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Immobilien - Kredit - Finanzierung


Fukano

Empfohlene Beiträge

vor 8 Minuten schrieb Nick Simkop:

Wieso dreist? Das nennt sich Angebot und Nachfrage. Als Häuslebauer bekommst du das Geld momentan hinterhergeschmissen. Da finde ich es nicht dreist, wenn der Handwerker auch ein Stück vom Kuchen will. Es kommen auch wieder andere Zeiten, in denen dann ein Handwerksbetrieb an den Rücklagen, die er sich momentan erarbeitet, zehren muss.

Der Häuslebauer bekommt das Geld momentan hinterhergeschmissen... aha 😁

Wenn Du das auf den Zinssatz beziehst...zumindest ist dieser günstiger, als noch vor 10-15 Jahren. Das stimmt...deshalb kaufen sich ja heute auch Leute ein freistehendes EFH, die sich damals nur eine 4-Zimmer-Wohnung mit Balkon hätten leisten können.

Das eigentliche Thema ist jedoch, die wievielfache Menge des Jahreseinkommens aktuell für den Wohntraum hingeblättert werden muss. 

Momentan zahlt man m.W. rund das 9-fache durchschn. Jahreseinkommen für ein durchschn. EFH. Damals war es ca. das fünffache durchschn. Jahreseinkommen.

Das bedeutet, dass der Verschuldungsgrad immens gestiegen ist, auch wenn die Nominalzinsen aktuell günstig erscheinen. Dies drückt sich ja auch in den z.T. abstrusen Preisen für Immobilien aus. Wenn dann jedoch mal was schief laufen sollte in der Lebensplanung, helfen die niedrigen Zinsen leider nicht.

Der geplatzte Wohntraum ist dann aufgrund des deutlich gestiegenen Verschuldungsgrads noch ein wenig intensiver... Ob der Handwerksbetrieb sich dann auch daran beteiligen wird? 😉

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vor 53 Minuten schrieb Orakel:

Der Häuslebauer bekommt das Geld momentan hinterhergeschmissen... aha 😁

Wenn Du das auf den Zinssatz beziehst...zumindest ist dieser günstiger, als noch vor 10-15 Jahren. Das stimmt...deshalb kaufen sich ja heute auch Leute ein freistehendes EFH, die sich damals nur eine 4-Zimmer-Wohnung mit Balkon hätten leisten können.

Das eigentliche Thema ist jedoch, die wievielfache Menge des Jahreseinkommens aktuell für den Wohntraum hingeblättert werden muss. 

Momentan zahlt man m.W. rund das 9-fache durchschn. Jahreseinkommen für ein durchschn. EFH. Damals war es ca. das fünffache durchschn. Jahreseinkommen.

Das bedeutet, dass der Verschuldungsgrad immens gestiegen ist, auch wenn die Nominalzinsen aktuell günstig erscheinen. Dies drückt sich ja auch in den z.T. abstrusen Preisen für Immobilien aus. Wenn dann jedoch mal was schief laufen sollte in der Lebensplanung, helfen die niedrigen Zinsen leider nicht.

Der geplatzte Wohntraum ist dann aufgrund des deutlich gestiegenen Verschuldungsgrads noch ein wenig intensiver... Ob der Handwerksbetrieb sich dann auch daran beteiligen wird? 😉

Ganz genau. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu glauben, dass Hausbau bzw. Kauf einer Immobilie heute günstiger seien und dabei nur die niedrigen Hypothekenzinsen in den Blick zu nehmen.

Mit diesem Hinweis wird dem Erwerber von allen Seiten mehr Geld aus der Tasche "gesaugt". Viele fallen darauf rein bzw. haben gar keine Alternative, wenn sie denn unbedingt bauen oder kaufen wollen.

Zu viele Erwerber sind auf der Nachfrageseite, die sich in einer normalen Zinsphase gar keine eigene Immobilie leisten könnten.

Das sind die Folgen der kreditinduzierten Immobilienblase, die wir in weiten Teilen DEs haben.

Gleichwohl: dreist ist das Verhalten der Handwerker deswegen nicht. Das ist Marktwirtschaft, insoweit gebe ich @Nick Simkop recht.

