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Ist die Demokratie in Gefahr?


Aktienspekulaant

Empfohlene Beiträge

Am 26.8.2023 um 10:39 schrieb Aktienspekulaant:

Außerdem:  Damals soll er 17 Jahre alt gewesen sein. Also wenn ich bedenke, was für einen Unsinn, Stumpfsinn, Blödsinn ich als 17-jähriger von mir gegeben habe. Gut dass ich kein Politiker geworden bin.

Kommt drauf an was für ein Stumpfsinn. Das Flugblatt ist an Menschenverachtung wohl kaum zu überbieten. Was ja sicher ist, ist dass das Flugblatt in seiner Schultasche gefunden wurde und er daraufhin ein Gespräch mit dem Direktor hatte. Daraufhin musste Hubert Aiwanger ein Referat halten und die Sache war erledigt. Also da fällt mir nichts mehr zu ein. Das war alles? 

1980 flog Christine Schanderl von der Schule, weil sie eine "Stoppt Strauss" Plakete trug. Sie wurde noch zwei Jahre später vom Verfassungsschutz beobachtet.

https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/eine-schuelerin-kaempft-gegen-strauss-11319173

Am 26.8.2023 um 11:50 schrieb Arghlh:

Ich denke auch man sollte sich da lieber auf den Unsinn konzentrieren den Aiwanger aktuell verzapft. 

Sehe ich auch so. Wenn ich noch an seine Forderung denke, dass das Land sicherer wär, wenn jeder Bürger ein Messer mit sich führen kann.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hubert-aiwanger-aussage-zu-messerverboten-sorgt-fuer-kritik-a-1291629.html

Oder die Rede in Erding in der er fordert, man müsse sich die Demokratie zurückholen. Muss man sich erstmal vorstellen, als ob wir keine Demokratie haben.

Wer verbietet Fleisch zu essen oder in den Urlaub zu fahren. Also wenn einer gut AfD Speech kann, dann Huber Aiwanger.

Zitat

"Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss und denen in Berlin sagen: 'Ihr habt's wohl den Arsch offen da oben.' Wir wollen unsere Demokratie zurückholen. Wir wollen, dass Politik das umsetzt, was der Bürger will in der Mehrheit. Und der Bürger will in der Mehrheit, dass es Papa und Mama gibt, dass wir Fleisch essen dürfen, dass wir Auto fahren dürfen, dass wir Häuser heizen dürfen, dass wir auch in den Urlaub fahren dürfen (...)"

https://www.stern.de/politik/deutschland/hubert-aiwanger-in-der-kritik---redet-wie-die-afd--33549574.html

Dazu seine zynischen Tweets zum Klimawandel. Wie diesen z.B. Es gibt aber noch etliche weitere.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/empoerung-ueber-aiwanger-tweet-zu-klima-verachtung-der-realitaet,Tl6V0pg

 

Auch wenn die Flugblatt Geschichte mittlerweile 35 Jahre her ist, habe ich das Gefühl, dass diese Person sich nicht viel weiterentwickelt hat. Ist meine Meinung.

 

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vor 33 Minuten schrieb Squirrel:

Kommt drauf an was für ein Stumpfsinn. Das Flugblatt ist an Menschenverachtung wohl kaum zu überbieten. Was ja sicher ist, ist dass das Flugblatt in seiner Schultasche gefunden wurde und er daraufhin ein Gespräch mit dem Direktor hatte. Daraufhin musste Hubert Aiwanger ein Referat halten und die Sache war erledigt. Also da fällt mir nichts mehr zu ein. Das war alles? 

1980 flog Christine Schanderl von der Schule, weil sie eine "Stoppt Strauss" Plakete trug. Sie wurde noch zwei Jahre später vom Verfassungsschutz beobachtet.

https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/eine-schuelerin-kaempft-gegen-strauss-11319173

Sehe ich auch so. Wenn ich noch an seine Forderung denke, dass das Land sicherer wär, wenn jeder Bürger ein Messer mit sich führen kann.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hubert-aiwanger-aussage-zu-messerverboten-sorgt-fuer-kritik-a-1291629.html

Oder die Rede in Erding in der er fordert, man müsse sich die Demokratie zurückholen. Muss man sich erstmal vorstellen, als ob wir keine Demokratie haben.

Wer verbietet Fleisch zu essen oder in den Urlaub zu fahren. Also wenn einer gut AfD Speech kann, dann Huber Aiwanger.

Dazu seine zynischen Tweets zum Klimawandel. Wie diesen z.B. Es gibt aber noch etliche weitere.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/empoerung-ueber-aiwanger-tweet-zu-klima-verachtung-der-realitaet,Tl6V0pg

 

Auch wenn die Flugblatt Geschichte mittlerweile 35 Jahre her ist, habe ich das Gefühl, dass diese Person sich nicht viel weiterentwickelt hat. Ist meine Meinung.

 

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100232200/heftiges-unwetter-wuetet-in-bayern-mehrere-verletzte.html

"Bayern bleibt Bayern" okay, viel Glück. 

