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Energiepreise


Aktienspekulaant

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden schrieb bartio:

Ich kritisiere explizit die Grünen, weil sie - in meinen Augen - blauäugig falschen Weg der gerade gegangen wird (AKW-Stillegung koste es was es wolle), vorgeben und damit nicht kapieren welch gesellschafts-gefährlichen Kurs sie einschlagen.

Dir ist schon bewußt, dass die CDU (nebst FDP) seinerzeit den Atomausstieg nach den Ereignissen in Fukushima angestossen hat, oder?
https://www.dw.com/de/bundestag-beschließt-atomausstieg/a-15200432-1

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vor 3 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

Schon gewusst?

Wir sind bei Atomkraft auch sehr abhängig von Russland. Manche Experten sagen, noch mehr als bei Gas.

Das erklärt für mich zum Teil, warum AKW seit mindestens 5 Jahren ein Schwerpunkt der üblichen "Dagegen"-Propaganda ist.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-haengen-auch-an-Russlands-Atomtropf-article23343954.html

Hmm, dann hat sich Russland ja schön divers aufgestellt.

Den Westen nicht nur von Erdgas abhängig gemacht sondern auch von Atomstrom.

 

Wenn Russland nun beim Erdgas keine Handlungsoptionen hat, dann wäre der AKW-Sektor das nächste Ziel. Und dann bekommen wir in Europa definitiv ein ziemlich großes Problem welches wir nicht so schnell auffangen können.

Nun erklärt sich mehr jedoch umso mehr, dass die Kohlekraftwerke wieder ans Netz gehen. 

 

Wenn diese Abhängigkeit wie ein Damoklesschwert über Europa hängt, dann müssen wir gemeinsam alles "sinnvolle" tun um schnellstmöglich die erneuerbaren Energien auch außerhalb von Deutschland ausbauen zu lassen. 

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vor 27 Minuten schrieb Jokin:

Wenn diese Abhängigkeit wie ein Damoklesschwert über Europa hängt, dann müssen wir gemeinsam alles "sinnvolle" tun um schnellstmöglich die erneuerbaren Energien auch außerhalb von Deutschland ausbauen zu lassen. 

Es wäre schön, wenn wir das wenigstens im Inneren hinbekommen würden.

Einige Punkte habe ich schon aufgeführt. Pragmatisch und einfach könnte man bestehende Regelungen und Vorschriften lockern.

Dann noch gezielte Steuerentlastungen und schon würden wir zumindest bei den Selbstmachern noch vor diesem Winter extremes Engagement sehen.

Würde dann auch der Forderung "Nutzung aller Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs- und Transportkapazitäten wird dringend empfohlen!"  positiv entgegenkommen

 

 

Auch interessant:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/reservebetrieb-isar2-widerstand-eon-101.html

Im Brief heißt es, man habe das Bundeswirtschaftsministerium bereits am 25. August davon unterrichtet, dass im Reservebetrieb "ein flexibles Anheben oder Drosseln der Leistung nicht mehr möglich ist".

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Jokin:

Ein Brennstab-Embargo wäre wohl recht übel für Osteuropa. Westeuropa würde Osteuropa sicher nicht hängen lassen.

Ich glaube Frankreich würde so ein Embargo hart treffen.

vor 6 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

Sie wollen keinen Krieg finanzieren, indem sie russisches Gas kaufen

Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber Fakt ist, dass die Russen, abgesehen davon, dass sie sowieso genug Devisenreserven haben, weder Euro noch Dollar brauchen um den Krieg zu finanzieren. Folglich sind die Sanktionen sinnlos und Nord Stream 2 sollte sofort aufgedreht werden. Was bringt es wenn wir uns selbst kaputt machen? Industriebetriebe die auf Gas gesetzt haben können nicht einfach auf Kohle umstellen und werden pleite gehen. Zudem wird der Kohlepreis an diesen Unsinn angepasst so dass man die auch nicht mehr kaufen kann. Folglich bleiben nur selbst produzierte erneuerbare Energien und wie sollen energieintensive Betriebe mit erneuerbaren Energien versorgt werden? Soll das kaputt Machen eventuell soweit gehen, dass die Russen irgendwann ganz leicht ganz Europa überrennen könnten?

Die Mehrheit ist also für den Unsinn, den unsere Regierung verzapft und für den Krieg gegen Russland. Die Mehrheit hat sich in der Vergangenheit geirrt und sie irrt sich in Gegenwart und Zukunft. Eure Blase ist nur größer, aber es ist eine Blase.