Allerdings ist die Marktwirtschaft im Bausektor durch hoheitlichen Eingriff - EZB-Politik - in eine Schieflage geraten. 

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vor einer Stunde schrieb Igo:

Ganz genau. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu glauben, dass Hausbau bzw. Kauf einer Immobilie heute günstiger seien und dabei nur die niedrigen Hypothekenzinsen in den Blick zu nehmen.

Mit diesem Hinweis wird dem Erwerber von allen Seiten mehr Geld aus der Tasche "gesaugt". Viele fallen darauf rein bzw. haben gar keine Alternative, wenn sie denn unbedingt bauen oder kaufen wollen.

Zu viele Erwerber sind auf der Nachfrageseite, die sich in einer normalen Zinsphase gar keine eigene Immobilie leisten könnten.

Das sind die Folgen der kreditinduzierten Immobilienblase, die wir in weiten Teilen DEs haben.

Gleichwohl: dreist ist das Verhalten der Handwerker deswegen nicht. Das ist Marktwirtschaft, insoweit gebe ich @Nick Simkop recht.

Allerdings ist die Marktwirtschaft im Bausektor durch hoheitlichen Eingriff - EZB-Politik - in eine Schieflage geraten. 

Ein guter Bekannter wollte sich unlängst ein Haus bauen - zuerst meinte der Architekt ~ 350.000 € (was noch irgendwie ginge in seinem Rahmen)

Nachdem es dann konkret wurde und Firmen gesucht wurden waren es doch € 500.000,-

Die Baufirmen sind hier in AT so mit dem Bau von Wohnungen beschäftigt, dass es privat zu bauen richtig teuer wird.

Wohnungen werden aber auch immer teurer und ich kenne gerade niemanden der ohne Bauchweh finanziert...

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vor 19 Minuten schrieb Swebbo:

...

Wohnungen werden aber auch immer teurer und ich kenne gerade niemanden der ohne Bauchweh finanziert...

soll er die 350.000 in Monatlichen Raten in BTC anlegen! In der Rezession werden die Häuser und Grundstücke wieder billiger und die Zwangsversteigerungen steigen! 

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vor 26 Minuten schrieb coinmasterberlin:

Auch ich plane den Hausbau oder ETW-Erwerb in den nächsten 2-3 Jahren (unabhängig vom BTC, der sollte natürlich im besten Fall helfen das das ganze ohne Bauchweh finanziert werden kann 😉 ). Da ich Bauingenieur bin (jedoch eine ganz andere Branche als Wohnungsbau) hab ich zumindest über Kalkulation und Baupreise einen Überblick.

Und trotz gutem Einkommen und auch mit einem gutem BTC hätte ich Bauchschmerzen 25-30 Jahre lang zu finanzieren....

 

BTW: Hier sind doch schon einige Eigenheimbesitzer (neid neid neid)......wie sind eure Erfahrungen?

Wir haben in 2011 finanziert.

Da waren die Zinsen noch erheblich höher. Jeder dachte, das ändere sich bald, weshalb man sich die "historisch günstigen" Zinsen 15 Jahre oder länger sicherte.😁

Ich habe das Ganze aber neulich mal durchgerechnet unter Einkalkulation von heutigen Zinsen und der gestiegenen Preise.

Wir stehen deutlich besser da, als wenn wir jetzt finanzieren würden. Der Zinsvorteil wird von dem teureren Preis - jedenfalls in Ballungsgebieten - mehr als kompensiert.

Deshalb "ärgere" ich mich auch nicht über die jetzt so niedrigen Zinsen.😉

Ende 2021 können wir zudem vom gesetzlichen Sonderkündigungsrecht des Immobilienkredits nach 10 Jahren Gebrauch machen - mit Kündigungsfrist von 6 Monaten. Ein ATH 2021 oder Mitte 2022 käme also genau richtig.😀

 

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vor 27 Minuten schrieb coinmasterberlin:

BTW: Hier sind doch schon einige Eigenheimbesitzer (neid neid neid)......wie sind eure Erfahrungen?

Gut.