Gerüchten zur Folge war Söder auch wieder in einem Bierzelt während des Unwetters unterwegs. Die Wiege der Demokratie und des guten Meinungsaustausch ist doch politisch relevant für den Wahlkampf😃

Oder vielleicht aber auch sein bisher unbekannter Bruder:)

Bearbeitet von Iota-Juenger
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1 hour ago, Aktienspekulaant said:

Es werden diverse Themen zum Teile äußerst kontrovers geführt, (was ja per se nichts schlechtes ist) aber es geht bis bis hin zu persönlichen Angriffen. Forums-Mitglieder, die vorher super Tipps gegeben haben und sehr freundlich und hilfsbereit waren, erscheinen dem ein oder anderem plötzlich in völlig anderem Licht und: Man hat plötzlich keine Gemeinsamkeiten mehr, nur noch unterschiedliche Meinungen. Diese unterschiedlichen Meinungen verfestigen sich und plötzlich ist es ein Hauen und Stechen, was mit der ursprünglichen Idee, nämlich Informationen austauschen über BTC und Co nichts mehr zu tun hat.

"Man hat plötzlich keine Gemeinsamkeiten mehr, nur noch unterschiedliche Meinungen."

Da liegt dann aber auch an einem selber, wie flexibel oder ideologisch festgefahren man jeweils ist. Mir gefällt die Einstellung "we agree to disagree [on this topic]", weil man mit dieser Einstellung bei anderen Themen immer noch vernünftig miteinander kommunizieren kann.

Ich fände es unreif und überhaupt nicht erstrebenswert, wenn ich einen User grundsätzlich verdammen wollte, weil wir in etlichen Themen deutlich überkreuz liegen. Als Erwachsene sollten wir uns zu anderen Themen doch trotzdem mit gegenseitigem Gewinn austauschen können.

Als Ideologe, der die jeweilige Person wegen ähnlicher Differenzen dagegen "grundsätzlich" verdammt, verbaut man sich diese Möglichkeit.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb ratzfatz:

Der Spiegel der sonst eigentlich alles was von der Regierung kommt, praktisch durch gewunken hat, schlägt auf einmal kritische Töne an. 

Erst die Leser voll auf Regierungslinie bringen und dann fragen, warum lässt ihr euch das gefallen🤦‍♀️

 

Naja, sind wir doch froh das der Spiegel noch keine Scholz-Tagebücher veröffentlicht hat.
Obwohl, vielleicht könnte dieses Tagebuch meine Schlaflosigkeit kurieren.

 

Montag, 21. August 2023

Heute war ein harter Tag. Ich habe viel geredet, viel gegrinst und wenig gegessen. Umfragewerte sind schlecht, aber das wird schon. 
Der Termin in Paris war wie erwartet. Musste viele Hände schütteln und viel lächeln. 
Heute Abend hat mich Robert wieder mit seinem blöden Industriestrom genervt. Warum kann er mich damit nicht mal in ruhe lassen? 
Sollte echt aus der Whatsapp-Gruppe raus. 


Dienstag, 22. August 2023

Endlich Urlaub. Britta und ich waren wandern. Dabei sahen wir über 2 Stunden wie gebannt auf 5 Eidechsen, die sich in der Sonne wärmten.
Die Reglosigkeit erinnerte mich an mein Kabinett. Auch der Fluchtreflex als ich mich den Echsen näherte.
Am Abend fand ich endlich die Zeit "1000 & 1 Plattitüde" weiterzulesen. Habe viele inhaltsleere aber wohlklingende Sätze auswendig gelernt. 
Wird mir beim nächsten Interview sicherlich helfen.
 

Mittwoch, 23. August 2023

Neue persönliche Bestleistung! Saß heute Morgen 3 Stunden hinter Britta im Sessel und Sie merkte nicht das ich da bin. Wenn ich weiterhin solche Fortschritte mache, werde ich Merkel in ihrer Paradedisziplin "Wegducken und Aussitzen" in einem Jahr übertreffen.
Heute Abend wurde es leider etwas stressig. nachdem ich die Wand gestrichen habe, fiel leider der Farbeimer um. Der ganze Boden komplett versaut. Britta war extrem sauer. Zum Glück konnte ich Ihre Wut mit der "Kann mich nicht mehr daran erinnern jemals gestrichen zu haben"-Ausrede etwas abmildern.
Werde einfach ein extra Teppich für das neue Kanzleramt bestellen und dann mitnehmen. Wird bei dem Preis sowieso nicht auffallen.

Bearbeitet von bartio
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vor 2 Stunden schrieb PeWi:

"Man hat plötzlich keine Gemeinsamkeiten mehr, nur noch unterschiedliche Meinungen."

Da liegt dann aber auch an einem selber, wie flexibel oder ideologisch festgefahren man jeweils ist. Mir gefällt die Einstellung "we agree to disagree [on this topic]", weil man mit dieser Einstellung bei anderen Themen immer noch vernünftig miteinander kommunizieren kann.

Ich fände es unreif und überhaupt nicht erstrebenswert, wenn ich einen User grundsätzlich verdammen wollte, weil wir in etlichen Themen deutlich überkreuz liegen. Als Erwachsene sollten wir uns zu anderen Themen doch trotzdem mit gegenseitigem Gewinn austauschen können.