Bearbeitet von Sophopt
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vor 8 Minuten schrieb Sophopt:

Ich glaube Frankreich würde so ein Embargo hart treffen.

So wie ich das verstanden habe, nutzen sie keine russische Technologie - die gehörten ja damals auch nicht zum Ostblock.

vor 9 Minuten schrieb Sophopt:

dass sie sowieso genug Devisenreserven haben,

Haben sie das?

vor 10 Minuten schrieb Sophopt:

weder Euro noch Dollar brauchen um den Krieg zu finanzieren.

Naja, sie können sich ihre Rubel such selber drucken - klar.

Bringt nur nicht sooo viel.

vor 11 Minuten schrieb Sophopt:

und Nord Stream 2 sollte sofort aufgedreht werden.

Wozu? Es kommt noch nichtmal Gas durch NordStream 1.

vor 12 Minuten schrieb Sophopt:

Was bringt es wenn wir uns selbst kaputt machen?

Tun wir nicht.

vor 12 Minuten schrieb Sophopt:

Industriebetriebe die auf Gas gesetzt haben können nicht einfach auf Kohle umstellen und werden pleite gehen.

Werden sie nicht alle, nur ein paar, die eh unwirtschaftlich arbeiten.

vor 13 Minuten schrieb Sophopt:

Zudem wird der Kohlepreis an diesen Unsinn angepasst so dass man die auch nicht mehr kaufen kann.

Sicher?

vor 13 Minuten schrieb Sophopt:

dass die Russen irgendwann ganz leicht ganz Europa überrennen könnten?

Womit denn? Die können noch nichtmal die Ukraine überrennen.

vor 14 Minuten schrieb Sophopt:

Die Mehrheit ist also für den Unsinn, den unsere Regierung verzapft und für den Krieg gegen Russland.

@Christoph Bergmann ... siehst du das auch so oder ist das hier Russentrollerei?

vor 15 Minuten schrieb Sophopt:

Die Mehrheit hat sich in der Vergangenheit geirrt und sie irrt sich in Gegenwart und Zukunft.

Ich sehe das anders. Uns geht es doch super 🙂 

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Nordstream2? Im Ernst?

Wofür? Preise fallen, Speicher voll.

Außerdem kommt da auch nichts an, weil Russland Aufhebung der Sanktionen fordert. Hätten wir auf Druck der Populisten Nordstream2 geöffnet hätten wir jetzt trotzdem kein Gas und würden ziemlich dämlich dastehen.

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vor einer Stunde schrieb Sophopt:

Folglich sind die Sanktionen sinnlos und Nord Stream 2 sollte sofort aufgedreht werden.

Zum ersten Teil deines Posts mag man stehen wie mann will, aber zu dem Teil: Warum? Es würde doch jetzt schon genügen, wenn nur einfach Nord Stream 1 "aufgedreht" wird. Die "Defekte" sind keine, die Turbine ist gewartet. Alles kein Problem, wenn Russland nur wollen würde und nicht immer Pseudogründe vorschieben würde. "Früher" waren solche Probleme keine Probleme - komischerweise.

Fakt ist: Russland könnte problemlos mehr liefern, Europa würde viel mehr Gas abnehmen - aber Russland hat schlichtweg kein Interesse daran. Egal ob nun Nord Stream 2 genutzt wird oder nicht. Es geht hier nicht um Kapazitäten, sondern es fehlt schlichtweg die Absicht seitens der Russen, das Gas zu liefern. Der Sinn dahinter ist ein ganz anderer, nämlich das Gas als Wirtschaftswaffe einzusetzen. Man mag die Saktionen gegen Russland als Wirtschaftskrieg bezeichnen, aber dann sollte man bitte das billige Spiel der Russen ebenfalls mit klaren Worten bezeichnen: Wirtschaftskrieg.

Und nicht nur einseitig

vor einer Stunde schrieb Sophopt:

für den Krieg gegen Russland.

bezeichnen. WIR führen keinen Krieg gegen Russland. Russland startete einen Angriffskrieg, äh, nein, sorry, eine "militärische Spezialoperation". Wenn nicht mal Russland einen Krieg führt - wie sollten wir dann überhaupt einen Krieg gegen Russland führen?

vor einer Stunde schrieb Sophopt:

Die Mehrheit hat sich in der Vergangenheit geirrt und sie irrt sich in Gegenwart und Zukunft.

