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Polizeil. Vorladung wg. Bitcoinkauf


Raco_1

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Unangenehme Geschichte:
Habe über Bitcoin.de letztes Jahr BTC erworben. Es wurde meinerseits automatisch per Fidor-Express-Handel bezahlt.
Der Verkäufer hat irgendwelche illegalen Geschäfte (Ebay-Verkäufe ohne Lieferung + u.a. Verdacht auf Geldwäsche) betrieben. Dazu wird jetzt ermittelt.
Per Namen kenne ich ihn nicht. Im Kto-auszug / Verwendungszweck steht nur sein Nachname, soweit man das beurteilen kann. Zusammen mit (was mir äußerst mißfällt) dem Hinweis „Freunden Geld senden“. Es ist ja BTC-Express-Handel und keine Freundschaftüberweisung. So was irritiert.
Da mein Kaufbetrag ja als Guthabenbuchung auf seinem Kontoauszug erscheint und Fidor wohl meine Daten an die Ermittlungsbehörden herausgegeben hat, wurde ich als Zeuge geladen. Aber: Soll ich möglicherweise jetzt auch noch beschuldigt werden?
Mir hat schon immer nicht gefallen, dass Bitcoin.de keine Börse ist und man nicht direkt an diese bezahlt. Bei jedem Kauf/Verkauf trägt man das Risiko, dass man eines Tages auf einen unseriösen Geschäftspartner trifft und dann eben die Polizei erscheint. Im dümmsten Fall könnte es zu einer Beschlagnahmung der erworbenen BTC kommen, was ich jetzt wirklich nicht hoffe. Das wäre Wahnsinn. Habe ja gutgläubig über Bitcoin.de gekauft. Aber überlegt Euch jetzt mal das Risiko, das man hier trägt und dass man quasi jederzeit aus dem Nichts in höchste Bedrängnis kommen kann.
Wahrscheinlich sind noch einige Bitcoin.de & Fidor-Kunden mehr davon betroffen. Sollte das so sein, wäre ich um jeden Kommentar froh.
Fidor hätte eigentlich anhand der Buchung mit Leichtigkeit schon der Polizei erklären können, wie der Ablauf bei einem Express-Handel ist und dass ich den Verkäufer weder kennen muss, noch persönlich über den Kauf verhandelt haben kann. 

Mal sehen, was da auf mich zukommt. Morgen weiß ich mehr.

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Willkommen im Forum, wenn auch eher aus einem "traurigen" Grund.

Ich denke nicht, sofern bei dir selbst alles koscher ist, dass du irgendwas zu befürchten hast.

Vl. kann/will @Jokin ein paar Worte sagen ... ich glaube er hat bereits (überspitzt gesagt!) einen persönlichen Kriminalbeamten, so oft wie er schon als Zeuge irgendwie kontaktiert worden ist. Zumindest habe ich das so in Erinnerung von diversen Posts hier - falls ich hier falsch liege, sorry Jokin.

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vor 49 Minuten schrieb Amsi:

Ich denke nicht, sofern bei dir selbst alles koscher ist, dass du irgendwas zu befürchten hast.

Strafrechtlich vermutlich nicht. Dennoch gibt durchaus Fälle, wo man schnell der Dumme ist. Ich meine Hehlerware ist so ein Ding => wenn man diese erwirbt, der Eigentümer diese zurückfordert und der eigentliche Täter auf der Flucht ist (oder nichts mehr hat), ist man (soweit ich weiß!) schnell Geld UND Ware los.

Obgleich ich grundsätzlich, Unschuldigkeit vorausgesetzt, mit der Polizei offen sprechen würde, würde ich aufpassen und im Zweifel nicht zu viel sagen, da es gegen einen selbst verwendet werden kann. Allerdings würde ich im vorliegenden Fall strafrechtlich erstmal nicht zu viele Gedanken machen, da der Express-Handel bei bitcoin.de relativ anonym ist und man typischerweise von der Gegenseite wenig bis nichts weiß - Vorsatz oder "man hätte es wissen müssen" kann einem eigentlich nur in den allerseltesten Fällen unterstellt werden.

Dies ist keine Rechtsberatung.

Halt uns auf dem Laufenden. Es ist immer spannend zu erfahren, wie es ausgeht und zu wissen, auf welche Gefahren man sich beim Handel einlässt.