Als Ideologe, der die jeweilige Person wegen ähnlicher Differenzen dagegen "grundsätzlich" verdammt, verbaut man sich diese Möglichkeit.

 

 

Ja und nein. Gerade bei manchen Themen kann es schon ins Eingemachte gehen. Corona, Klima, Impfungen, Ursachen des Ukraine-Kriegs das sind Themen, bei denen langjährige Partnerschaften / Ehen zerbrochen sind.

Und wenn jemand steif und fest behauptet, der "Westen hat Schuld am Einmarsch der Russen in die Ukraine" oder "Impfungen sind nur gut für die Pharma-Industrie, nutzen aber sonst niemanden", dann tut es mir schrecklich leid, dann kann lese ich andere Beiträge dieses Users z. B. im Prognose-Thread sehr, sehr kritisch. 

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32 minutes ago, Aktienspekulaant said:

Ja und nein. Gerade bei manchen Themen kann es schon ins Eingemachte gehen. Corona, Klima, Impfungen, Ursachen des Ukraine-Kriegs das sind Themen, bei denen langjährige Partnerschaften / Ehen zerbrochen sind.

Ehepartner und Forumsmitglieder sind aber zwei völlig unterschiedliche Hierarchiestufen. Es ist ziemlich problemlos, Forumsleute bei gewissen Themen zu ignorieren, aber sehr heikel, das gleiche bei Ehepartnern zu tun ... :ph34r:

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vor 2 Minuten schrieb Squirrel:

Find ich lustig 😄

 

genau, bei euch gibts such Politiker-Darsteller, die Alte vergasen wollen.

Da ist unsere AfD zumindest offiziell noch nicht nicht ganz so weit.

https://orf.at/stories/3328972/

https://headtopics.com/at/kremser-ovp-funktionar-soll-badegast-mit-vergasen-gedroht-haben-42960694

 

zumindest ist eure Presse aufgewacht

 

 

 

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Man könnte eine Serie starten: Unpassende Vergleich des deutschen ÖRR.
Heute: Frauen die den radikalen Feminismus ablehnen werden mit rechter Ideologie verglichen

Der woke-Feminismus hat die gute Sache der Gleichberechtigung in den letzten 10 Jahren dermaßen entstellt, das selbst die Mehrheit der Frauen diese Art des Feminismus ablehnen. Einstellung: Bezeichnung als Feminist | Statista

Und natürlich kann der deutsche ÖRR nicht akzeptieren das die Menschen so denken, also muss man wieder die ganz große rechte Keule auspacken (was denn auch sonst). 

Wie so üblich kommen die gleichen Argumente, die man auf alles manchmal passend, oft unpassend überstülpt.
Der von ihnen sogenannte "Antifeminismus" wäre fremdenfeindlich, gegen Queere und feministische Bewegungen, antidemokratisch und - natürlich ein Türöffner für extrem rechte Ideologien. Klar.

Also liebe Frauen, wenn ihr denkt das ihr eure Kinder besser aufziehen könnt als euer männliche Partner, nicht wollt das eine selbstdeklarierte Personen mit Schniddelwutz mit euch in der Frauendusche im Schwimmbad steht, keine berufliche Karriere anstrebt oder nicht einseht das es keine biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dann seid ihr rassistische antidemokratische Rechte.

Wenn man sowas sieht, wird der Fachkräftemangel in diesem Land offensichtlich. Und zwar im Journalismus.

Es ist gut, dass das Pendel langsam wieder zurückschwingt, denn mittlerweile hat so Manches absurde bis wahnsinnige Züge angenommen.

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vor 39 Minuten schrieb bartio:

Man könnte eine Serie starten: Unpassende Vergleich des deutschen ÖRR.
Heute: Frauen die den radikalen Feminismus ablehnen werden mit rechter Ideologie verglichen

Der woke-Feminismus hat die gute Sache der Gleichberechtigung in den letzten 10 Jahren dermaßen entstellt, das selbst die Mehrheit der Frauen diese Art des Feminismus ablehnen. Einstellung: Bezeichnung als Feminist | Statista

Und natürlich kann der deutsche ÖRR nicht akzeptieren das die Menschen so denken, also muss man wieder die ganz große rechte Keule auspacken (was denn auch sonst). 

Wie so üblich kommen die gleichen Argumente, die man auf alles manchmal passend, oft unpassend überstülpt.
Der von ihnen sogenannte "Antifeminismus" wäre fremdenfeindlich, gegen Queere und feministische Bewegungen, antidemokratisch und - natürlich ein Türöffner für extrem rechte Ideologien. Klar.

Also liebe Frauen, wenn ihr denkt das ihr eure Kinder besser aufziehen könnt als euer männliche Partner, nicht wollt das eine selbstdeklarierte Personen mit Schniddelwutz mit euch in der Frauendusche im Schwimmbad steht, keine berufliche Karriere anstrebt oder nicht einseht das es keine biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dann seid ihr rassistische antidemokratische Rechte.

Wenn man sowas sieht, wird der Fachkräftemangel in diesem Land offensichtlich. Und zwar im Journalismus.