Ganz genau - in zwar in der Annahme, dass Russland ein zuverlässiger, aufrichtiger Partner mit entsprechenden Werten ist. Wohl wahr.

vor einer Stunde schrieb Sophopt:

Eure Blase ist nur größer, aber es ist eine Blase.

Logo, Mainstream irrt immer. Wenn man Teil des Mainstreams wäre, wäre man ja kein Teil einer ausgewählten, elitären Elite. Schon klar.

Zum Abschluss: Ich finde aktuell vieles NICHT richtig. Weder den (quasi) völligen Atomausstieg, noch die Saktionspolitik in der Form. Aber das ganze wieder mal zu relativieren nervt. Verursacher des ganzen Mists war und ist schlichtweg der Angriffskrieg der Russen. Sie hätten Milch und Honig haben können - ich schreib es zig mal - Gas galt in DE als dermaßen sexy, Kernenergie, Holz und Pellets waren sooo unsexy.

Bearbeitet von cryptonix
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vor 8 Minuten schrieb Flenst:

Hätten wir auf Druck der Populisten Nordstream2 geöffnet hätten wir jetzt trotzdem kein Gas und würden ziemlich dämlich dastehen.

Ich glaube nicht, dass sie eine nagelneue Kompressorstation generalüberholen lassen würden. Ich denke die Russen wollen durch das Abschalten von Nord Stream 1 die Öffnung von Nord Stream 2 erzwingen was leider nicht gelingen wird.

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Ich bin etwas irritiert und hoffe nicht, dass ich fake-news aufgesessen bin, aber die Quelle ist eigentlich dafür nicht wirklich bekannt.
Es geht um den Einsatz sogenannter „Power Barges“, also schwimmende Ölkraftwerke vor der deutschen Küste zur zusätzlichen
Stromerzeugung:

https://www.welt.de/wirtschaft/article240905885/Atomausstieg-Jetzt-setzt-Deutschland-auf-Kraftwerks-Technik-fuer-Entwicklungslaender.html

Aus dem Artikel:
„Eines der drei deutschen Atomkraftwerke soll nicht einmal in die Reserve gehen, sondern Ende des Jahres abgeschaltet werden. Um das zu ermöglichen, setzt die Regierung nun auf eine Technik, die vor allem Entwicklungsländer einsetzen – mit deutlich schlechterer CO₂-Bilanz.
……..
Das Unternehmen wirbt damit, seit 2010 weltweit 25 Powerships vermietet zu haben, und zwar in Ländern wie Kuba, Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, Libanon, Sierra Leone, Sudan und Sambia. In Zukunft könnte auch Europas führende Industrienation Deutschland auf der Kundenliste des Unternehmens stehen.“

Weiß da jemand mehr ob da wirklich was dran ist?
Wir haben zwar verrückte Zeiten aber das ist mir irgendwie zu strange 🤷‍♂️

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Eine sehr interessante Diskussion bei Lanz (meines wissens kein russischer Bot). Palmer erklärt (auch schon vor der Sprungmarke) was er als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Tübingen erlebt und wie man den Industriestandort DE sichern könnte.

Denn die Lage ist ernster als sich viele Grünen ausmalen wollen. Auch Interessant die Erklärung von ihm warum sich die Grünen mit den AKWs so schwer tun.
Sidenote: Belgien hat die Woche die Laufzeit von 2 AKWs bis 2035 verlängert. Wie ich sagte: DE ist das einzige Land in Europa das diesen irren Weg geht.

Ab Minute 25 berichtet über einen Bäcker. Vorher 900€Gas / Monat, nun 3000€/Monat. Leib Brot müsste auf 8-10€ steigen.
Das sind die Real-Life Konsequenzen fernab von "wir schaffen das"-Parolen.
Ganz ehrlich, nur ganz besondere Menschen sehen hier keine Probleme auf Dauer.

 


 

Am 6.9.2022 um 13:34 schrieb Jokin:

 

"Mangel" kann keine Ursache sein, das ist die "Wirkung".

Die Ursache kann vielleicht das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage sein - oder auch die hohe Nachfrage allein.