Bearbeitet von ap7fxm
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Die Bank ist in der Pflicht Geldwäsche zu verhindern. Die müssen alle ihre Kunden verifizieren. Du musst also lediglich offen legen wohin das Geld gegangen ist, dann dürfte Fidor wieder in der Pflicht sein die Daten dieser Person raus zu geben. Können sie das aus irgend welchen Gründen nicht, haben sie einen Fehler gemacht und nicht du.

Edit: Natürlich auch von meiner Seite keine Rechtsberatung.

Bearbeitet von skunk
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ist harmlos aber nervig (weil man oftmals persönlich erscheinen muss, nach etwas drängen reicht oftmals aber auch eine Mail.)

Die Polizei wollte bei mir immer die bitcoin.de TradeID und ein Screenshot von den Tradedetails auf bitcoin.de (warum auch immer, könnten sie von bitcoin.de ja direkt anfordern). Ansonsten einfach aussagen, dass das einer von vielen Trades war und du wie du schon schreibst den Handelspartner nicht kennst.

In den ersten 2-3 Jahren hatte ich recht "häufig" Vorladungen, also 2-3 im Jahr. In den letzen Jahren aber erstaunlicherweise keine mehr. Ich hoffe einfach mal, dass mittlerweile meine Aussage und Tätigkeit bekannt ist und deswegen keiner mehr auf mich zukommt, sondern es direkt abhackt.

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vor 8 Stunden schrieb Raco_1:

wurde ich als Zeuge geladen. Aber: Soll ich möglicherweise jetzt auch noch beschuldigt werden?

Nein, denn dann wärst Du "Beschuldigter" und nicht "Zeuge".

vor 8 Stunden schrieb Raco_1:

Aber überlegt Euch jetzt mal das Risiko, das man hier trägt und dass man quasi jederzeit aus dem Nichts in höchste Bedrängnis kommen kann.

Hab mir das Risiko überlegt und ich sehe keine "höchste Bedrängnis". Eine Beschlagnahmung kenne ich bisher aus keinem Fall.

vor 7 Stunden schrieb Amsi:

Vl. kann/will @Jokin ein paar Worte sagen ... ich glaube er hat bereits (überspitzt gesagt!) einen persönlichen Kriminalbeamten, so oft wie er schon als Zeuge irgendwie kontaktiert worden ist. Zumindest habe ich das so in Erinnerung von diversen Posts hier - falls ich hier falsch liege, sorry Jokin.

Das ist richtig. Mittlerweile bin ich polizeibekannt :D

vor 6 Stunden schrieb ap7fxm:

Obgleich ich grundsätzlich, Unschuldigkeit vorausgesetzt, mit der Polizei offen sprechen würde, würde ich aufpassen und im Zweifel nicht zu viel sagen, da es gegen einen selbst verwendet werden kann.

Ich gebe grundsätzlich "alles Relevante" und dies "schnellstmöglich" raus. Mittlerweile berate ich Ermittlungsbehörden in Bitcointhemen. Ich halte es für wichtig, dass Ermittlungsbehörden in der Lage sind schnell einzuschätzen in welche Richtung sie nicht weiter ermitteln sollten (bei mir) und wo sie es sollten (bei bitcoin.de) um den weiteren Fluss der Bitcoins nachvollziehen zu können (wohin die Auszahlung ging)

vor 6 Stunden schrieb ap7fxm:

Halt uns auf dem Laufenden. Es ist immer spannend zu erfahren, wie es ausgeht und zu wissen, auf welche Gefahren man sich beim Handel einlässt.

In bisher sämtlichen Fällen kam nix mehr nach.

vor 6 Stunden schrieb Serpens66:

Die Polizei wollte bei mir immer die bitcoin.de TradeID und ein Screenshot von den Tradedetails auf bitcoin.de (warum auch immer, könnten sie von bitcoin.de ja direkt anfordern).

Nicht bitcoin.de, sondern ich stehe auf dem Kontoauszug des Beschuldigten, daher bin ich der Zeuge und muss die Aussage machen.

vor 6 Stunden schrieb Serpens66:

In den ersten 2-3 Jahren hatte ich recht "häufig" Vorladungen, also 2-3 im Jahr. In den letzen Jahren aber erstaunlicherweise keine mehr.

Angesichts Deiner Tradeanzahl liegt das aber im 0,0x%-Bereich ... daher sollte nun kein hier Mitlesender allzu große Sorgen haben.

Wenn mal ein Trade von Tausenden von jemanden durchgeführt wurde, der sein Geld ergaunerte ... so what? Das passiert Dir als Einzelhändler weit häufiger und da kräht kein Hahn nach.