Es ist gut, dass das Pendel langsam wieder zurückschwingt, denn mittlerweile hat so Manches absurde bis wahnsinnige Züge angenommen.

Hier zeigt eine der Interviewten wie manipulative in der Sendung mal wieder vorgegangen wurde. 

 

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vor 7 Stunden schrieb PeWi:

Ehepartner und Forumsmitglieder sind aber zwei völlig unterschiedliche Hierarchiestufen. Es ist ziemlich problemlos, Forumsleute bei gewissen Themen zu ignorieren, aber sehr heikel, das gleiche bei Ehepartnern zu tun ... :ph34r:

Genau umgekehrt 😉

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vor 21 Stunden schrieb blaualge:

Mal ein Gedankenspiel:

Wie würden die Grünen (und linken) reagieren, wenn bei einer der nächsten Wahlen eine Regierungsbildung mit Beteiligung der Grünen  nur gelingen könnte, so sie von der AfD toleriert würde?

Kannst ja mal bei der CDU in Sachen Anhalt nachfragen. Oder die FDP in Thüringen. 

Bearbeitet von Iota-Juenger
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Am 26.8.2023 um 12:04 schrieb bartio:

Twitter/X geöffnet, Battles der beiden Spektren gegeneinander.
Bombardements mit Häme, Hass und Missgunst.

die Linke Bubble die diese Flugblatt ausschlachtet und ohne Beweise oder eine Rückmeldung schon den Rücktritt verlangt.
die rechte Bubble die als Antwort darauf rassistische Aussagen von Linken/Grünen (wie sarah lee heinrich) postet.
immer wieder das gleiche Hin und Her. Gewinnen wird Niemand.

Wahlkampf in Deutschland heißt nicht mehr: Kampf der besseren Idee oder Lösungsansätze um Probleme anzugehen, sondern nur noch wer kann am meisten Dreck auf den politischen Gegner werfen. Schmutzkampagnen vor Sachpolitik. 

Auch die Sache mit Baerbocks Lebenslauf im Wahlkampf 2021 fand ich übertrieben. Oder die Sache mit Laschets Lachen.
Da kann man sich auf den Wahlk(r)ampf 2025 ja richtig "freuen".

Ich bin es so leid mittlerweile.

Meiner Meinung nach sind die (a)sozialen Medien ein riesiges Problem.

Bei Aiwanger ist es schwierig, sich auf Inhalte zu konzentrieren, weil es die in der Regel nicht gibt. Sein Wahlkampfrezept besteht darin, sich an erdichteten Verboten abzuarbeiten und ansonsten sehr geschickt und zäh zu lügen. Der Mensch ist intelligent und rhetorisch geschickt, aber ein skrupelloser Lügner, Manipulator und Hetzer. Ich halte ihn für enorm gefährlich, seit mir klar wurde, dass er sich taktisch so dumm gibt, um Stimmen zu fangen, also aus egozentrischen Gründen die Verdummung fördert. Ich glaube, kein deutscher Politiker kommt so sehr an Trump heran wie Aiwanger. Er würde ohne zu Zögern ein solches Flugblatt gegen politische Gegner verwenden, selbst wenn er wüsste, dass es gefälscht ist.

Das Flugblatt entspricht voll und ganz dem, was ich über ihn weiß. Daher auch die sehr verhaltene Reaktion darauf. Wenn er dürfte, würde er dasselbe heute noch schreiben.

Aber es wäre natürlich besser, wenn man sich auf die Inhaltsleere und Verlogenheit seiner Bierzeltreden und Tweets konzentrieren würde und es darum ginge. Finde es gut, dass du hier parteiübergreifend denkst. Bei Baerbock und Laschet möchte ich aber leicht widersprechen: Um Kanzler(in) zu sein, sollte man auch zeigen, dass man souverän mit solchen Angriffen umgehen kann. Baerbock und Laschet konnten es nicht, Scholz dagegen schafft es, auch eine Verwicklung in einen Finanzskandal wegzumerkeln.

Bei den sozialen Medien, ja. Es war ein riesiger Fehler, von gut moderierten chronologischen Threads zu unmoderierten algorithmisch geordneten Inhalten überzugehen. Da hat man die Kontrolle den Manipulatoren und Spaltern überlassen.

 

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

h glaube, kein deutscher Politiker kommt so sehr an Trump heran wie Aiwanger. Er würde ohne zu Zögern ein solches Flugblatt gegen politische Gegner verwenden, selbst wenn er wüsste, dass es gefälscht ist.

Das Flugblatt entspricht voll und ganz dem, was ich über ihn weiß. Daher auch die sehr verhaltene Reaktion darauf. Wenn er dürfte, würde er dasselbe heute noch schreiben.

Die eigene Einschätzung über Aiwangers Sympathielevel steht nicht über dem Gesetz. Deshalb haben wir auch einen Rechtsstaat.
Es spielt keinerlei Rolle was du oder ich Aiwanger zutrauen würden.
Wenn er sagt er war es nicht und die SZ keine weiteren Beweise verlegen kann, dann war die Berichterstattung der Zeitung mies. Sie haben einem Menschen eine wirklich Widerlichkeit unterstellt, ohne das sie dafür überhaupt wasserdichte Beweise haben. Eine klassische Dreck- und Rufmordkampagne. Denn Irgendwas bleibt ja immer hängen.