Also bekämpfen wir die Nachfrage indem wir nicht nur sparen sondern unsere Energieträger effizienter einsetzen. Hier meine Beispiele:
1. Wir müssen das Erdgas nicht in Erdgasfahrzeugen mit 30% Effizienz verfahren, besser Erdgas verstromen und mit über 70% Effizienz in E-Autos verfahren
2. Wir müssen kein Erdgas mit 85% Effizienz in Brennwertthermen verheizen, besser Erdgas verstromen und mit über 300% "Effizienz" in Wärmepumpen verheizen

 


Mangel ist durchaus die Ursache für die Auswirkungen die dann daraus folgen. Blackouts, Umdispatchen, "Lastenunderdeckung".
Egal wie man es dreht, das Problem ist das fehlende Angebot. Wie gut das Management in einer Mangelwirtschaft funktioniert, zeigte jahrzehntelang die DDR.
Daran ist sie gescheitert. Auch ein Aufleben 2022 wird nicht besser verlaufen.

Nur eine Ausweitung des Angebots. Das war das Erfolgskonzept der Marktwirtschaft. Warum soll dieses Erfolgskonzept plötzlich nicht mehr gelten?

1)  2021 gab es 83.000 Autos mit Erdgas (nur zum Vergleich: Es gibt 48.500.000 Millionen PKWs in DE)
83.000 zu 48.500.000 sind 0,17%. Das ist ein reines Strohmannargument und hilft absolut nicht weiter.

2) Den Punkt gebe ich dir....technisch. Aber wie lässt sich das in der Realität fernab von Planspielen umsetzen? Wie schnell könnte das in relevanter Menge umgesetzt werden? Wie/Wer trägt die Kosten?
Theoretische Planspiele gibt es genug, ohne praxisnahe Konzepte ist es aber leider wertlos.
 

Zitat

Und damit das Stromnetz nicht überlastet wird, braucht es eben ein intelligentes Lastmanagement, das "SmartGrid" eben. und es braucht dezentrale Stromerzeugung - auch innerhalb der Städte - gerade wenn die Städte immer größer werden und mehr verbrauchen. Also PV auf möglichst alle geeigneten Dächer drauf.
 

Du rechnest selbst mit dem Smartgrid nicht vor 5 Jahren (ich zitiere von weiter oben)
"wie z.B. das SmartGrid und das Speichern von Überschussstrom - das haben wir aber nicht innerhalb der nächsten 5 Jahre. "
Auch PV Ausbau wird JAHRE dauern.

Es geht um praxisnahe Lösungen für die nächsten 2 Jahre, nicht Planspiele in einem Managementspiel.
Kommen wir in eine starke Rezession, sind alle Planspiele sowieso passé, weil die Leute (und auch der Staat) kein Geld haben.

Sry, da fehlen mir wirklich schlüssige Antworten wie wir das wirklich selbst wuppen können, ohne zu "hoffen" und bangen.

Übrigens nicht nur bei dir, auch bei Habeck. Der Auftritt gestern hat seine Hilflosigkeit offengelegt. Die Sachlage ist zu ernst als für Platitüden. Es geht hier nicht um so einen Nichtigkeit wie das Dosenpfand.
 

Zitat

Bisher laufen alle Heizungen, niemand friert. Blackouts hat es auch noch nicht gegeben und Insolvenzen sind auch noch nicht massiv gestiegen. Arbeitslosigkeit ist auch ok.

Vereinzelt mal ein paar Probleme - ja, und wenn schon ...


Ich bitte dich, du weißt ganz genau das es Zeit braucht.

Die Insolvenzen fangen gerade erst an (ich habe die Firmen im nächstn Abschnitt aufgezählt).
Der wirklich Knall kommt dann im Januar/Februar, wenn die Energiepreiserhöhungen voll durchschlagen werden. Und zwar auch auf Privatebene.
Dann werden wir Diskussionen erleben, die ihr euch sicherlich noch nicht vorstellen könnt.

Habe vor Wochen mit dem kommunalen Vollstreckungsbeamten gesprochen. Was er sagte war - gelinde - gesagt erschreckend.
Ich glaube du nimmst das alles auf eine zu leichte Schulter. Ich weiß, das ist auch bei Habeck der Fall, ändert aber nichts dass das schlichtweg reine Träumerei ist. Die Lage im Mittelstand ist ernst.