Genauso undramatisch ist das mit bitcoin.de - solche Ermittlungsanfragen werden fix und umfassend beantwortet und die Screenshots dazu - fertig.

 

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Hallo, vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Deshalb gebe ich auch gerne den aktuellen Stand weiter.

Ich war vorhin bei der Zeugenbefragung. Dabei hatte der Beamte eine Fragenliste von der Ermittlungsbehörde vorliegen. 

Es ging um folgende Punkte, zu denen ich mich äußern sollte:

  • Habe ich das Fidor-Konto selbst eröffnet oder wurde es von Dritter Seite mit meinen Daten eröffnet? Also Klärung, ob Identitätsdiebstahl vorliegt und ich damit auch Geschädigter wäre => das soll wohl u.a. in dem Ermittlungsfall auch vorgekommen sein.
  • wann habe ich das Fidor-Konto eröffnet? Meine Video-Ident-Unterlagen mit meinem Foto lagen vor. 
  • Welche Cryptowährungen handle ich?
  • Über welche Cryptobörsen tätige ich meinen Cryptohandel? (Und gewerblich oder privat?) 
  • wie lauten meine Nicknames bei diesen Cryptobörsen & Fidor Bank?
  • Welche Wallets verwende ich zur Aufbewahrung?
  • Wie lauten die Keys zu meinen Cryptowährungen? (!!)
  • Ist mir die Herkunft des Geldes meiner Handelspartner bekannt? Wie verifiziere ich das? => Meine Antwort war, dass dies die Aufgabe der Börsen und Banken sei. Private Crypto-Handelsgeschäfte betreibe ich ja nicht. 

 

Am Ende fühlte ich mich etwa so, wie es wohl nach einem Offenbarungseid sein muss.

Die Fragen haben schon einen Touch von Generalverdacht, weil es weit über diesen einen BTC-Kauf von diesem ominösen Verkäufer über Bitcoin.de hinausgeht. Und ob man womöglich als Geldwäsche-Finanzagent tätig war, weil man Profit aus dem Trade gezogen hat (z.B. Verkäufer bot einen höheren Kurs.)
Bei Bitcoin.de werden ja aber die Handelskontrahenten glücklicherweise anonym zueinandergeführt. Erst recht, wenn man eine Limit-Order eingibt, die irgendwann ausgeführt werden kann.

 

Grundsätzlich kann ich ruhigen Gewissens alle Transaktionen vorlegen. Wahrscheinlich ist das auch bereits schon durch Bitcoin.de und Fidor erfolgt. Aber meinen BTC Private-Key konnte ich einfach nicht herausgeben.

 

Es soll eine höhere 2-stellige Personenanzahl als weitere Zeugen geben.

 
Bearbeitet von Amsi
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Nun, ich sehe das anders. Manche Fragen haben einfach nichts mehr mit Zeugenaussagen zu tun!

Hierzu: Man muss nur sein Namen und seine Wohnanschrift angeben, wenn man selbst "ins Fadenkreuz" er Ermittlung gerät. Manche meinen ja immer noch, wer Bitcoin hat ist kriminell. Deshalb immer schön fallbezogen bleiben.

Zur Not, wenn man nicht genaue Aussagen machen kann, kann man sie ja gerne schriftlich nachreichen.

Also Kurzform: Den Kriminellen sollte man schnell das Handwerk legen, man selber sollte aber nicht kriminalisiert werden.

Kannst ja mal überlegen, Deine Coin auf ein Multisignaturen-Wallet zu legen. Selbst bei einer Beschlagnahmung kann man nichts stehlen, ohne die zweite Partei. (Man hat ja schon von Polizisten aus USA gehört, die sich selbst bereichern. Gott sei Dank ist das in Deutschland nicht so.)

Axiom

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Diverse Fragen haben nix mit den Ermittlungen zu tun, daher würde ich die nur zum Trade betreffend beantworten:

Wallet? ... Coins lagen bei bitcoin.de

PrivKey? ... Hat auch bitcoin.de

Geldherkunft? ... liegt den Ermittlungsbehörden bereits vor.

Welche Börsen? Den Trade betreffend: Bitcoin.de - der Rest ist für diesen Fall belanglos.

... also sauber zwischen relevanten Infos und dem Rest trennen.

Besteht Interesse an einem Standardschreiben? Dann lade ich meines mal hoch.