Exakt das Gleiche wurde durch diese Medien auch schon bei Luke Mockridge und Kachelmann gemacht.
Diese deutschen Schundmedien (übrigens auch Springerpresse) haben diese armen Leute öffentlich hingerichtet und zwar OHNE BEWEISE.
Am Ende wurde bewiesen das alles gelogen war, dennoch kamen die Medien mit ihrer miesen Arbeit davon und die die als Unschuldig juristisch abgeurteilt wurden, hatten den dauerhaften Schaden.

Nach meiner Auffassung ist der Schaum vom Mund vieler Journalisten in Deutschland der Grund warum wir so eine miese "4.Gewalt" im Land haben. Journalisten die offensichtlich wenig vom journalistischen Kodex zur Neutralität und Wahrhaftigkeit gehört haben, sondern viel zu sehr wie politische Aktivisten agieren.
Ergebnis ist dann ein Relotius oder Y-Kollektiv. Medien die die Wahrheit nicht mehr abbilden, sondern ihre eigene Realitäten erschaffen.

Inwiefern unterscheidet sich dann diese Presse von der "erlaubten" Lügenpresse aus Putin-Russland? Ich sage es Dir: Gar nicht. Beide biegen die Wahrheit wie sie es wollen.

Übrigens ist das der Grund warum immer weniger Menschen der Politik und den Medien vertrauen. Diese Medien unterhöhlen mit so einem vorgehen immer weiter die Demokratie ohne es zu wissen.

Ein Strafverteidiger sagte vorhin in den Nachrichten, das im Pressekodex Minderjährige besonders geschützt sind und das der Besitz eines solchen Pamphlets vor 35 Jahren nicht mal strafbar war.
Aber das gilt wahrscheinlich nicht, wenn Wahlen vor der Tür stehen und die Ampel Parteien dermaßen schlecht stehen, das bis auf eine Schmutzkampagne keine inhaltlichen Angriffspunkte sehen können.

Und nein, ich kann Aiwanger nicht mal wählen. Also habe ich da kein persönliches Interesse. Diese offensichtliche billige & eklige Art in der heutigen deutschen Politik finde ich abstoßend. Es geht absolut nicht mehr um Inhalte, in einer Zeit in der Inhalte eigentlich die Priorität Nummer 1 sein müssten

Edit: Und zu Trump:
Trump ist ein egozentrischer Narzisst. Der Bereit war und ist die Demokratie für seinen eigenen Benefit vor die Hunde gehen zu lassen.
Sein ganzes Leben brauchte er sich wegen seinem Status keinen Konsequenzen stellen und lernte seine Methoden durch Mafiosi, mit denen er in den 70/80igern in NYC in Immobiliengeschäften zusammenarbeiten.
Aiwanger ist verglichen mit Trump eine ganz kleine Nummer der weder die Anhängerschaft noch den Einfluss noch die Skrupellosigkeit eines Trump hat.
Es ist schon sehr weit hergeholt Aiwanger mit Trump zu vergleichen.

Was Aiwanger aber - wie Trump kann - sehr gut frei und amüsierend reden. Aber im Vergleich zu der momentanen deutschen Politelite, ist das auch nicht schwer da hervorzustechen.

Bearbeitet von bartio
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vor 7 Minuten schrieb bartio:

Die eigene Einschätzung über Aiwangers Sympathielevel steht nicht über dem Gesetz. Deshalb haben wir auch einen Rechtsstaat.
Es spielt keinerlei Rolle was du oder ich Aiwanger zutrauen würden.
Wenn er sagt er war es nicht und die SZ keine weiteren Beweise verlegen kann, dann war die Berichterstattung der Zeitung mies. Sie haben einem Menschen eine wirklich Widerlichkeit unterstellt, ohne das sie dafür überhaupt wasserdichte Beweise haben. Eine klassische Dreck- und Rufmordkampagne. Denn Irgendwas bleibt ja immer hängen.

Da es nicht um einen Gerichtsprozess geht, sondern um die Presseberichterstattung zum bayerischen Vizeministerpräsidenten, spielt Rechtliches nur eine Rolle, wenn falsche Tatsachenbehauptungen im Spiel sind. Und soweit ich es mitbekommen habe, hat sich die SZ streng an das gehalten, was ihr als Fakten vorliegt: Das Flugblatt wurde bei Aiwanger gefunden, er hat es mit einem Referat abgegolten, es wurde vermutlich auf derselben Schreibmaschine getippt wie seine anderen Arbeiten.

Es handelt sich um eine wahrheitsgemäße Berichterstattung über eine hochrelevante Person, auch wenn ich dir zustimme, dass es besser gewesen wäre, ein relevantes Thema auszuwählen.

