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Ist die Demokratie in Gefahr?


Aktienspekulaant

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In diversen Threads wird ja auch über die "schweigende Mehrheit" , "schwindende Demokratie" und andere Dinge über unser Staatswesen diskutiert.

Ich finde das Thema wichtig, habe mich also entschlossen, einen eigenen Thread zu eröffnen.

Um es klar zu sage: Ja, ich sehe die heute existierenden Demokratien in Gefahr. Und zwar nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Staaten: USA, wo ein abgewählter Präsident die Wahlniederlage nicht akzeptiert; Israel, wo gefühlt alle 5 Monate Neuwahlen anstehen; Frankreich, wo gegen eine Rentenreform seit Monaten heftigste Proteste landauf, landab das Land erschüttern; England, wo ein Premierminister während des Lockdowns Parties feiert und schließlich wir in Deutschland, wo es niemandem vermittelbar ist, dass wir uns ein riesiges Parlament leisten und vieles, vieles mehr.

Ich habe da jetzt auch kein Patentrezept, wie man das ändern könnte. Eventuell, dass man zukünftig keine Parteien mehr wählt, sondern die einzelnen Minister. Da könnte dan z. B. ein Finanzminister von der FDP sein, ein Umweltminister von den Grünen, ein Innenminister von der CDU sein, ein Bauminister von der AFD, ein Entwicklungsminister von den Linken usw,

Ich weiß, dass das nicht einfach durchzusetzen ist, aber darüber nachdenken könnte man ja mal.

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Ich denke nicht, dass die Demokratie insgesamt in Gefahr ist. Am ehesten wurd es in den USA erst mal ein tiefes Loch geben, in das sie reinfallen, wenn das Trump-Thema nicht bald abgehakt wird, er oder seine Geistesgenossen doch nochmal Präsident werden. Ob da zum Bürgerkrieg kommt, wer weiss, aber auch sie werden die Kurve kriegen. Probleme damit werden wir in Europa bekommen, hier sieht man zwar die Zeichen, reagiert aber zu wenig bis nicht.

Könnte hier aber die Demokratie stärken, wenn erkannt wird, was da passiert.

Frankreich, ja, für die ist die Strasse fast ein Normal, ohne dass da die Demokratie wirklich gefährdet ist. 

Italien kennt seit 70 Jahren keine stabile Regierung, Krise und Wechsel ist normal, die Demokratie lebt immer noch, trotz Berlusconi und der akruellen rechtsnationalen Regierung.

Ähnlich wird es auch in Frankreich sein, sollten die rechten es nich schaffen 

Gehen wir in andere Länder, Griechenland überlebte von rechter Diktatur über linker und rechter Regierung das ganze Spektrum. Spanien, Portugal,.

Auch in Polen lebt der kleine runde nicht ewig, werden ihn auch überdrüssig werden und wieder einen Schwenk hinkriegen.

Nordische Länder eben doch auch von reichlich Links zu derzeit eher rechts, ..

Und so ists doch auch bei uns. Die Grösse des Parlaments ist zwar lästig, macht es evtl. schwerfälliger deshalb sicher nicht besser oder schlechter. Gefahr beteht doch eher von Seiten der Lobby, der überbordenden Bürokratie, die sich zunehmend verselbständigt (ein besonderes Problem der EU).

Einzelne Personen für Ministerposten zu wählen, da ist das Land eher zu groß und zu vielfältig 

Wirüber man eher nachdenken muss, ist die Parteiendemokratie. Nicht als solches, sondern die Art und Weise, wie innerhalb dieser  die Aufstellung der Mandatsanwärter erfolgt - hier mangelts an demokratischer Grundlage - quer über alle Parteien. 

Gefahrenpunkt rechte und rechtsnationale Parteien. 

Statistisch belegt ist, dass schon immer eine Präferenz für bis zu 15% da war,  jedoch viele dann doch den Verstand nutzten.

Dieser Effekt wurde nun allerdings durch Probleme auf anderer Ebene überlagert , ist aber sicher nicht endgültig - die politischen Akteure können das durchaus wieder umkehren, sie sind da alle in der Verantwortung. AfD-Wähler kommen aus dem gesamten Parteien- bzw politischen Spektrum.