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vor 3 Stunden schrieb Raco_1:

 

  • Habe ich das Fidor-Konto selbst eröffnet oder wurde es von Dritter Seite mit meinen Daten eröffnet? Also Klärung, ob Identitätsdiebstahl vorliegt und ich damit auch Geschädigter wäre => das soll wohl u.a. in dem Ermittlungsfall auch vorgekommen sein.
  • wann habe ich das Fidor-Konto eröffnet? Meine Video-Ident-Unterlagen mit meinem Foto lagen vor. 
  • Welche Cryptowährungen handle ich?
  • Über welche Cryptobörsen tätige ich meinen Cryptohandel? (Und gewerblich oder privat?) 
  • wie lauten meine Nicknames bei diesen Cryptobörsen & Fidor Bank?
  • Welche Wallets verwende ich zur Aufbewahrung?
  • Wie lauten die Keys zu meinen Cryptowährungen? (!!)
  • Ist mir die Herkunft des Geldes meiner Handelspartner bekannt? Wie verifiziere ich das? => Meine Antwort war, dass dies die Aufgabe der Börsen und Banken sei. Private Crypto-Handelsgeschäfte betreibe ich ja nicht. 

 

Am Ende fühlte ich mich etwa so, wie es wohl nach einem Offenbarungseid sein muss.

Die Fragen haben schon einen Touch von Generalverdacht, weil es weit über diesen einen BTC-Kauf von diesem ominösen Verkäufer über Bitcoin.de hinausgeht. Und ob man womöglich als Geldwäsche-Finanzagent tätig war, weil man Profit aus dem Trade gezogen hat (z.B. Verkäufer bot einen höheren Kurs.)
Bei Bitcoin.de werden ja aber die Handelskontrahenten glücklicherweise anonym zueinandergeführt. Erst recht, wenn man eine Limit-Order eingibt, die irgendwann ausgeführt werden kann.Grundsätzlich kann ich ruhigen Gewissens alle Transaktionen vorlegen. Wahrscheinlich ist das auch bereits schon durch Bitcoin.de und Fidor erfolgt. Aber meinen BTC Private-Key konnte ich einfach nicht herausgeben.

Hallo,

so einige Fragen hätte ich nicht beantwortet, bzw. mit "weiss ich nicht".

z.B. welche Börsen

Nicknames auf anderen Börsen

welche Wallets

ganz besonders übel ist eine Frage nach den privaten Keys

Das hat nichts mehr mit einer Zeugenaussage zu tun, diese endet bei Fidor und bitcoin.de.

Gruß Pauli

Bearbeitet von pauli
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vor 16 Minuten schrieb Adriana Monk:

Ja, der Meinung bin ich auch.  Das ist eine gute Idee. Ich war mal SysOp und hab Usenet mit gewartet. Wir konnten damals gar nicht so schnell die Bilder löschen, wir ein paar Perverse die hochgeladen haben, seitdem denke ich, ein bisschen Kontrolle schadet nicht. Zum Thema Coins, die meisten zocken sowieso nur an den Börsen, da kann man auch einfach eine automatische Meldepflicht der Exchanges einführen, auch ein automatisches Rapportieren an das Finanzamt wäre denkbar. Ich hab das auch und finde das eigentlich ganz angenehm, macht Dinge sehr viel leichter.

AM

na mit dem Posting haste dir einen Platz auf der Ignore-Liste redlich verdient

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vor 53 Minuten schrieb Adriana Monk:

die meisten zocken sowieso nur an den Börsen, da kann man auch einfach eine automatische Meldepflicht der Exchanges einführen, auch ein automatisches Rapportieren an das Finanzamt wäre denkbar

Ich finde das auch gut - das machen Banken und Broker ja auch schon.

Und es wird auch so kommen, dass die Exchanges in DE diese Daten melden werden. An sich ganz angenehm, so bekommt man schonmal einen Teil des Steuerreports direkt von der Exchange.

... man muss es ja eh machen.

(ob ich mit meiner Meinung auch auf Ignore-Lists wandere ist mir wurscht)

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vor 27 Minuten schrieb ap7fxm:

@Raco_1 danke für deine Rückmeldung. Die Fragen verwundern. Haben die ernsthaft nach den PRIVATE-Keys gefragt?