Ich habe nicht vor, die deutsche Presse zu verteidigen. Ich finde selbst, dass da sehr viel schief läuft, ich kenne keine Branche, die so sehr von biodeutschen Ehrgeizlingen der oberen Mittelklasse dominiert wird etc. Aber sobald man sich mal in der Wildnis der alternativen Medien umschaut oder mitbekommt, wie russische Propaganda mit Fakten und Lügen umgeht, relativiert sich das so stark. Die deutsche Presse ist schlecht - aber sie ist mit himmelweitem Abstand weniger schlecht als das, was sich derzeit als Alternative anbietet.

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vor 26 Minuten schrieb bartio:

Inwiefern unterscheidet sich dann diese Presse von der "erlaubten" Lügenpresse aus Putin-Russland? Ich sage es Dir: Gar nicht. Beide biegen die Wahrheit wie sie es wollen.

Da gibt es schon noch einen gewaltigen Unterschied,  traurig, dass du das anscheinend nicht bemerkst...

Dem Rest des Postings kann ich sonst zustimmen...

Bearbeitet von Arghlh
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vor 5 Minuten schrieb Christoph Bergmann:

Iber sobald man sich mal in der Wildnis der alternativen Medien umschaut oder mitbekommt, wie russische Propaganda mit Fakten und Lügen umgeht, relativiert sich das so stark. Die deutsche Presse ist schlecht - aber sie ist mit himmelweitem Abstand weniger schlecht als das, was sich derzeit als Alternative anbietet.

richtig. Weil sich in den "alternativen" Medien sich alles tummelt.
Rechtsaußen, Linksaußen, demokratiefeindliche Staaten (Russland, China) die versuchen mit Fakenews Demokratien zu untergraben, Einzelpersonen die Leute Geld abzocken wollen.
Aber es gibt dort auch Leute die berechtigte unbequeme Fragen stellen und den Finger in die Wunde legen. Aber ich verfolge seit längerem keine alternativen Medien mehr, deshalb kenne ich den aktuellen Stand der Szene nicht mehr so genau.

Warum verfallen Menschen den "bösen" alternativen Medien? Doch der gleiche Grund warum Leute der AfD verfallen: Enttäuschung & Vertrauensverlust. 
Und da haben die Mainstreammedien (<- wie ich den Begriff hasse) doch selbst Schuld.
Deshalb rege ich mich über so Sachen vom Y-Kollektiv und jetzt bei der SZ auch so auf, weil so schlechte journalistische Arbeit ein regelrechtes "Konjunkturpaket" auch für die AM sind.
 

vor 3 Minuten schrieb Arghlh:

Da gibt es schon noch einen gewaltigen Unterschied,  traurig, dass du das anscheinend nicht bemerkst...

Es ging mir hier nicht um den Inhalt der Tat, sondern um den Tatbestand an sich.
 

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vor 46 Minuten schrieb Christoph Bergmann:

Da es nicht um einen Gerichtsprozess geht, sondern um die Presseberichterstattung zum bayerischen Vizeministerpräsidenten, spielt Rechtliches nur eine Rolle, wenn falsche Tatsachenbehauptungen im Spiel sind. Und soweit ich es mitbekommen habe, hat sich die SZ streng an das gehalten, was ihr als Fakten vorliegt: Das Flugblatt wurde bei Aiwanger gefunden, er hat es mit einem Referat abgegolten, es wurde vermutlich auf derselben Schreibmaschine getippt wie seine anderen Arbeiten.

Es handelt sich um eine wahrheitsgemäße Berichterstattung über eine hochrelevante Person, auch wenn ich dir zustimme, dass es besser gewesen wäre, ein relevantes Thema auszuwählen.

Ich habe nicht vor, die deutsche Presse zu verteidigen. Ich finde selbst, dass da sehr viel schief läuft, ich kenne keine Branche, die so sehr von biodeutschen Ehrgeizlingen der oberen Mittelklasse dominiert wird etc. Aber sobald man sich mal in der Wildnis der alternativen Medien umschaut oder mitbekommt, wie russische Propaganda mit Fakten und Lügen umgeht, relativiert sich das so stark. Die deutsche Presse ist schlecht - aber sie ist mit himmelweitem Abstand weniger schlecht als das, was sich derzeit als Alternative anbietet.

mein Problem mit der Diskussion ist jetzt nicht der Aiwanger, das wird sich so oder so einer Erledigung zugeführt.

Ich sehe momentan eine Kampagne, die das Zeug hat, schmutzige Wahlkämpfe, wie sie in Amerika schon seit vielen Jahren geführt werden, mehr und mehr auch bei uns ankommen. Wollen wir das wirklich? 

Die lautstark Beteiligten müssen sich in der Zukunft sicherlich darauf einstellen, dass jeglicher scheinbare oder echte Fehltritt ebenso gespielt wird - inklusive Sippenhaft.

 

Bearbeitet von blaualge
"scheinbare oder echte " ergänzt
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vor 19 Minuten schrieb bartio:


Warum verfallen Menschen den "bösen" alternativen Medien? Doch der gleiche Grund warum Leute der AfD verfallen: Enttäuschung & Vertrauensverlust. 
Und da haben die Mainstreammedien (<- wie ich den Begriff hasse) doch selbst Schuld.

Haha, die alte Frage.