Ich hab mich 2006 rum ohne Eigenkapital bis unter die Zähne verschuldet und darauf gepokert, dass mein Job sicher ist und mein Einkommen steigt sowie dass die Zinsen sinken (war zu 4%). Mein Plan ging auf und nach 10 Jahre zu ca. 1,2% die Anschlussfinanzierung gemacht.

vor 1 Stunde schrieb Igo:

Ganz genau. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu glauben, dass Hausbau bzw. Kauf einer Immobilie heute günstiger seien und dabei nur die niedrigen Hypothekenzinsen in den Blick zu nehmen.

Mit diesem Hinweis wird dem Erwerber von allen Seiten mehr Geld aus der Tasche "gesaugt". Viele fallen darauf rein bzw. haben gar keine Alternative, wenn sie denn unbedingt bauen oder kaufen wollen.

Naja, ich rechne wie viel ich monatlich zahlen kann. Und dementsprechend schaue ich was ich mir leisten kann. Bei niedrigen Zinsen geht halt umso mehr.

Die Zinsen steigen eh nicht mehr.

ABER!!! Derzeit warne ich jeden Häuslebauer, dass bei sinkendem Eigenheimwert die Bank den Kredit nachsichern lassen wird oder fällig stellt. Dieses Risiko wird so manchen Eigenheimbesitzer in den Verkaufszwang versetzen.

Und das kann in fünf Jahren soweit sein oder auch erst in zehn Jahren.

Daher besser "Gegenwetten" abschließen: Einen Teil vielleicht in BTC stecken.

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vor 12 Minuten schrieb Jokin:

Naja, ich rechne wie viel ich monatlich zahlen kann. Und dementsprechend schaue ich was ich mir leisten kann. Bei niedrigen Zinsen geht halt umso mehr.

 

Ich hingegen lege Wert darauf, wie hoch der Tilgungsanteil der Monatsrate ist. Der ist aber bei viel höherem Preis geringer, obwohl man niedrigere Zinsen zahlt.

Es gibt zur Zeit übermäßig viele Spezialisten, die sich noch freuen, was die sich angeblich "leisten" können, die aber fast nur die anfallenden Zinsen bedienen.

Das gibt für viele ein böses Erwachen nach Ende der Zinsbindung.

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vor 27 Minuten schrieb Jokin:

Ich hab mich 2006 rum ohne Eigenkapital bis unter die Zähne verschuldet und darauf gepokert, dass mein Job sicher ist und mein Einkommen steigt sowie dass die Zinsen sinken (war zu 4%). Mein Plan ging auf und nach 10 Jahre zu ca. 1,2% die Anschlussfinanzierung gemacht.

Ja, den mutigen gehört die Welt! No risk, no fun!

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vor 18 Minuten schrieb Igo:

Das gibt für viele ein böses Erwachen nach Ende der Zinsbindung.

Ja, dieses Risiko besteht durchaus. Jedoch denke ich, dass bei einer Leitzinserhöhung das Risiko der Firmenpleiten und somit der eigene Jobverlust größer ist.

Daher denke ich nicht, dass die Zinsen steigen. 

vor 21 Minuten schrieb Igo:

Ich hingegen lege Wert darauf, wie hoch der Tilgungsanteil der Monatsrate ist

Und normalen ökonomischen Gesichtspunkten und mit Blick auf Risikominimierung gebe ich Dir absolut recht. 

Ich persönlich wette auf weitere Zinssenkungen, hab meine Anschlussfinanzierung wieder nur auf zehn Jahre abgeschlossen und zudem die Tilgung auf ein Minimum reduziert.

Das was ich tilgen würde habe ich zur Risikoreduzierung verdoppelt und sollte eigentlich in BTC fließen - muss nun aber nicht mehr, da meine BTC nun schon ein Vielfaches wert sind und meine Gegenwette bisher aufging.

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vor 44 Minuten schrieb Igo:

Ich hingegen lege Wert darauf, wie hoch der Tilgungsanteil der Monatsrate ist. Der ist aber bei viel höherem Preis geringer, obwohl man niedrigere Zinsen zahlt.

