus den Problemen gescheitert sind, die LN löst, sondern aus Problemen, die LN eher verschärft (v.a. Komplikation, Netzwerkeffekt).

Grundsätzlich aber könntest du schon recht haben. Ich habe eine leichte Neigung gegen LN, weil es immer wieder als Grund genommen wird, um das Transaktionswachstum Onchain zu stark zu begrenzen, obwohl LN noch weit davon entfernt ist, die Basis eines weiteren Wachstums von ökonomischer Aktivität sein zu können. Ich habe nicht an sich ein Problem mit LN, sondern mit falschen / überhöhten Erwartungen und der Vernachlässigung anderer Methoden.

Aber wenn du mir dabei hilfst, einen LN einzurichten, mit dem ich Spenden empfangen kann, wäre das geil, und wir sollten es auf jeden Fall ausprobieren. Vielleicht wird das ja auch einige meiner Bedenken durch Praxis ausräumen.

 

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Zitat

D.h. es ist möglich, als Zahlender den Betrag frei auszuwählen? Die Info hat mir bisher gefehlt ...

Zitat

Invoices without an amount can be created by not supplying any
parameters or providing an amount of 0. These invoices allow the payee
to specify the amount of satoshis they wish to send.

Konnte ich bisher leider noch nicht testen. Laut beschreibung sieht die Sache so aus.

Zitat

Darüber habe ich auch schon relativ viel nachgedacht. Es ist irgendwie möglich, aber ich finde es ziemlich unbefriedigend. Die Leute sollen ja nicht jedesmal, wenn sie mir etwas zahlen, einen Payment-Channel zu mir aufmachen. Außerdem wird das Volumen der Zahlungen ja durch den einen Channel begrenzt, und solange ich keinen neuen Channel irgendwohin eröffne, wird der immer einseitig bleiben. Nicht unlösbar, aber wie ich ja gemeint habe, es macht die Sache eher komplizierter als einfacher.

Du machst einfach nichts und wartest darauf, dass ich den Channel eröffne und am Leben halte. Ich werde die Situation ausnutzen und deinen Kunden eine Routing Gebühr von bis zu 50sat in Rechnung stellen. Je nach Marktlage vielleicht auch mehr. Bevor der Channel leer läuft, werde ich ihn mit frischen Kapital auffüllen. Bei der Routing Gebühr wäre es fast schon sträflich wenn ich nicht vorausschauend plane. Ich werde dabei relative Hohe Summen in den Payment Channel legen um meine Kosten gering zu halten. Das bekommen wir auf jeden Fall hin.

Zitat

Wenn ich B richtig verstehe, führt das wieder einen Mittelsmann ein (und macht die Voraussetzungen komplexer). Aber auch das können wir einmal ausprobieren, das wäre wie A, nur dass die Leute, die mir Spenden geben, nicht das Skript laufen lassen, sondern du, richtig?

Ja richtig. Das Skript ist optional. Geht notfalls auch erstmal per Hand.

Zitat

Mein eigentliches Problem war, dass man die Channels einseitig leeren kann, was natürlich harmlos ist, bei Spenden, aber ernst wird, wenn sich das ganze verkettet. Wenn ich dann regelmäßig-unregelmäßig Spenden bekomme, reicht es nicht mehr, einmal die Woche online zu sein, weil ja in jedem Moment eine N=144 Frist auslaufen könnte (oder habe ich hier wieder einen Gedankenfehler?)

Kann ich derzeit noch nicht beantworten. Die 144 scheint mir konfigurierbar zu sein. Was eine Erhöhung oder Verringerung für Auswirkungen hat und in welchen Fällen das überhaupt möglich ist, weiß ich noch nicht.

Zitat

Naja, aber d.h. dass der Pizza-Lieferant zunächst darauf angewiesen ist, dass jmd einen Channel mit ihm eröffnet, der erstmal einseitig ist, und dann ist seine Kapazität auf die des Channels beschränkt. Ist alles möglich, aber eben erneut eine Verkomplizierung der Sache.

Siehe oben. Ich warte nur darauf, dass der Pizza-Lieferant das macht. 1000€ in den Channel gelegt das sollte für den Anfang genug Kapazität sein. Alles weitere ergibt sich dann von selbst. Ich werde vorausschauend planen.

Das ist keine Raketen Wissenschaft. Ich rechne pro Channel mit Gesamt Kosten von ~300 sat. Diese 300 sat will ich wieder einnehmen. Pizza Lieferant und Blog Spenden sind dafür eigentlich perfekt. Viele kleine Zahlungen. Alles weitere ist am Ende nur eine Frage der Routing Gebühren.

Zitat

Aber wenn du mir dabei hilfst, einen LN einzurichten, mit dem ich Spenden empfangen kann, wäre das geil, und wir sollten es auf jeden Fall ausprobieren. Vielleicht wird das ja auch einige meiner Bedenken durch Praxis ausräumen.

Gerne. Noch ein paar Versionen abwarten oder gleich loslegen? Gibt noch ein paar Bugs die du vielleicht nicht ausprobieren willst :)

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Update: Hab zwei Channels zu zwei Freunden aufgebaut und kann jetzt auch den Rest testen.