Höre dir den Anwalt für Insolvenzrecht an:
https://www.welt.de/wirtschaft/article240920081/Robert-Habeck-Baeckerhandwerk-kritisiert-Minister-nach-Aussagen-zu-Insolvenzen-scharf.html

 

 

Zitat


Ich bin mir sicher, dass ich noch viele weitere Firmen finden kann, die ähnlich wie Hakle schon lange rote Zahlen schreiben und kurz vor der Insolvenz stehen.

Die derzeitigen Energiepreise sind nur der letzte Schubser - wenn es nicht die Energiepreise sind, dann sind es andere "letzte Schubser", die noch kommen werden.

Die Infos die ich aus Berichten las hat Hakle noch 2020 Gewinn verzeichnet und wurde nur durch die steigenden Preise ruiniert.
Übrigens traf es nun auch Görtz und Villeroy & Boch. Alles wegen den erhöhten Energiepreisen.

Wenn du als Unternehmen plötzlich das 6fache für Energie zahlst, dann hat das nicht unbedingt mit Zombiefizierung zu tun, sondern schlichtweg mit der Explosion von Kosten, die es so bisher noch nie gab.
Das sind alles Unternehmen, die Weltkriege, Wirtschaftskrise, Enbergiekrise der 70iger überlebt haben. Alleine das sollte die Ernsthaftigkeit der Lage signalisieren.

Zitat

... wenn wir denn wüssten was wir mit dem Müll machen sollen - und wenn denn diese Endlagerkosten auch schon irgendwie in den Atomstrompreis einfließen würden.

Selbst wenn Frankreich 8cent/kWh für Endlager-Rücklagen auf den Strompreis aufschlagen würde, wären Sie noch 7cent/kWh vom deutschen Strompreis entfernt (siehe die Liste unten).
 

Zitat

Und zu der Kritik mit den Entscheidungen - du wetterst auch da wieder gegen die Grünen: Es wurden zahlreiche Entscheidungen getroffen , darunter ganz wesentlich die Kurzarbeitergeldregelung: https://www.bmas.de/DE/Corona/erleichtertes-kurzarbeitergeld.html

Geht die Firma pleite, gibt es Kurzarbeitergeld, sondern Arbeitslosengeld und nach 1 Jahr dann Bürgergeld.
Die Situation Corona und jetzt sind komplett unterschiedlich.

 

Zitat

Meiner Ansicht nach braucht es ein gesundes Mittelmaß an Firmen, die pleite gehen und Firmen, die neu gegründet werden. 

Bei mittel bis große Firmen stellt sich die Standortfrage. Also die Attraktivität des Standorts.

Ernst gemeinte Frage: Warum sollte ich als Unternehmer in Deutschland einen Firma / Filiale aufmachen?Welche Vorteile hätte ich davon?
Digitalisierung? gute Bürokratie? Kosten? Bildung? Infrastruktur? Fachkräfte?

welchen Standortvorteil hat Deutschland im Jahr 2022? Ich frage ernsthaft, weil ich keine sehe.
 
zB. In Polen ist alles um ein vielfaches billiger und liegt genau neben Deutschland. Ich wäre doch verrückt nach DE zu kommen. Alleine die Stromkosten fressen einen auf.
Und da rede ich noch garnicht von Gas, Lohnkosten, Unternehmenssteuer, Grundsteuer, Benzin, uvm.

Strompreise 2021:
Land / cent/kWh / Steueranteil (Wieso ist der Steueranteil auf Strom in DE so hoch? und wie kann es sein das Dänemark trotz höherer Steuern einen niedrigeren Strompreis hat?)

Deutschland 30,88 / 52,6 %
Dänemark 29,84 /  67,8 %
Belgien 28,29 / 33,9 %
Irland 24,23 / 19,7 %
Spanien 24,03 / 21,4 %
Italien 23,01 / 39,5 %
Zypern 22,03 / 20,7 %
Portugal 21,54 / 47,3 %
Großbritannien 21,22 / 19,2 %
Österreich 20,34 / 39,2 %
Niederlande 20,25 / 25, 3%
Schweden 20,15 / 34,7 %
Norwegen 18,67 / 30,7 %
Luxemburg 17,98 / 21,8 %
Frankreich 17,65 / 35,4 %
Tschechien 17,48 / 18,2 %
Finnland 17,34 / 34,0 %
Griechenland 16,5 / 31,2 %
Slowenien 16,34 / 31,4 %
Lettland 16,29 / 33,9 %
Slowakei 15,77 / 18,7 %
Rumänien 13,58 / 22,6 %
Estland 13,57 / 22,5 %
Polen 13,43 / 22,1 %
   
Bearbeitet von bartio
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Du fragst, warum ein Unternehmen in Deutschland investieren sollte. 