Es gibt zur Zeit übermäßig viele Spezialisten, die sich noch freuen, was die sich angeblich "leisten" können, die aber fast nur die anfallenden Zinsen bedienen.

Das gibt für viele ein böses Erwachen nach Ende der Zinsbindung.

Daher ist eine Finanzierung mit fixer Tilgung die einzig richtige Variante.

Warum?

Du tilgst monatlich einen fixen Betrag deines Kreditbetrages, daher kennst du auch genau das Ende deines Darlehens.

Obendrauf kommt dann jedes Monat der Zins. Wenn keine Festzinsen vereinbart sind, schwankt daher der monatliche Gesamtbetrag mit der Veränderung der Zinsen.

Voraussetzung ist natürlich die entsprechende Bonität und man muss das seiner Bank erst mal verklickern. Häufig kann das Standard Kredit Computerprogramm das gar nicht rechnen 😉

Bei einem "klassischen " Darlehen zahlst du jedes Monat den gleichen Betrag an die Bank, der Anteil der Tilgung ist mal größer mal kleiner, je nach Zinsniveau.  Ergo: Du weißt nicht wann dem Darlehen fertig bezahlt ist.

Bei einem größeren Betrag zur Immofinanzierung lohnt es auch zwischendurch den Eigentumsvorbehalt der Bank auf dein Haus zu reduzieren. Z.B. wenn 50% abbezahlt sind, auf die Hälfte reduzieren. Ist zwar etwas Arbeit und kostet was, aber man weiß ja nie.

BG

G.

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vor 53 Minuten schrieb red_g:

Bei einem größeren Betrag zur Immofinanzierung lohnt es auch zwischendurch den Eigentumsvorbehalt der Bank auf dein Haus zu reduzieren. Z.B. wenn 50% abbezahlt sind, auf die Hälfte reduzieren. Ist zwar etwas Arbeit und kostet was, aber man weiß ja nie.

BG

G.

Du meinst, den Nominalbetrag der Sicherungsgrundschuld im Grundbuch an die veränderte Restschuld anpassen?

Was bringt es dir? Die Bank ist aufgrund des Sicherungsvertrages ohnehin gehindert, die volle Grundschuld zu verwerten, wenn deren Nominalbetrag die tatsächliche Restschuld übersteigt.

Wenn du das machst (bin mir gar nicht sicher, ob es rechtlich ginge?), empfehle ich, den Rest als sog. Eigentümergrundschuld im Grundbuch stehen zu lassen. Wenn du irgendwann mal wieder Kreditbedarf hast, kannst du die wieder als Sicherheit nutzen und musst nicht nochmal die vollen Gebühren für Notar und Grundbuchamt zahlen.

So, genug OT...

 

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vor 4 Stunden schrieb Nick Simkop:

Wieso dreist? Das nennt sich Angebot und Nachfrage. Als Häuslebauer bekommst du das Geld momentan hinterhergeschmissen. Da finde ich es nicht dreist, wenn der Handwerker auch ein Stück vom Kuchen will. Es kommen auch wieder andere Zeiten, in denen dann ein Handwerksbetrieb an den Rücklagen, die er sich momentan erarbeitet, zehren muss.

Das Stück vom Kuchen ist doppelt so groß geworden aber mein Kuchen ist nicht wesentlich größer geworden... ;)

 

vor 1 Stunde schrieb siwun:

soll er die 350.000 in Monatlichen Raten in BTC anlegen! In der Rezession werden die Häuser und Grundstücke wieder billiger und die Zwangsversteigerungen steigen! 

Die Rate wird er wohl lieber in eine Mietwohnung stecken müssen... ;)

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@Igo,

bin in AT da schaut das etwas anders aus.

Die Reduktion wirkt ja auch auf die Bonitätsbewertung aus.

Hängt eben auch von der Größenordnung ab, da fallen dann etwaige Gebühren nicht so ins Gewicht. 

BG

G.

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vor 14 Minuten schrieb ratzfatz:

Dann wärst du mit Schulde schlecht dran wenn z. B. der Euro crasht. 

 

Ich kenne das Video. 