Sicherlich tragen die Medien einen Teil der Mitschuld, etwa wenn sie zu parteiisch oder kampagnenhaft sind, und sich rasch von links bis rechts einig sind, wie die DInge zu bewerten sind.

Aber wenn die Leser wirklich Neutralität, Unparteilichkeit und journalistische Standards suchen würde, würden sie beim ersten Kontakt mit alternativen Medien schreiend weglaufen und überglücklich zurück in den Schoß der Massenmedien kehren, wo der Bruch mit journalistischen Standards noch auffällt, weil er die Ausnahme ist, anstatt die Regel.

(wir hatten es mal von Tichys Einblicke: Keine eigene Recherche, sondern nur Kopieren der echten Medien + die Meinung, die die Leser hören wollen, in jedem einzelnen Artikel. Dasselbe bei der Achse der Guten, bei Reitschuster, bei den Nachdenkseiten etc. Die "Lügenpresse" sind weiterhin die einzigen, die recherchieren, sich bemühen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und Standards bei der Bewertung von Fakten einzuhalten)

Ich fürchte, die Wahrheit ist bitterer: Zu viele Leute wollen keinen Journalismus, wenn sie die Option haben, dass ihnen auf Youtube jemand erzählt, warum sie mit ihren dumpfen Vorturteilen 100 Prozent recht haben, aber die Systemmedien das verschweigen etc. Sie wollen nicht mehr, sondern weniger Journalismus, nicht mehr Meinungspluralität, weil das ja anstrengend ist, sondern weniger, weil man dann weniger denken muss etc.

 

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vor 10 Minuten schrieb blaualge:

mein Problem mit der Diskussion ist jetzt nicht der Aiwanger, das wird sich so oder so einer Erledigung zugeführt.

Ich sehe momentan eine Kampagne, die das Zeug hat, schmutzige Wahlkämpfe, wie sie in Amerika schon seit vielen Jahren geführt werden, mehr und mehr auch bei uns ankommen. Wollen wir das wirklich? 

Die lautstark Beteiligten müssen sich in der Zukunft sicherlich darauf einstellen, dass jeglicher Fehltritt ebenso gespielt wird - inklusive Sippenhaft.

 

War das nicht schon immer so bei Wahlkämpfen?

Generell hast du recht. Nur bei einem Berufshetzer und -lügner wie Aiwanger habe ich da null Mitleid. Seine Anwesenheit in der Politik macht diese schon von selbst schmutzig, und wenn er abgewählt wird, steigt automatisch der Anstand des Diskurses. vielleicht ein Fehler und eine falsche Perspektive meinerseits.

Ich denke aber auch, die Wähler verzeihen so gut wie jeden Fehler, wenn ein Politiker damit souverän umgeht. Aber

"wenn ihr über das Aussschwitz-Pamphlet berichtet, klage ich euch an. Mein Bruder war's, ihr fahrt eine Schmutzkampagne" ist imho nicht sehr souverän. Soweit ich weiß hat er sich von dem Schreiben in exakt den Worten gerechtfertigt, die Söder vorgegeben hat, in jedem Fall Schablonen, was auch zeigt, dass er nicht mal darüber nachgedacht hat, ob das falsch oder schlecht war, aber halt das notwendige sagt, um sich zu retten. 

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vor 20 Minuten schrieb bartio:

Warum verfallen Menschen den "bösen" alternativen Medien?

Dopamin. Bzw. Dopamintoleranz/Dopaminmangel.

Übrigens der gleiche Grund, warum so viele Leute nicht mehr in der Lage sind, länger als 10 Minuten konzentriert zu arbeiten.
Und der Grund, warum mich der Verzicht auf Facebook und Twitter enorm produktiver und glücklicher gemacht hat.

Das spielt mit der Aufmerksamkeitsökonomie zusammen.

 

Vor Jahren, als Telepolis noch gut und lesenswert war, gab es da mal einen ganz guten Artikel von Rainald Goetz, dessen Essenz war: Pop frisst sich selbst. Pop funktioniert, indem Pop Pop verdaut.

Und mittlerweile ist die Medienkultur zu weiten Teilen auch nur noch Pop. Das hat Auswirkungen auf die Leute, die sich von Blinken zu Blinken durchklicken und deren Realität aus PopUps und AI-Optimierten Timeline besteht.

 

Was fehlt, sind Werte und Moral und bei den Werten wird auch schon stark politisiert. 
Deshalb immer meine Frage: Was ist für _Dich_ eine erstrebenswerte Welt / die ideale Gesellschaft.

 

Demokratie an sich ist hervorragend, um Stabilität zu schaffen. Ob die in Gefahr ist? Keine Ahnung. Vermutlich "Immer".

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vor 14 Minuten schrieb Christoph Bergmann:

War das nicht schon immer so bei Wahlkämpfen?

Generell hast du recht. Nur bei einem Berufshetzer und -lügner wie Aiwanger habe ich da null Mitleid. Seine Anwesenheit in der Politik macht diese schon von selbst schmutzig, und wenn er abgewählt wird, steigt automatisch der Anstand des Diskurses. vielleicht ein Fehler und eine falsche Perspektive meinerseits.