 

Nochmals zu den USA. 

ein Grundproblem dort ist, dass es nur noch 2 Parteisysteme gibt, die zu wirken in der Lage sind. Diese stützen sich auf finanziell reichlich ausgestattete Personen und Gruppen - Millionäre, Milliardäre und Personen, die von ihnen gestützt werden. Politisch wirken ist nur noch über Geld möglich, Millionen und Milliarden für den Wahlkampf einzelner Personen ist fragwürdig.

Das muss bei uns verhindert werden.

Daher auch keine Direktwahl einzelner Personen auf politische Pisten!

 

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vor 34 Minuten schrieb groocer:

Korruption. einschließlich des gern benutzten Tarnbegriffes Lobbyismus.

Lobbyismus sehe ich genau zwischen "Korruption" und "Beratung".

Ich finde, dass Lobbyismus sehr stark kontrolliert werden muss und auch die Medienberichterstattung faktenbasiert und transparent erfolgen muss.

 

Ein richtig schönes Beispiel ist das hier: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/vw-euro-7-verspaetete-einfuehrung/

Dort steht "Andernfalls könnten einige VW-Werke in Europa stillstehen. Damit droht der Konzern in einem Positionspapier." - nun muss man als Leser quasi denken: "Sauhaufen, die verweigern Umweltschutz!!".

(Lobbyisten haben hier ein "Positionspapier" geschrieben - warum ist das kein "Faktenpapier"?

Dabei steht etwas weiter drüber: "Würde das Gesetz erst ab Mitte 2024 durchgewunken werden und den Herstellern eine Frist von zwei Jahren gewähren, könnte VW nach eigenen Angaben die Umsetzung einhalten." - hier zeigt sich das eigentliche Problem: Das Gesetz ist nicht verabschieden. Und ohne Gesetz wird VW EU7 nicht umsetzen.

"Sauhaufen, die verweigern Umweltschutz!!"

Was dort aber auch steht: "Erstmals sollen Grenzwerte für Partikelemissionen der Bremsen und Mikroplastikemissionen der Reifen eingeführt werden." - beim Bremsen entstehen nunmal Emissionen, sowohl von Reifen als auch von den Bremsscheiben und von den Belägen. Klar, man kann alle Autos zu Hybride machen, die die Energie dann in der Batterie speichern oder Wirbelstrombremsen wie bei großen LKWs einbauen.
Oder man saugt den entstehenden Bremsstaub einfach ab, bzw. sammelt ihn auf.
Die Reifen sollen genauso griffig sein beim Bremsen, aber sie sollen die Bremsenergie nicht in Abrasion sondern in Wärme umsetzen.

Wer soll das zahlen? Die Automobilhersteller? Nö, denn das zahlen natürlich die Kunden.

"Sauhaufen, die machen die Autos teurer!!"

 

Die EU will also ein Gesetz verabschieden, dass der Umwelt zu Gute kommt - keine Frage. Aber sie kriegen es nicht hin, das Gesetz rechtzeitig (2 Jahre vorher) zu verabschieden damit genug Entwicklungszeit verbleibt. Und die 2 Jahre sind schon arg verkürzt, die Regel ist eher 3-4 Jahre (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/warum-lange-entwicklungszyklen-fuer-autohersteller-zum-problem-werden-a-881990.html)

Es geht also gar nicht darum, dass sich die Automobilhersteller gegen Umweltschutz entscheiden - und es wird auch nicht mit einem Produktionsstillstand "gedroht" (das ist lediglich eine Konsequenz aus der späten Gesetzgebung) - und es geht um die technische Umsetzbarkeit zu vernünftigen Kosten.

Bereits EU6 erfordert unglaublich komplizierte Technik: Abgasrückführung, Katalysator, NOx-Reinigung mit AdBlue und Partikelfilter erfordern eine komplizierte Regelung in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Fahrzeugs anhand zahlreicher Sensoren und Stellelemente.

Wer sich heute noch einen Diesel kauft, der erwartet eine gewisse Langlebigkeit.

... und genau hier müssen "fachliche Experten als Berater" Schaden vom Volk abwenden ... und ZEITGLEICH Lösungen auf den Tisch legen um das übergeordnete Ziel zu erreichen.