Nur nach den Keys. Nicht, welche explizit. Der Polizist kannte sich so gut wie gar nicht damit aus und auch nicht die Unterscheidung. Was würde z.B. ein public key von einer Hardwallet mit diesem Kauf in Verbindung nützen? Gar nichts. Lief ja komplett über Bitcoin.de und die BTC wurden ja auch zunächst dort verwahrt. Der private key? Den herauszugeben würde ebenfalls nichts bringen. Könnte man eher mit Dummheit gleichsetzen 🙂
Die Begründung für die Fragen war, dass man damit den Weg des Geldes des Beschuldigten nachvollziehen will. Löste bei mir natürlich ein großes Fragezeichen aus. Entweder lag große Unkenntnis bei den Ermittlern für die Auswahl der Fragen vor oder macht man eine scheinbare Zeugenvernehmung, obwohl es eher eine Verdächtigenvernehmung ist. Bitcoinkauf als Generalverdacht.
Das einzige, was mich mit diesem Fall in Verbindung bringt ist ja der eine Kauf. Express-Handel-Üwsg zum Verkäuferkto und dafür BTC auf mein Bitcoin.de-account. Das war‘s ja. Auch wenn ich meine kompletten Vermögensverhältnisse offenlegen würde, könnte dies zu diesem Fall nicht mehr beitragen. Was der  Verkäufer mit dem Fiat-Verkaufsgegenwert gemacht hat? Woher seine BTC stammen? Das kann ich ja nicht wissen. Verifizierung? Liegt bei Bitcoin.de und Fidor. 

Als Konsequenz bleibt eigentlich nur die Wahl einer echten Cryptobörse, die als Verkäufer auftritt. So sehr ich Bitcoin.de auch schätze. 
 

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Hier mein Standard-Brief, den ich immer nur noch aktualisiere. Damit sind Zeugenaussagen wie auch Vernehmungen als Beschuldigter abgedeckt.

Natürlich gibt es keine Infos zu Wallets, PrivateKeys oder Herkunft meines Vermögens - jedoch der Verweis auf meine Steuer-Id und dem Finanzamt - das sind Daten, die die Ermittlungsbehörden auch selbst schnell vorliegen haben. Dadurch, dass ICH sie mitgebe, erzeuge ich gleich ein entsprechendes Vertrauen.

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Dass ich der Einfachheit halber auch meinen Kontostand preis gebe, ist mir egal - den muss ich nicht unkenntlich machen, da der den Behörden eh bekannt ist.

Wie zu erahnen ist, decke ich mit dem Schreiben diverse Anschuldigungen ab, die mir bereits vorgeworfen wurden, wie z.B. unrechtmäßige Bereicherung, da hab ich fast ein Inkasso-Verfahren an den Hals bekommen, Geldwäsche, daher die Erklärung, dass ich mich davon freispreche sowie die Coins an denjenigen ausgehändigt wurden von dem ich auch das Geld bekam. Ich hatte Rückforderungen weil angeblich das Bankkonto des anderen übernommen wurde, daher auch der Verweis auf 2FA und der Verweis, dass ein Kaufvertrag geschlossen wurde.
Natürlich auch, dass mir der andere nicht bekannt ist und kein Verwandtschaftsverhältnis vorliegt.

Mit diesem Schreiben per eMail muss ich es nichtmal unterschreiben und werde auch nicht mehr persönlich vorgeladen.

Nur in einem Fall, da hat sich die Polizei auf einen Weg von 2 Stunden Fahrt zu mir gemacht weil es um Terrorfinanzierung und Mord ging. Zwei Kommissare haben einen netten Abend bei Tee und Knabbereien bei mir verbracht und wir haben uns sehr intensiv ausgetauscht. Das war alles andere als ein Verhör ... daher sehe ich das mittlerweile absolut locker und entspannt wenn mal wieder Post von Anwalt, Staatsanwaltschaft, Soko, Polizei oder what ever kommt.

 

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vor 4 Minuten schrieb Raco_1:

Die Begründung für die Fragen war, dass man damit den Weg des Geldes des Beschuldigten nachvollziehen will. Löste bei mir natürlich ein großes Fragezeichen aus. Entweder lag große Unkenntnis bei den Ermittlern für die Auswahl der Fragen vor oder macht man eine scheinbare Zeugenvernehmung, obwohl es eher eine Verdächtigenvernehmung ist. Bitcoinkauf als Generalverdacht.

Die Begründung ist plausibel, genau das wollen sie ja ermitteln - leider liegt bei den Ermittlern noch sehr große Unkenntnis vor.