Kennst du aber unsere Vermögensverhältnisse inklusive Jobs, dass du das beurteilen kannst? 

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vor 1 Stunde schrieb Igo:

Ich hingegen lege Wert darauf, wie hoch der Tilgungsanteil der Monatsrate ist. Der ist aber bei viel höherem Preis geringer, obwohl man niedrigere Zinsen zahlt.

Es gibt zur Zeit übermäßig viele Spezialisten, die sich noch freuen, was die sich angeblich "leisten" können, die aber fast nur die anfallenden Zinsen bedienen.

Das gibt für viele ein böses Erwachen nach Ende der Zinsbindung.

Das Ende der Zinsbindung sehe ich persönlich noch nicht einmal als primäres Problem. 

Es kann auch in der Zinsbindung zu unerfreulichen Entwicklungen kommen...lassen wir jetzt mal die üblichen Themen wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung usw. außen vor...

Kommt es aufgrund des Marktes zu Neubewertungen im Immosektor...konkret zu Neubewertungen im Hinblick auf den Beleihungswert, da die Preise sich am Markt negativ entwickeln...So unwahrscheinlich ist das ja mal nicht 😉

Erst realisieren die Risikomanagement-Abteilungen der Banken das Thema...dann fallen die ersten Kredite aus...dann muss das Risikomanagement der finanzierenden Banken angepasst werden...dann werden Zusatzsicherheiten von den Darlehensnehmern gefordert...wie das beim Großteil endet sollte klar sein.

Konkretes Beispiel: Kauf einer Hütte für aktuell 500k. Die Bank sieht aufgrund der aktuellen Bewertungsrichtlinien den Marktwert auch in dieser Höhe. Der Kreditnehmer zahlt die ca. 12% Erwerbsnebenkosten aus der eigenen Tasche und finanziert die 500k bei der Bank.

In ein paar Jahren läuft die Wirtschaft nicht mehr so gut, die Immopreise fallen...die ersten Finanzierungen fallen aus... Der Kreditnehmer hat dann (abhängig von seiner Tilgung) eventuelle noch 460k auf dem Deckel der Bank. Die Immo wird von der Bank neu bewertet. Der aktuelle Verkehrswert liegt dann z.B. nur noch bei 400k. Dies ergibt beispielhaft eine Unterdeckung von 60k, die der Kreditnehmer nun kurzfristig durch Ersatzsicherheiten zu stellen, oder abzulösen hat...Hat er übrigens im Kreditvertrag unterschrieben 😁

Das Beispiel funktioniert auch mit anderen Zahlen, zeigt jedoch die Risikopotenziale auf. Es ist nicht das Zinsänderungsrisiko, dass nach Ender der Zinsfestschreibung auftreten kann....es sind ganz andere Themen, die die wenigsten Immoerwerber auf dem Schirm haben.

Und nein...ich finde Immos nicht doof, ich bin auch nicht neidisch...nein...ich habe nur meine Immos in den letzten Jahren alle zu ganz passablen Preisen verkauft. Und u.a. einen Teil in BTC gepackt 😎

Bearbeitet von Orakel
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Na ja, da wir hier von Eigenheim reden, hier mal meine "Story" (in Kurzform).

Wir haben vor 29 Jahren eine Bruchbude mit 80 qm Wohnfläche für damals 120.000 DM gekauft. Bar bezahlt, das Geld hatte ich. Jeder hat gesagt: So ein Unsinn, lass es bleiben. Schieb die Hütte zusammen und bau neu. Dann haben wir 10 Jahre um-und angebaut. 10 Jahre haben wir quasi auf einer Baustelle gewohnt, aber wir hatten ein bezahltes Dach über dem Kopf. Ich war mehr oder weniger 10 Jahre lang Stammkunde bei Hornbach, Bauhaus und Obi. Der Container-Dienst hat mehr oder weniger alle 3 Monate einen Container für Bauschutt angeliefert. Fast alles selber gemacht, außer Dachstuhl, Estrich und Gas. Das kann ich nicht und war mir auch zu gefährlich.