Ich denke aber auch, die Wähler verzeihen so gut wie jeden Fehler, wenn ein Politiker damit souverän umgeht. Aber

"wenn ihr über das Aussschwitz-Pamphlet berichtet, klage ich euch an. Mein Bruder war's, ihr fahrt eine Schmutzkampagne" ist imho nicht sehr souverän. Soweit ich weiß hat er sich von dem Schreiben in exakt den Worten gerechtfertigt, die Söder vorgegeben hat, in jedem Fall Schablonen, was auch zeigt, dass er nicht mal darüber nachgedacht hat, ob das falsch oder schlecht war, aber halt das notwendige sagt, um sich zu retten. 

Im Vergleich zu den amerikanischen Sind die Wahlkämpfe bisher noch immer "vergleichsweise anständig", was Derbheiten nicht ausschliesst. In der Regel können sich die Kontrahenten danach immer noch die Hand geben, einen gemeinsam heben.

ich glaube nicht, dass "nach-Aiwanger-Wahlkämpfen" sich das wieder normalisiert. Was mal eingerissen ist,  bleibt, da es in Politikerköpfen ja scheinbar funktioniert hat. Schadet auch der politischen Kultur, die unterm Strich bei uns immer noch erträglich ist. Von ein paar Scharfmachern mal abgesehen, Namen brauchen wir nicht nennen, sind in jeder der Parteien vorhanden.

Und ja, Wähler sind vergesslich, sonst könnte in der Tagespolitik nicht so viel Zumutung, so viel gegen die Interessen der Bürger veranstaltet werden (ich weiss, was ihr jetzt gerne dazu sagen würdet). Ich würde mich aber nicht auf diese Verlässlichkeit verlassen, könnte ein Fehlschluß sein.

Und das alles unabhängig von politischen Präferenzen, der jeweiligen Regierungen.

 

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vor 2 Stunden schrieb bartio:

Die eigene Einschätzung über Aiwangers Sympathielevel steht nicht über dem Gesetz. Deshalb haben wir auch einen Rechtsstaat.
Es spielt keinerlei Rolle was du oder ich Aiwanger zutrauen würden.
Wenn er sagt er war es nicht und die SZ keine weiteren Beweise verlegen kann, dann war die Berichterstattung der Zeitung mies. Sie haben einem Menschen eine wirklich Widerlichkeit unterstellt, ohne das sie dafür überhaupt wasserdichte Beweise haben. Eine klassische Dreck- und Rufmordkampagne. Denn Irgendwas bleibt ja immer hängen.

Na komm, welcher Schüler hat solche menschenverachtende Flugblätter (du schreibst in einen deiner Postings altes DIN A4-Blatt)  in seinen Schulranzen? Und er hat mit dem Referat eingestanden, dass er davon wusste. Also so unschuldig ist er nicht. Ich empfinde die Strafe, die er damals dafür bekommen hat auch gelinde gesagt extrem fragwürdig. 

Ein paar Jahre zuvor, ist eine Schülerin wegen einer "Stopp Strauß" Plakette von der Schule geflogen und vom Verfassungsschutz beobachtet worden. Bayern war schon immer etwas spezieller.

Zitat

 

Eine Schülerin kämpft gegen Strauß

1980 flog eine Regensburger Gymnasiastin wegen der „Stoppt-Strauß-Plakette“ von der Schule. Sie kämpfte sich durch alle gerichtlichen Instanzen.

„Regensburger Schülerin vom Gymnasium gefeuert“, so lautete am 17. Juli 1980 die Schlagzeile der Mittelbayerischen Zeitung auf der „Bayernseite“. Es war der vorläufige Höhepunkt in einer aufgeheizten Debatte. Es war auch einer der Momente, die Christine Roth, wie sie nach ihrer Heirat heißt, persönlich trafen. „Schanderl, Sie verlassen jetzt sofort das Schulgelände, sonst rufe ich die Polizei und erstatte Anzeige wegen Hausfriedensbruchs“, sagte ihr der damalige Schulleiter des Albertus-Magnus-Gymnasiums, als er ihr die Entlassung aushändigte. „Dieses Nachtreten, diese persönlichen Gemeinheiten, es gab einige wenige solche Momente, die mich traurig gemacht haben“, sagt Christine Roth, die heute eine Kanzlei mit Schwerpunkt Arbeitsrecht in Nürnberg führt, im Gespräch mit der MZ. 

...

Christine Schanderl ging vor Gericht. Noch im selben Jahr kam das Verwaltungericht Regensburg zu der Auffassung, dass die Meinungsfreiheit als Grundrecht Vorrang vor einer Verwaltungsvorschrift hat. Die Regensburger Schülerin musste dies durch alle Instanzen bestätigen lassen, was der Bayerische Verwaltungsgerichtshof zwei Jahre nach ihrer Schulentlassung tat. Inzwischen hatte Christine Schanderl das Abitur gemacht und ihr Jura-Studium an der Universität Regensburg begonnen – genau beobachetet vom bayerischen Verfassungsschutz.

https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/eine-schuelerin-kaempft-gegen-strauss-11319173

 

 

 

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