In dem Fall könnten das Flottenemissionswerte sein: Wenn ein Hersteller EU6-Autos verkauft, muss er das mit E-Autos kompensieren (das löst jedoch nicht das Reifenabriebsproblem)

vor 48 Minuten schrieb blaualge:

Könnte hier aber die Demokratie stärken, wenn erkannt wird, was da passiert.

Richtig, denn "Du weißt nicht was du hast bevor du es verlierst." - leider berichten unsere Medien viel mehr über AfD-Verbote als über die Konsequenzen falls die AfD an die Macht kommt.

Ein 4. Reich ist sicher zu weit gegriffen, aber man stelle sich vor, die ziehen das für Deutschland durch was in Großbritannien lief: Raus aus der EU. Raus aus dem Euro.

Und dann? Was dann? Dann haben wir unseren eigenen abgeschotteten Markt und unsere eigene manipulierte Währung. Wird die Industrie dann hier bleiben wollen? Kommt mit einer eigenen Währung mehr Kapital ins Land? Investoren wollen Planbarkeit.

Was derzeit in Deutschland passiert ist alles andere als planbar.

 

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Ich würde mal das ganze von der anderen Seite beleuchten.

Immer mehr Regierungsmacht geht zur EU, bzw. die EU nimmt sich Rechte raus, die nicht in den Verträgen vereinbart wurden.

Und gewählt sind die Kommissare etc. nicht. Es gab mal vor Jahren eine EU Wahl, aber als das Ergebnis nicht gepasst hatte, wurde Leyne eingesetzt.

Oder jetzt, alles der WHO zu unterstellen, falls es zu einer Pandemie kommt. Inklusive, dass die WHO selber aufruft.

Wann waren die letzten Wahlen zur WHO?

 

Lernen wir aus der Gesichte, ist die Sowjetunion ein gutes Beispiel mit ihren Sowjets. Einzelpersonen lassen sich viel besser unter Druck setzen und lenken. Sowjets heißt zu Deutsch Räte. Hier sind ja auch schon "Ideen" aufgekommen, in Deutschland Räte zu installieren. 

Und in den aktuellen System sind die "Listen" das Problem. Nicht mehr der Souverän wählt die Abgeordneten, sondern paar "Spezielle" stellen die Listen auf und wer vorn aufgeführt ist, kommt dann ins Parlament. 

Sollte zum Nachdenken reichen. 😉

Wenn jetzt noch kommt, Parteien, die mehr Stimmen bekommen und gefährlich werden können zu verbieten, sind wir auf ganz großen Irrwegen. In der deutschen Geschichte gab's das nach den Reichstagsbrand auch. Den Ausgang kennen wir. 

Das aktuelle Problem ist wohl auch die Zielsetzung. Aus dem "alles zum Wohl des deutschen Volkes" wird aktuell "alles fürs Klima" gemacht, wobei die "Klimaprognosen" aus einer "Simulation" kommt, wo keiner so richtig weiß, was da gerechnet wird. "Zu komplex" etc. 

Da werden Leute "gefeiert", die noch 1997 für die nächsten 20 Jahre eine Eiszeit prognosiert haben. (Okay, Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Man muss sie dann aber auch als Prognosen behandeln und nicht als Dogma.)

Das nächste "freudige Ereignis" steht schon wieder an, wenn 2024 die Krankenkassenbeiträge erhöht werden. Klar, Mio Flüchtlinge aus aller Welt strömen nach Deutschland und in die Krankenkassen. Logo steigen die Kosten.

Man könnte das dann Solidarität nennen. Aber die Bevölkerung wurden nicht bei dieser "Solidarität" gefragt. Wenn wir also über Demokratie nachdenken, könnte man solche schwerwiegenden auf Jahre nachwirkenden Entscheidungen mit einen Volksentscheid regeln!

So wie letztens in Berlin zum Klima. Da hat dann die Bevölkerung abgestimmt und wir hatten mal ein reales Ergebnis, was demokratisch gewollt ist und was nicht. 😉

Also, es ist schon ein Thema. Und es wird sicherlich schnell politisiert. 