Wir haben damals so gerechnet: Miete oder Zinsen = ein bestimmter Betrag von etwa x DM /Euro, die wir für Wohnen sowieso hätten zahlen müssen. Also diesen Betrag haben wir genommen, um das ganze zu zahlen und finanzieren. Manchmal war es echt knapp, aber es hat funktioniert. Ich habe zwar das Giro-Konto oft überzogen, aber nicht einen Euro Kredit bei der Bank aufgenommen und keine Grundschuld eintragen müssen.

Urlaube? Maximal an die Ostsee oder Nordsee auf einen Camping-Platz. Den Kiddies hat es trotzdem an nichts gefehlt. (Hoffe ich zumindest).

Heute haben wir 160 qm umbauter Raum. Das Haus hätte man so nie planen können, es hat sich so entwickelt. Das Haus haben wir auch so gebastelt, dass man 2 Wohnungen draus machen kann.

Was bei so einer Sache extrem ist: Eine Partnerin, die "mitzieht", die auch akzeptiert, dass es mitunter Staub und Dreck gibt. Und die auch akzeptiert, dass die ein andere Fliese im Bad nicht 100% gerade ist. Ob ich es heute wieder so machen würde? Gute Frage, das weiß ich nicht.

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vor 3 Stunden schrieb Igo:

Wir haben in 2011 finanziert.

Da waren die Zinsen noch erheblich höher. Jeder dachte, das ändere sich bald, weshalb man sich die "historisch günstigen" Zinsen 15 Jahre oder länger sicherte.😁

Ich habe das Ganze aber neulich mal durchgerechnet unter Einkalkulation von heutigen Zinsen und der gestiegenen Preise.

Wir stehen deutlich besser da, als wenn wir jetzt finanzieren würden. Der Zinsvorteil wird von dem teureren Preis - jedenfalls in Ballungsgebieten - mehr als kompensiert.

Deshalb "ärgere" ich mich auch nicht über die jetzt so niedrigen Zinsen.😉

Ende 2021 können wir zudem vom gesetzlichen Sonderkündigungsrecht des Immobilienkredits nach 10 Jahren Gebrauch machen - mit Kündigungsfrist von 6 Monaten. Ein ATH 2021 oder Mitte 2022 käme also genau richtig.😀

 

Ich hatte es vor kurzen in einen anderen Threads an Hand von Rentepapieren erklärt.
Immobilien haben als Wirtschaftsgut eine Rendite. Und bei fallenden Zinsen, wie jetzt der Nullzins, steigen dadurch die Kurse, also Preise der Immobilien. 
Also eine logische Folge von der Geldpolitik der EZB.

Ja, man sollte sich auf einen "Wetterwechsel" vorbereiten. Ich glaube aber, dass es viele "kalt" erwischt und sie "im Regen stehen werden."

Achso, weil man ja Banker nie glauben sollte, bzw. immer das Gegenteil machen, hätte man hier auf das lange festhalten der Zinsen verzichten sollen.
Nicht, weil man wuste, dass die Zinsen weiter fallen (das wussten die wenigsten), sonder weil man gerade in den ersten Jahren besonders viel Kapital (Schulden) verzinsen muss. Also den geringsten Zins, und nur z.B. 5 Jahre.
Wenn man dann zum Schluss nur noch "Pimans" hat, sind die "teuer erkauften Niedrigzinsen" nicht mehr als Betrag gravierend.
Der Banker verleitet ein Kunden also mit den Argument "niedrige Zinsen langfristig sichern mit NUR einen geringen Aufschlag" bewusst zu einen teuren Vertrag.

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 19 Minuten schrieb Axiom0815:

Ich hatte es vor kurzen in einen anderen Threads an Hand von Rentepapieren erklärt.
Immobilien haben als Wirtschaftsgut eine Rendite. Und bei fallenden Zinsen, wie jetzt der Nullzins, steigen dadurch die Kurse, also Preise der Immobilien. 
Also eine logische Folge von der Geldpolitik der EZB.

Ja, man sollte sich auf einen "Wetterwechsel" vorbereiten. Ich glaube aber, dass es viele "kalt" erwischt und sie "im Regen stehen werden."