Rechnungen ohne Betrag sind möglich. Beim Bezahlen einer solchen Rechnung bin ich gezwungen selber einen Betrag anzugeben. Mache ich das nicht, bekomme ich eine Fehlermeldung angezeigt. Derzeit noch mit falschen Text. Dazu werde ich später noch ein Issue eröffnen.

Die bezahlte Rechnung wird auf beiden Seiten vermerkt. Zahlungsbelege so wie man sich das wünscht.

Als nächstes testen wir noch das Routing. 2 von 3 bauen eine Route zu irgend einer node auf und der dritte fragt die Routen ab. Dann können wir die Gebühren der zwei Channels anpassen und jeweils sehen welche Route gewinnen würde. Dauert aber noch ein paar Tage bis wir soweit sind.

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https://bitcoinblog.de/2018/04/05/elcair-die-erste-lightning-wallet-fuer-android/

Zitat

Elcair: Die erste Lightning-Wallet für Android

Posted on 5. April 2018 by Christoph Bergmann

...

Das französische Startup Acinq hat mit Eclair die erste leichte Wallet für das Lightning-Netzwerk entwickelt. Seit gestern ist die Wallet offiziell für Android veröffentlicht.

Bisher war es relativ aufwändig, das Lightning Netzwerk zu benutzen: Man musste erst einen Bitcoin-Node synchronisieren und dann eine Variante des Lightning-Nodes, lnd, c-lightning oder Eclair, installieren, was für Laien nicht ganz einfach ist. Dafür, um mal schnell einen Gutschein bei Bitrefill oder einen Sticker bei Blockstream zu kaufen, ist das eine Menge Arbeit.

Seit gestern geht es nun einfacher. Acinq, ein Pariser Startup, hat nämlich die Android-Version der Lightning-Wallet Eclair veröffentlicht. ...

Hier der Link zur App:

https://play.google.com/store/apps/details?id=fr.acinq.eclair.wallet&hl=de

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Am WE etwas Zeit zum Testen des Routings gehabt. Das scheint mir sehr gut zu funktionieren. Die Routen werden nach Gebühren sortiert. Die billigste Route gewinnt selbst wenn sie mehr hops benötigt. Die Gebühren werden immer abgerundet. Das heißt 0,9 sat geht noch als kostenlos durch aber ab 1,0 muss dann bezahlt werden.

Es wurden bereits ca 10 Zahlungen über meine node geroutet allerdings derzeit noch kostenlos. Jetzt wo das funktioniert, habe ich meine Gebühren angepasst und mal sehen ob dabei ein paar sat abfallen.

Bearbeitet von skunk
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Am 1/30/2018 um 11:14 schrieb Axiom0815:

So, ich habe mal schon eine große Flasche Sekt in den Kühlschrank gelegt.

Wir sind jetzt bei 958 Channels. Bei 1000 knallen dann die Korken. ;)

 

Axiom

Wir sind nun bei 4670 Channels, die ueber 1.500 Nodes miteinander verbinden.

Und es ist nun eine Kapazitaet von 14 BTC im Ligthning-Netzwerk vorhanden.

... es geht straff nach oben:

Untitled.thumb.png.b27898c7f89cacd9dd4f4601c8878946.png

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Und das ist erst der Anfang. Die letzte Version läuft über Tage stabil aber es fehlt noch an der notwendigen Kompatibilität zu anderen Implementierungen. Das heißt ich kann nicht mit allen nodes im Netzwerk einen Channel aufmachen. Einige mögen meine Einstellungen nicht oder andersrum meine node mag deren Einstellungen nicht. Da fehlt noch ein Abgleich was alles erlaubt und nicht erlaubt ist. Es ist also noch Potential nach oben.

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vor 3 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

@skunk

was müsste ich denn machen, damit wir anfangen können?

Für den Anfang Bitcoin core und lnd installieren. Als Vorlage schlage ich folgende Configs vor:

Bitcoin.conf

# bitcoin.conf
listen=0
txindex=1
server=1
daemon=1
zmqpubrawblock=tcp://127.0.0.1:28332
zmqpubrawtx=tcp://127.0.0.1:28332

rpcuser=skunk
rpcpassword=MySuperSecretPassword

mintxfee=0.00000001
minrelaytxfee=0.00000001

lnd.conf

[Application Options]
listen=0.0.0.0:9735
externalip=Hier die externe IP oder DynDNS Namen eintragen.
debuglevel=info
debughtlc=true
alias=BitcoinBlog.de
color=#CD1076

[Bitcoin]
bitcoin.active=1
bitcoin.mainnet=1
bitcoin.node=bitcoind

[Bitcoind]
bitcoind.rpchost=localhost
bitcoind.rpcuser=skunk
bitcoind.rpcpass=MySuperSecretPassword
bitcoind.zmqpath=tcp://127.0.0.1:28332

[autopilot]
autopilot.active=0

Der txindex wird bitcoin core einige Stunden beschäftigen. Wenn alles soweit läuft mache ich einen Channel zu dir auf und das sollte es dann schon gewesen sein. Ich habe inzwischen 20 eingehende Channels mit ausreichend Kapazität. Es sollte für mich also kein Problem sein Zahlungen zu routen.

Im Raum Berlin mach ich auch Hausbesuche.

Edit: Eine Portweiterleitung für 9735. Der Rest kann geschlossen bleiben.

Bearbeitet von skunk
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