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 5 Minuten schrieb Axiom0815:

Das nächste "freudige Ereignis" steht schon wieder an, wenn 2024 die Krankenkassenabgaben erhöht werden. Klar, Mio Flüchtlinge aus aller Welt strömen nach Deutschland und in die Krankenkassen. Logo steigen die Kosten.

 

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vor 3 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Ja, ich sehe die heute existierenden Demokratien in Gefahr.

Ja ich auch. 

Der große Vorteil aber gleichzeitig auch Nachteil einer Demokratie ist meiner Meinung nach, dass Entscheidungen von der Mehrheit getragen werden müssen. Dadurch ist es komm möglich, wichtige Entscheidungen schnell und effektiv umzusetzen. Parteien versuchen sich in Entscheidungen zu etablieren und das geht am einfachsten indem man viel blockiert.

Es geht meistens nicht mehr darum eine volksnahe Politik zu machen, sondern den Gegner schlecht aussehen zu lassen, damit dieser bei der nächsten Wahl Stimmen verliert. Ist kein Wunder, dass die Wähler durch diese Balzkämpfe orientierungslos abgehängt werden. 

Ich denke eine echte Demokratie müsste viel mehr Volksentscheidungen in ihre Politik integrieren. 

Ich bin schwer enttäuscht von der jetzigen Ampel. Allerdings würde ich nie auf die Idee kommen, deshalb Nazis zu wählen. Und das macht mir momentan sorgen, wie frustriert Wähler sind, eine Nazi Partei als mögliche Option zu sehen. Die wenigsten der AFD Wähler sind Nazis, sie nehmen aber in Kauf, dass unsere Demokratie durch diese untergraben wird.

Zitat

 

...und viele sagen immer noch:
So schlimm ist das doch wirklich nicht
es ist doch hier weit und breit
kein neues Drittes Reich in Sicht

Nein, sie brauchen keinen Führer
nein, sie können's jetzt auch alleine
nein, sie brauchen ihn nicht mehr
diese neuen Nazi-Schweine
und keine braune Uniform
die Klamotten sind jetzt bunt
doch die gleiche kalte Kotze
schwappt ihnen wieder aus dem Mund
sie marschieren nicht in der Reihe
doch die Front steht wie ein Mann

Udo Lindenberg

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Axiom0815:

Immer mehr Regierungsmacht geht zur EU, bzw. die EU nimmt sich Rechte raus, die nicht in den Verträgen vereinbart wurden.

Auf welche "herausgenommenen Rechte" beziehst du dich? Auf welche "Verträge" beziehst du dich?

Bitte nicht falsch verstehen, aber solch eine These sollte mit Fakten untermauert werden damit das keine reine Schwurbelei ist.

vor 1 Stunde schrieb Axiom0815:

Oder jetzt, alles der WHO zu unterstellen, falls es zu einer Pandemie kommt. Inklusive, dass die WHO selber aufruft.

Wann waren die letzten Wahlen zur WHO?

Auch hier bitte gern etwas mehr Fleisch am Fisch. Danke.

vor 1 Stunde schrieb Axiom0815:

Das aktuelle Problem ist wohl auch die Zielsetzung. Aus dem "alles zum Wohl des deutschen Volkes" wird aktuell "alles fürs Klima" gemacht, wobei die "Klimaprognosen" aus einer "Simulation" kommt, wo keiner so richtig weiß, was da gerechnet wird. "Zu komplex" etc. 

Damit das übergeordnete Ziel "Volkes Wohl" erreicht wird, müssen wir das Klima schützen. Tun wir es nicht, wird der Planet echt ungemütlich.

Wir sind mittlerweile soweit vorangeschritten, dass wir keine Prognosen mehr brauchen - wir müssen nur aus dem Fenster schauen.

Es wird noch vielleicht fünf Jahre dauern. bis es die Mehrheit begriffen hat. Vielleicht auch noch 10 Jahre bis der letzte Querdenker begriffen hat, dass wir etwas tun müssen und die ergriffenen Maßnahmen sinnvoll sind.

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Sollen Wir das Volk abstimmen lassen ob Entscheidungen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen entschieden werden wo evtl. es 20 Jahre später neue Teile ins Gesamtbild schaffen oder vlt. die Glaubensgemeinschaften nach Bibel und Koran? 