Definitv auszuschließen ist, dass Du als "Verdächtiger" vernommen wurdest, wenn die das machen und es kommt raus, dann haben sie gleich ein Diszi an der Backe, denn Du hast als "Beschuldigter" ganz andere Rechte über die Du aufgeklärt werden musst und wirst (ja, ja ... auch das kenne ich mittlerweile)

Ebenso auszuschließen ist, dass ein Bitcoinkauf zu einem Generalverdacht führt.

Wer in so einer Situation ist, sollte die Chance wahrnehmen und Aufklärungsarbeit leisten. 

Bitte erklärt den Ermittlern was Bitcoin.de ist und macht und wo der Unterschied zu einer Exchange wie kraken.com besteht. 

... die Ermittler sind in all meinen Fällen sehr offen für jegliche Informationen und sehr interessiert an dem Thema gewesen. 

Ob man dafür eine Rechtschutzversicherung braucht? ... ich habe sie bisher zu keinem Zeitpunkt gebraucht.

 

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vor 18 Minuten schrieb Jokin:

Und es wird auch so kommen, dass die Exchanges in DE diese Daten melden werden. An sich ganz angenehm, so bekommt man schonmal einen Teil des Steuerreports direkt von der Exchange. 

Ist es dann nicht annehmbarer, wenn zumindest die Crypto-Börsen in Deutschland auch automatisch die Steuer abführen? Dann haben wir alle weniger Aufwand!

Oder übersehe ich etwas?

Meinet wegen auch Weltweit.

Oder geht es hier dann doch um "Selbstverantwortlichkeit, die"?

Hmm ... ;o))

 

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vor 1 Stunde schrieb Adriana Monk:

... da kann man auch einfach eine automatische Meldepflicht der Exchanges einführen, auch ein automatisches Rapportieren an das Finanzamt wäre denkbar. Ich hab das auch und finde das eigentlich ganz angenehm, macht Dinge sehr viel leichter.

AM

Ach, das geht besser.
Alles Geld gleich ans Finanzministerium und dann entscheidet der Minister, wer was, wieviel bekommt. Da ist ja das chinesische Punktesystem genau das richtige dafür. *grussel*

Axiom

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vor 8 Minuten schrieb Jokin:

Die Begründung ist plausibel, genau das wollen sie ja ermitteln - leider liegt bei den Ermittlern noch sehr große Unkenntnis vor.

Definitv auszuschließen ist, dass Du als "Verdächtiger" vernommen wurdest, wenn die das machen und es kommt raus, dann haben sie gleich ein Diszi an der Backe, denn Du hast als "Beschuldigter" ganz andere Rechte über die Du aufgeklärt werden musst und wirst (ja, ja ... auch das kenne ich mittlerweile)

Ebenso auszuschließen ist, dass ein Bitcoinkauf zu einem Generalverdacht führt.

Wer in so einer Situation ist, sollte die Chance wahrnehmen und Aufklärungsarbeit leisten. 

Bitte erklärt den Ermittlern was Bitcoin.de ist und macht und wo der Unterschied zu einer Exchange wie kraken.com besteht. 

... die Ermittler sind in all meinen Fällen sehr offen für jegliche Informationen und sehr interessiert an dem Thema gewesen. 

Ob man dafür eine Rechtschutzversicherung braucht? ... ich habe sie bisher zu keinem Zeitpunkt gebraucht.

 

Das kann alles noch so richtig interessant werden, wenn BTC  tatsächlich auf >100K$ steigen sollte. 
Szenario: man bucht nach ein paar Jahren von der Hardwallet BTC auf irgendeine Cryptobörse und verkauft. Und will dann das Fiat-Geld im 6-7 stelligen Bereich abheben. Man darf gar nicht daran denken, welche Kräfte dann gegen einen wirken 😄
Coinbase ist da ja schon berüchtigt, solche Gelder einfach ein paar Monate einzufrieren. 
Auf der anderen Seite will man ja aber auch nicht erleben, dass einmal ein Trezor/Ledger oder gar das Papier einer Paper-wallet mehr wert ist, als die gehodlten BTC

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vor 42 Minuten schrieb Raco_1:

Entweder lag große Unkenntnis bei den Ermittlern für die Auswahl der Fragen

Sieht schwer danach aus. Heb dir das Anschreiben für Zeugenvernehmung gut auf und verbuche den Rest erst mal als Erlebnis. Spannend sollte es erst wieder werden, wenn jemand die BTC von dir zurückfordern sollte.

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