Berechtigte frage. Aber warum hat dann tesla hier eine fabrik hochgezogen und warum baut Intel gerade die größte fabrik außerhalb der USA in Magdeburg?

Diese beiden Unternehmen hätten auch 300 km weiter östlich in Polen investieren können.

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vor 52 Minuten schrieb bartio:

Ernst gemeinte Frage: Warum sollte ich als Unternehmer in Deutschland einen Firma / Filiale aufmachen?Welche Vorteile hätte ich davon?
Digitalisierung? gute Bürokratie? Kosten? Bildung? Infrastruktur? Fachkräfte?

Ja, schon merkwürdig, dass es sooo viele Unternehmen in Deutschland gibt obwohl hier alles total mies ist.

Wundert mich auch ... 😉 

 

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Kurz zum Strompreis Deutschland und Dänemark:

Im 2021er Strompreis ist noch die EEG Umlage drin, Steueranteil ist in 2022 deutlich gesunken.

Und warum Dänemark trotz höherer steuern geringere Kosten hat? Kann ich dir sagen. 68% erneuerbare Energien. Keine Atomkraft. ;)

Mit der Strommarktreform und Entspannung in der Energiekrise sind wir genau auf dem Weg dorthin.

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vor 9 Minuten schrieb Jokin:

Ja, schon merkwürdig, dass es sooo viele Unternehmen in Deutschland gibt obwohl hier alles total mies ist.

Wundert mich auch ... 😉 

 


Keine Angst, es werden weniger werden. Und übrigens ins Ausland abwandern.

Mich würde brennend deine Antwort interessieren nachdem du die nächsten 4 Minuten anhörst:
 

Was würdest du solchen Unternehmen empfehlen? Solche gibt es zu tausend in Deutschland.
Und ich glaube kaum das ein arrogante-süffisantes Lächeln und ein Verweis auf "aber in 5 Jahren, dann..." den Leuten ausreicht.

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vor 15 Minuten schrieb Flenst:

Kurz zum Strompreis Deutschland und Dänemark:

Im 2021er Strompreis ist noch die EEG Umlage drin, Steueranteil ist in 2022 deutlich gesunken.

Und warum Dänemark trotz höherer steuern geringere Kosten hat? Kann ich dir sagen. 68% erneuerbare Energien. Keine Atomkraft. ;)

Mit der Strommarktreform und Entspannung in der Energiekrise sind wir genau auf dem Weg dorthin.

Also da sollte man aber schon mal etwas genauer hinschauen nur um das auch richtig bewerten oder einordnen zu können:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182164/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-daenemark/

Scheint in Dänemark gut Wind zu geben, wundert mich ja jetzt auch nicht! Auf Platz 3 der Stromerzeugung steht aber
auch Steinkohle, dann gefolgt von Biomasse etc. pp. siehe in meinem Link. Das kann man ja alles nicht so direkt mit
jedem beliebigen Land vergleichen und dann postulieren: Keine Kernkraft gut -> niedrige Preise.

Edit: Und ich hab zu schnell auf senden gedrückt: Viele Erneuerbare gut -> niedrige Preise.
Wäre ja toll wenn es so wäre, aber ich denke das ist einfach zu kurz gesprungen.

 

Bearbeitet von Rhönersauwanst
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Gerade eben schrieb Rhönersauwanst:

Also da sollte man aber schon mal etwas genauer hinschauen nur um das auch richtig bewerten oder einordnen zu können:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182164/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-daenemark/

Scheint in Dänemark gut Wind zu geben, wundert mich ja jetzt auch nicht! Auf Platz 3 der Stromerzeugung steht aber
auch Steinkohle, dann gefolgt von Biomasse etc. pp. siehe in meinem Link. Das kann man ja alles nicht so direkt mit
jedem beliebigen Land vergleichen und dann postulieren: Keine Kernkraft gut -> niedrige Preise.

 

Viel erneuerbare -> niedrige Preise.

Die Gestehungskosten sind ja nun kein Geheimnis.

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vor 1 Minute schrieb Flenst:

Viel erneuerbare -> niedrige Preise.

Die Gestehungskosten sind ja nun kein Geheimnis.