Achso, weil man ja Banker nie glauben sollte, bzw. immer das Gegenteil machen, hätte man hier auf das lange festhalten der Zinsen verzichten sollen.
Nicht, weil man wuste, dass die Zinsen weiter fallen (das wussten die wenigsten), sonder weil man gerade in den ersten Jahren besonders viel Kapital (Schulden) verzinsen muss. Also den geringsten Zins, und nur z.B. 5 Jahre.
Wenn man dann zum Schluss nur noch "Pimans" hat, sind die "teuer erkauften Niedrigzinsen" nicht mehr als Betrag gravierend.
Der Banker verleitet ein Kunden also mit den Argument "niedrige Zinsen langfristig sichern mit NUR einen geringen Aufschlag" bewusst zu einen teuren Vertrag.

Axiom

Wie ich oben schon schrieb, gibt einem das BGB ein Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren. Dann kann man unabhängig von der ehemals vereinbarten Laufzeit tilgen und/oder eine Anschlussfinanzierung abschließen, wenn die Zinslage besser ist. Wir haben 15 Jahre genommen damals: dann ist unser Kredit spätestens getilgt (egal was BTC so machen wird) und die Differenz zwischen 10 und 15 Jahren war objektiv ganz gering. Ich gehöre nicht zu den Kunden, die ihrem Bankberater vertrauen.😉

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vor 6 Minuten schrieb Igo:

Wie ich oben schon schrieb, gibt einem das BGB ein Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren.

Schon klar.

Banker nötigen ihre Kunden jedoch in die langen Laufzeiten weil diese zu einem höheren Prozentsatz laufen.

Und zu Beginn der Laufzeit zahle ich lieber 1,5% auf 300.000 Euro als 1,75%.

Wenn ich dadurch nach zehn Jahren riskiere meine Anschlussfinanzierung über 150.000 Euro mit 2% abscließen zu müssen: Egal ... ich hab schon mehr getilgt als wenn ich mit 1,75% sbgeschlossen hätte.

Der Banker verdient an 1,75% natürlich auch mehr Provision.

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vor 6 Minuten schrieb Jokin:

Schon klar.

Banker nötigen ihre Kunden jedoch in die langen Laufzeiten weil diese zu einem höheren Prozentsatz laufen.

Und zu Beginn der Laufzeit zahle ich lieber 1,5% auf 300.000 Euro als 1,75%.

Wenn ich dadurch nach zehn Jahren riskiere meine Anschlussfinanzierung über 150.000 Euro mit 2% abscließen zu müssen: Egal ... ich hab schon mehr getilgt als wenn ich mit 1,75% sbgeschlossen hätte.

Der Banker verdient an 1,75% natürlich auch mehr Provision.

Das ist das Problem in Deutschland.
Die Kinder kommen mit Abitur von der Schule, können Ihren Namen tanzen, aber in Grundfragen des Geldes, ob Management oder nur um selbst günstig Kredite zu bekommen, fehlt es vielen (nicht allen).

Und tut mir leid, ich glaube das ganze hat System.
Noch heute haben welche große Summen auf ihren Sparbuch liegen.

 

Aber durch Bitcoin kommt bei vielen auch die Aufklärung. Sie hören von "FIAT-Währungen" und beginnen sich zu interessieren.
Der eine mehr, der andere weniger...

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 6 Minuten schrieb Axiom0815:

Das ist das Problem in Deutschland.
Die Kinder kommen mit Abitur von der Schule, können Ihren Namen tanzen, aber in Grundfragen des Geldes, ob Management oder nur um selbst günstig Kredite zu bekommen, fehlt es vielen (nicht allen).

Und tut mir leid, ich glaube das ganze hat System.
Noch heute haben welche große Summen auf ihren Sparbuch liegen.

 

Aber durch Bitcoin kommt bei vielen auch die Aufklärung. Sie hören von "FIAT-Währungen" und beginnen sich zu interessieren.
Der eine mehr, der andere weniger...

Axiom

Ich glaube aber auch man darf die Jugendlichen heutzutage auch nicht unterschätzen. Diese Generation ist nicht auf den Kopf gefallen... Aber ja klar finanzielles Wissen fehlt 95% der Leute.

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