Axiom hat ja Recht das in der Wissenschaft schon viele neue Erkenntnisse gab und das kann genauso den "Untergang" bedeuten, aber auf Gegenthesen die völlig bescheuert an den Haaren herbeigezogen (sonst wäre es ja Wissenschaft) werden ist wie Roulette spielen und manchmal kommt sogar grün.

Bearbeitet von Jawline
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vor einer Stunde schrieb mike_grh:

Provokante Gegenfrage: Ist die Demokratie in seiner heutigen (Ver)Fassung wirklich der Goldstandard aller Herrschaftsorganisationen?

 

 

alte Weisheit:

Die Demokratie ist eine der schlechtesten Regierungsformen.

Aber wir haben keine bessere!!!!

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vor einer Stunde schrieb mike_grh:

Provokante Gegenfrage: Ist die Demokratie in seiner heutigen (Ver)Fassung wirklich der Goldstandard aller Herrschaftsorganisationen

Was auch immer du dir unter so einem schwammigen Begriff genau vorstellst, und was auch immer du gerne hättest, ich erzähle einfach mal aus meiner Perspektive:

Ein Mensch - eine Stimme : was besseres kenne ich nicht

Repräsentative Demokratie : über Details wie die Repräsentanten genau ausgewählt werden kann man streiten, aber besser als jede Entscheidung nach der Laune der Tages-Mehrheit (die technischen Möglichkeiten dazu hätten wir ja inzwischen) zu richten ist das allemal. Sonst hätten im Prinzip die (ungewählten...) Medien die absolute Kontrolle.  Einzelne Volksabstimmungen zu Themen mit sehr weitreichenden Konsequenzen schließt ja auch unsere Verfassung nicht aus.

Das allerwichtigste : friedlicher, professioneller Machtwechsel wenn sich die Gewichte verschieben. Ob nun alle drei, vier oder fünf Jahre gewählt werden soll - diskutierbar, aber soviel Zeit wie einem Konzernvorstand sollte man einer gewählten Repräsentanz auch geben, um ihre Themen umzusetzen.

Auch die hier oft bejammerte Abgabe von Kompetenzen an übernationale Organisationen ist völlig ok. Wenn's der Mehrheit des Volkes nicht passt, muß sie halt beim nächsten Mal eine Regierung wählen die die Verträge wieder kündigt. Da hatte doch auch Trump kein Problem damit. Mit dem friedlichen Wechsel schon eher...

Jeder weiß, das eine gutherzige Diktatur zumindest die effizienteste Regierungsform ist. Und auch, daß in der Geschichte der Menschheit noch keine Diktatur lange gutherzig geblieben ist.

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Demokratie gibt es nicht. Schon lange nicht mehr. Die Griechen haben Demokratie geübt mit um die 10 000 Leuten. Ohne Fernsehen, Internet und Zeitungen.

Es ist eine sogenannte representative Demokratie die in den letzen 50 Jahren schon gegen die Mehrheit regiert.
40% Enthaltung machen es möglich. Eine wahre Demokratie hat zumindest eine Volksabstimmung, eine Abwahl bei erwiesener Unfähigkeit und solche Scherze. Zuma die Demokratie ja auch Recht viel teuerer ist als vor 50 oder mehr Jahren.

 

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vor 13 Minuten schrieb nickZ:

Es ist eine sogenannte representative Demokratie die in den letzen 50 Jahren schon gegen die Mehrheit regiert.
40% Enthaltung machen es möglich.

Nur weil 40% der Menschen Politik sonstwo vorbeigeht heisst das noch lange nicht, daß sie gegen alles sind was die Repräsentanz tut. Das ist das Standard-Jammerargument schlechter Wahlverlierer geworden. "Scheissegal" ist (leider) eine ganz eigene Kategorie. Du kannst jemanden erst dann für oder gegen eine Sache zählen, wenn derjenige wenigstens seinen Hintern bis zum Wahllokal oder Briefkasten schleppt.

vor 15 Minuten schrieb nickZ:

Eine wahre Demokratie hat zumindest eine Volksabstimmung,

"Wahre" Demokratie, als ob du das zu definieren hättest... VA haben wir auf Bundesebene für einige wenige, klar benannte Themen, auf Landesebene durchaus häufiger. In BaWü baut zB eine grün geführte Regierung S21 weiter, gegen den sie im Wahlkampf 2011 eine Volksabstimmung versprochen hatten. Wahlkampf gewonnen, anschließende VA verloren, und man hält sich immer noch an den geäußerten Mehrheitswillen des Volkes (59% dafür, bei 48% Wahlbeteiligung). Geht doch. Ohne Mimimi....

vor 18 Minuten schrieb nickZ:

eine Abwahl bei erwiesener Unfähigkeit

Ok, Challenge: wer definiert "Unfähigkeit" wie, und stellt sie rechtsgültig fest?  Bisher: alle Wahlberechtigten, bei der nächsten Wahl. Was hättest du denn gerne?

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2 minutes ago, bulsan said:

Nur weil 40% der Menschen Politik sonstwo vorbeigeht heisst das noch lange nicht, daß sie gegen alles sind was die Repräsentanz tut.

dann rechne mal: Gewinner mit 60% (kaum erreichbar heutzutage) regiert gegen mehr Menschen als durch die Wahlen den Gewinner bestimmt haben.

 

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vor 3 Minuten schrieb nickZ:

dann rechne mal: Gewinner mit 60% (kaum erreichbar heutzutage) regiert gegen mehr Menschen als durch die Wahlen den Gewinner bestimmt haben.

 

das ist Demokratie.

Dazu gehört auch, nicht wählen zu gehen und anderen die Entscheidung (bzw. die Mitwirkung daran) zu überlassen.

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vor 50 Minuten schrieb nickZ:

Demokratie gibt es nicht. Schon lange nicht mehr. Die Griechen haben Demokratie geübt mit um die 10 000 Leuten. Ohne Fernsehen, Internet und Zeitungen.

Es ist eine sogenannte representative Demokratie die in den letzen 50 Jahren schon gegen die Mehrheit regiert.
40% Enthaltung machen es möglich. Eine wahre Demokratie hat zumindest eine Volksabstimmung, eine Abwahl bei erwiesener Unfähigkeit und solche Scherze. Zuma die Demokratie ja auch Recht viel teuerer ist als vor 50 oder mehr Jahren.

 

soso.

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vor 6 Minuten schrieb nickZ:

dann rechne mal: Gewinner mit 60% (kaum erreichbar heutzutage) regiert gegen mehr Menschen als durch die Wahlen den Gewinner bestimmt haben.

Ich rechne. Und komme zu dem Schluß, das deine Voraussetzung schon falsch ist - nämlich daß es ausschließlich "dafür" und "dagegen" gäbe.

 

vor 3 Minuten schrieb blaualge:

das ist Demokratie.

Dazu gehört auch, nicht wählen zu gehen und anderen die Entscheidung (bzw. die Mitwirkung daran) zu überlassen.

genau das

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Viele folgen der irrigen Meinung, sie würden etwas bewirken, in dem sie nicht wählen würden.

Nein, sie bewirken nichts bis zum Gegenteil dessen, was sie bewirken wollen.

Ihre nicht abgegebene oder ungültig gemachte Stimme endet lediglich als statische Zahl in einem Zahlenfriedhof.

Ja, man kann gewisse Trends ablesen bzw versuchen, das zu tun, bewirkt jedoch nichts.

Unser Wahlsystem bestimmt: abgegebene gültige Stimmen.

Bearbeitet von blaualge
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vor 4 Stunden schrieb mike_grh:

Provokante Gegenfrage: Ist die Demokratie in seiner heutigen (Ver)Fassung wirklich der Goldstandard aller Herrschaftsorganisationen?

 

 

Frei nach Churchill "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."

Einen Demarchie könnte eine Variante sein die sich auszuprobieren lohnt.

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vor 3 Stunden schrieb Jokin:

 

Es wird noch vielleicht fünf Jahre dauern. bis es die Mehrheit begriffen hat. Vielleicht auch noch 10 Jahre bis der letzte Querdenker begriffen hat, dass wir etwas tun müssen und die ergriffenen Maßnahmen sinnvoll sind.

Keine Chance bei den Querdenkern. Die glauben dann, dass das alles von der geheimen Weltregierung verursacht wird nur um sie zum Einlenken zu zwingen.

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