Wie erwähnt, das ist zu kurz gesprungen. Wäre toll, supper dupper fein wenn die ganze Chose so einfach wäre!
Ich habe auch überhaupt nichts gegen die sogenannten "erneuerbaren" auch wenn ich mich begrifflich etwas daran stoße.
ABER: Die Gestehungskosten sind doch nur ein kleines Puzzlestück in der ganzen Rechnung. So jetzt Du.

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vor einer Stunde schrieb bartio:

 

Eine sehr interessante Diskussion bei Lanz (meines wissens kein russischer Bot). Palmer erklärt (auch schon vor der Sprungmarke) was er als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Tübingen erlebt und wie man den Industriestandort DE sichern könnte.

Denn die Lage ist ernster als sich viele Grünen ausmalen wollen. Auch Interessant die Erklärung von ihm warum sich die Grünen mit den AKWs so schwer tun.
Sidenote: Belgien hat die Woche die Laufzeit von 2 AKWs bis 2035 verlängert. Wie ich sagte: DE ist das einzige Land in Europa das diesen irren Weg geht.

Ab Minute 25 berichtet über einen Bäcker. Vorher 900€Gas / Monat, nun 3000€/Monat. Leib Brot müsste auf 8-10€ steigen.
Das sind die Real-Life Konsequenzen fernab von "wir schaffen das"-Parolen.
Ganz ehrlich, nur ganz besondere Menschen sehen hier keine Probleme auf Dauer.

 


 

 


Mangel ist durchaus die Ursache für die Auswirkungen die dann daraus folgen. Blackouts, Umdispatchen, "Lastenunderdeckung".
Egal wie man es dreht, das Problem ist das fehlende Angebot. Wie gut das Management in einer Mangelwirtschaft funktioniert, zeigte jahrzehntelang die DDR.
Daran ist sie gescheitert. Auch ein Aufleben 2022 wird nicht besser verlaufen.

Nur eine Ausweitung des Angebots. Das war das Erfolgskonzept der Marktwirtschaft. Warum soll dieses Erfolgskonzept plötzlich nicht mehr gelten?

1)  2021 gab es 83.000 Autos mit Erdgas (nur zum Vergleich: Es gibt 48.500.000 Millionen PKWs in DE)
83.000 zu 48.500.000 sind 0,17%. Das ist ein reines Strohmannargument und hilft absolut nicht weiter.

2) Den Punkt gebe ich dir....technisch. Aber wie lässt sich das in der Realität fernab von Planspielen umsetzen? Wie schnell könnte das in relevanter Menge umgesetzt werden? Wie/Wer trägt die Kosten?
Theoretische Planspiele gibt es genug, ohne praxisnahe Konzepte ist es aber leider wertlos.
 

Du rechnest selbst mit dem Smartgrid nicht vor 5 Jahren (ich zitiere von weiter oben)
"wie z.B. das SmartGrid und das Speichern von Überschussstrom - das haben wir aber nicht innerhalb der nächsten 5 Jahre. "
Auch PV Ausbau wird JAHRE dauern.

Es geht um praxisnahe Lösungen für die nächsten 2 Jahre, nicht Planspiele in einem Managementspiel.
Kommen wir in eine starke Rezession, sind alle Planspiele sowieso passé, weil die Leute (und auch der Staat) kein Geld haben.

Sry, da fehlen mir wirklich schlüssige Antworten wie wir das wirklich selbst wuppen können, ohne zu "hoffen" und bangen.

Übrigens nicht nur bei dir, auch bei Habeck. Der Auftritt gestern hat seine Hilflosigkeit offengelegt. Die Sachlage ist zu ernst als für Platitüden. Es geht hier nicht um so einen Nichtigkeit wie das Dosenpfand.
 


Ich bitte dich, du weißt ganz genau das es Zeit braucht.

Die Insolvenzen fangen gerade erst an (ich habe die Firmen im nächstn Abschnitt aufgezählt).
Der wirklich Knall kommt dann im Januar/Februar, wenn die Energiepreiserhöhungen voll durchschlagen werden. Und zwar auch auf Privatebene.
Dann werden wir Diskussionen erleben, die ihr euch sicherlich noch nicht vorstellen könnt.

Habe vor Wochen mit dem kommunalen Vollstreckungsbeamten gesprochen. Was er sagte war - gelinde - gesagt erschreckend.
Ich glaube du nimmst das alles auf eine zu leichte Schulter. Ich weiß, das ist auch bei Habeck der Fall, ändert aber nichts dass das schlichtweg reine Träumerei ist. Die Lage im Mittelstand ist ernst.

Höre dir den Anwalt für Insolvenzrecht an:
https://www.welt.de/wirtschaft/article240920081/Robert-Habeck-Baeckerhandwerk-kritisiert-Minister-nach-Aussagen-zu-Insolvenzen-scharf.html

 

 

Die Infos die ich aus Berichten las hat Hakle noch 2020 Gewinn verzeichnet und wurde nur durch die steigenden Preise ruiniert.
Übrigens traf es nun auch Görtz und Villeroy & Boch. Alles wegen den erhöhten Energiepreisen.

Wenn du als Unternehmen plötzlich das 6fache für Energie zahlst, dann hat das nicht unbedingt mit Zombiefizierung zu tun, sondern schlichtweg mit der Explosion von Kosten, die es so bisher noch nie gab.
Das sind alles Unternehmen, die Weltkriege, Wirtschaftskrise, Enbergiekrise der 70iger überlebt haben. Alleine das sollte die Ernsthaftigkeit der Lage signalisieren.

Selbst wenn Frankreich 8cent/kWh für Endlager-Rücklagen auf den Strompreis aufschlagen würde, wären Sie noch 7cent/kWh vom deutschen Strompreis entfernt (siehe die Liste unten).
 

Geht die Firma pleite, gibt es Kurzarbeitergeld, sondern Arbeitslosengeld und nach 1 Jahr dann Bürgergeld.
Die Situation Corona und jetzt sind komplett unterschiedlich.

 

Bei mittel bis große Firmen stellt sich die Standortfrage. Also die Attraktivität des Standorts.

Ernst gemeinte Frage: Warum sollte ich als Unternehmer in Deutschland einen Firma / Filiale aufmachen?Welche Vorteile hätte ich davon?
Digitalisierung? gute Bürokratie? Kosten? Bildung? Infrastruktur? Fachkräfte?

welchen Standortvorteil hat Deutschland im Jahr 2022? Ich frage ernsthaft, weil ich keine sehe.
 
zB. In Polen ist alles um ein vielfaches billiger und liegt genau neben Deutschland. Ich wäre doch verrückt nach DE zu kommen. Alleine die Stromkosten fressen einen auf.
Und da rede ich noch garnicht von Gas, Lohnkosten, Unternehmenssteuer, Grundsteuer, Benzin, uvm.

Strompreise 2021:
Land / cent/kWh / Steueranteil (Wieso ist der Steueranteil auf Strom in DE so hoch? und wie kann es sein das Dänemark trotz höherer Steuern einen niedrigeren Strompreis hat?)

Deutschland 30,88 / 52,6 %
Dänemark 29,84 /  67,8 %
Belgien 28,29 / 33,9 %
Irland 24,23 / 19,7 %
Spanien 24,03 / 21,4 %
Italien 23,01 / 39,5 %
Zypern 22,03 / 20,7 %
Portugal 21,54 / 47,3 %
Großbritannien 21,22 / 19,2 %
Österreich 20,34 / 39,2 %
Niederlande 20,25 / 25, 3%
Schweden 20,15 / 34,7 %
Norwegen 18,67 / 30,7 %
Luxemburg 17,98 / 21,8 %
Frankreich 17,65 / 35,4 %
Tschechien 17,48 / 18,2 %
Finnland 17,34 / 34,0 %
Griechenland 16,5 / 31,2 %
Slowenien 16,34 / 31,4 %
Lettland 16,29 / 33,9 %
Slowakei 15,77 / 18,7 %
Rumänien 13,58 / 22,6 %
Estland 13,57 / 22,5 %
Polen 13,43 / 22,1 %
   

Kann bitte mal ein Mod oder vielleicht Jokin prüfen ob das Video von Habeck bei Maischberger russische Propaganda ist? Sieht mir sehr danach aus! 

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vor 2 Minuten schrieb ratzfatz:

Kann bitte mal ein Mod oder vielleicht Jokin prüfen ob das Video von Habeck bei Maischberger russische Propaganda ist? Sieht mir sehr danach aus! 

Ich hab es zufälligerweise vorhin gesehen. Kann dich beruhigen ist keine russische Propaganda.

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